Und durch
Hier der Zugvorschlag:
[Schwerpunkt Runde 4]:
Aus der "Chronik der Alten Völker" des gelehrten Mönches Paulus Chrysostomos
Die Alten Völker, so wird berichtet, kannten noch nicht alle Täthigkeiten, die uns heute als bare Selbstverständlichkeit erscheinen. Selbst allgemein verbreitete Dinge wie die Jagd kannten sie zwar häufig, doch auf gänzlich andere Weise. Damit meine ich nicht nur, dass Donnerbüchsen, wie sie in unserer Zeit vielfach verwendet werden, noch unbekannt waren. Das, so denke ich, versteht sich von selbst. Vielmehr waren auch andere Jagdwaffen wie etwa der Bogen noch ungebräuchlich. Weshalb dieses Gerät wie andere, die bereits nach der Erschaffung der Welt in der Heiligen Schrift genannt werden, in Vergessenheit geriet, vermag ich nicht zu sagen. Auch der Anbau von Getreide und Früchten wurde kaum oder vielleicht sogar nicht praktiziert, so erstaunlich dies für uns sein mag.
Die !Kung jedenfalls jagten zu jener Zeit, als sie die Walachei erreichten, hauptsächlich durch Verfolgung des Wildes bis zu dessen Zusammenbruch – eine ob der dabei nöthigen Ausdauer heute kaum mehr praktizierte Weise dieser Kunst. Dazu sammelten sie Früchte und bestritten so ihren Lebensunterhalt. Doch als das Volk sich niederließ, schlossen sich ihm auch andere, bereits länger in der Gegend lebende Stämme an. Von diesen übernahmen sie der Legende nach den Anbau von Feldfrüchten und begannen so, Landwirtschaft zu betreiben.
Es heißt, die !Kung hätten auch deshalb damit begonnen, weil einige Einheimische vor ihnen aus der Gegend geflohen waren, was manche in der Versammlung als Unrecht anprangerten. Andererseits war klar, dass das Land nicht unbegrenzt Menschen zu ernähren vermochte. Dennoch wollten die meisten !Kung andere Völker lieber integrieren, als sie zu vertreiben, zumal auch diese immer häufiger von ihrem Vertrauen auf den eigenen Leitstern berichteten. So wurde schließlich entschieden, von den Völkern vor Ort zu lernen und auch selbst Versuche anzustellen, auf welche Weise der günstigste Ertrag von Früchten der Erde gewonnen werden könne. Dies scheint der Beginn der Landwirtschaft bei den !Kung gewesen zu sein, auch wenn wir uns heute kaum mehr vorstellen können, dass diese nicht schon seit jeher betrieben wurde.
[Kulturelle Idee]
Landwirtschaft
[Ziel]
Die !Kung sollen beginnen, Landwirtschaft zu betreiben, um eine wachsende Zahl von Menschen ernähren zu können. Kleinere Stämme, die sich der Gemeinschaft und spirituellen Tradition der !Kung anschließen wollen, sollen so leichter in die Stammesfamilie aufgenommen werden können.
[Punkte:]
3 P bei Persönlich/Gemeinsame Grundwerte
2 P bei Mythen/ Legenden
Die Aufnahme weiterer Familien und Stämme in die Gemeinschaft der !Kung soll Vorrang vor deren Verdrängung haben.
Gibt es Anmerkungen?
Geändert von Jon Snow (11. April 2016 um 22:37 Uhr)
Dann wird der nächste SP wohl in die Richtung gehen. Oder vielleicht doch in Richtung Verteidigung, denn die ganzen Sklavereifans beginnen mir etwas Angst zu machen.
mehr leute als die unglückliche hälfte der spieler zusammen und angst vor nem angriff
Gehörst du zur unglücklichen Hälfte? Gerade als volkreiche Nation habe ich Angst vor den Sklaventreibern...
Außerdem könnte man mit dir sicher einen Vertrag schließen, zumal wir ja im DB eine recht gute Zusammenarbeit haben. Eine solche würde mit Don oder Vk wohl auch funktionieren, aber deren Völker sind ja schon so konzipiert, dass sie möglicherweise gar keine vertraglichen Bindungen akzeptieren werden.
Hier mal der nächste Entwurf, wenn Gevatter, Klink und BJ schon mal alle da sind.
[Schwerpunkt Runde 5]:
Aus der Legende „Die Versammlung der Sterne“ (rekonstruierte Fassung von Smythe und Kaparow)
Als die !Kung schon viele Jahre im Lande wohnten, fanden immer mehr Menschen aus anderen Stämmen, ja sogar ganze Familien ihren Leitstern. Einige traten dem Volke bei, doch andere wollten diesen Schritt nicht gehen, obgleich sie eng zusammenarbeiteten. Schließlich kam der Tag, an dem ein ganzer Stamm vor der Entscheidung stand, ob er den !Kung beitreten sollte. Die Menschen dieses Stammes nannten sich die Raben [so bezeichne ich jetzt mal den befreundeten Stamm, falls das für dich ok ist], da sie ihrer Legende nach einem großen Raben gefolgt waren, als sie ihren Weg aus dem eisigen Norden in die fruchtbare Wal!ach'ei genommen hatten. Die Raben lebten bereits wie die !Kung, denn sie gingen den Weg des Leitsternes zur Großen Lichtung, den auch jene zu gehen pflegten. Auch ihre Entscheidungen trafen sie in gemeinsamen Versammlungen, auf welchen jeder zu sprechen berechtigt war. Während allerdings die !Kung sich mit Blumen zu schmücken pflegten, bemalten die Raben ihre Gesichter mit Farben.
Diese Sitte nun wollten viele der Raben nicht aufgeben und sie baten die !Kung, sie beibehalten zu dürfen, wenn sie dem Volke beiträten. Die !Kung kamen zusammen, um die Frage zu prüfen, und das Gespräch dauerte bis tief in die Nacht. Immer wieder zogen sich die Frauen und Männer zurück, um vor ihrem Leitstern zu meditieren. Plötzlich sahen viele von ihnen Sterne, die vom Himmel zu fallen schienen. Aufgeregt sammelte sich das Volk sogleich wieder, und Grauer Bussard, ein ebenso hochbetagter wie angesehener Mann, deutete die Erscheinung als eine Versammlung der Sterne. Diese, so meinte er, hätten vielleicht gerade mit einer ebenso schweren Frage zu ringen und möglicherweise könne man von ihnen lernen. So blickten alle noch einmal zum Himmel auf, aber sie nahmen nun die Gesamtheit der Sterne in den Blick.
Schließlich ergriff ein junges Mädchen, das „kluge Maus“ genannt wurde, das Wort: „Ich sehe Sterne, die ein anderes Kleid tragen als die anderen. Einer ist rot wie der Sonnenuntergang, und einer auch gelb wie die Blumen. Wenn nun die Sterne, zu denen wir aufschauen und die uns die Richtung und den Weg zeigen, sich verschiedenartig schmücken, sollte das nicht auch uns möglich sein? Lasst uns doch von der Versammlung der Sterne lernen!“
Dieser Vorschlag fand allgemeinen Beifall. Man rief die Gesandten der Raben herbei und lud sie ein, sich den !Kung ganz anzuschließen und sich mit ihnen zu verbinden, ohne den eigenen Schmuck aufzugeben. Einige Monde später kamen bereits die ersten Kinder zur Welt, die beiden Völkern zugleich entstammten. Die Jugend aber begann, den Schmuck der beiden Völker und auch anderer Stämme zu verwenden, und so ist die Versammlung der !Kung heute oft so bunt wie die Versammlung der Sterne.
[Kulturelle Idee]
Integration/ Pluralismus
[Ziel]
Die !Kung sollen lernen, besser mit anderen Völkern zu interagieren und diese auch in die eigene Stammesfamilie zu integrieren, wenn sie das möchten. Dabei soll die Freiheit jeder und jedes Einzelnen, dem eigenen Leitstern zu folgen, als wichtige Norm und gemeinsames Ideal bestehen blieben.
[Punkte:]
3 P bei Persönlich/Gemeinsame Grundwerte
2 P bei Mythen/ Legenden
1 P bei Landwirtschaft
Die !Kung sind unbestrittene Beherrscher einer größeren Region rund um das heutige Bukarest bis hin im Süden an die Donau.
Die befreundeten Stämme sollen in den gemeinsamen Verband der !Kung aufgenommen werden, wenn deren Mitglieder dies wünschen und den „Weg des Leitsterns zur Großen Lichtung gehen“, also ein gewisses grundlegendes Ideal der freien persönlichen Lebensentscheidungen und die Eingebundenheit in ein großes Ganzes (nach den gemeinsamen Grundwerten) verknüpfen möchten. Den Anfang soll die Integration der „Raben“ bilden, soweit diese das mittragen. Will sich eine Gruppe nicht anschließen, sondern lieber eigenständig bleiben, soll über ein enges Bündnis im Rahmen einer Art Föderation verhandelt werden.
Geändert von Jon Snow (14. April 2016 um 18:27 Uhr)