[NATIONALE/KULTURELLE IDEEN]
...oder auch zivilisatorische Errungenschaften genannt.
Die Auflistungen in den einzelnen Teilbereichen sind nicht zwingend abschließend. Es sind eher Beispiele um euch ein Gefühl dafür zu geben um was es konkret dabei gehen wird. Auch die genannten Vor- und Nachteile sind nicht abschließend.
1) [Lebensweise]
Hier gibt es im Grunde drei Hauptrichtungen, in die sich ein Volk entwickeln kann. Wie schon geschrieben müsst ihr nicht zwangsläufig einen Schwerpunkt hier investieren, insbesondere dann nicht, wenn ihr nicht unbedingt auf eine Lebensweise festgelegt sein wollt. Dann wird der entsprechende Stamm tendenziell eher halbnomadisch bleiben. Alternativ können Punkte in nomadisch oder sesshaft vergeben werden. Daneben kann auch gerne ein Schwerpunkt in maritim vergeben werden. Das wäre vor allem für Küstenvölker interessant. In diesem Falle würde eben der küstennahe Schiffsverkehr, die Organisation und Versorgung auf mehreren Inseln gefördert werden.
Natürlich sind eure Leute zu Anfang Nomaden. Das lässt sich nicht ganz verhindern. Und ihr müsst das auch nicht sofort ändern. Ganz im Gegenteil werden die sich mit der Zeit tendenziell eh an einen Ort binden wollen und da dann Felder bestellen etc. Es bedarf hier eher einer Spezialisierung wenn ihr schnell vom halbnomadischen hin zu sesshaft kommen wollt oder aber nomadisch bleiben.
Vorteile Nomadisch: Euer Volk ist eher gefeit vor Hungersnöten. Zum einen weil sie ein größeres Gebiet nutzen können und dann auch mal eher beim Nachbarn vorbeischauen können und dem noch das letzte Hemd klauen. Zudem kennen sie mehr von der Welt und können auch weit besser auf Angriffe/Invasionen reagieren da sie weit mobiler sind.
Vorteile Sesshaft: Mittelfristig weit mehr Möglichkeiten an Nahrung zu kommen. Die Gründung dauerhafter Staaten ist einfacher zu bewerkstelligen. Die Gründung von Siedlungen und Städten ist später möglich. Zudem sind Bereiche wie Handel, Entwicklung bestimmter Techniken etc. leichter zu bewerkstelligen.
2) [Regierungsform]
Tyrannei vs. Monarchie vs. Demokratie vs. Herrschaft der Besten vs. Oligarchie vs. ....
Jeder startet letztlich mit einem Ältestenrat. Eine flache Hierarchie für kleine Gruppen. Spätestens wenn eure Gruppe wächst wird es nötig eine Regierungsform einzuführen die auch geeignet ist größere Bevölkerungen zu beherrschen.
Auch hier gibt es kein Richtig oder Falsch. Aber wenn ein Tyrann (im negativen Wortsinn) bei euch herrscht und beim Nachbarn ein gütiger König könnt ihr euch ja ausmalen was dann in den Köpfen eurer Leute vorgeht.
3) [Religion]
Monotheismus vs. Polytheismus vs. Theismus vs. Synkretismus vs. Animismus
Jeder hat einen Schamanen dabei der einen rudimentären Ahnenkult predigt.
Je nachdem wie sehr ihr euch hier spezialisiert kann eure Religion auch bei anderen sich verbreiten. Es gibt keine Grenzen an denen man das stoppen kann. Ihr könnt auch dabei eine mächtige Priesterschaft heran"züchten" dann aber solltet ihr wohl bei der Regierungsform auch etwas geeignetes wählen oder immer wieder auf einen Ausgleich setzen. Sonst wird das hässlich.
4) [Außenpolitisch]
Isolationistisch vs. Pluralistisch
Wie steht ihr zu anderen, zu Fremden....
Hier spielt auch schon die Wahl des Siedlungsgebietes mit rein. Ein isolationistisches Volk an einer großen Handelroute wird nicht wirklich glücklich werden oder aber die Händler werden es nicht. Auch fremde Kultureinflüsse können da sehr kritisch beäugt werden.
Der Vorteil wäre wohl, dass man sein Volk mit weit weniger äußeren Einflüssen gestalten kann.
5) [Kulturell]
Kunstgegenstände vs. Alltagskunst vs. Körperkunst vs. ....
Wer schon mal Höhlenmalereien gesehen hat weiß wie beeindruckend das sein kann. Wie beeindruckend ist eure Kultur und Kunst? Worauf haben sich eure Leute spezialisiert? Tolle Kämme aus Tierknochen oder Bernsteinkettchen? Goldarbeiten später?
Ihr könnt die Kunst und zum Teil Kultur anderer Völker aufnehmen und darauf weitestgehend verzichten. Dann aber schauen natürlich eure Leute neidisch zu den kultivierten Völkern mit den feinen Stoffen oder bewundern diese sogar.
Neben der Religion auch eine Möglichkeit Einfluss zu nehmen auf andere Gruppen.
6) [Zivilisationsentwicklung]
Horizontal vs. vertikal
Im Grunde Stadtstaat vs. Flächenstaat. Oder auch: Ist mein Volk auf viele Weiler verteilt oder gesellen sie sich zügig zu kleinen gemeinden zusammen? Sind meine Handwerker verstreut oder habe ich Zentren?
7) [Ökonomisch]
Spezialisiert vs. breit
Ich bin Fischer. ja Fischer! nichts sonst. Aber ich habe den besten Fisch von allen
Oder aber meine Leute können in vielen Bereichen mitreden, aber vielleicht sind sie nicht DIE Kunstschmiede und nicht DIE Weber und auch nicht DIE Gerber etc.
8) [Persönlich]
Individualistisch vs. Kollektiv
Wichtig auch in Verbindung mit Religion und Regierungsform.
Wie nimmt sich jeder in der Gruppe, im Volk, im Staat wahr?
Ist es ein "wir" machen jetzt das oder eher ein..."ich" hatte da so eine Idee!
9) [Regierungsform II.]
Zentralisiert vs. Dezentralisiert
Gibt es den einen Sitz der Macht, den Königssitz, die Hauptstadt oder aber gibt es viele gleichberechtigte Provinzen?
Bei einem Sitz ist alles zentral vorhanden (und wenn dann noch eine vertikale Ziv dazukommt hat man einen Stadtstaat) und die Wege der Verwaltung sind kurz. Aber wehe dieser Sitz fällt. Außerdem sind die Randgebiete immer irgendwie halb unter dem Radar. Andererseits wollen selbstbewusste Provinzen mehr Rechte.
10) [Gesellschaftlich]
Frei vs. Unfrei vs. Sklaverei
Das was es sagt.
11) [Rechtsprechung]
Punkte in Rechtsprechung können nachhaltig die Stabilität eines Landes verbessern. Eine gute und allgemein anerkannte Gerichtsbarkeit, die sich an ihre Regeln hält sorgt dafür, dass die Bevölkerung ihre Interessen besser (auf friedlichem Wege) vertreten kann und dabei die Sicherheit hat, dass es verbindliche Regeln gibt. Das kann zum Beispiel auch Auswirkungen auf den Handel haben, wenn klar ist wie mit einem Händler verfahren wird, der falsche Gewichte nutzt oder schlechte Waren verkauft. Es hilft dabei den inneren Frieden zu stärken, wenn klar ist, was mit einem Dieb passiert oder gar einem Mörder.
Andererseits könnt ihr auch die Rechtsprechung zu euren Gunsten nutzen um unliebsame Personen loszuwerden - allerdings wird das schnell die Runde machen und das Vertrauen ist dahin.
Wichtig ist, dass eure Rechtsprechung auf der Kultur des Volkes und seinen Idealen fußt. Eine Theokratie mit einer starken Priesterschaft wird vermutlich für Gottesurteile (die sich leicht beeinflussen lassen) offen sein, eine freiheitliche Gesellschaft will (im Laufe der Zeit) eher ein System mit Geschworenen (oder eben Anfangs etwas ei ein Thing, das als kollektive Judikative gemeinsam entschied) und neutralen Richtern. Wieder andere erhoffen sich vielleicht auch ihre Gerechtigkeit durch Rechtsprüche des Herrschers selbst.
Grundsätzlich gibt es viele Ansätze. Jedoch wird vor allem auch unterschieden, ob es unabhängige Urteile nach festem Strafkatalog gibt oder Willkür. Bei ersterem stehen die Chancen auf mehr Stabilität und einen Vorteil bei Handel, Wirtschaft und Zuzug gut, bei zweiterem habt ihr ein Instrument an der Hand unliebsame Elemente elegant loszuwerden.
12) [Kriegsführung]
Offensiv vs. Defensiv
Insgesamt ist hier der ganze Expansions- und Aggressionswille/potential gemeint.
Streben eure Leute nach einem sicheren Heim und bestellten Feldern oder locken die Schätze des Nachbarn doch mehr?
13) [Mythen und Legenden]
Was erzählt sich euer Volk über die Vergangenheit, über seine Herkunft etc.
Kann wichtig sein um zum Beispiel dem eigenen Volk einen plausiblen Grund zu liefern wieso man nun unbedingt hier einen Tempel braucht oder dort das Stück Land vom Nachbarn.
Oder um dem Volk auch Grenzen zu setzen wieso man manches eben nicht tut.
14) [Landwirtschaft]
Tierzucht vs. Ackerbau vs. All you can eat