Atlas, der springende Punkt ist dabei, dass er die Aktien abgibt. 99 % der Aktien von Facebook. Er kann die Aktien also nicht mehr verkaufen, um die Wertsteigerung zu kassieren. Und eine Dividende zahlt Facebook auf absehbare Zeit überhaupt nicht.
Du kannst daher den Vermögensstamm, der sich aus dem Wert dieser 99% der Aktien zusammensetzt, nicht als ein Vermögen ansehen, aus dem Zuckerberg zukünftig noch Gewinn erwirtschaftet, welchen er nicht versteuern müsste. Denn ein Gewinn ist ausgeschlossen, wenn er das Aktienpaket als solches rüberreicht und keine Dividenden fließen.
Es verbleibt also bei meiner oben aufgeführten Rechnung.
Er hat angekündigt, im nächsten Jahr Aktien im Wert von 1 Milliarde abzugeben. -> Spendenquittung über 330 Milionen.
Aus den Facebooaktien macht er Null Gewinn, da keine Dividende und er die Aktien nicht mehr verkauft, weil er sie abgeben wird.
Der Gewinn muss also aus seinem restlichen Vermögen kommen. Selbst wenn dieses restliche Vermögen 450 Millionen betragen würde, er also beispielsweise sein übriges 1 Prozent an den Aktien verkauft und das Geld gewinnträchtig investiert, dann müssten also diese 450 Millionen eine jährliche Rendite vno 330 Millionen erwirtschaften - das wäre schon ziemlich sportlich.
Eine "Inhaberschaft" besteht bei Foundations nicht, wie es bei LLC ist weis ich nicht, darauf kommt es aber nicht an. Er kann das Geld nicht mehr für sich ausgeben, ohne es erneut zu versteuern, und allein das ist eine gute Tat.
Geändert von Prod (03. Dezember 2015 um 18:51 Uhr)
Ich weiß nicht warum du immer alles durcheinander wirbelst ? Er spendet zumindest in den kommenden drei Jahren maximal Anteile im Wert von einer Milliarde jährlich. Bis er also nur noch 1% der Aktien hält, dürfte es ein langer Weg sein. Der Großteil wird vermutlich erst mit seinem Ableben an die Stiftung übergehen und bis dahin wird er mit Sicherheit mehrere hundert Millionen Steuerersparnis generiert haben. Denn, was du ebenfalls immer vermischst, er spendet nicht 99% seines Vermögens, sondern 99% der Facebookanteile die er hält. Ich habe zwar jetzt zwar nur bedingt Ahnung wie Superreiche so ticken, aber er wird sicherlich inzwischen auch noch Anteile an ganz anderen Firmen haben und man darf getrost davon ausgehen, dass er somit auch noch ne ganze Menge anderer Einkünfte hat.
Ich kann dir gerade mit den Aktien nicht folgen. Er übergibt nicht alle Aktien sofort, sondern hat erstmal versprochen, 99% davon bis zu seinem Tod abzugeben. Ob er das tut ist seine Sache. Ich bezweifle, dass er keinerlei andere Einnahmequellen hat. Es reicht also, genau so viele % seiner Aktien an die LLC abzugeben, um die aufkommende Steuer zu decken. Zahlt er 3 Millionen Steuern nächstes Jahr, gibt er eben Aktien im Wert von 9 Millionen an die LLC und schon muss er keine mehr zahlen. Niemand schreibt ihm vor, wie viele seiner Aktien er jährlich abgeben muss. Der Punkt ist eben, dass nicht alles auf einmal übertragen wird und solange er z.B. 95% der Aktien noch hält, bekommt er auf diese auch noch seine Dividende ausbezahlt. Und damit er darauf keine Steuern zahlen muss, überträgt er wieder Aktien. Hat er noch 94%, für die er Dividende bekommen (Salopp gesagt, ich weiß nicht wie hoch die Ausschüttung bei FB ist. Vermutlich nicht so hoch )
Es ist überhaupt kein Problem, dass er mit seiner LLC Steuern zahlen muss. Das streitet niemand ab. Denn zu dem Zeitpunkt, hat er bereits Steuern vermieden. Der gewünschte Effekt ist dabei also schon eingetreten.
Dude, laut Forbes sind die Facebookaktien der ganz wesentliche Teil seines Vermögens.
Solange er sein übriges 1 % von Facebook nicht verkauft hat er überhaupt keinen steuerlichen Gewinn. Wenn sein Vermögen neben den Facebookaktien bei Rechnungen von Forbes nicht einmal auftaucht, dann ist es im Vergleich verschwindend gering. Die obige Schätzung mit 0,5 Promille ist daher wohl schon sehr, sehr großzügig angesetzt.
Danke, der Edit macht es für mich verständlicher, was du meinst. Damit hast du natürlich recht - nur ist denn sein Restvermögen 450 Millionen? Ich kenne nun seine Vermögensaufschlüsselung nicht, aber mich würde es wundern, wenn er nur Facebookaktien hält und sonst kein Geld in StartUps und anderen Unternehmen investiert hat. Da er nur seine Facebookaktien abgibt, muss sein gesamtes Restvermögen 330 Millionen erwirtschaften. Ob es das tut - wie gesagt fraglich. Aber: er zahlt keine Steuer. Bis zu 330 Millionen. Ob er die nun ausschöpft oder nicht, er spart sich Geld.
Ich möchte übrigens nochmal betonen, dass ich sein Handeln weder als gut oder schlecht bewerte. Er hat alles Recht dazu, nur prangere ich die falsche Darstellung in den Medien an. Es geht ihm nicht (nur) darum, Geld zu spenden. Er selbst bekommt davon auch etwas zurück, was soweit ich das gesehen habe, in kaum einem Bericht erwähnt wird. Das ist falsch.
Siehe oben. Er spart bis zu 330 Millionen ein. Ob er das ausschöpft weiß ich nicht. Er spart auf jeden Fall mehr, als wenn er diesen Schritt nicht tun würde. Wenn tatsächlich sein Vermögen zum Großteil aus FB besteht, dann wird er diese wohl nicht ausschöpfen.
Sag mal, liest Du meine Posts überhaupt?
Facebook schüttet auf absehbare Zeit keinerlei Dividende aus.
Seine abzugebenden 99% Facebookaktien erwirtschaften daher auf absehbare Zeit überhaupt keinen Gewinn. Es ist also egal, wie lange er diese noch behält, solange keine Dividende ausgeschüttet wird ist es dasselbe, als würde er sie gleich abgeben. Es macht nur für den Gewinn aus seinem Restvermögen einen Unterschied, dieses Restvermögen ist aber vergleichsweise so klein, dass Forbes es bei der Schätzung des Vermögens von Zuckerberg nicht einmal berücksichtigt hat. Es ist also vergleichsweise verschwindend wenig, was er an Steuern spart.
Und liest du meine nicht?
Vollkommen egal, ob FB jetzt eine Dividende zahlt oder nicht. Er wird ja sicherlich etwas Geld herumliegen haben, auf das er Steuern zahlt. Oder lebt er von Luft und Liebe?
Ich hatte unterstellt, dass er meinetwegen 22,5 Millionen im Jahr Gewinn hat - das wäre 5 % auf den Wert seines 1 % Restanteils von Facebook (da er diese nicht verkauft wird er wohl weniger Gewinn haben, aber seis drum). Das wäre 0,5 Promille vom Wert der abzugebenden Aktien. Selbst wenn man davon 100% Steuerlast rechnet: Er müsste also noch weitere 2.000 Jahre leben, um sein Geld ohne Inflationsausgleich wieder drin zu haben. Bei 1/3 Steuerlast wären es also 6.000 Jahre, bis die Rechnung ohne Inflationsausgleich aufgeht.
So viel zur Steuerersparnis.
Deine Annahme, er würde 1/3 von 45 Milliarden an Steuern sparen ist nicht nachzuvollziehen.
Er spart bis zu einem Drittel von 45 Milliarden ein. Diese wird er vermutlich so nicht in dieser Zeit verdienen. Fakt ist: mit diesem Plan zahlt er keine absolut keine Steuern mehr, die dem Staat und der Gemeinde nun fehlt. Ob das nun auf sein Leben gerechnet 10 Millionen sind oder eben das Maximum von 13,5 Mrd. (vermutlich eher am Minimum als am Maximum) tut da nichts zur Sache. Er nimmt sich raus, den Staat mitzutragen.
Insgesamt betrachtet ist der Steuereffekt auch vernachlässigbar, wenn man sich noch vor Augen hält, dass die restlichen 99% eben nicht alleine für wohltätige Zwecke gespendet werden. Er ist kein Samariter, der nun etliche Milliarden spendet und den Menschen hilft. Ja, ein bisschen wird er spenden. Ja, das ist für die Gesellschaft vermutlich gut. Aber: er möchte mit dem Geld auch auf die Politik Einfluss nehmen und in Firmen investieren. Mir geht es nur um diese Feststellung.
Das ist dann doch bissel abenteuerlich heute mit dir . Dass einer der reichsten Männer der Welt keine Einkünfte mit seinem Vermögen generiert, für welches sich Steuersparmodelle lohnen, gegen diese Ansicht kann ich nicht ankämpfen . Zum Vermögen gehören eben auch der Besitz und da ist er allein mit seinen Inseln und seiner Bude gleich mal bei weit über 100 Millionen. Ist aber auch egal. Ich weiß nicht ob und wann Facebook Dividende zahlt. Dass man sich über den Mann so schnell keine Sorgen machen muss, selbst wenn er 99,99999 % seiner Facebookanteile heute noch abgeben würde, ich glaube zumindest da sind wir uns alle einig
Anbei noch ein Auszug aus nem FAZ Artikel den ich treffend finde und der meinen Eindruck ziemlich deutlich beschreibt:
Zitat: Für seine wohltätige Arbeit will Zuckerberg eine neue Organisation mit dem Namen „Chan Zuckerberg Initiative“ gründen. Anders als Gates hat Zuckerberg sein karitatives Vehikel nicht als Stiftung ins Leben gerufen, sondern als „Limited Liability Company“, also eine amerikanische Variante der deutschen GmbH. Diese Struktur erleichtert es, in private Unternehmen zu investieren und Lobby-Arbeit zu betreiben. Zuckerberg hat den Aktionsradius seiner Organisation sehr breit definiert. Das übergeordnete Ziel soll es sein, „das menschliche Potential voranzutreiben und Gleichberechtigung zu fördern.“
Darunter fallen nach Zuckerbergs Verständnis viele Dinge. So will er mit der Organisation unter anderem dazu beitragen, Erziehung zu verbessern, Krankheiten zu heilen, saubere Energien zu fördern und die Menschen mit dem Internet zu verbinden. Offenbar decken sich Zuckerbergs Prioritäten nicht vollständig mit denen seines Vorbilds Bill Gates. Denn der sagte vor einiger Zeit einmal in einem Interview, er halte es für wichtiger, einen Impfstoff gegen Malaria zu finden, als Internetanschlüsse bereitzustellen. Zitat Ende!
Artikel hier: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaf...ue#pageIndex_2
Meine Einschätzung:
Die Steuerersparnis ist ein Witz.
Er hat öffentlich gelobt, das Geld uneigennützig zu verwenden und das Vermögen daher in eine zu diesem Zweck gegründete Gesellschaft eingebracht -> gute Tat.