Mit der Ankunft der etwa 1200 Anhänger der später so genannten Heiligen Kirche von Accuordia auf der Insel Antico Convento beginnt die Geschichte der Accuordianer und auch ihre Zeitrechnung. In ihrer ehemaligen Heimat wurden die Religionsanhänger verfolgt und hatten sich deswegen auf die Suche nach einer neuen Heimat gemacht. Hier gründeten sie ein erstes Kloster und eine kleine Stadt.
Schon bald wanderten einige von ihnen weiter nach Süden und Osten und besiedelten die dortigen Inseln. In der Furcht irgendwann von ihren Verfolgern gefunden zu werden stießen die Accuordianer auf allen Inseln ins Innere hervor und gründeten dort und nicht etwa an den Stränden ihre Städte. Auch ihre Schiffe, die schon damals nicht zu den neuesten ihrer Art gehörten, zerstörten sie und bewegten sich danach, wenn überhaupt, nur mit Hilfe kleiner Kanus zwischen den Inseln. Schon bald nach der Ankunft bildete sich aus der ehemals gemeinsamen Führung aus einem kleinen Rat von Mönchen und Priestern eine einzele weltliche Leitfigur, während die religiösen Themen weiter vom religiösen Rat geregelt wurden. Dieser Herrscher, der auch im genannten Rat stand hieß Accuordio. In späteren Zeiten wurde sein Name auf die gesamte Kirche und den Staat der entstehen sollte übertragen.
In den 60er Jahren nach der Ankunft wurde Luca I. erstmals der Titel König von Accuordia verliehen. Luca I., der dritte oder vierte weltliche Herrscher, war zudem der erste, der nicht selbst im vorhinein Teil des Rats gewesen war. Unter seiner Regentschaft lässt sich, unter den gegebenen Vorraussetzungen erstmals von einem tatsächlichen Staat Accuordia sprechen. Von der Außenwelt wurde die Religionsgruppe zu diesem Zeitpunkt mehr und mehr vergessen.
In den folgenden Jahrhunderten wuchs die Gemeinschaft immer weiter an. Immer in der Furcht eines Tages doch noch von den Verfolgern entdeckt zu werden und deswegen vollkommen von der Außenwelt abgeschottet , entwickelte sich das Land jedoch extrem langsam. Einzelne angespülte Fundgüter gaben, in Verbindung mit dem Einfallsreichtum der Accuordianer jedoch immer wieder Impulse für technologische Fortschritte.
Im Jahr 437 landeten, nachdem in den Vorjahren bereits immer wieder Seeleute von Kennzeichen von Leben in dieser Region des Meeres berichtet wurde, Soldaten der Weltregierung auf der Insel Luci. Diese Begegnung führten zu einer kurzen Eskalation in der mehrere Accuordianer erschossen wurden; sehr bald schienen sich die Accuordianer aber an die neue Situation, in der sie wegen ihrer Religion nicht mehr verfolgt wurden zu gewöhnen. Durch die bald erfolgende Einwanderungswelle geriet der Staat, der in der Weltsituation zwar eine Ausnahmesituation bildete, jedoch ob der Größe nur wenig beachtet wurde, ins Wanken.
König Giuseppe II. der mit der neuen Situation vollkommen überfordert war wurde in einem Zusammenspiel aus freien Entscheidungen und Entmachtungen über die kommenden Jahre immer Machtloser und legte Mitte des Jahres 444 die Krone ab. In einer wenige Tage später ausgerufenen Republik waren es die zwei Fraktionen der Kapitalisten und der Sozialisten die sich die Macht in verschiedenen Koalitionen aufteilten. Die dritte Fraktion der nationalistischen Faschisten spielte stets eine untergeordnete Rolle, war jedoch auch stetig vertreten. Durch große Richtungsschwankungen der Fraktionen, dem Bewusstsein der Restweltsituation und der Abhängigkeit von der Weltregierung stand die Republik Tropico, wie sich das Land nun nannte, beinahe stetig in einer Krise.
Neben dem Namen Tropico, der den Staat eben von der historischen Figur des Accuordios abheben sollte, gab es in den folgenden Jahren zahllose Reformen und neue Gesetze, die einen ganz anderen Staat erschufen. Lediglich die Zählweise der Jahre nach der Ankunft auf der Insel Antico Convento und die starke Präsenz der Kirche im Alltag blieben konstant. Woran auch der Weltkrieg der im Jahr 476 begann nichts ändern sollte.
Auch nach dem großen Krieg blieb der Staat von fremden Mächten abhängig und rutschte von einer kleinen Krise in die nächste. In den frühen 500er Jahren kam es durch die Faschisten zu einer immer stärker ansteigenden Gewaltspirale, die 506 in einem faschistischen Putsch mündete. Innerhalb dieser Jahre schottete sich der Staat wieder mehr von fremden Mächten ab, wurde jedoch durch Einwirken derer Soldaten bereits 509-510 beendet. Zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und zur Gewährleistung der Exporte Tropicos blieb der Staat vorerst besetzt.
Mit der Einsetzung einer Scheindemokratie unter Präsident Benito Berlusconi versuchten die Besatzer 514 wieder Normalität herzustellen. Unter seiner von ihm und vielen korrupten Beamten geführten Regierung der DVR Tropico verließen die Besatzer wieder das Land. In den kommenden 32 Jahre wurde der Präsident wieder und wieder mit unglaublichen Wahlergebnissen wiedergewählt. Die Vermutungen, das diese gefälscht waren, ließen sich nie aus der Welt schaffen. Im Laufe der Jahre kamen aus dem Land immer weniger Nachrichten an die Außenwelt, was diese jedoch wenig störte, da der Warenverkehr nicht einbrach.
546 starb durch einen Anschlag eines faschistischen Einzeltäters Berlusconi. Anders als 40 Jahre zuvor kam es jedoch nicht zu einem faschistischen Regime sondern es entstand ein anhaltender Bürgerkrieg in dem sich die seit den 440ern existierenden Fraktionen der Sozialisten, der Kapitalisten und der Faschisten gegenseitig bekämpften. Zudem entstanden an vielen einzelnen Orten Regionalherrscher die ihren eigenen Vorteil aus den Konflikten zu finden suchten. Der Handel nach Außen ging unterdessen nicht vollständig unter, weil es Regionalherrscher - oftmals ehemalige Beamte unter Berlusconi - weiterhin schafften Waren zu exportieren. Der Bevölkerung erging es durch diese Exporte noch schlechter, als es ihnen durch die Kriege sowieso schon ging.
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