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Thema: [Rom 460] Lusitanias Endspiel

  1. #1
    Im Monsterland
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    [Rom 460] Lusitanias Endspiel

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    Hallo Leute,

    ich habe diese Worte kürzlich schon einmal geschrieben. In meiner Erinnerung ist es noch extrem präsent: Mit einem frisch gelesenen Sachbuch über den Hintergrund der Nibelungengeschichte auf meinem Stapel und einem frisch erworbenen Honigbier namens "Drachenfeuer" vom frisch aufgebauten Frankfurter Weihnachtsmarkt wollte ich noch einmal zu meinem Völkerwanderungszeit-Szenario zurückkehren, welches ich frisch überarbeitete, ich wollte Burgunder sein und dann vielleicht noch ein OCC anschließen lassen, zuletzt noch eine moderne Nation... vielleicht...
    ... dann jedoch kam Gegenwind und ich änderte meine Pläne, kürzte sie zusammen.
    ... Das alles geschah vor ziemlich genau einem Jahr.

    Für mich fühlt es sich verrückt an, wie schnell die Zeit verging, aber so ist es wohl, wenn man älter wird. Künstlerisch lag dazwischen... ach, schwer zu sagen, ob ich zufrieden bin. Im Restjahr 2013 gab es ein bisschen Civ, dann schrieb ich meine vierte Staffel, setzte mich an meine zweite Drakensang-Geschichte, nahm mich Age of Wonders III an (in drei Projekten), stellte mich Blackguards, ließ noch einmal zwei Civ3-Projekte folgen und schloss nun die erste Age of Wonders-Kampagne ab. Ich zähle damit elf Dinge in zwölf Monaten... und bin mir nicht sicher, ob ich nicht etwas vergessen habe.
    ... Ich würde sagen, dass ich teilweise zufrieden bin. Die Hälfte möchte ich nicht missen, die andere Hälfte war Murks.

    Es war jedenfalls diese Melancholie, die mich dazu bewegte, meine Ankündigung zu übergehen und noch einmal mit den Germanen zu wandern. Es war eine ziemlich spontane Entscheidung.
    So spiele ich einmal mehr das Intro ab.

    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
    9. März 2008:
    Der kleine Jochen D. Schulz aus Erlangen findet einen alten, römischen Text auf der Rückseite seiner Cornflakespackung. Und während ihm seine Mutter den Hintern versohlt, weil er schon wieder trödelte, ahnte noch niemand, welche Ereignisse folgen würden. Das erkannte erst der arbeitslose Professor Manuel Schlauhaus, der die Mülltonnen durchwühlte und hoffte, nicht verbrauchte Rubbellose zu finden. Er entdeckte das Dokument und war aus dem Häuschen. Drittes Triumvirat? Drei Generäle, die versuchten, das zerbrechende weströmische Reich zu stabilisieren? Das war alles neu, es stellte den bisherigen Forschungsstand auf den Kopf. Da musste man was tun.
    Das schwedische Erotikmagazin Føkken nahm sich der Aufgabe an und veröffentlichte einen Artikel. Damit stach es aber in ein Wespennest, und es folgten eine unendliche Menge an Briefen mit Gegendarstellungen. Die Diskussion wurde so heftig geführt, dass das Magazin sich schließlich zur historischen Fachzeitschrift erklären musste. Darüber war aber niemand betrübt, konnte doch nun die Fachwelt Hobby und beruf verbinden.
    Der nächste Impuls kam von Bill von Tokio Hotel. Dieser hatte im Weinkeller seines Opas drei Namen in die Wand gekritzelt gesehen. Dort stand "Marcellinus was here", "Petronius Maximus too" und "Sextus Seianus erst recht." Das war der entscheidende Durchbruch. Man hatte die drei Namen der dritten Triumvirn. Die letzte der Stationen war Leslie Hitler, der Enkel des beliebten deutschen Staatsmannes und Hoteltester bei der TUI. Sein Großbvater hatte ihm damals aus seinem Exil in Bolivien eine Karte geschickt, die von plündernden Wikingern aus ihren Weg nach Vinland fand. Diese Karte verriet ein dreigeteiltes Italien. Den drei Usurpatoren wurden drei Regionen zugewiesen, deren Residenzen später namensgebend wurden: Das Reich von Aquileia des Marcellinus. Das Reich von Ravenna des Petronius Maximus. Und schließlich das Reich von Lilybaeum des Sextus Seianus. Das restliche Reich war der Karte zufolge verloren. In Gallien hielt sich nach dem Tod seines Vaters der junge Syagrius. Und der Rest des Reiches, vor allem Nordspanien, befand sich in offenem Aufruhr. Um das Jahr 460, auf das die Karte datiert ist, musste das weströmische Reich bereits entschieden geschrumpft sein.

    Schließlich knickte Papst Benedict XVI. ein. Nun gestand er alles. Es gab ein riesiges Täuschungsmanöver, inszeniert vom Vatikan, den Templern und Borussia Dortmund, die dem weströmischen Reich damals einen triumphalen Untergang konstruieren wollten. Es war eigentlich alles ganz anders...

    Und dies ist die wahre Geschichte.
    Muss ich noch viel sagen? Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es um die meisten Beteiligten in diesem Jahr still wurde...
    ... gut, um Borussia Dortmund nicht. Das ist jedoch ein anderes Thema.

    Ich wünsche euch und mir viel Spaß auf der Reise.
    Christian / Ghaldak

    ps: Das Introbild stammt von Kita auf Animexx. Da ich dafür (und auch für den Titel) keine Visionen hatte, nahm ich einfach das erste der Neuheiten, das mir gefiel... und davon auch nur einen Ausschnitt. Seht es euch einfach im Ganzen an. Es ist hübsch.
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  2. #2
    Im Monsterland
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    Lasst mich zunächst ein paar einleitende Worte verlieren:
    Bei meinem "Rom 460"-Szenario handelt es sich um eine Adaption der Völkerwanderungszeit, in welcher gerade der römische Westen von verschiedenen Barbarenhorden herausgefordert wurde und man sich darüber streiten kann, ob Zufall oder Bestimmung schließlich den Frankenstamm erwählten, aufzusteigen und ein großes Reich zu bilden. Allerdings ähnelt das Szenario in seinem Aufbau mehr einem Brettspiel und gab zugunsten dessen einige Elemente der Wirklichkeit auf. (Nicht das ist zuletzt der Grund, warum ich mit meinen Plänen, einen vollständigen Mod daraus zu schaffen, nie Ernst machte.)
    In dieser Brettspielwelt des Frühmittelalters gibt es nun drei Arten von Völkern: Es gibt die Römerreiche, die zunächst als Spielerzivilisationen eingeplant wurden und die deshalb einen kleinen Größenvorteil zu Spielbeginn mit einigen übersichtlichen Boni ausgleichen, es gibt die Germanen mit ihren Einheitenmassen zu Spielbeginn und es gibt die modernen Völker, die am Rande der bekannten Welt in aller Ruhe ihre Grenzen festlegen und die im späteren Spiel die wahren Gegner werden sollen. Erstere beide Arten präsentierte ich bereits (als Süditaliener, Nordfranzose und Sachse), also soll nun die letzte Sorte folgen. Der Titel der Geschichte verrät auch bereits meine Wahl: Ich schicke Portugal ins Rennen.
    Ich hatte es in der letzten Story schon angesprochen: Während Zivilisationen wie Russland, Schweden, die Ukraine und Polen ihrem Randmachtauftrag herrlich nachkommen, ist Portugal etwas mein Sorgenkind. Die KI kann nicht damit umgehen, in aller Regel belässt sie es bei der Hauptstadt und wird irgendwann von irgendwem gefressen. Dabei ist sie - und das sollte ich der Fairness halber dazusagen - sicher nicht die schwächste der modernen Nationen. Das sollte wohl Dänemark sein. Auf der anderen Seite würde ich behaupten, dass sie für einen menschlichen Spieler am Interessantesten zu spielen ist. Portugal ist gezwungenermaßen so dicht am Geschehen, dass es schon vor dem Industriezeitalter aktiv werden kann... und muss. Deutlich früher sogar.
    Nehmen wir uns aber zunächst die Zivilisation vor.

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    Zu den Einstellungen muss ich wohl wenig sagen. Ich nehme König, eben weil es nicht ganz so einfach ist, und schalte den nervigen KI-Neustart aus. Außerdem kann es sein, dass ich neu starten muss, wenn die Würfel zu deutlich zu meinen Ungunsten fallen. Das sage ich schon einmal vorweg.
    Zur Zivilisation: Portugal ist im Grundspiel Mist und dabei bleibt es. Expansionistisch ist völlig verschenkt, die Karacke bringt mir faktisch nichts und auf einer Europakarte ist auch die Fortbewegungsweite der Schiffe nicht von Belang. Ich freue mich also über mehr Geld in meinen Hafenstädten und billige Häfen... und das ist erschreckenderweise sehr wenig.

    Auf der anderen Seite muss ich einen Satz relativieren: Moderne Zivilisationen leben an den Rändern der bekannten Welt, ja, doch rückte mir dieser Rand verdammt dicht auf die Pelle.

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    Ihr seht jedoch auch zwei andere Dinge: Eisen und Elfenbein. Wie ich schon sagte: Portugal kann und muss sehr aktiv werden.
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  3. #3
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    So beginnen wir im Jahr 460 n. Chr. - und das gleich mit einer Eigenart der modernen Völker: Ich setze die erste Runde aus.
    Die zweite Eigenart kann ich gleich darauf präsentieren: Erinnert ihr euch daran, wie ich am Burgunderhof meine Wissenschaftlich-Starttech dazu nutzte, um die ganze Welt in einen Krieg gegen Byzanz zu stürzen? Auch das fällt aus. Ich besitze nämlich keine Botschaften. So kann ich euch auch nicht präsentieren, wie die Kriegsmaschinerie anrollt, denn entsprechende Meldungen werden mir verschlossen bleiben.

    Nun habe ich die iberische Halbinsel im Blick und kann gleich anmerken, dass sie sich um ein Mikrokosmos des Spiels handelt. Alle Arten der Völker sind hier vertreten: Nordöstlich von mir lauern die germanischen und einheitenstarken Sueben (und hinter den Bergen die ebenfalls germanischen und einheitenstarken Westgoten), östlich von mir liegt das römische Reich von Toledo und im Südosten befindet sich das auf dem Papier römische Rebellenkonglomerat: Eine ziemlich wehrlose Ansammlung der "übrigen" Städte, die sich mit den italienischen Römerreichen in einem ewigen Krieg befinden und schon bald eine Menge Hetzverträge abbekommen werden.
    Etwas anderes sollte ebenfalls auffallen: Viel freies Land ist hier nicht mehr vorhanden. (Im Übrigen gibt es aus Gründen, die ich in einem Halbsatz nicht erklären kann, in diesem Szenario keine Bonusressourcen. Ihr Fehlen ist also weder gut noch schlecht.)

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    Andere Teile haben anderen Verteilungen. Italien ist rein römisch...

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    ..., Germanien und Gallien dagegen sehr barbarisch.

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    Mein großer Endspielgegner wird Ostrom sein.

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    Das ist ist übrigens mein Heer. Die Zahlen präsentierte ich bereits und könnte sie auch auswendig nennen: Vier Siedler, sechs Bautrupps, acht Kampfeinheiten, normalerweise vier offensive und vier defensive (manche Völker besitzen statt einiger offensiver auch Schiffe), bei Expansionisten zwei Siedler. Wofür ich Letztere einsetzen kann, steht freilich auf einem anderen Blatt.

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    Vielleicht ahnt ihr schon etwas. Ich verspreche euch: Ja, ich werde berechenbar sein.
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  4. #4
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    Es ist spät geworden. Entsprechend verabschiede ich mich nach dieser Vorstellung. Bis zum nächsten Mal.
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  5. #5
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    Zitat Zitat von Yttrium Beitrag anzeigen
    Einen fünften Teil [Civilization] wird es 100%ig nicht geben, User.
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  6. #6
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  7. #7
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    Die erste Entscheidung, die ich treffen muss, fällt vor dem ersten 'b': Wie möchte ich siedeln? Soweit ich es sehe, gibt es zwei Optionen. In meinem Testspiel ging ich ganz klassisch vor und platzierte Lissabon historisch, ergänzt durch eine Stadt ein Feld nördlich von dem Späher, die vor allem eine Ausfabe hatte: Mit der bewässerten Weide und einem Hügel für Produktion ausgestattet sollte sie die Bautrupps hervorbringen, die mein Reich benötigte. Das ist in diesem Spiel (bei wenigen Weiden auf der iberischen Halbinsel und ohne Bonusressourcen im Szenario) eine wichtige Funktion, doch sie bedeutet auch etwas Anderes: Lissabon wird nicht auffallend stark. Es nimmt eine Menge Küste in Kauf.
    Aus diesem Grund schon reizt mich ein anderer Plan: Ich siedele auf dem Standort des Spähers und verzichte schweren Herzens auf meine Bautrupppumpe. Dafür könnte die Stadt mehrere Hügel nutzen (erst vier, dann fünf, sobald ich die Weidefläche im Feindesland erhielt) und wäre ziemlich produktionsstark. Dann hätte das Spiel eine deutliche OCC-Prägung - und eine Hauptstadt, auf die zugearbeitet werden müsste.
    Das finde ich einmal ganz reizvoll.

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    Eine zwei Felder verschobene Hauptstadt möchte ich nicht mehr kommentarlos gleich benennen, aber ich möchte auch den Namen nicht wechseln. So schmunzele ich über den römischen Namen Lissabons, Colonia Felicitas Iulia, und nutze ich ihn zugleich für einen recht offensichtlichen Gruß - Julia ist das Covergirl der Age of Wonders-Reihe, dessen erstem Teil ich mich in meinem letzten Projekt widmete und mich nach diesem wieder widmen werde.

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    Nun ist es auch an der Zeit, einmal über meine Eigenarten zu sprechen, denn obgleich mir die Portugiesen wenig bieten, haben sie doch als Teil ihrer Klasse zwei bestimmte Vorteile. Ich zähle sie einfach mal auf: Während die Römer sich mit einem kleinen Wunder etwas mehr Geld holen und im späteren Spiel untereinander um ein großes und mächtiges Wunder konkurrieren können, punkten die Germanen mit einem starken Spezialgebäude für die Hauptstadt und einem Truppenverband zu Spielbeginn. Die modernen Völker zuletzt können sich Zeit lassen: Ihre jeweils eigene Große Bibliothek trägt sie durch das Mittelalter und sie haben ein Spezialgebäude für 25% höhere Produktion.

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    Es handelt sich dabei um das gleiche Gebäude, mit dem ich auch den "Teil einer modernen Nation"-Bonus im späteren Spiel simuliere. Um die Wunder deshalb nicht überflüssig zu machen, sind die Einzelgebäude recht teuer im Unterhalt: 3 Gold pro Runde. (40 Schilde zum Errichten.)

    Im nächsten Schritt lässt sich der zweite meiner Siedler in der frisch gegründeten Stadt nieder. Bei meinem gewählten Siedlungsmuster habe ich nämlich nur Platz für drei eigene Städte.

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    Ich fahre also ein wenig eine Extremstrategie. Allerdings muss ich sagen: Gerade dies finde ich sehr reizvoll.
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  8. #8
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    Der zündende Funke für das Feuer des Szenarios stammt aus Italien. Die dortigen drei Römernationen sind nämlich mit den Rebellen in einem ewigen Krieg und weil Erstere mit Gold und einem kleinen Techvorteil, Letztere nur mit Gold ausgestattet sind, werden sie frische Verbündete in ihre Kriege hineinrufen... und diese Verbündeten rufen wiederum nach Verbündeten. So wird ein Chaos entstehen, in welchem der Rebell sehr wahrscheinlich untergeht und seinen zentralen Festlandsbesitz verliert, auch wenn sein Ausscheiden durch seine Randbesitzungen noch verzögert wird. Für mich ist dies ein zentrales Thema, denn ein Teil seiner Besitzungen befindet sich in Spanien. Es geht um acht Städte, wobei ich auf die oberen drei sicherlich keine Chance habe. Ich muss also im Süden sehen, was ich gewinnen kann, ehe mir Westgoten und Sueben den Rest wegschnappen... und das werden sie aller Wahrscheinlichkeit nach sehr schnell tun.
    (Im Übrigen kann man, wenn man im ersten Zug durch Techtausch der KI ihr Gold abnimmt und die technologischen Unterschiede einebnet, den Motor zum Stehen bringen und für sich mehr Zeit gewinnen. In Burgund tat ich es und wurde dafür kritisiert, bei den Sachsen verzichtete ich darauf und nun in Portugal steht es mir gar nicht erst offen, weil mir die Botschaften fehlen.)

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    Hier kommt nun das notwendige Glück ins Spiel, von dem ich sprach. Ich greife mit vier Soldaten-Schwertkämpfern und vier Soldaten-Lanzenkämpfern fünf Soldaten-Lanzenkämpfer in ebensovielen Städten an. Das kann gutgehen und mich bis ans Mittelmeer führen, aber auch ganz furchtbar scheitern.
    So erkläre ich den Krieg. Beachtet mir impoante Stadtliste - es sollten am Anfang 20 sein. (Ein Nachzählen sagt, dass ich mich irre. Es sind sogar 30.)

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    Eine wandalische Triere schippert derweil vorbei. Ich behandele sie wie die römischen Spanier zuvor: Ich grüße sie und beachte sie nicht weiter. Wenige Städte und Truppenhorden sorgt bei meiner Republik für tiefrote Zahlen, sodass ich mir die Kinder der Nation gerade so irgendwie leisten konnte, doch weitere Sprünge wie etwa Botschaften stehen mir noch nicht offen. (Ich habe vor dem Kauf übrigens meine beiden Späher aufgelöst. So muss ich erschreckt feststellen: Der Nutzen meiner Expansionistisch-Eigenart lag bei ganzen vier Schilden. Das ist erbärmlich.)

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    Dann sollen die Würfel fallen. Wie ich schon sagte: Mein Verhalten ist berechenbar. Eine echte Alternative habe ich nicht.
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    Geändert von Ghaldak (06. Dezember 2014 um 17:45 Uhr) Grund: Sueben, nicht Gepiden
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  9. #9
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    Ich gründe meine dritte Stadt nahe am finanziellen Nullpunkt und wie ihr seht, ist mein Platz damit wirklich schon erschöpft. Ich nenne sie örtlich passend Sagres und erfahre von Wikipedia, dass Gerüchte dort die legendäre Seefahrerakademie von Prinz Heinrich platzierten. Da es sich bei jenem (immer noch) um mein Staatsoberhaupt handelt, ist das wirklich süß.

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    An der Front tritt sofort der GAU ein. Alle vier Schwertkämpfer scheitern an einem Lanzenkämpfer.

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    Das war's. gg.
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  10. #10
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    Ich hatte euch gesagt, dass es passieren kann. Nun stehe ich am Scheideweg: Entweder kann ich akzeptieren, dass ich nie aus Iberien herauskommen werde und schauen, ob ich mich zum Diplomatiesieg durchwursteln kann (was sicher auch eine reizende Herausforderung wäre), oder ich werde im doppelten Sinn aktiver und lade neu.
    Letzteres geschieht und zwingt mich, etwas zu offenbaren: Ich nahm mein Save-File auch den "festen zufälligen Ausgangswert" heraus. So muss ich keine Runden aussetzen, um andere Ergebnisse zu erhalten...
    ... wenn ich sie denn erhalten würde...

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    Beim dritten Mal gelingt es dann tadellos. Ich besiege den Lanzenkämpfer ohne Verluste und ziehe weiter, während aus Hispalis Sevilla wird - ich bin eine moderne Nation, das wird meine Namensgebung widerspiegeln.

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    Im nächsten Zug sind es dann gleich zwei neue Städte, wobei ich bei Córdoba meinen ersten Schwertkämpfer verliere. In Afrika treffe ich derweil auf eine vertraute Gestalt.

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    Ich hatte es schon erwähnt: Beim "Reich des Priesterkönigs Johannes" handelt es sich um ein ersehntes christliches Reich im Rücken der Araber, dessen Vorstellung erst sehr spät aufgegeben wurde. In meiner Umsetzung ist es eine Nation mit zufälligem Auftreten und Stadtstaat-Charakter - vom Typus her modern, aber unfähig, Siedler zu errichten. Dass er bei einem menschlichen Portugal immer an dieser Stelle beginnt und mit seinem Siedeln gleich den Rebellen den Krieg erklärt, kommt ihm damit sogar entgegen. Tanger nahm er ihnen ab.

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    Momentan kann mir die gute Johanna noch nichts anbieten. Für sie geht es in erster Linie ums nackte Überleben.
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  11. #11
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    Im Moment ist das Glück übrigens auf meiner Seite und auch nach acht vergangenen Runden beherrschen die Rebellen noch die Küste. Sollten sich Westgoten oder Burgunder auf den Weg nach Süden begeben, wird sich das schnell ändern.

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    An anderer Stelle jubelt mein Modderherz: Der Ostgote fiel ist Norditalien ein und nahm diesen drei ihrer fünf Städte ab. Ja, das soll der so einfach können, eben weil es auch im Historischen passierte. Mir gefällt trotzdem, zu sehen, dass er es tut.

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    Ansonsten werden wie üblich die Rebellenprovinzen verteilt, so in Süddeutschland Nürnberg, Augsburg und Konstanz. Bayern und Burgunder bedienten sich - klar, können die.

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    Bemerkenswert ist nicht, dass sich auch der Thüringer auf Kosten der Rebellen eine Kegelbahn schuf und Hannover und Amsterdam eroberte,...

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    ... sondern, dass auch ein zweiter Germane über einen Römer herfällt. Das nordfranzösische Reich des Syagrius wurde in der Geschichte von Chlodwigs Franken verspeist, hier schlagen die Alemannen zu.

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    Historisch wäre auch der Zug der Westgoten nach Toledo. Diesen wünsche ich mir hier allerdings ganz entschieden nicht.
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  12. #12
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    So fliegt in der neunten Runde der erste Spieler heraus, wobei am Ende auch der Burgunder auf seine Kosten kam. Sehr hübsch.

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    Ich erobere Cartagena und stelle fest, dass die Rebellen die zweite ihrer Afrika-Städte noch nicht verloren haben. Ansonsten sieht man auch Mallorcas Kulturkreis - und auch diese Insel interessiert mich sehr.

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    Dann habe ich endlich auch etwas Geld zusammen (ich forsche ja gar nicht) und eröffne meine erste Botschaft beim mystischen Freund in spe. (Wie ich schon sagte, der Krieg kam auf, weil Johanna im rebellischen Kulturkreis begann und sofort siedelte. So dicht rückt sich die KI ja sonst nicht auf die Pelle.)

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    Ein Durchreiserecht folgt und dann das Zeichen: Es geht los. (Narbonne war einmal rebellisch - genauso wie einige andere Städte, die ich nicht mehr erwähne.)

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    Zwei Runden später: Ihr werdet sehen, was ich meine.

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    Die achte Stadt des Rebellen in Spanien, Pamplona, fiel übrigens auch schon an den Sueben. Da sie im Nebel des Krieges liegt, ist das nur am Kulturkreis zu erkennen.
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  13. #13
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    Die späte Rebellenhatz in Spanien war mein Glück, denn so konnte ich in aller Ruhe meine Schwertkämpfer vor Valencia ausgeheilt zusammenziehen und den Sack zumachen. Das Ergebnis: Fünf rebellische Städte eingenommen, also das Maximalziel erfüllt. Dabei verlor ich einen Schwertkämpfer und - das ist wohl selten - sah keinen aufsteigen. Alle drei sind immer noch Soldaten.

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    Es bleibt jedoch noch keine Zeit zum Feiern, denn ein Nachspiel steht an: Es geht nach Mallorca. Ich will den Rebellen auch von dort vertreiben - nicht nur aus iberischen Gefühlen, sondern weil die Insel Wein aufweist und ich dieses Luxusgut noch nicht besitze. Es wäre also ein echter Gewinn.

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    Während nun das Reich des Johannes aus dem Rebellenkrieg aussteigt (meine erste empfangene Botschaftsmeldung), bleibt mir nur zu sagen: Fortsetzung folgt.

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    ... Es ist inzwischen seine Hauptstadt. Ich denke, das sagt alles.
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  14. #14
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    Der erste Abschnitt erwies sich nach einigen Startschwierigkeiten als erfolgreich, der folgende hingegen... weniger. Das hat zum einen mit Mallorca zu tun. An ihr beiße ich mir die Zähne aus. Zwar gewinne ich gelegentlich, doch es dauert eine Menge Zeit, einen Schwertkämpfer auszuschiffen, heilen zu lassen und zurückzubringen, und in dieser Zeit produziert der Gegner nach (ist ja seine Hauptstadt). Gelegentlich verliere ich auch. So bleibt von meinen drei übrigen Schwertkämpfern recht schnell nur noch einer übrig.

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    Über die andere Entscheidung ärgere ich mich eher im Nachhinein: Ich gebe sehr viel Geld für Botschaften aus, nachvollziehbare für die Sueben...

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    ... und Toledo-Spanier,...

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    ... aber dann auch größere für weiter entfernte Völker. Hier wäre es wohl besser gewesen, mein Geld zu sparen und im Notfall zu reagieren. Das hätte wohl auch gereicht.
    (Noch eine kleine Anekdote: Für mein Durchreiserecht hätte ich der Toledo-Spanierin ganze 60 Gold abknüpfen können. Das erschien mir dann allerdings zu hart, weswegen ich darauf verzichtete.)

    Das hier sind die Wandalen. Sie sind zwar (anders als die meisten) nicht seit Beginn beim Wunderbau, aber sie leisten sich andere Dummheiten.
    (Ja, die Gebäude in den Hauptstädten stehen seit Beginn dort.)

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    Die Sache mit den Wundern führte bei mir zu einem ziemlichen Zickzackkurs: Ich möchte keine KI ganz davon abschneiden (das hatte ich ja schon versucht), aber wenn sie sich von Anfang an daraufstürzt, schwächt es sie natürlich. Mit anderen Worten: Am Besten bräuchte dieses Szenario ganz eigene Wunder... und am Besten einen darauf abgestimmten Techbaum... und natürlich einen Mod, der alles so belässt, wie es ist, dabei aber auch alles besser macht...
    ... Ich hatte letztes Jahr mein Versprechen, das Szenario Ninianmod-befreit anzubieten, gebrochen. Das war mein Hintergrund, nämlich die Erkenntnis, dass kleine Schritte nur dann lohnen, wenn ich sie zusammen eine große Strecke zurücklegen.
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  15. #15
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    Währenddessen nutze ich zwei meiner Startbautrupps, um Juliana-Lissabon auf sein vorläufiges Maximum zu bringen. Das Opfer schmerzt zwar, doch... ach, ich hatte es gesagt: Eine zuwendungsbedürftige Hohe Dame als Hauptstadt hat seine besondere Herausforderung. Jedenfalls bin ich froh, dass beim Nachrechnen die richtige Zahl herauskommt: 17 Schilde plus ein Viertel... japp, 21.
    Entsprechend wird der Wunderbau auch verlaufen. Ich hatte es noch nie offen gesagt, aber es sollte erratbar gewesen sein, dass ich mit all diesen Umständen auch um Zeus werbe.

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    In der Welt passieren weitere Dinge (die ganzen Hetz-Geschichten werde ich vorläufig verschweigen, da ich sie kaum abschätzen kann). So fasst der Wandale auf Sardinien Fuß... ja, auch das gefällt mir als Modder, oft sah ich ihn daran nämlich schon so scheitern wie ich auf Mallorca. (Dort verhindert übrigens mein Lanzenkämpfer, dass andere anlanden und mir die Insel wegschnappen.)

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    Die andere Begebenheit lässt mich ebenfalls lächeln, zeigt sie doch einen Alptraum, den ich in meinem Sachsen-Spiel fürchtete: Der Thüringer fiel über den zwischen Festland und England verteilten Mit-Barbaren her und nahm mit Lüneburg seine Hauptstadt ein. Nun residiert er in London.

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    In Italien jedoch werde ich überrascht: Sah zunächst alles gut für den Ostgoten aus, scheint sich nun das Blatt gewendet zu haben. Der nach Österreich verbannte Norditaliener konnte nicht nur bestehen, sondern er erhielt auch Laibach zurück, während Mailand abgebrannt wurde.

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    Auf Mallorca kassiere ich indes die zweite große Niederlage. Der letzte Verteidiger hatte gerade mal einen einzigen Lebenspunkt übrig, da schickte ich ihm voller Hoffnung meinen Lanzenkämpfer entgegen. Dieser scheiterte jedoch und machte ihn nur stärker.

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    Nun beschleunige ich mir eine Kaserne in Córdoba. Da es wohl nicht schnell erledigt sein wird, sollten meine nachproduzierten Truppen (anders als die letzten) doch eine gewisse Qualität aufweisen.
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