Worin genau?
Wie wir ja bereits besprochen hatten, ist auf Vorschlag verschiedener Fürsten bereits vor einiger Zeit ein Passus eingebaut worden, dass etwa 10% der jeweiligen Armee im Heimatland verbleibt, um die Ordnung aufrechtzuerhalten. Das erschien damals allen Fürsten ausreichend. Die Armeegrößen werden sich ohnehin immer wieder ändern, weil ihr sie vor längerer Zeit (sinnvollerweise) an die Bevölkerungsentwicklung gekoppelt habt. Dazu kommen dann noch die erwähnten Gestellungsverträge der Ländern. Deshalb erscheint es mir sinnvoller, von den realen Zahlen auszugehen.
Ihr dürft auch nicht vergessen, dass wir die Armee ja zum Schutz des ganzen Bundes einsetzen, falls sie mobilisiert werden muss. Das wird bei dem gegenseitigen Misstrauen, das hier oft herrscht und bei den unterschiedlichen Interessen sicher nur dann geschehen, wenn wir sie unbedingt brauchen. Und dann hilft es uns eben nicht sehr viel, wenn jeder Fürst versucht, möglichst viele Soldaten
nicht zu stellen. Die großen französischen Siege in den 1790er- und 1800er-Jahren gegen die deutschen Länder beruhten ja nicht zum geringsten Teil darauf, dass immer nur ein Teil der Länder wirklich mitkämpfte, während ein anderer neutral blieb (und dann selbst ein paar Jahre später allein kämpfend unterging).
Ein wichtiges Ziel meiner Vorschläge ist außerdem, dass die Bundesarmee durch ihre Stärke und die Gewissheit, dass man sie zur Not mobilisieren
könnte ein Gefühl der Sicherheit nach innen und außen erzeugt, also mit zur eigentlichen Aufgabe des Bundes beiträgt, den Frieden in (Mittel-)Europa zu bewahren.