Ist Civ zu Casual geworden?

[Kornholio]

Hab ich alles genau so beschrieben.
Aber danke für die beiläufige Bestätigung meiner These: "Durch die Gründung von Städten werden die Kosten von Sopos, GPs und Techs erhöht [...]"


> Das ist keine These von dir, sondern nur ein Fakt, den fast jeder Civ5-spieler kennt

Sagma... mein These ist, dass der Spieler in Civ 5 für richtiges Handeln bestraft wird. Folgst du der Diskussion eigentlich noch?

[Tiramisu]

Das ist keine These von dir, sondern nur ein Fakt, den fast jeder Civ5-spieler kennt. Und die Kostenerhöhung soll sinnvollerweise Städtespammen unterbinden. Außerdem hast du behauptet, ICS wäre möglich, aber das wäre sehr schwer realisierbar und sinnlos. Also lagst du einfach nur daneben.

[Der Falke]

Naja - wenn ein echter Staat die eigene Infrastruktur zu weit ausbaut, schadet er sich auch selbst? Wenn die Kosten für den Straßenunterhalt höher sind als ihr Volkswirtschaftlicher Nutzen, dann hat man genau das...

Ein echter Staat kann die Straßen aber auch einfach verfallen lassen und muss nicht den Unterhalt für nicht benötigte Straßen zahlen.

Aber dass Civ realistisch sein soll ist doch eh nicht der Fall, 1EpF ist der Gipfel des des Unrealismus und trotzdem findet Firaxis 1EpF toll. Fronten gab es bis zum Krimkrieg nämlich gar nicht.

[Bismark]

Was ist, wenn man bei Civ6 auf die Idee kommt, Straßennetze nach der Art von Ameisenstraßen entstehen ließe: sie also dort von alleine aufpoppen, wo sehr viel Verkehr stattfindet

Das Straßensystem macht ohne richtigen Handel strategisch nur für den schnellen Truppentransport Sinn, und war in Civ Rev schon gut umgesetzt.
Die Idee mit der Ameisenstraße ist aber auch nicht schlecht, wenn man Handel ähnlich wie z.B. in "Trade Empires" umsetzen könnte (Produktion und Preise passen sich automatisch an und intelligente Händler warten auf profitable Gelegenheiten).
Das Civ5 Addon mit Handel kenne ich noch nicht und auch nicht CivBE, aber spiele zur Zeit gerade etwas Civ4 Colonization, wo zumindest der Aufbaupart dank einfacher Produktionsketten schon interessanter ist als die übliche abstrakte Hammerproduktion in anderen Civteilen und Straßen außer Truppen auch den Transport von Rohstoffen oder Waren beschleunigen. Das zusätzliche Mikromanagement in Civ4Col macht durchaus Spaß, weil da etwas mehr Sinn und etwas kreativer Spielraum dabei ist.

[DerMonte]

Aber dass Civ realistisch sein soll ist doch eh nicht der Fall, 1EpF ist der Gipfel des des Unrealismus und trotzdem findet Firaxis 1EpF toll. Fronten gab es bis zum Krimkrieg nämlich gar nicht.

Aber 100 gestapelte Panzer ist realistisch. In Civ 4 muss man einfach ein paar hundert Panzer auf eine Haufen stapeln und man gewinnt alles...

[phimbs]

Überall Straßen zu bauen gefiel mir auch nicht, aber die Art wie Civ5 es verhindert auch nicht. Weil es für mich unstimmig ist, dass Straßen als einzige Modernisierung Unterhalt kosten. Bergwerke z.B. dürften im Unterhalt einiges mehr kosten. Besser hätte ich es gefunden, wenn Modenisierungen nicht nur Zeit sondern auch beim Errichten kosten würden.

[Commander Bello]

Und die Kostenerhöhung soll sinnvollerweise Städtespammen unterbinden.

Inwiefern in einem weltumspannenden Imperiumsspiel die Gründung vieler Städte "sinnvollerweise" unterbunden werden soll, verschließt sich vermutlich nicht nur mir.

Aber 100 gestapelte Panzer ist realistisch. In Civ 4 muss man einfach ein paar hundert Panzer auf eine Haufen stapeln und man gewinnt alles...

Blödsinn. In Civ4 gewinnt der SoD dann, wenn ihm kein vergleichbarer SoD gegenübersteht. Das gleiche Problem hast du in C5 aber auch - wenn du keine eigenen Truppen hast, guckst im Kriegsfall auch in die Röhre.

[Tiramisu]

Inwiefern in einem weltumspannenden Imperiumsspiel die Gründung vieler Städte "sinnvollerweise" unterbunden werden soll, verschließt sich vermutlich nicht nur mir.

Um ICS zu verhindern. Da ist in Civ so üblich. Ich finde es aber auch nicht schlimm, wenn man nicht zu viele Städte hat. In Civ4 war das im Lategame extrem nervig, sich um dutzdende Städte zu kümmern und dauernd Bauaufträge einzustellen.
Imperiumsspiele sind aber auch in Civ5 gut möglich, vor allem zur Zeit der Ideologien.

[Commander Bello]

Um ICS zu verhindern. Da ist in Civ so üblich. Ich finde es aber auch nicht schlimm, wenn man nicht zu viele Städte hat. In Civ4 war das im Lategame extrem nervig, sich um dutzdende Städte zu kümmern und dauernd Bauaufträge einzustellen.
Imperiumsspiele sind aber auch in Civ5 gut möglich, vor allem zur Zeit der Ideologien.

"Um ICS zu verhindern." Da fängt's doch schon an. Wenn der Spieler gern viele Städte gründen möchte, dann soll er es doch tun. Wenn ihm danach die Beaufsichtigung der Städte zu aufwendig wird, ist er's halt selbst schuld und gründet beim nächsten Mal weniger Städte.

[AlphaOrange]

Das Spiel verhindert ja auch gar nicht, viele Städte zu gründen (dazu würde es einen hard cap benötigen a la "max 10 Städte gründbar"). Es konfrontiert einen nur mit den Konsequenzen und die sind durchaus sinnvoll und realistisch.

[DerMonte]

Civ war eigentlich nie realistisch.

[Tiramisu]

"Um ICS zu verhindern." Da fängt's doch schon an. Wenn der Spieler gern viele Städte gründen möchte, dann soll er es doch tun. Wenn ihm danach die Beaufsichtigung der Städte zu aufwendig wird, ist er's halt selbst schuld und gründet beim nächsten Mal weniger Städte.

Dann wird das Spiel aber auf Dauer zu einseitig, wenn man wie in Civ4 letzlich durch viele Städte viel mehr Macht bekäme als jemand mit einem kleinen Reich. In Civ5 kann man zwar mit einm Großreich siegreich sein, aber den Spielern, die eine Strategie mit einem kleinen Reich verfolgen, sollte das Spiel auch eine Chance geben, was in Civ4 leider nicht so sehr der Fall ist wie in Civ5. Es ist auch unrealistisch, dass Großreiche immer stärker sind als kleine Reiche.

[DerMonte]

Dann wird das Spiel aber auf Dauer zu einseitig, wenn man wie in Civ4 letzlich durch viele Städte viel mehr Macht bekäme als jemand mit einem kleinen Reich. In Civ5 kann man zwar mit einm Großreich siegreich sein, aber den Spielern, die eine Strategie mit einem kleinen Reich verfolgen, sollte das Spiel auch eine Chance geben, was in Civ4 leider nicht so sehr der Fall ist wie in Civ5. Es ist auch unrealistisch, dass Großreiche immer stärker sind als kleine Reiche.

Habe zu G&K Zeiten mit den Maya nur mit 3 Städte gewonnen obwohl der Römer schon die halbe Welt hatte

[Kornholio]

Au contraire. Civ 4 bietet mehrere Siegvarianten, die mit kleinen und sogar mit rückständigen Reichen möglich sind. Die schließen naturgemäß militärisches Vorgehen aus, sind aber nicht mit den in Civ 5 inhärenten Bestrafungen für den Spieler verbunden, wenn er dort expansiv vorgeht. Siehe oben benannte Kostenerhöhung oder dass es nahezu unmöglich wird, Nationale Wunder (NW) zu bauen, da die eine Vorbedingung in allen (!) Städten benötigen. (kenne rein zufällig auch ein Spiel, dass das mit den NW besser gelöst hat)

Das System aus Global Happiness und Sanktionierung von Expansion ist so abstrus, dass wenn man eine KI militärisch unterwirft und die für Frieden Städte abtreten will (was sie witzigerweise bereitwilliger tut, als Mansa Musa die weiße Fahne schwingen kann ), wird man effektiv dadurch geschädigt. Global Happiness geht rapide runter, Forschungs- & SoPo-Kosten rauf.

[Ausgetreten]

Au contraire. Civ 4 bietet mehrere Siegvarianten, die mit kleinen und sogar mit rückständigen Reichen möglich sind. Die schließen naturgemäß militärisches Vorgehen aus, sind aber nicht mit den in Civ 5 inhärenten Bestrafungen für den Spieler verbunden, wenn er dort expansiv vorgeht. Siehe oben benannte Kostenerhöhung oder dass es nahezu unmöglich wird, Nationale Wunder (NW) zu bauen, da die eine Vorbedingung in allen (!) Städten benötigen. (kenne rein zufällig auch ein Spiel, dass das mit den NW besser gelöst hat)

Es ist nicht unmöglich NW zu bauen. Baue 3 Städte, dann geht das super.

Das System aus Global Happiness und Sanktionierung von Expansion ist so abstrus, dass wenn man eine KI militärisch unterwirft und die für Frieden Städte abtreten will (was sie witzigerweise bereitwilliger tut, als Mansa Musa die weiße Fahne schwingen kann ), wird man effektiv dadurch geschädigt. Global Happiness geht rapide runter, Forschungs- & SoPo-Kosten rauf.

Du meinst Mansas Bevölkerung wird nicht unglücklich, dass sie plötzlich dem alten Kriegsgegner dienen müssen?