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Thema: [DB] Die Freie und Hansestadt Hamburg - Die Perle des Nordens

  1. #136
    Hamburg! Avatar von [DM]
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    Ich muss leider gestehen ich bin nicht so im Bilde was Marktwirtschaft angeht.
    Wenn die geschätzten Herren Az und Sare mal 5 Minuten Zeit hätten mir das kurz zu erklären, wäre ich sehr verbunden.

    1. Englands Industrie ist die höchstentwickelte, danach folgt mit ein wenig Vorsprung Frankreich vor Deutschland. Soweit richtig.

    2. Deshalb gibt es im deutschem Wirtschaftsraum, um die eigene Industrie zu schützen massive Schutzzölle gegen Produkte aus England und Frankreich. Ob es die nördliche oder südliche Zollunion ist, ist egal. In beiden Teilen Deutschlands ist die Industrie im Vergleich nicht wettbewerbsfähig.

    3. Sowohl Hamburg als auch Bremen sowie deren Exklaven sind nicht in der Zollunion, was genau bedeutet das? Jetzt auch speziell auf Hamburg, da Hamburg auch etwas Industrie vorzuzeigen hat.

    4. Englische Schiffe mit englischen Produkten fahren die Elbe hinunter nach Hamburg, sowohl Altona als auch Harburg werden ignoriert. Wenn die Schiffe in Altona oder Harburg ausladen würden, müssten Zölle bezahlt werden.

    5. Die Schiffe werden in Hamburg ausgeladen, das einzige was die bezahlen müssten wären Hafengebühren. Was passiert jetzt mit den englischen Produkten, die bleiben ja nicht alle in Hamburg.

    6. Hamburg ist ein Umschlagplatz, das heißt die Produkte werden in aller Welt geliefert, aber auch in Deutschland hinein. Hat Hamburg irgendwelche Abkommen mit der Zollunion, die es andere Firmen erlaubt billiger in Deutschland zu exportieren, wenn die Ware in Hamburg ankommt?

    Das ist es was ich nicht verstehe. Warum es billiger ist in Hamburg die Ware umzuschlagen als in Altona.

  2. #137
    Herzog von Arrakis Avatar von Azrael
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    Zitat Zitat von DM2610 Beitrag anzeigen
    Ich muss leider gestehen ich bin nicht so im Bilde was Marktwirtschaft angeht.
    Wenn die geschätzten Herren Az und Sare mal 5 Minuten Zeit hätten mir das kurz zu erklären, wäre ich sehr verbunden.

    1. Englands Industrie ist die höchstentwickelte, danach folgt mit ein wenig Vorsprung Frankreich vor Deutschland. Soweit richtig.
    Stimmt so ca.

    2. Deshalb gibt es im deutschem Wirtschaftsraum, um die eigene Industrie zu schützen massive Schutzzölle gegen Produkte aus England und Frankreich. Ob es die nördliche oder südliche Zollunion ist, ist egal. In beiden Teilen Deutschlands ist die Industrie im Vergleich nicht wettbewerbsfähig.
    Hauptsächlich schützt man sich vor Grossbritannien, Frankreich ist im Vergleich schon keine so heftige Konkurrenz mehr. Aber vom Prinzip her werden alle importierten Waren mit Schutzzöllen belegt, es gibt allerdings einige Ausnahmeregelungen, die in den zahlreichen Verträgen festgehalten sind.

    3. Sowohl Hamburg als auch Bremen sowie deren Exklaven sind nicht in der Zollunion, was genau bedeutet das? Jetzt auch speziell auf Hamburg, da Hamburg auch etwas Industrie vorzuzeigen hat.
    Das stimmt, aber als seinerzeit die Zollunionen gegründet wurden, hat man in Hamburg abgewägt und kam zu dem Schluss, dass der Handelsverkehr (der sich über tiefe Zölle freut) für die Stadt wichtiger ist als das etwas an Industrie und deshalb trat man nicht bei.

    4. Englische Schiffe mit englischen Produkten fahren die Elbe hinunter nach Hamburg, sowohl Altona als auch Harburg werden ignoriert. Wenn die Schiffe in Altona oder Harburg ausladen würden, müssten Zölle bezahlt werden.
    Es werden auf der Elbe schon Zölle erhoben, aber das sind Wegzölle. Wenn sie also in den von dir genannten Städten ankommen, müssen sie als Importe entsprechend verzollt werden, das stimmt. Es sei denn sie wären weiter flussabwärts schon mal umgeladen und dort verzollt worden, frag mich nicht wie man das jetzt genau kontrolliert.

    5. Die Schiffe werden in Hamburg ausgeladen, das einzige was die bezahlen müssten wären Hafengebühren. Was passiert jetzt mit den englischen Produkten, die bleiben ja nicht alle in Hamburg.
    Kommt darauf an wohin besagte Produkte als nächstes gehen. Werden sie auf dem Landweg z.B. nach Altona rüber geschafft oder auf die Nordostbahn verladen, dann werden sie am jeweiligen Grenzübertritt verzollt. Gehen sie auf dem Seeweg etwa nach Stockholm oder Riga weiter, werden sie am Ankunftsort verzollt.

    6. Hamburg ist ein Umschlagplatz, das heißt die Produkte werden in aller Welt geliefert, aber auch in Deutschland hinein. Hat Hamburg irgendwelche Abkommen mit der Zollunion, die es andere Firmen erlaubt billiger in Deutschland zu exportieren, wenn die Ware in Hamburg ankommt?

    Das ist es was ich nicht verstehe. Warum es billiger ist in Hamburg die Ware umzuschlagen als in Altona.
    Wenn in die Zollunion importiert werden soll, ist es nicht billiger in Hamburg umzuschlagen, es dürfte sogar eher günstiger sein am Altonaer Hafen den Zoll zu bezahlen als erst noch in Hamburg umzuladen und dann auf dem Landweg weiter zu gehen. Es macht aber sehr wohl einen Unterschied wenn die Ware für einen Zielort ausserhalb der Zollunion umgeladen wird. In Altona müsste man dann den hohen Schutzzolltarif der Nordunion bezahlen, in Hamburg, Bremerhaven oder Cuxhaven ist das wesentlich billiger.
    Ich könnt singen vor Freude, wenn das nicht die Tiger anlocken würde.

  3. #138
    Wishmaster Avatar von Sarellion
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    Es sind keine massiven Schutzzölle auf alles. Gut wir sind nicht so tief in den Details drin, aber die historische Zollunion hat zum Beispiel garnenur sehr mäßig besteuert, was auch klar sein dürfte, weil sie die eigene textilindustrie ja brauchte.

    Das sie zu dir fahren mag daran liegen, das bereits Handelsbeziehungen bestehen und sie werden umgeschlagen und eh erstmal gelagert. Ich gehe mal von aus, das es viel simpler ist, Hamburgern was zu verscherbeln und das wars dann, statt Verbindungen bis tief nach Deutschland zu knüpfen. Außerdem kannste mit nem Seeschiff eh nicht die Elbe runter. Also verscherbeln sie das an dich und Flusschiffe verschicken das weiter. Ebenso dürfte Hamburg ein Sammelhafen sein für Küstenhandel. Das Zeuch wird von deinen Leute eingekauft und zentral an die Briten verkauft.
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  4. #139
    Wishmaster Avatar von Sarellion
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    Zitat Zitat von Azrael Beitrag anzeigen
    Wenn in die Zollunion importiert werden soll, ist es nicht billiger in Hamburg umzuschlagen, es dürfte sogar eher günstiger sein am Altonaer Hafen den Zoll zu bezahlen als erst noch in Hamburg umzuladen und dann auf dem Landweg weiter zu gehen. Es macht aber sehr wohl einen Unterschied wenn die Ware für einen Zielort ausserhalb der Zollunion umgeladen wird. In Altona müsste man dann den hohen Schutzzolltarif der Nordunion bezahlen, in Hamburg, Bremerhaven oder Cuxhaven ist das wesentlich billiger.
    Hm, wenn das natürlich an Hamburger Zwischenhändler geht, ist das auch nen Faktor. Den ganzen Zollschmu machen dann die Hamburger.
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  5. #140
    Hamburg! Avatar von [DM]
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    Aha.

    Die Hamburger sind also hauptsächlich Zwischenhändler die dabei soviel Gewinn machen, dass denen der Zoll egal ist sowohl im Import als auch im Export.
    Gleichzeitig bietet sich Hamburg auf Grund der Lage als Umschlagplatz für den Handel zwischen Nordsee und Atlantik sowie Ostsee an.

    Soweit korrekt oder?

  6. #141
    Wishmaster Avatar von Sarellion
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    Du, ich nehms mal an. Ehrlich gesagt hab ich wenig zu Handel in der Nordsee des 19. Jahrhunderts gefunden. hamburg wollte ja unbedingt zumindest nen Freihafen. Denen haben sie bekommenund bis 2013 behalten, wo er dann keinen SInn mehr machte, wegen der europäischen ZU.
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  7. #142
    Hamburg! Avatar von [DM]
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    Dann lassen wir das so stehen.

    Ich habe in der Nähe des Freihafens gewohnt, der wurde gefühlt seit Jahren nicht mehr genutzt. Der Freihafen wurde durch einen Stacheldrahtzaun abgegrenzt und den haben sie dieses Jahr abgebaut.

  8. #143
    Wishmaster Avatar von Sarellion
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    Hm das hier scheint zu passen, dabei dacht ich, ich hätte die Seite bereits abgeklappert(http://de.wikipedia.org/wiki/Geschic...Jahrhunderts):

    Nach 1814 und der Neuordnung Europas (Wiener Kongress 1815) nahm der Handel schnell wieder zu. Der Beginn der Industrialisierung ließ die Warenströme ansteigen. Unabhängigkeitsbemühungen der spanischen, portugiesischen und französischen Kolonien belebten den direkten Handel über den Atlantik. In zahlreichen Städten wurden Niederlassungen Hamburger Handelshäuser aufgebaut, die häufig unter der Leitung von Familienangehörigen der Inhaber der Hamburger Häuser standen. Die Importgüter waren Zucker, Kaffee, später auch Kautschuk und Salpeter. Auf der Hinfahrt wurden Textilien und Werkzeuge und in kleineren Anzahlen auch Auswanderer nach Südamerika befördert. Der Handel mit Nordamerika (Tabak und Baumwolle) blieb den bremischen Kaufleuten vorbehalten, die in der Gegenrichtung schon frühzeitig Auswanderer in die Vereinigten Staaten mitnahmen.

    1835 wurde mit Abstand zu den sonstigen Hafenanlagen vor dem Hamburger Berg, dem heutigen St. Pauli, beim ehemaligen Walfängerhafen, ein eigener Dampfschiffanleger errichtet, um die Feuergefahr von den Segelschiffen fernzuhalten, 1840 wurden an dieser Stelle die ersten St. Pauli Landungsbrücken gebaut. Die Maßnahmen erwiesen sich jedoch schon bald als nicht ausreichend für die Bewältigung der wachsenden Handelsströme und Umschlagmöglichkeiten.

    Hamburg beauftrage eine Kommission (J. Walker – W. Lindley – H.Hübbe) ein Planungskonzept für den Hafenausbau zu entwickeln, das 1845 vorgelegt wurde und einen Dockhafen nach Londoner Vorbild vorsah und nicht umgesetzt wurde, da Behinderungen durch die notwendigen Schleusen befürchtet wurden. Auf Initiative der Commerzdeputation wurde 1858 ein anderes Konzept mit Kaianlagen für den unmittelbaren Güterumschlag ohne lange Lagerung, mit maschineller Unterstützung durch Kräne und Bahnanbindung vorgelegt und schließlich umgesetzt. 1860 erließ der Senat den Generalplan für den Ausbau des Hamburger Hafens; dieser wurde umgesetzt von Johannes Dalmann, dem späteren Wasserbaudirektor von Hamburg.

    ...
    Im neunzehnten Jahrhundert führten mehrere Faktoren zu einer Ausweitung des Seehandels im Hamburger Hafen:

    die Weltbevölkerung wuchs stark; ebenso die Bevölkerung Deutschlands;
    neue Rohstoffe in Übersee wurden erschlossen.
    Der Schiffbau verwendete zunehmend Eisen, zunächst für die Masten, später auch bei der Gesamtkonstruktion der Schiffe. Die Schiffsgrößen, die seit dem Mittelalter nur wenig zugenommen hatten, nahmen aufgrund neuer Bauweisen erheblich zu und überschritten die 1.000 Tonnen-Marke.
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  9. #144
    Hamburg! Avatar von [DM]
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    Danke für die Seite.

    Dies unterstreicht unsere Ansichten. Hamburg ist hauptsächlich ein Umschlagplatz. Gewisse Rohstoffe werden noch verarbeitet bevor diese weiter verschifft werden.

    Ok, damit muss ich arbeiten.

  10. #145
    Wishmaster Avatar von Sarellion
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    Also das Kupfer aus Chile klingt äußerst interessant für die Industrien der NZU. Darauf können die kaum Zölle erheben. Preußen fördert zwar und Schweden, aber das wird wohl nicht ausreichen,, sonst würden die hamburger wohl kaum Kupfer importieren, außer ihr verscherbelt das alles nach Frankreich..
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  11. #146
    Hamburg! Avatar von [DM]
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    Da müsstest du Recht haben.

    Aber wie genau hilft mir das weiter? So wie die im NZU-Thread schreiben, nachdem Bremen seinen Vertrag mit Hannover veröffentlicht hat, sehe ich schon einen Handelskrieg auf die freien Städte zu rollen.
    Geändert von [DM] (30. September 2014 um 00:04 Uhr)

  12. #147
    Herzog von Arrakis Avatar von Azrael
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    Also ich würds gerne nehmen. Meine Regierung hat aktuell gerade keinen so guten Draht nach Chile...
    Ich könnt singen vor Freude, wenn das nicht die Tiger anlocken würde.

  13. #148
    Hamburg! Avatar von [DM]
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    Also Hamburg handelt mit jedem, solange die Bezahlung stimmt.

  14. #149
    Wishmaster Avatar von Sarellion
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    Schau ma ener an, wie schnell der Franzose angedackelt kommt. Ich hab übrigens auch Kupfer und Schwefel, Schwefelsäuren und Alaun und es ist viel kürzer zur Mittelmeerküste, als von Hamburg aus und ganze Frankreich kriegt der auch net versorgt. Soll ich schon mal ne Flasche Wein aufmachen?
    Geändert von Sarellion (30. September 2014 um 00:59 Uhr)
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  15. #150
    Hamburg! Avatar von [DM]
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    Wäre es möglich spezielle Handelsverträge mit Staaten zu schliesen, welche nur bestimmte Rohstoffe, hier z.B. Kupfer beinhalten?

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