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Thema: PAE V Patch 3 (04.04.2015)

  1. #2026
    Keinpferd
    Gast
    Seltsame Sache mit der Tech "Geschlossene Formation." Ich erobere als Römer die Tech "Geometrie" und kann anschließend die "Geschlossene Formation" in einer Runde erforschen. "Geometrie", hab ich nachgeschaut, ist die Voraussetzung für "Geschlossene Formation." An "Geometrie" komme ich anders als durch Eroberung als Römer gar nicht ran, oder täusch ich mich? Dagegen steht die Formation "Geschlossene Formation" den typisch römischen Einheiten, zum Beispiel den Triariern, richtigerweise zur Verfügung (hab ich anschließend gemerkt). Soll das so sein, oder müßte nicht eine OR-Prereq zur Geometrie hinzugefügt werden?

    À propos römische Einheiten. Der Hasta-Kämpfer hat jetzt einen perfekt zur Umgebung passenden Skin; vorher war der Skin zwar nicht falsch aber harmonierte nur mäßig mit den frühen republikanischen Einheiten. So lange es dauert, bis die Pilum-Tech erforscht ist, hat man jetzt zwar noch keinen richtigen Hastaten aber einen halben Hastaten mit stimmigem Skin. Ob ich als Kind zu viel und mit zu vielen Soldaten spielen durfte? Ich bin jedenfalls beeindruckt von solcher Detailliebe. Auch die Kompositbögen, die der Römer am Söldnermarkt anheuern kann, sind glaube ich neu. Und der bronzen-rötliche Farbklecks am Principes-Schild war vorher auch noch nicht, oder?



    Techkosten der ERA_MEDIEVAL sind auf Episch nach meinem Gefühl 50 % zu hoch. Perikles baut erst so etwa um 200 v. Chr. das Dionysostheater. Die illiteraten Völker scheinen das Forschen indessen eingestellt zu haben. Wenn Perikles und Hiram am Leben bleiben und lange dabei sind, sind sie immer ein ganz guter Maßstab, find ich. Und wenn die hinterherhinken, scheint es wirklich zu langsam zu gehen mit der Forschung, unabhängig, ob man selber vielleicht nur lahm spielt und zurückfällt.

    ERA_CLASSICAL paßt, ERA_BRONZE ist eine Idee zu billig.

    Wie wäre es eigentlich, die TECH_RENAISSANCE zu benutzen, um die spätantiken Techs zu verlangsamen? Wenn Perikles alle Akademien baut und am Leben bleibt, huscht er ganz früh durch zum Techbaum-Ende, vermute ich. Übermäßig früh. Aber so weit habe ich noch nicht gespielt, und ich hab's ja noch in der Hand, dies zu verhindern.



    KI: Kann man der KI per Python keine objektivere Lageeinschätzung beibringen? Logisch, es ist reine Utopie, aber wir wollen, daß sie den Turing-Test besteht: Man dürfte keinen Unterschied merken zu einem menschlichen Mitspieler. Bestimmte unsinnige Strategien kann man ihr vielleicht abgewöhnen: So bricht die KI einen für sie gut laufenden Eroberungskrieg nach meiner Beobachtug um keinen Preis ab und schickt neue Einheiten nach vorne, um den einmal beauftragten und als realistisch erkannten Eroberungsplan abzuschließen anstatt das Kernland im Auge zu behalten. Da kann kommen, was will, selbst die eigene Hauptstadt mag bedroht sein, aber nein, sie verstärkt die ferne Eroberungsarmee und kauft zur Hauptstadtverteidigung ein paar läppische Söldner, die nicht besonders viel können.

  2. #2027
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    PHP-Code:
          pPlayer.changeGold(iGold)
          
    gc.getPlayer(gc.getBARBARIAN_PLAYER()).changeGold(iGold
    Wenn ein Sklave am Sklavenmarkt verkauft wird, bekommen die Barbaren genauso viel Geld wie der Spieler. Warum?

  3. #2028
    Registrierter Benutzer Avatar von Thorgal
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    Ich glaub, dass soll symbolisieren, dass die verkaufte Einheit an die Babaren geht?

    Ach halt, du meinst ja Sklaven, ich dachte gerade an das Verkaufen am Söldnerposten.
    Pie's Antikes Europa (PAE): Genieße CIV in der Antike.

    PAE - Mythos Antike: Die Geschichte der drei furchtlosesten Herrscher des PBEM 442.

    Kingdom of Africa: Auf Abwegen im PB 73

  4. #2029
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    Wasserstandsmeldung aus meinem kleinen DLL-Projekt:
    - eigene KIs für Sklaven, befreite Sklaven, Händler und Handelsschiffe angelegt
    Sklaven-KI:
    - Sklaven werden angesiedelt, wenn die Modernisierungsbedingungen erfüllt sind
    -- entsprechend der KI-Bewertung von Spezialisten
    - bei fast leerer Staatskasse werden überschüssige Sklaven (mehr als 5) im nächstgelegenen Sklavenmarkt verkauft
    TODO: Anschluss von Sklaven an Feuerwehr und Manufaktur (, , sind keine Commerces...)
    TOTEST: errichten von Sklavenmärkten, Handelsmissionen, Gebäude-Beschleunigung, Anschluss an div. Gebäude (Tempel geht schonmal).

    Warum hat das Bordell ein Limit von 5 Kulturschaffenden, Theater, Tempel und Palast aber nicht?
    Warum wird auf BuildingTypes überprüft und nicht BuildingClassTypes (unique buildings)?
    Geändert von Flunky (20. Mai 2015 um 14:44 Uhr)

  5. #2030
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    Ein Vorschlag zur Regelvereinfachung.
    Trait Kreativ: "In Tempeln angesiedelte Sklaven bringen +3 statt +1" würde ich ausweiten auf: "Für in Gebäuden angesiedelte Sklaven bringen +3 statt +1"

    Statt einer Array-Suche wär nur noch ein Test auf den Bonus COMMERCE_CULTURE nötig.

    €:
    PHP-Code:
      def doSlave2Theatre(selfpCitypUnit):
        
    iBuilding1 gc.getInfoTypeForString('BUILDING_THEATER')
        if 
    pCity.isHasBuilding(iBuilding1):
          
    iCulture pCity.getBuildingCommerceByBuilding(2iBuilding1)
          
    iCulture -= 1
          pCity
    .setBuildingCommerceChange(gc.getBuildingInfo(iBuilding1).getBuildingClassType(), CommerceTypes.COMMERCE_CULTUREiCulture)
          
    pUnit.doCommand(CommandTypes.COMMAND_DELETE11
    Sklaven im Theater ansiedeln hat aktuell einen Kulturverlust zur Folge: iCulture -= 1
    Geändert von Flunky (20. Mai 2015 um 15:31 Uhr)

  6. #2031
    Antiker Benutzer Avatar von BoggyB
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    Zitat Zitat von Flunky Beitrag anzeigen
    Ein Vorschlag zur Regelvereinfachung.
    Trait Kreativ: "In Tempeln angesiedelte Sklaven bringen +3 statt +1" würde ich ausweiten auf: "Für in Gebäuden angesiedelte Sklaven bringen +3 statt +1"

    Statt einer Array-Suche wär nur noch ein Test auf den Bonus COMMERCE_CULTURE nötig.
    Dafür Passt auch besser zum Trait, weil Kreativ ja eigentlich nichts direkt mit Religion und Tempeln zu tun hat.

    Zitat Zitat von Flunky Beitrag anzeigen
    €:
    PHP-Code:
      def doSlave2Theatre(selfpCitypUnit):
        
    iBuilding1 gc.getInfoTypeForString('BUILDING_THEATER')
        if 
    pCity.isHasBuilding(iBuilding1):
          
    iCulture pCity.getBuildingCommerceByBuilding(2iBuilding1)
          
    iCulture -= 1
          pCity
    .setBuildingCommerceChange(gc.getBuildingInfo(iBuilding1).getBuildingClassType(), CommerceTypes.COMMERCE_CULTUREiCulture)
          
    pUnit.doCommand(CommandTypes.COMMAND_DELETE11
    Sklaven im Theater ansiedeln hat aktuell einen Kulturverlust zur Folge: iCulture -= 1
    Ne, das ist so sogar richtig: getBuildingCommerceByBuilding() gibt auch den Kommerz zurück, der vom Gebäude standardmäßig erzeugt wird, während setBuildingCommerceChange() diesen nicht beinhaltet. Ein Theater ohne Sklaven erzeugt 2, deshalb beträgt BuildingCommerceByBuilding am Anfang 2 und BuildingCommerceChange am Anfang 0, BuildingCommerceChange wird dann auf 1 gesetzt und das Theater erzeugt 2+1 :4kultur:. Funktioniert auch mit dem zweiten und dritten Sklaven (und theoretisch allen weiteren, mehr als drei passen aber ja nicht ins Theater).
    "Only Germans, perhaps, could make a game about economics - a stylish, intelligent and captivating one at that." - The New York Times

  7. #2032
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    Dafür gibts changeBuildingCommerceChange, was irgendein Dösel nicht exposed to Python gemacht hat...

    Alle anderen haben auch +1 da stehen und net -1. Obwohl Bibliothek und Palast auch 2 Grund- und die Schule 1 Grund- haben.

    Als Sicherheitsmaßnahme würd ich getBuildingCommerceChange(eBuildingClass, eCommerce) statt getBuildingCommerceByBuilding nutzen.

  8. #2033
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    Pie:
    PHP-Code:
                  # PAE - No Cults INFO BUTTON: First(!) units that spread cults
                  
    Cultists = []
                  
    Cultists.append(gc.getInfoTypeForString("UNIT_EXECUTIVE_1"))
                  
    Cultists.append(gc.getInfoTypeForString("UNIT_EXECUTIVE_2"))
                  
    Cultists.append(gc.getInfoTypeForString("UNIT_EXECUTIVE_3"))
                  
    # PAE - No Cults INFO BUTTON end 
    in CvMainInterface.py bitte nicht global definieren, sondern vor
    PHP-Code:
    if iUnitType in Cultists
    wo's hingehört. Gibt sonst assert fails beim Spielstart, da es viel zu früh ausgeführt wird. Da sind erst 2 xml-Dateien geladen.

  9. #2034
    Antiker Benutzer Avatar von BoggyB
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    Zitat Zitat von Flunky Beitrag anzeigen
    Dafür gibts changeBuildingCommerceChange, was irgendein Dösel nicht exposed to Python gemacht hat...
    Jo

    Zitat Zitat von Flunky Beitrag anzeigen
    Alle anderen haben auch +1 da stehen und net -1. Obwohl Bibliothek und Palast auch 2 Grund- und die Schule 1 Grund- haben.
    In Bib und Schule kann man ja auch keine Sklaven für Kulturpunkte ansiedeln. Beim Palast ist es auskommentiert, da müsste aber, nach dem Theater-Schema zumindest, auch -1 stehen.

    Achtung Spoiler:
    PHP-Code:
      def doSlave2Palace(selfpCitypUnit):
        
    iBuilding1 gc.getInfoTypeForString('BUILDING_PALACE')
        if 
    pCity.isHasBuilding(iBuilding1):
          
    iCulture pCity.getBuildingCommerceByBuilding(2iBuilding1)
          
    #iCulture += 1
          
    pCity.setBuildingCommerceChange(gc.getBuildingInfo(iBuilding1).getBuildingClassType(), CommerceTypes.COMMERCE_CULTUREiCulture)
          
    pUnit.doCommand(CommandTypes.COMMAND_DELETE11)
          
    #pUnit.kill(1,pUnit.getOwner()) 


    Zitat Zitat von Flunky Beitrag anzeigen
    Als Sicherheitsmaßnahme würd ich getBuildingCommerceChange(eBuildingClass, eCommerce) statt getBuildingCommerceByBuilding nutzen.
    So?

    PHP-Code:
      def doSlave2Theatre(selfpCitypUnit):
        
    iBuilding1 gc.getInfoTypeForString('BUILDING_THEATER')
        if 
    pCity.isHasBuilding(iBuilding1):
          
    iCulture pCity.getBuildingCommerceChange(iBuilding1CommerceTypes.COMMERCE_CULTURE) + 1
          pCity
    .setBuildingCommerceChange(gc.getBuildingInfo(iBuilding1).getBuildingClassType(), CommerceTypes.COMMERCE_CULTUREiCulture)
          
    pUnit.doCommand(CommandTypes.COMMAND_DELETE11
    Jo, das wär wohl sinnvoller und funktioniert unabhängig vom Grundertrag des Gebäudes.
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  10. #2035
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    Jawoll. Das berücksichtigt die Basiskultur nicht, sondern liest exakt die Variable aus, in der set... nachher speichert.

  11. #2036
    Registrierter Benutzer Avatar von JohnDay
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    Zitat Zitat von Keinpferd Beitrag anzeigen
    @Kreditgeschäfte in der Antike: in einer Rom-Mod vielleicht. Die Germanen haben bis zum Ende des PAE-Zeitraums, 500, keine einzige eigene Münze geprägt. Die Techniken "Münzprägung" und "Währung" sollte ihnen und so ziemlich jeder anderer Civ konsequenterweiser gesperrt werden. Das geht wohl nur deswegen nicht, weil BTS zum Teil auch Wirtschaftsspiel ist und man schon zur Steinzeit eine Staatskasse mit dikatorischen Vollmachten verwaltet. Da kann man solche unantiken, geldfixierten Spiel-Elemente nicht einfach aus PAE rausschmeißen.
    Ich komme im Moment zu nichts, deshalb lese ich das erst heute und wollte noch mal dazu schreiben:

    Ich stimme dem zu, das zum Beispiel die Germanen keine eigene Münzpräge haben sollten in PAE wie so manches andere Volk auch nicht. Schade, dass das nict so einfach ist. Ich finde aber, wir sollten die Zivilisationen so wieso ruhig alle etwas mehr unterschiedlich machen. Das ist aber ein anderes Thema. Ich wollte jetzt erst noch mal etwas zum Thema pro Kredit Tech schreiben. Ich hatte die Tage mal ein paar Dinge dazu etwas zusammen geschrieben aus dem Net.

    Beispiele aus der Geschichte zum Thema Kreditgeschäfte:

    Wikipedia schreibt allgemein zum Zins:

    Seit es Eigentum gibt, wird Zins verlangt und gezahlt. Schon die ersten Hochkulturen trafen daher Regelungen, die Höhe des Zinses zu begrenzen. In Mesopotamien ist der Codex Hammurapi überliefert, der in § 89 einen maximalen Zinssatz von 20% für Silberkredite und 33 1/3% für Gerstenkredite vorschrieb. Im klassischen Griechenland und Römischen Reich sind Zinssätze von 6% bis 10% überliefert. Auch hier bestanden gesetzliche Regelungen gegen Wucher. Die Zinssätze schwankten je nach Bonität und wirtschaftlicher Lage.

    Ein Anderer Fakt aus einer Doku Terra X zum Thema Alexander in zwei Teilen:

    Alexander lieh sich das Geld in Athen für seine erste Armee, vor seinem großen Feldzug um seine Leute überhaupt zu motivieren mit ihm zu ziehen und bezahlen zu können. Das ist belegt.

    Terry X Dokumentation zum Thema die Geschichte des Geldes von 2015:

    Zitat aus der Doku: "Delphi hortete und hütete die Weihegaben für die Prohphzeiungen, indem sie Sie wie eine Bank gegen Zinsen verlieh."


    Eine Webseite zu dem Thema: Die Seite Geldgeschichte I - Von den Anfängen in die klassischen Antike

    http://www.wirtschaftslexikon24.com/...hen-antike.htm

    Schreibt von der Entwicklung des attischen Kreditsystems seit 584 v C durch den Staatsmann und Verfassungsreformer Solon, der eine neue Währung in Athen einführte.


    Allgemein dazu gesagt:

    Die Gallier hatten ihre eigene Währung in ihren verschiedenen Stämmen, lange bevor sie durch die Römer erobert wurden. Das ist durch zahlreiche Münzfunde belegt. Ein entwickletes Umrechnungs und Zinssystem wird vermutet, da die Gallier sehr viel Wein importierten und das ist ohne ein Zinssystem bei diesen Mengen die ausgeliefert wurden, nur schwer vorstellbar.

    Für römische Kreditgeschäfte gibt es sogar zahlreiche schriftliche Belege.

    Das gesamte Steuerwesen war Kredit und Zins gesteuert im antiken Rom, da das Recht Steuer zu erheben verkauft wurde und da hat keiner freiwillig draufgezahlt, sonder stets genau vorher gerechnet. Ein Überschuß, floss in die Taschen der Steuererheber, die im vorraus für das Amt gezahlt haben.
    Als die Steuereinnahmen niedriger ausfielen als gedacht und nichts mehr aus den Juden heraus zu pressen war, kam es deshalb sogar zu einem Aufstand der Juden, da die die anfallen Zinsen weder zahlen konnten, noch wollten.

    In einem Brief an einen Freund beschwerte sich zum Beispiel Marcus Tullius Cicero darüber, dass er sich verschulden musste gegen hohe Zinsen, da im seine Frau kein Geld gelassen hat.
    Das war noch kurz vor der Scheidung von seiner ersten Frau Terentia, die ein nicht unerhebliches Vermögen aus einem Erbe allein für sich selbst verwaltete.

    Noch ein Fund von einer Webseite dazu:

    Rechtsgeschichte: von der römischen Antike bis zur Neuzeit

    https://books.google.de/books?id=AD8...0goten&f=false

    Im Codex Euricianos c 281. regelt ein römischer Artikel was Zins und Zinsen sind.
    Im Codex Euricianos c 276. regelt ein römischer Artikel was zu zahlen ist, wenn etwas vor der Ankuft der Goten aus einem Landgut entfernt worden ist.

    Kommentar dazu in dem Buch: "Dabei handelt es sich um eine Rechtsquelle, die auf hoch entwickelte Geldwirtschaft hinweist."

    Dazu wird zwischen Römern und Goten vereinbart, das sogenannte Gotenlose und Römerdrittel, die nicht innerhalb von 50 Jahren zurück gefordert wurden, danach auf keine Weise zurück verlangt werden können.

    Im Kommentar des Verfassers dazu wird ausdrücklich darauf hingewiesen, das der Vertrag eine ungewöhnlich lange und damit eine römisch untypisch lange Nachforderungzeit zuließ.

    Also römische Belege für Zinsen gibt es jedenfalls viele, aber das scheinen die einzigen im Zusammenhang mit Germanen zu sein? Jedenfalls sind das alle die ich bisher gefunden habe.

    Dennoch, kann man das alles einfach ignorieren? Kreditgeschäfte in der Antike sind jedenfalls belegbar und eine menschliche Kultur ohne die Habgier kann ich mir auch leider gar nicht vorstellen.
    Aber von Babylon in Ton und Keilschrift, bis Ägypten in Hiroglyphen und auf Papyrus gibt es sogar schriftliche Belege aus der Antike dazu.

    Daher bin ich für eine Tech Kreditwesen oder eine Tech Kreditentwicklung! Unabhängig davon, ob der Spieler nun später auch wirklich einen Kredit aufnehmen kann im Spiel, oder nicht. Ich halte das für wichtig und für einen erwähnenwerten Meilenstein der Entwicklung der Menschheit. Ohne fehlt etwas in PAE finde ich.

    Grüße John

  12. #2037
    Keinpferd
    Gast
    Also den Artikel aus dem Wirtschaftslexikon24 kannst du schon mal in der Pfeife rauchen:

    Nach dem Peloponnesischen Krieg (431. 404 v. Chr.) beherrschte für einige Zeit Sparta den Peloponnes. Diese spartanische Vormachtstellung währt jedoch nur einige Jahre. 371 besiegt Theben die Spartaner in der Schlacht von Leuktra und wird für ein Jahrzehnt zur Führungsmacht. Der Sieg Thebens bei Leuktra hat verheerende Folgen für die athenische Geldwirtschaft. Die Schlacht und ihre Folgen führen zum ersten Bankenkrach der Weltgeschichte, da etliche Athener ihre Einlagen abheben und auf diese Weise die Banken in den Zusammenbruch treiben.
    Bankenkrach, jaja.

    Das römische Reich hinkt in der Geldentwicklung erst einmal hinterher. Erst 289 v. u. Z. wird in Rom eine Münzwährung introduziert, allerdings gibt es noch keine regelmäßige Herstellung von Münzen als allumfassendes Tausch- und Zahlungsmittel.
    Sonst noch was introduziert? Der Artikel ist geschrieben aus einer grotesken, journalistischen Perspektive, der einen zunächst an Wirtschaft Interessierten (Wirtschaftslexikon) von der Antike keinen Schimmer Habenden journalistisch sanft an exotische, archaische, antike Verhältnisse heranführen möchte, also antike Dinge in ein modernes, betriebswirtschaftlich geformtes Gehirn introduzieren will… Das ist ja auch gar nicht mal soo verwerflich, aber eine heutige, zeitgenösische, nur vom Primat der Ökonomie her gesehene Antike, Primat der Ökonomie, der mittlerweile alle Lebensbereiche und menschlichen Beziehungen durchdringt, macht sich die Antike zurecht. Diese Sichtweise läßt sich nicht auf das Fremde und Seltsame ein, als was die Antike heute erscheint.

    Aber gut, wenn in der späten Republik tatsächlich ein Kreditwesen aufkam, dann stimme ich dir voll zu, John, das darf dann ruhig in einer realistischen Mod dargestellt werden. Auch wenn da schon 600 PAE-Runden (auf Episch) ins Land gestrichen sind.

    Die von dir zitierte Abmachung zwischen Römern und Goten kommt so spät, da ist ein PAE-Spiel doch schon rum!

    Die Belege für die Kreditgeschäfte der Sumerer und Gallier würde ich gerne mal kennen. Was folgt genau daraus? Daß es in der Antike ein Kreditwesen gab? Ich glaube eher, sie zeigen, daß es in der Antike – unabhängig von Geld, Zins und Währung – etwas Allgemeinmenschliches immer schon gab, nämlich Schuldverhältnisse. Hammurabi hatte großen Spaß daran, alles zu regeln und kodifizieren, auch Geringfügiges, was im Alltag nur selten vorkam und kaum von Belang war. Und die Gallier? Wenn ein Bauer mir als Grundherr Abgaben schuldet und sie nicht pünktlich abliefert, ist er bei mir in den Miesen. Wenn in Massilia zwischen einem gallischen Messinghändler und einem phönizischen Seidenhändler ein geldloses Tauschgeschäft abgemacht war, aber durch ein Grubenunglück der Gallier dem Phönizier nur weniger Messing anbieten kann als vereinbart, so sagt der am Ausbau der Handelsbeziehung interessierte Phönizier: "Gut, dann in zwei Monaten, das übliche Messing, zuzüglich was diesmal fehlte." Was die Menschheit also schon seit grauster Vorzeit kennt, ist das Verhältnis Gläubiger-Schuldner. Wann und in welchem Umfang der Zins hinzukam, steht auf einem andern Blatt.

    John, vielleicht liegt es ja an deinem Hanseatentum, daß du Geldgeschäfte so vermißt. Für Hanseaten, wie auch für Londoner, Venezianer oder Amsterdamer, ist das Finanzwesen vielleicht selbstverständlicher und "moralisch gerechtfertigter" als für manche andere Menschen. Diese kaufmännisch geprägten Seehandelsstädte schickten Holzschiffe um den Globus. Um Gewürze zu handeln, brauchte man erst mal eine Finanzierung. Der Cargo muß fähige Leute anheuern, die sein – vorher zu bezahlendes – Schiff sicher hin und zurückbringen. Man braucht vorher Geld, um die Handelsmission zu finanzieren. Darüber hinaus möchte man sich gegen das Risiko eines Verlustes des Schiffes, der Mannschaft und der begehrten Fracht absichern. Uns so hat man neuzeitliche Finanz- und Versicherungsprodukte. Als seriöse Dienstleistung und nicht als krumme Geschäftemacherei von Zinswucherern. Damit sind die diese Städte unermeßlich reich und mächtig geworden, und die City of London ist auch heut noch ein kleiner souveräner Staat mitten in London.

    Die antiken Völker besegelten dagegen vorwiegend die Küsten des vergleichsweise ruhigen Mittelmeeres. Ein Finanz- und Versicherungswesen konnte in Tyros und Byblos nicht entstehen, weil die Phönizier zu ihrer Blütezeit noch keine Währung kannten. Und die Dimensionen der Handelsexpeditionen waren eben überschaubarer. Ein niederländischer Ostindienfahrer, der von 25 Seeleuten gesegelt wird und ein Jahr unterwegs ist, kostet in der Vorfinanzierung schon mehr als eines unserer kleinen PAE-Rahsegler-Schiffchen, das vom Vater, vom Onkel und vom Sohn in zwei Wochen von Byblos zur Côte d'Azur geschippert wird.

    Ich geh hier nur deswegen so ins Detail, weil Pie ja vielleicht wirklich Lust hat, ein antikes Kreditwesen einzuführen, und dabei hoffentlich nicht in die Falle des von mir oben zitierten Artikels geht, alles verzerrt durch die moderne Brille zu sehen (was aber eh unwahrscheinlich ist).

    Die (verzinste) Finanzierung von Feldzügen scheint mir trotz dürftiger Belege zumindest plausibel. Klar mußte sich ein antiker Feldherr Gedanken machen, für wie lange seine Mittel reichen. Aber hätte Alexander, wenn ein athener Geldgeber ihm abgesagt hätte, darauf verzichtet, die Welt zu erobern? Gerade wo er soeben die ehrwürdige Stadt Theben niedergebrannt hat, würde der athener Kreditgeber sich doch dabei nicht in die Hose, aber ins antike Hemd machen, bevor er Alexander die Erweiterung des Dispo verweigert…
    Geändert von Keinpferd (21. Mai 2015 um 12:59 Uhr)

  13. #2038
    Registrierter Benutzer Avatar von JohnDay
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    Eigentlich sollte ich ganz etwas anderes machen, aber das ist mir wichtig!

    Ich gebe dir ja Recht mit der persönlichen Schuld von einem, an einen anderen. Ich glaube aber nicht, das die Menscheit jemals so generös war, das sie gesagt hätten. Ok ich sehe das ein mit dem Grubenunglück. Nächstes mal ... Ich glaube wenn fest daran, dass gesagt wurde: Nächstes mal die Menge Kupfer und was heute fehlte und dann noch etwas für meine Unannehmlichkeiten die sich mir daraus ergeben.
    Ich glaube eben fest an die Habgier des Menschen! Ob dieses mehr dann prozentual oder willkürlich festgelegt wurde ist mir dabei in dem Fall persönlich sogar egal.

    Es bleibt die Regelung der Zinsen durch Hamurabi in seinem Codex. Etwas das ganz genau zeigt: Wird der Zins nicht reglementiert, gibt die Habgier des Menschen niemals auf und es kommt zum Wucher. Da das geregelt wurde und ich ein elender Laie bin und bleibe, gehe ich davon aus, das der Wucher vorher weit verbreitet war in Babylon? Und damit auch die Zinsrechnung ... oder nicht?

    Das mit den Banken habe ich auch gelesen und dennoch ... es passte gerade gut in meine Argumentation (ich schäme mich ja schon!).

    Übrigends sind alle einheitlich der Meinung das eine eigene Währung dazu gehört. Oder anders gesagt, eine einheitliche Währung für ein größeres Gebiet. Das war eine der ersten Maßnahmen von Alexander und das dieser Grieche Solon eine Währungsreform durchgeführt hat, läßt zumindest annehmen, das da die Grundlage für ein Kreditsystem entstehen ist, da die Vorraussetzungen in Athen damit dafür erfüllt waren.

    Es gibt da auch noch was aus Ägypten dazu, aber mir fehlt die Zeit das herauszusuchen und so bleibt das nur leere Luft im Moment.

    Ob wir das nun persönliche Schuld Tech nennen, oder Kreditgeschäfte Tech, oder Zins Tech ist mir an sich egal. Aber dieser Umstand, der zu einer enormen Ausweitung des Handels führte, eben über und durch so etwas wie Kredite, diesen Umstand möchte ich in PAE hervorheben. Immerhin sind Zinsen Abstrakt und das die Menschheit der Antike damit klar gekommenist, grenzt ja schon an ein Wunder oder nicht? Immerhin gehört da eine ordentliche Menge Bildung dazu.

    Die Ausweitung des Handels und den Genius des Menschen will ich dadurch in den Techbaum einfügen. Der Handel ist mit der Entdeckung des Handels eben nicht vollständig finde ich. Das Thema ist eben sehr komplex und da sollte der Handel Stufenweise erweitert werden finde ich.

    Grüße John

  14. #2039
    Registrierter Benutzer Avatar von JohnDay
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    Tschuldige, aber was mir gerade dazu noch eingefallen ist:

    Die Rindslederstreifen die man in Karthago gefunden hat! Schuldscheine in Form von Rindslederstreifen die als Zahlungsmittel angenommen wurden und entsprechenden Gegenwert in Naturalien besassen.

    Das ist doch nun mal echt ein Beweis für eine Kredit orientierte Wirtschaft in der Antike, oder nicht?

    Grüße John

  15. #2040
    Keinpferd
    Gast
    Ich müßte gerade auch was anderes tun, aber ich finde dieses Geld-Thema auch wichtig. Vom Fluch des Goldes bei Wagner zum "Egoismus" bei Adam Smith über die Kernannahmen des Antisemitismus zu den urbanen Mythen der Federal Reserve Bank, Grexit und zur "Moral" von Blockupy… Geld-Theorie, Wert-Theorie und alles was damit zusammenhängt, sind immer noch "offene Fragen" der Menschheit. Auch wenn's "nur" ein Computerspiel-Mod ist, aber PAE wird in dem Moment, wo ein Schuldschein-, Zins- oder Finanzierungsfeature gemacht wird, eine "Theorie" aufstellen müssen oder einen "Mythos" als "wahrscheinlich" anerkennen…

    Zitat Zitat von JohnDay Beitrag anzeigen
    Tschuldige, aber was mir gerade dazu noch eingefallen ist:

    Die Rindslederstreifen die man in Karthago gefunden hat! Schuldscheine in Form von Rindslederstreifen die als Zahlungsmittel angenommen wurden und entsprechenden Gegenwert in Naturalien besassen.

    Das ist doch nun mal echt ein Beweis für eine Kredit orientierte Wirtschaft in der Antike, oder nicht?

    Grüße John
    Ja schon, aber ein Beweis kann viel oder wenig beweisen. Wenn von einem mittelalterlichen Mönch erotische Literatur überliefert ist, beweist das nicht, daß in den Klöstern ein erotikorientieres Ordensleben die Regel war.

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