[Gothic] Teil 1 der Gefangene

[Goszul]

Eine wunderbare Gelegenheit für weitere magische Studien. Ich erwartete, dass diese Wesen immun oder mindestens resistent gegen Feuerschaden waren. Ein Feuersturm war genau das Richtige um diese Theorie zu überprüfen.



Ich hatte mit meiner Vermutung Recht. Als nächstes testete ich die Wirkung der Kugelblitze auf die Echsen.

Das Resultat war sehr zufriedenstellend. Der Kugelblitz schien momentan der vielseitigste Zauber zu sein, den ich beherrschte.



Und schon konnte ich einige „Krotahks“ meiner Sammlung hinzufügen. Eigentlich hätte ich jetzt „nur“ noch einen Troll erschlagen müssen um an seine Hauer zu kommen. Allerdings wollte ich unbedingt noch schauen, ob ich bei dem Schiffswrack den gesuchten fünften Band des Buches Chromanin finden würde.



Daher mussten auch die übrigen Feuerwarane beseitigt werden.



Als erstes fand ich jedoch kein geheimnisvolles Buch, sondern nur diverse alkoholische Getränke, wie es sie wohl auf jedem Schiff gab. Außer man reist als Gefangener, versteht sich.

[PCGamer]

Bild 1200 ist nicht eingebunden. Aber sonst wie immer .

Bin erstaunt, dass das Zaubern so gut klappt. Irgendwie erinnere ich mich, dass ich damit nie so richtig klar kam und daher lieber das Prügeln dem Zaubern vorzog.

[Goszul]

So habe das mit dem Bild korrigiert. Ich muss zugeben, dass ich mir das mit dem Zaubern auch schwerer vorgestellt habe. Aber Zauber wie Kugelblitz und Pyrokinese, die den Gegner lähmen oder festhalten, sind eigentlich ganz komfortabel zu handeln. Natürlich nur, wenn man einen einzelnen Gegner vor sich hat. Aber mit AoE Zaubern oder Beschwörungen kriegt man auch Gruppen gut in den Griff.

[Goszul]

Ich hatte Glück. Das musste der fünfte Band sein! Welches Rätsel würde dort wohl auf mich warten?



Nun, dieses „Rätsel“ war meiner eigentlich unwürdig. „Dort wo alles begann.“ Sollte das ein Witz sein. Der übrige Text allerdings, schien irgendwie allerdings leicht bedrohlich zu sein. Daher genehmigte ich mir drei Manatränke, bevor ich in die Höhlen unter dem Nebelturm ging, wo ich den ersten Band des Buches Chromanin gefunden hatte.



Das war auch gar nicht aufwendig, da ich nur vom Strand zur benachbarten Bucht schwimmen musste, wo sich die kleine Anlegestelle befand.



In der ersten größeren Höhle fand ich dann den leblosen Körper eines älteren Mannes. Er trug eine sehr abgerissen aussehende Kleidung und sah nicht wirklich wie ein Zauberer aus. War das etwa der Verfasser der Bücher, die ich gefunden hatte?



Zumindest trug er den sechsten und wohl auch letzten Band des Buches Chromanin bei sich. Vielleicht würde ich nun endlich erfahren, was das Ganze sollte.



Das Buch an sich hatte dann auch nicht wirklich viel Text, aber dennoch eine Beeindruckende Wirkung. So wie ich das Buch aufschlug, hörte ich einen schwachen Todesschrei und ein geisterhafter Skelettmagier manifestierte sich direkt über dem, nun wohl vollends toten, Körper des auf dem Boden liegenden Mannes und rief: „Einen von uns umzubringen war dein letzter Fehler!“



Dann tat der Skelettmagier das, was auch schon sein Kollege, bei dem ich den ersten Band des Buches Chromanin gefunden hatte, getan hatte. Er zauberte ein Rudel untoter Schergen herbei und griff mich an.

Aber zum Glück gab es da ja noch einen Zauber, den ich unbedingt einmal ausprobieren wollte. Es handelte sich um den Zauber „Untote vernichten“

Da ich von der klappernden Horde des Skelettmagiers etwas Abstand nehmen wollte um den Zauber einzusetzen, zog ich mich an das andere Ende der Höhle zurück. Leider lauerte dort noch ein zweiter Skelettmagier. Dieser Kampf versprach wirklich interessant zu werden...



Mein neuer Zauber vernichtete die beschworenen Skelette zwar zuversichtlich, aber es gelang mir dafür nicht, einen der Skelettmagier in den Fokus zu nehmen.

Das war nicht allzu schlimm, weil die Skelettmagier sich anscheinend gegenseitig genauso unerbittlich mit Zaubern beharkten, wie sie mich angriffen. Ihre beschworenen Schergen allerdings konzentierten sich einträchtig darauf, mich in Stücke zu hacken.



Da ich das nicht mehr lange durchhalten konnte, beschloss ich, die Skelettmagier eben auch auf „traditionelle“ Weise zu vernichten.

Der erste fiel schon nach wenigen Schwerthieben, seines unheiligen Lebens beraubt, zu Boden. Seine Diener hackten leider weiter auf mich ein und zu allem Überfluss konzentrierte sich der andere untote Nekromant nun ebenfalls auf mich.



Aber irgendwann erwischte ich dann auch den letzten Skelettmagier und konnte seine verbleibenden Schergen erledigen. Was ich aus der Geschichte gelernt hatte? Nun wenn man bei einem Skelettmagier ein merkwürdiges Schriftstück findet, das seltsame Andeutungen über bizarre Handlungen und Rituale enthält, dann sollte man der Sache nicht bis zum bitteren Ende auf den Grund gehen, wenn es sich nicht vermeiden ließ. Eigentlich logisch...irgendwie...



Nach diesem Kampf hatte ich jedenfalls genug für heute und teleportierte in das neue Lager zurück. Der Troll musste eben bis morgen warten.

[geiz]

was war denn in den kisten drin?

[SimonTheSorcerer]

Die Feuerwarane fand ich immer schlimm (ich war aber auch meistens Nahkämpfer). Beri Gothic 1 fand ich den Fernkämpfer immer noch am besten, der traf (zumindest meiner Erinnerung nach) eigentlich immer...

[Goszul]

was war denn in den kisten drin?

Nichts besonderes. Die Kisten hatte ich schon bei meinem ersten "Besuch" im Nebelturm geplündert. Siehe hier ab Beitrag #457.

Die Feuerwarane fand ich immer schlimm (ich war aber auch meistens Nahkämpfer). Beri Gothic 1 fand ich den Fernkämpfer immer noch am besten, der traf (zumindest meiner Erinnerung nach) eigentlich immer...

Die Feuerwarane sind für Nahkämpfer echte Angstgegner. Ein erfolgreicher Angriff von so einem Vieh bedeuted fast immer den sicheren Tod. Ich habe mich früher eigentlich meistens für das alte oder neue Lager entschieden und meinen Schwerpunkt auf Nahkampf oder Pfeil und Bogen gelegt. Immer trifft man zwar nicht, aber wenn man die Fähigkeit und Geschicklichkeit ordentlich steigert, kann man die Reihen der Gegner schon gut ausdünnen, bis sie einen erreichen.

Die Armbrüste habe ich selber ehrlich gesagt noch nie benutzt.

[Metropolis]

Es gab die Möglichkeit, gleich am Anfang nahe des neuen Lagers einen Wächter in die Nähe eines Flussgebiet es zu locken. Dort wurde er dann von einer Echse umgebracht und man konnte dann problemlos dessen Armbrust an sich nehmen. Gleich zu Anfang des Spiels war man somit ziemlich unangreifbar. Hatte eine Durchschlagskraft von 40 und damit konnte man im Spiel schon ziemlich weit kommen - gerade am Anfang.

Ach ja, vergiss bitte nicht vor dem Finale das Alte Lager niederzumetzeln! Als Blutfliege konnte man trotz Blockade an manchen Stellen über die Palisade.

[Der Kantelberg]

Ach ja, vergiss bitte nicht vor dem Finale das Alte Lager niederzumetzeln! Als Blutfliege konnte man trotz Blockade an manchen Stellen über die Palisade.

Das geht auch vernünftig. Ich hoffe, er zeigt den besseren Weg.

[Goszul]

Schaun wir mal. Heute zeige ich auf jeden Fall, wie ich Jagd auf einen Troll mache (oder er auf mich).

[Goszul]

Direkt nach dem Aufstehen ging ich zu Wolf und fragte ihn, wie weit er mit der Minecrawlerrüstung war.



Nun gut, dann musste ich eben ohne diese Neue Rüstung auf Trolljagd gehen.

So wie ich Tarrok verstanden hatte, waren Trolle sehr territorial und es gab in der Kolonie wohl nur wenige Orte, an denen sich Trolle wirklich wohlfühlten. Daher beschloss ich einfach zuerst an den Orten zu suchen, wo ich zuvor schon auf Trolle getroffen war.

Der erste dieser Orte befand sich in der Nähe des alten Lagers hinter dem Jagdgebiet von Drax und Ratford.

In dem Hohlweg, der durch das Wäldchen vor dem Jagdgebiet führte, hatte sich, wie ich bemerkte, ein Schattenläufer niedergelassen.



Eine gute Gelegenheit, mich für meine Jagd auf Trolle „warmzuzaubern“.



Meine Kugelblitze hielten das Ungetüm davon ab, mir zu nahe zu kommen und töteten es zuverlässig. Wirklich der beste Zauber, den ich bisher gemeistert hatte.

Natürlich nahm ich auf diesen Schattenläufer aus. Sofern das Horn nicht für das Ulu-Mulu benötigt wurde, konnte ich es sicher gewinnbringend eintauschen.

Nicht das ich so etwas noch nötig gehabt hätte...



Nachdem ich die blutige Arbeit am Kadaver des Schattenläufers erledigt hatte, ging ich weiter der Anhöhe folgend, hinauf.



Kurz bevor ich den Ort erreichte, an dem sich der nördlichste Fokuspunkt befand, sah ich dann auch schon, dass ich direkt am richtigen Ort mit meiner Suche begonnen hatte.

Der Platz war nicht lange verwaist geblieben und der Troll, der sich jetzt dort eingenistet hatte, war ein echtes Prachtexemplar.



Mir war natürlich klar, dass ich für einen solchen Gegner Unterstützung brauchen würde. Aber zum Glück hatte ich mich bei Xardas ja mit einigen interessanten Schriftrollen eingedeckt.

Ich begann mich zu konzentrieren, während ich die magische Schriftrolle verlas und spürte, wie meine geistige Kraft begann, aus herumliegenden Steinen und Erdklumpen, den Körper eines mächtigen Dieners zu formen.



Mit einem solchen Verbündeten an meiner Seite, sollte der Troll keine Chance gegen mich haben!



Leider schien mein Plan nicht ganz aufzugehen. Mein Kugelblitz richtete praktisch keinen Schaden bei dem Troll an und der Steingolem war noch langsamer als der bepelzte Riese.

Meine Magierrobe hingegen erwies sich nicht gerade als idealer Schutz gegen die Fausthiebe und Bisse des gewaltigen Monsters. Tatsächlich hätte schon den Mundgeruch dieses Mistviehs ausgereicht, um manchen gestandenen Mann umzuhauen. Ich konnte wohl von Glück sagen, dass ich durch meine früheren Erlebnisse in der Kolonie schon ziemlich abgehärtet war.



Immerhin zeigten Feuerbälle einen minimalen Effekt. Hoffentlich hielt der Golem durch, bis ich mich geheilt und einige Manatränke zu mir genommen hatte.

[Goszul]

Ich hatte Glück, aber der stinkende Trollhintern kam immer näher, so dass ich meine Stellung wechseln musste. Außerdem würde ich, wenn das so weiter ging, noch viele Tränke schlucken müssen.



Gerade als ich mich zurückzog fiel mir die Höhle, die zu dem alten Fokusplatz führte auf. Vielleicht wäre das ein gutes Versteck um den Troll mit meinen Zaubern zu beharken, ohne dass er mir etwas tun konnte?



Ich beschloss, dies gleich zu testen und zugleich auch zu prüfen, wie der Troll auf den zauber „Feuersturm“ wohl reagierte.

Ich sah ziemlich schnell, dass der Troll diesen Zauber nicht so toll fand. Außerdem fragte ich mich, ob mir das angesengte Trollfell wohl noch jemand abkaufen würde.



Der Feuersturm war der Durchbruch! Es dauerte nun nicht mehr allzu lange, bis der Troll brennend und rauchend umkippte.



Bevor ich mir den Trollkadaver ansah, zerschmetterte ich noch kurz den Steingolem mit meinem Steinbrecher. Es gab nichts schlimmeres, als Magier, die ihre magischen Geschöpfe nach Gebrauch einfach in der Gegend herumstehen ließen, wo sie früher oder später begannen Amok zu laufen.

[Goszul]

Nachdem das erledigt war, machte ich mich daran, dem Troll seine Hauer abzunehmen und schnitt noch einen, kaum beschädigten, Teil seines Pelzes aus dem riesigen Kadaver.



Danach teleportierte ich das neue Lager zurück und ging von dort aus zur freien Mine, um die Zutaten für das Ulu-Mulu zu Tarrok zu bringen.



Gorn stand immer noch vor dem Eingang. Ich fragte ihn kurz, nach der aktuellen Lage, aber er hatte nichts interessantes zu berichten.



Während Gorn also das tat, was er neben Leute mit seiner riesigen Axt in Stücke zu hacken, am besten konnte, nämlich untätig in der Gegend herumstehen, suchte ich Tarrok auf.



Nachdem Tarrok die Teile von mir erhalten hatte, demonstrierte er mir, was die Orks unter Handwerkskunst verstanden.

Mit einem Trollhauer bohrte er ein Loch in das Horn des Schattenläufers und steckte den Stiel einer alten Spitzhacke hindurch. Das ganze befestigte er mit dem klebrigen Sekret eines halb verrotteten Minecrawlers.

Mit den Zähnen der Sumpfhaie „verzierte“ er den Schaft und ein Trollhauer bildete die Spitze des Ulu-Mulus. Das ganze Ding sah derart primitiv aus, dass ich nicht daran zweifelte, dass es den Orks gefallen würde.

[Goszul]

Als ich die freie Mine wieder verließ, sprach mich Gorn natürlich sofort auf das Ulu-Mulu an.



Er erklärte ihm den Sinn hinter diesem merkwürdigen Objekt auf meinem Rücken und pflichtete ihm im Stillen bei. Wenn die Orks das Ulu-Mulu nicht anerkennen sollten, wäre es aus mit mir.



Ich beschloss, in das neue Lager zurückzukehren und mich auszuruhen. Die nächsten Tage würden interessant werden. Vermutlich interessanter als mir lieb sein konnte.



So damit endet das vierte Kapitel und meine Gothic Story wird zugunsten von Goszuls Weltgeschichte eine Zeit lang ruhen. Aber spätestens, wenn ich von der Eroberungszügen Alxeanders des Großen aus Asien zurückgekehrt bin, werde ich mich wieder den Geschehnissen auf Khorinis zuwenden.

Bis dann!

[Herbert Steiner]

schade, aber ich werde geduldig warten!