Chris stellt HÖRerlebnisse vor - Hörspiele/Hörbücher und Co.

[Jigha]

Wenn man über die ganzen Schwächen hinwegzusehen vermag und gerne mal unglaubwürdige Helden in einer Story hat. Nicht zu vergessen die unglaublichen Längen....

Nach Bd. 3 hab ichs entnervt aufgegeben.

Ging mir genau so.

Tolkien ist im Übrigen super, auch wenn gerade die Frodo/Sam Szenen zum Teil arg gestreckt geschrieben sind.

[Olbaid]

Vielleicht sollten wir erstmal für die Leute, die sich bislang nicht mit der Materie beschäftigt haben, einmal die Unterschiede zwischen den einzelnen auditiven Facetten aufzeigen?

Also eine Definition für:

1. Hörspiel
2. Hörbuch
3. Podcast

etc.

[Louis XV.]

Hörspiel:

Ein extra zum Hören geschriebenes Stück, das dazu gedacht ist, im Radio oder über ein anderes Audio-Format aufgeführt zu werden. Dazu werden dann verschiedene Sprecher benutzt, sowie häufig Klangeffekte, Musik, Geräusche, etc. Gewissermaßen ein Theater-Stück zum Hören. Es gibt auch Hörspiele, die auf Vorlagen basieren, in diesem Fall wird die Buch-Vorlage aber frei interpretiert, so wie bei einer Verfilmung nicht alle Dialoge und Sätze des Buchs wiedergegeben werden.

Wo wir grad bei dem Thema sind, das Herr-der-Ringe-Hörspiel von SWR/WDR aus den 90er Jahren zum Beispiel ist ziemlich gut.

Hörbuch:

Ein Buch wird von einem Leser vorgelesen, so dass man es nicht selbst lesen muss. Je nach Stil gibt es Leser, die mehr oder weniger dramaturgischen Aufwand hinein legen, es gibt sogar Hörbücher, die ebenfalls mit verschiedenen Vorlesern und Stimmen arbeiten. In jedem Fall aber wird kein einziges Wort des Buchs verändert. Es ist also die exakte Fassung des Buchs, nur eben vorgelesen.

Podcast:

Ein Format, das seinen Namen zunächst mal banalerweise daher hat, dass es ursprünglich einfach für einen iPod gedacht war. Mittlerweile wird der Begriff generell genutzt, um eine Art Radio-on-demand zu bezeichnen. Es gibt sowohl "Podcasts", die einfach nur die im Internet herunterladbaren Audio-Versionen von Radiosendungen oder Fernsehsendungen sind, als auch eigens zum Herunterladen produzierte Casts. Der Professionalitätsgrad kann da reichen von einer im Grunde mit den Mitteln eines Radios produzierten Sendung bis hin zu Privatpersonen, die sich an den Rechner setzen, und ihre Stimme aufnehmen, weil andere hören wollen, was sie zu sagen haben. Themen reichen von Politik über Fußball bis hin zum Lippenstift; im Grunde ähnlich wie bei youtube: anything goes.

[Olbaid]

Vielen Dank, Louis!

Hörbuch:
Es ist also die exakte Fassung des Buchs, nur eben vorgelesen.

Das ist der Grund, warum ich ausschließlich (ungekürzte) Hörbücher höre.

[kleinerHeldt]

Ich finde beide Varianten haben was. Hörspiele sind (idR) kurzweiliger und für für zwischendurch. Wenn es mal wieder länger dauert, greife ich auch sehr gerne zu einem guten Hörbuch.

[Olbaid]

Ich bin halt viel im Auto unterwegs (alleine schon der Arbeitsweg ist min. 2 Stunden pro Tag). Daher habe ich viel Zeit um mir auch sehr lange Hörbücher anzuhören. Zur Zeit höre ich den "Turm-Zyklus" von Stephen King. 7 Bücher, insgesamt über 180 Stunden.

[Chris der Phönix]

Leute ich habe gesagt, dass HdR in einer Liga mit Eragon spielt Ich sagte es ist das gleiche Genre und das die Bücher nicht schlecht (!) waren, zu mal Sie von einem 17 jährigem geschrieben wurden!
Ich bin davon ausgegangen, dass viele nur das Medium Film bezüglich Eragon kennen und das ist einfach nur grausam!

[Louis XV.]

Leute ich habe gesagt, dass HdR in einer Liga mit Eragon spielt Ich sagte es ist das gleiche Genre und das die Bücher nicht schlecht (!) waren, zu mal Sie von einem 17 jährigem geschrieben wurden!
Ich bin davon ausgegangen, dass viele nur das Medium Film bezüglich Eragon kennen und das ist einfach nur grausam!

Es ist eigentlich der komplett falsche Thread, um darüber zu diskutieren, deswegen hatte ich mich bislang nicht weiter dazu geäußert, aber da mein Kommentar der Aufhänger zu der Debatte war: HdR und Eragon sind in etwa so unterschiedlich wie Sherlock Holmes und der neueste Regional-Krimi aus Musterstadt.

Während der Regional-Krimi ganz vergnüglich zu lesen sein mag, fehlt ihm doch sämtliche Tiefe und Weitsichtigkeit, er ist einfach nur ein müder Abklatsch eines Massenangebots im Krimi-Genre, und damit letztlich leicht verdaulicher Trash. Dass zwei Bücher demselben Genre angehören, sagt ja nichts über sie aus. Goethes Werther und "Shades of Grey" sind auch beides Liebesromane. Das eine ist Weltliteratur, und das andere ist das Papier nicht wert, auf dem es gedruckt wurde.

"Eragon" ist das Buch eines 15-Jährigen, und als solches ganz nett geschrieben, aber letztlich völlig banal. Wie sollte es auch anders sein, es latscht schließlich eingestampfte Pfade eines Genres entlang, und welcher Jugendliche hat sowohl den Überblick, das Talent, die Disziplin und den Mut daraus etwas neues zu machen? Eragon ist auf peinliche Art und Weise eine fast identische Nacherzählung von Star Wars, ähnlich wie Das Schwert von Shannara in den 80ern ein schreiend deutlicher HdR-Abklatsch war.

Der HdR ist, aus heutiger Sicht, ein gealtertes Buch, das seine Schwächen hat. Es hat kaum runde Charaktere, alle auftretenden Figuren sind sehr einseitig, es unterteilt bis auf ganz wenige Ausnahmen (Boromir) eindeutig in Gut/Böse und es greift allerhand Erzählmuster auf, die von nachfolgenden Fantasy-Autoren teilweise gezielt auseinander genommen und gebrochen wurden. Das ist aber gar nicht der Punkt, denn der HdR bleibt trotzdem einer der zentralen Bausteine des Genres, als das Genre gerade mal in Ansätzen existierte. Und unter diesem historischen Kontext muss man es sehen. Eragon hat nichts zum Genre beigetragen, die Geschichte ist in keiner Art und Weise besonders, sondern zieht ihren Erfolg gerade daraus, dass es, wie die meisten Regional-Krimi, leichtverdauliche Literatur ist. Paolini ist ein sympathischer Kerl, und für einen jungen Mann hat er einen ganz talentierten Schreibstil, und vielleicht wird später sogar mal ein guter Autor aus ihm. Aber es gibt keinen Grund, warum man sein Buch lesen bräuchte, von der Lust auf leichtverdauliches Fastfood mal abgesehen.

So, und jetzt zurück zum Thema.

[Gast]

Der Wüstenplanetzyklus ist besser als HdR.

[Olbaid]

Guter Hinweis... muss mal gucken, ob ich den bei Audible finde.

[Vikitor]

"Eragon" ist das Buch eines 15-Jährigen, und als solches ganz nett geschrieben, aber letztlich völlig banal. Wie sollte es auch anders sein, es latscht schließlich eingestampfte Pfade eines Genres entlang, und welcher Jugendliche hat sowohl den Überblick, das Talent, die Disziplin und den Mut daraus etwas neues zu machen? Eragon ist auf peinliche Art und Weise eine fast identische Nacherzählung von Star Wars, ähnlich wie Das Schwert von Shannara in den 80ern ein schreiend deutlicher HdR-Abklatsch war.

[Jusbo]

Die drei ???

[Schlumpf]

Satzzeichen sind keine Herdentiere !

[Jusbo]

Satzzeichen sind keine Herdentiere !

Aber Schlümpfe schon, oder wie?

[kleinerHeldt]

Der dunkle Turm. Höre ich ganz gerne hin und wieder mal. Da ich die Bücher teilweise schon mehrmals gelesen habe, kann ich da beim Hörbuch die besten Szenen raussuchen und muss nicht die kompletten 180h hören.