Das war wirklich großes Kino, wie Carlsen nach harmloser Eröffnungsbehandlung die Stellung immer weiter verstärkt hat. Und das gegen Giri, der sehr schwer zu knacken ist (verliert kaum, gewinnt gegen Top-Spieler aber auch selten). Kaum zu glauben, dass er dann dieses doch relativ simple Matt übersieht.
Wirklich schwer zu glauben, kann aber nach stundenlanger Konzentration mal passieren. Das zeigt, dass auch Carlsen eben nur ein Mensch ist.
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Somewhere over the rainbow...
...there's no place like home.
Judy Garland, The Wizard Of OZ
Ci[Wii]lization @ 1292 6114 9198 7307
Na ja, Carlsen ist aber derzeit wirklich etwas von der Rolle. Die Niederlage gegen Rapport heute fügt sich da nahtlos ein.
"Alles, was überhaupt gedacht werden kann, kann klar gedacht werden.
Alles, was sich aussprechen lässt, lässt sich klar aussprechen."
Ludwig Wittgenstein
Bei einer "normalen" physischen Sportart käme nach dem Saisonhöhepunkt erst einmal eine Regenerationsphase mit entsprechend rückläufiger Leistungsfähigkeit. Auch wenn sich das sicherlich nicht 1:1 auf das Schach übertragen lässt, finde ich es nicht unplausibel, dass bei Carlsen ein wenig die Luft raus sein könnte.
Ich weiß nicht woran es liegt. Müdigkeit ... vielleicht. Den Gedanken, Kasparow wäre so was nicht passiert, werde ich jedenfalls nicht los. Aber so wird immerhin endlich mal wieder spannend im Spitzenschach. Nach Carlsens ersten Weltmeistertitel dachte, wer soll den in den nächsten 20 Jahren besiegen können?
Nun sind die 20 Jahre rum
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Gestern kam es zur folgenden kuriosen Partie:
Und das Ganze nicht etwa in der Kreisklasse, sondern auf großmeisterlichen Parkett (Gibraltar Masters). Die weißen Steine wurden von der amtierenden Damenweltmeisterin geführt.
d3
Das war eine Protestaktion der Weltmeisterin gegen die unfaire Auslosung bei diesem Open. Offensichtlich haben die Veranstalter in die Paarungen eingegriffen, denn sie spielte, vor der obigen Partie, in 7 von 9 Runden gegen andere Frauen (und das war schon im vorherigen Jahr ähnlich).
Sie hat es nicht als Frauenfeindlichkeit tituliert, aber kennt die meisten der Gegenerrinen von anderen Turnieren und man ist befreundet. Es ist quasi so als ob man um die halbe Welt reist und dann nur gegen Vereinkollegen gelost wird
Ein anderer Vergleich wäre, eine manipulierte Auslosung bei der schwarze Spieler möglichst gegeneinander gepaart werden.
Die Veranstalter haben übrigens behauptet, nicht eingegriffen zu haben. Der Nachweis (das „Losverfahren“ ist transparent, aber es viele Parameter, die man kennen muss, um es 1:1 nachvollziehen zu können) dafür fehlt aber.
Im übrigen kommt es auch bei Patzer-Turnieren vor. Bis auf seltene Aussnahmen finde ich das aber immer sehr schlecht.
Nachtrag: Ich habe keine Primärquelle, aber auf der Webseite des Open steht nun ein Artikel in dem steht, dass Externe die Auslosung der Runden überprüft haben und keine Unregelmäßigkeiten festgestellt haben.
Ob die Option "Frauen bevorzugt gegen Frauen losen" in der Software deaktiviert war, wird nicht explizit geschrieben, aber zumindest nahegelegt.
Geändert von Ramkhamhaeng (08. Februar 2017 um 15:10 Uhr)
So ganz einleuchten tut mir die Aktion trotzdem nicht. Was hat sie denn nun erreicht, in dem sie ausgerechnet einem Mann einfach den Punkt schenkt? Mit Zufall dürfte es allerdings nicht erklärbar sein, wenn sie 7 Frauen zugelost bekommt. Oder ist der Frauenanteil bei dem Turnier so hoch?
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Zumindest gewinnt dadurch, dass sie gegen einen Mann verliert, keine ihrer Konkurrentinnen ELO-Punkte.Zitat von Hadrian
Ok, das wird dann wohl ihr Grund sein.
Wobei ich den Veranstalter da nicht verstehe. Wenn Frauen schon in einem Open antreten, sollten die dann auch ganz normal ausgelost werden. Bei der Polgar ging es ja auch.
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In der gestrigen Schlussrunde bei den U.S.-Damenmeisterschaften kam in den 6 Partien gleich zwei mal die französische Abtauschvariante auf das Brett.
Ich spiele die - zumindest mit der symmetriebrechenden Fortsetzung c4 - zwar auch ganz gerne als Weißer. Aber im Spitzenschach ist die Abtauschvariante seit den gelegentlichen Versuchen von Kasparov doch ein eher seltener Gast. Spontan fällt mir da nur Miezis als regelmäßiger Anwender ein.
Wäre jetzt nur verwunderlich, wenn die Partien nicht remis ausgegangen sind*nachguck*
Edit: Beide Remis und die dritte Franz.-Partie (mit e5) ging auch Remis aus.
Geändert von Ramkhamhaeng (10. April 2017 um 13:23 Uhr)
Sie sind Remis ausgegangen...
Dafür hat Wesley So in Runde neun einen ziemlich schönen Angriff gespielt
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