Zitat von
Frederick Steiner
Wir Georg II., Fürst von Waldeck und Pyrmont, wenden uns an die Herrscher Österreichs, Preußens, Dänemarks und Nassaus, im Geiste der Freundschaft und mit offenen Armen.
Uns beschäftigen momentan einige Themen in der Bundespolitik, doch wollen wir heute Unser Augenmerk auf die Situation des Großherzogtums Luxemburg lenken, das nun unter der Hoheit des Königs der Niederlande steht. Die Gründe wie dies zu Stande kam, wollen wir nicht erörtern, sondern die Perspetiven, die sich daraus ergeben.
Gegenwärtig verwehren Wir uns noch, dem König der Niederlande ein Stimmrecht im Bunde zuzugestehen, da uns die Thematik eines ausländischen Herrschers, welcher über deutsche Bürger herrscht, befremdet. Außerdem würde damit ein weiterer ausländischer Monarch Einfluss in den Bund gewinnen, was Uns ebenfalls missfällt. Der geehrte König von Dänemark hat mit Uns diesbezüglich schon einen intensiveren Austausch gehalten. Er kennt Unseren Standpunkt.
Dennoch hoffen Wir, einen Vorschlag zur Güte machen zu können, welcher auf breite Zustimmung stoßen wird. Dem König der Niederlande ist von Frankreich übel mitgespielt worden, bis er endlich wieder seinen rechtmäßigen Thron besteigen konnte. Darin steht er den Deutschen Fürsten in nichts nach. Weiterhin waren die Ländereien der niederländischen Krone viele Jahrhunderte Teil des Heiligen Römischen Reiches. Dies wird auch noch durch die Verbindung des Hauses Oranien mit dem Hause Nassau deutlich. Ebenfalls ist die niederländische Sprache vielen deutschen Idiomen ähnlich. Wir könnten nun sagen, dass das Haus Oranien-Nassau und auch die Niederlande den deutschen Fürsten deutlich näher stehen, als es Russen, Franzosen oder Briten tun. In Anbetracht dieser Tatsache wären wir gehalten, Unsere Einwände zurück zu ziehen, wenn sich der folgende Kompromiss schließen lassen würde.
1. Das Fürstentum Waldeck und Pyrmont tritt dem Schutzbund zwischen Österreich, Preußen, Dänemark und Nassau als gleichberechtigter und gleich verpflichteter Partner bei.
2. Das Königreich der Niederlande tritt dem Schutzbund zwischen Österreich, Preußen, Dänemark und Nassau als gleichberechtigter und gleich verpflichteter Partner bei. gestrichen / erledigt
3. Die Beteiligten Fürsten erklären sich bereit für 5 Jahre das vom Fürstentum Waldeck und Pyrmont begonnene Projekt "Rotes Kreuz" mit jeweils 250 G jährlich zu unterstützen.
4. Das Fürstentum Waldeck und Pyrmont wird seine Zustimmung zu einem Stimmrecht für den König der Niederlande als Großherzog von Luxemburg geben, unabhängig, ob es sich dabei um eine, zwei oder drei Stimmen handelt.
Lasst Uns den Sinn dieser Vereinbarung noch erläutern. Wir werden selbst nicht müde zu erklären, dass der größte Gegner des Deutschen Bundes Frankreich ist. Das Königreich Preußen und das Herzogtum Nassau haben dieses auch erkannt und bereits eine gemeinsame Erklärung gegenüber Frankreich proklamiert. Dänemark ist kurz darauf den Bund mit Preußen und Österreich eingegangen, woraufhin Frankreich sich von Dänemark distanziert hat. Und aus persönlichen Gesprächen mit dem Kaiser ist Uns bekannt, dass auch in Wien zumindest hin und wieder sorgenvolle Gedanken über Frankreich gedacht werden. Wenn Wir nun den König der Niederlande als Partner gewinnen könnten, würde damit Frankreich ein großer Gegner erwachsen. Nicht nur das Rheinland wäre dann eine Front sondern auch die gesamte Linie der Niederlande. Wilhelm I. als König der Niederlande wird solch einen Vorstoß sicher zu schätzen wissen, da auch er die Erinnerungen an die französische Unterdrückung seines Landes nicht so schnell verlieren wird.
Waldeck und Pyrmont wird damit nicht mehr die Frage aufbringen, ob der Herrschaftsanspruch Dänemarks über Holsteins oder der Niederlande über Luxemburg nachteilig für den deutschen Bürger unter ausländischer Herrschaft ist. Dies wäre durch die gegenseitig Garantie hinfällig. Wir werden uns von nun an auf Frankreich konzentrieren und auf unser Projekt Rotes Kreuz, welches Wir einigen der beteiligten Monarchen bereits vorgestellt haben. Insbesondere Österreich profitiert gegenwärtig davon. Darüber hinaus gedenken wir, die Erfahrungen Unserer Mediziner an den Fronten allen Verbündeten nahe zu bringen, so dass neben der tatsächlichen Hilfe durch das Rote Kreuz auch Eure eigenen Armeen zu einer besseren medizinischen Versorgung kommen können. Die Seuchen in Sachsen sollten Uns allen noch deutlich in Erinnerung sein.
Wir sind gespannt ob Eurer Meinung,
Georg II. von Waldeck und Pyrmont