Jon Shafer, ehemaliger Lead Designer von Civ5, wird demnächst mit eigenem Entwicklerstudio ein neues Rundenstrategiespiel veröffentlichen: At the Gates. Der Spieler führt im Zeitalter der europäischen Völkerwanderung einen Barbarenstamm und versucht, auf dem Boden des zerfallenden Römischen Reiches ein eigenes mächtiges Reich zu gründen. Shafer hat das Projekt, das schon recht weit entwickelt ist, bei Kickstarter vorgestellt.
Shafer hat als Modder den Weg in die Spielebranche gefunden und als Lead Designer die Entwicklung von Civ5 geprägt. Vor etwa zwei Jahren stieg er bei Firaxis aus und gründete in Michigan Conifer Games, ein kleines 3-Mann-Entwicklerstudio. Sein erstes Projekt wird At the Gates sein. Ein spielbarer Prototyp liegt bereits vor. Viel Arbeit muss allerdings insbesondere noch in die Künstliche Intelligenz (KI) der Computergegner, in Musik, Soundeffekte und Grafikanimationen gesteckt werden.
At the Gates wird man wahlweise auf einer historisch korrekten Szenarienkarte Europas oder auf Zufallskarten spielen können. Das Barbarenvolk des Spielers konkurriert mit anderen Barbarenstämmen und mit dem Römischen Reich, dessen Macht am Schwinden ist. Es liegt in der Entscheidung des Spielers, ob er die Römer bekriegt oder mit ihnen ein Bündnis schmiedet, um Zugriff auf ihre Technologien zu bekommen.
Conifer Games möchte bei Kickstarter 40.000 Dollar sammeln, um das Spiel abzuschließen und in der ersten Hälfte des kommenden Jahres zu veröffentlichen. Ob der Titel auch auf deutsch spielbar sein wird, ist noch nicht bekannt. At the Games wird für den PC erscheinen, die Portierung auf Konsolen ist derzeit nicht geplant.
Aktualisierung 10.03.2012: Die Kickstarter-Kampagne von At the Gates war erfolgreich. Das kleine Entwicklerteam rund um den ehemaligen Lead Designer von Civ5, Jon Shafer, hat weitaus mehr Geld einsammeln können als notwendig und wird das rundenbasierte Strategiespiel fertigstellen können.
40.000 Dollar wollte Shafer sammeln, um das Spiel abzuschließen - über 100.000 sind bis zum Ende der Kickstarter-Kampagne am 8. März zusammengekommen. Mit den zusätzlichen Geldern wollen die Entwickler weitere spielbare Fraktionen kreieren. Vor allem aber fließt der Überschuss darin, den Titel für Modder zu erschließen: Es wird jetzt einen komfortablen Karteneditor geben, außerdem soll das Spiel für xml- und DLL-Modder gut zugänglich gestaltet werden.