Mitschreiben während der Vorlesung

[Darekill]

Du solltest im Studium zunächstmal lernen wie DU lernst!
Das ist nicht bei jedem gleich.
Deshalb nutzt dir hier höchstens der Rat, finde heraus ob du vom mitschreiben profitierst oder nicht!
Ich bin ganz froh darüber ab und an in meine Mitschriften gucken zu können.
Es ist unglaublich, wie schnell und gründlich Mensch vergessen kann.

[Yasmin D'Ahara]

Ich gehöre übrigens zu den Leuten, die durch pures mit- oder abschreiben nicht lernen. Was damit zu tun hat, dass ich schreiben kann, ohne aktiv zu registrieren, was ich eigentlich schreibe und es daher hinterher auch nicht mehr weiß. Prinzipiell hilft es aber schon, sich Notizen zu machen, wenn was erklärt wird oder hier und da Erläuterungen ans Skript (was wir bis uns in ca. 90% der Fälle bekommen) zu schreiben.Wichtig ist aber, dass das in jedem Fall in eigenen Worten passiert. Nur wenn man's jemand anderem, der keine Ahnung hat, erklären kann, hat man es auch verstanden. Aufsagen der Wörter zählt daher nicht, wenn es sich nicht um ein Gedicht oder ähnliches handelt.

[Tronde]

Da hier ja einige dabei sind, die ein schwieriges Studium bereits gemeistert haben oder zumindest auf dem besten Weg dahin sind, würde ich mir hier gern mal ein Stimmungsbild einfangen.

Ich habe während dieses Semester mehr und mehr gemerkt, dass ich kaum davon profitiere, in Vorlesungen mitzuschreiben. Ich habe es aus einer Art "Pflichtgefühl" vor allem in der Mathematikvorlesung trotzdem getan, sodass ich ich sehr ausführliche Mitschriften besitze. Benutzt habe ich sie allerdings nicht ein einziges Mal. Wenn ich an Übungsblättern saß, haben mir Bücher, Skripte und das Internet geholfen, aber meine Mitschriften lagen unbeachtet in der Ecke.

Jetzt bin ich am überlegen, ob ich es mal ganz ohne Mitschrift versuche und bloß zuhöre. Gerade in Mathe und Physik gibt es ja hervorragende Skripte und Bücher, warum also alles mitschreiben?. Trotzdem plagt mich da irgendwie das schlechte Gewissen.

Das mit dem schlechten Gewissen sollte man sich abgewöhnen - das hat man aber, zumindest zu Beginn des Studium, immer. Wenn ich bedenke wieviele Vorlesungen ich, zu Beginn, umsonst besucht habe - nur weil man nicht "fehlen" wollte...

Ansonsten wurde hier ja schon viel geschrieben. Gibt es gute Skripte/Bücher die für die Klausur so relevant sind das man sowieso nur daraus lernt? Falls dem so ist (so hast du es ja beschrieben), dann dürfte es für dich Sinn machen dir das mitschreiben zu sparen. Problematisch ist halt, wie auch hier gesagt wurde, das du unter Umständen alleine durch das mitschreiben schon lernst....die Frage kannst aber nur du beantworten. Wenn du dir aber "sicher" bist das dem nicht so ist - dann spar es dir. Das schlechte Gewissen vergeht mit der Zeit.

Ich selbst habe, je nach Fach, mitgeschrieben oder nicht - normalerweise aber nur kurze Notizen um das bestehende Lernmaterial zu ergänzen.

[DrKnievel]

Es fehlt die Option "Nicht hingehen und sich Mitschrift von Kommilitonen kopieren"

[Alfiriel]

Wichtig ist aufrecht sitzend zu schlafen. Als ich bei einem Prof immer mit den Armen auf dem Tisch geschlafen habe wurde ich mit einem harten Gegenstand beworfen bis heute keinen Plan was es war. Wenn du richtig gut bist hälste dabei den Stift in Schreibpose in der Hand ^^

Zudem ist das relativ beleidigend für den Prof daher nur bei Pflichtvorlesungen machen und ansonsten nach der Party (also meistens Freitag sind ja wegen der Heimfahrer oft Donnerstags) zuhause bleiben und den Stoff kopieren/nacharbeiten um keinen schlechten Eindruck zu hinterlassen.

[McCauchy]

Ich besitze ausführliche Mitschriften von fast allen Mathevorlesungen, die ich besucht habe, weil wir noch ältere Profs haben, die keine Skripte veröffentlicht hatten und LaTeX in meinem Grundstudium erst so richtig aufkam. Sollte es ein Skript geben und der Prof auch noch gut dazu sein, sollte sich der Weg zur Vorlesung lohnen, da in einem Skript auch nicht jede Bemerkung drin steht und grade bei einigen Beweisen der Teufel im Detail steckt. Da darf man auch gerne nachfragen.

[Superputze]

Du solltest im Studium zunächstmal lernen wie DU lernst!

Hätte ich damit erst im Studium angefangen, hätte ich es wohl nie zum Studium geschafft

Normalerweise lerne ich durch aufschreiben. Allerdings nur, wenn ich mir selbst den Zusammenhang erarbeite und diesen dann in meinen Worten aufschreibe. Mitschreiben hilft mir da nur bedingt.

[LazyJay]

Also ich hab nur im 1 Semester bei einer Vorlesung mitgeschrieben weil es da kein Skript gab. Generell bringt mir das mitschreiben auch nix. Ich bin dann eher einer der vor den Klausuren nochmal die Texte aus den Büchern zusammenfasst.

[Schweinepriester]

Das ist klar. Die Frage ist nur, ob man nicht besser in der Vorlesung sich rein aufs Zuhören konzentriert und dann zuhause den Stoff nochmal konsequent nacharbeitet, anstatt sich während der Vorlesung nur aufs Schreiben zu konzentrieren und dann zuhause zu merken, dass man trotzdem noch nacharbeiten muss.

WENN man zuhause konsequent nacharbeitet kann man sich sicherlich viele Vorlesungen sparen. Das Problem ist ja nur, dass man das nicht immer tut (ich jedenfalls höchst selten). Ich zwinge mich zu den VL und schreibe auch mit. Ich bin sicher, dass ich in 90 Minuten Eigenarbeit bei der Beschäftigung mit einem neuen, noch zu erarbeitenden Thema weniger schnell bin als wenn ich mir alles vorverdaut präsentieren lassen kann.
Letztendlich hängt es davon ab, wie gut die VL ist (da gibts sehr große Spannen!), welcher Lerntyp du bist, wie gewissenhaft du dich zum Studium zwingen kannst usw. Ich gehe lieber einmal mehr zur VL als weniger.

€: mal andersrum gefragt - welche Gründe gibt es denn, nicht zu einer VL zu gehen? Faulheit, Ausschlafen usw. sind allesamt nicht sehr überzeugend, wenn mans ernsthaft betrachtet. Aber natürlich war ich heute morgen um 7.30 Uhr auch nicht da...