Zhou Xing, Berater der chinesischen Kaiserin Wu Zhao grüßt Amonthep, die Stimme des Pharaos.
Wir haben Eure Nachricht bekommen und können Euch nur zustimmen. Die Lage aller uns bekannten Völker ist sehr nah beinander, was nur zwei Lösungen ergibt. Entweder wir siedeln friedlich zusammen und reifen gemeinsam zu voller Stärke. Oder wir richten uns auf lange Konflikte ein, wo es mitunter Jahrhunderte dauern kann, bis ein oder zwei Sieger hervorgehen. Wir sehen es wie Ihr, dass ein Krieg nur zu Leid und Elend bei Verlierer als auch beim Sieger führt.
Das chinesische Reich ist daher bemüht, mit seinen Nachbarn ein friedliches Nebeneinander zu führen. Die Kelten scheinen das genauso zu sehen. Mit ihnen sind wir übrigens ebenfalls in Gesprächen bezüglich unserer gemeinsamen Gebietserweiterung.
Lediglich die Irokesen ist nicht recht zu trauen. Dies stimmt uns traurig, da ein Krieg eine Belastungsprobe für uns alle werden kann.
Uns Chinesen ist nun leider die traurige Rolle zugefallen, inmitten aller Nationen zu sein, weshalb wir natürlich besonders bemüht sind, Frieden zwischen allen Völkern herzustellen. Jedoch fürchten wir, dass uns das nicht gelingen wird. Doch wird Euer Volk nicht erleben, dass vom chinesischen Volk Aggressionen ausgehen wird.
Als Zeichen dessen und um die Souveränität der ägyptischen Nation anzuerkennen, mischen wir uns in Eure Angelegenheiten bezüglich Eurer Pläne der Gebietserweiterung nördlich Eurer Hauptstadt Theben nicht ein. Wir erkennen die Notwendigkeit dieser Schritte an und würden Euch sogar dabei unterstützen. Jedoch weisen unsere Militärstrategen derzeit darauf hin, dass wir, solange wir die irokesische Gefahr nicht klar genug einschätzen können, unser Militär zu Verteidigungszwecken benötigen werden. Versteht bitte, dass wir deshalb keine Einheiten entsenden können und vorläufig auch nicht werden.
Auch betrachten wir Hong Kong als Teil des chinesischen Reiches, wollen ihre Autonomie dennoch wahren, so lange uns dies zum Vorteil gereicht. Eine Invasion ist deshalb nicht vorgesehen, schon allein deswegen, dass von chinesischen Boden kein Krieg ausgehen soll. Dies soll allen Völkern als Vorbild des friedlichen Miteinanders dienen. Was jede Nation daraus macht, ist dennoch ihrem jeweiligen Souverän überlassen.
Anbei schicke ich Euch noch mal unsere Karte. Unsere Kaiserin war derart bestürzt über Eure Enge, dass sie sofort alle Experten zusammen rufen ließ und über eine für beide Seiten zufriedenstellende Lösung auszuarbeiten. Unser Zeichner korrigierte seine Karte. Aber schaut erst selbst:
Wie Ihr seht, verzichten wir zugunsten der Ägypter auf das ursprüngliche Feld und weichen weiter südlich aus. Wir überlassen Euch dafür etwas nördlich von Eurem gewünschten Punkt das Gebiet und sichern Euch das Bananenfeld im Südwesten zu. Als Kompromiss würden wir gerne Anspruch auf den Hügel mit dem rötlichen Erz bekommen, dass in Eurem Gebiet so zahlreich vorhanden scheint. Der von uns beiden gewünschte Platz bliebe vorerst leer. Wir würden dennoch Euch dieses fruchtbare Feld angesichts der kargen Wüsten auf Eurem Territorium überlassen.
Unsere Städte könnten so ein Vorbild für das friedliche Nebeneinander für alle Nationen sein. So fern Ihr unserem Vorschlag zustimmt.
Wir hoffen, bald eine positive Antwort von Euch zu bekommen und wünschen Euch bis dahin
Weisheit und Freude, Schulter an Schulter.
Zhou Xing