Zitat von
zerialienguru
In den weiten Ebenen von Plantana lebt das nomadische Reitervolk der Inguschen. Sie betreiben seit jeher Viehzucht und ziehen mit ihren Herden im Sommer gen Süden und im Winter gen Norden (erkennt die KI die Südhalbkugellage?). Die Ebenen von Plantana sind riesig. Bäume gibt es nur vereinzelt an Flussläufen, die weit im Süden in den Nebelbergen entspringen. Die drei großen Ströme, die gen Norden fließen, haben die Namen Agur, Nomm und Twuhl. Sie werden von den Inguschen als Gottheiten verehrt, jedes Baby wird in einem der drei Flüsse rituell gewaschen, bevor es ein Jahr alt wird. Erfolgt die Waschung durch einen Schamanen nicht, so gilt das Kind als Unheilsbringer. Die Inguschen teilen sich in mehrere Unterstämme auf, von denen die Nuwanen traditionell die Schamanen, die Junen die Krieger und diie Abanen die Handwerker stellen. Die weiteren Stämme sind nicht spezialisiert. Alle Stämme bereiten Viehzucht: Rinder, Pferde, Ziegen, Schafe. Schweine sind selten und werden bei den Wanderungen in speziellen Tragen transportiert. Das Rad ist unbekannt. Dafür wird viel getöpfert, an den Flussläufen findet sind viel Lehm, der in kleinen Hochlfen gebrannt wird. Die kalten Winter verbringen sie Inguschen (in ihrer Sprache bedeutet dies schlicht Mensch) in aus Tierhäuten gespannten Zelten, die eine runde Form haben. Auf Grund des Holzmangels wird getrockneter Dung als Heizmaterial genutzt. Die Inguschen nutzen das wenige Holz für Bögen und Instrumente. Ihr Panteon umfasst dutzende Gottheiten, Halbgötter und Helden, in der kalten Jahreszeit wird viel musiziert und die Sagen und Mythen besungen.
Neben der Nahrung, die ihre Tiere ihnen liefern, werden Beeren gesammelt und die Wurzeln der Cadonapflanze ausgegraben, die Jagd auf Wild ist sehr wichtig, die großen Herden der Gazellen sind nur zu Pferde jagbar, liefern neben Fleisch und Fell auch wichtiges Horn für Wassen und Schmuck. Fischfang gibt es ebenfalls, aber nur an den drei genannten Flüssen mithilfe einfacher Reusen, die man über Nacht anbringt, bevor weitergezogen wird. Die Krokodile der Flüsse werden gemieden sie gelten als Kinder von Agur, Nomm bzw. Twuhl und werden aus Angst vor deren Wut in Form einer Dürre nicht gejagt.
Inmitten von Plantana erhebt sich ein einzelner Berg, Fusan. Fusan ist eine weitere Gottheit, zu dessen Füßen sich einmal im Jahr alle Stämme treffen. Die weisen Frauen der einzelnen Stämme beraten dann über politische Eintscheidungen: Kriegszüge gegen sesshafte Nachbarn, Vermählungen zwischen den Stämmen, welche Route welcher Stamm nächstes Jahr ziehen darf usw. Die ausschließlich männlichen Schamanen beraten über Blutopfer zur Besänftigung des ewig wütenden Sturmgottes Rachum.
Die Stämme und ihre Mitglieder sind inzwischen so zahlreich, dass es beim großen Treffen an Fusans Hängen immer öfter zu Streitigkeiten um die knappen Ressourcen vor Ort kommt. Es kommt immer wieder zu blutigen und miunter tödlichen Auseinandersetzungen, die manche Blutfehde begründen. Die Einheit der Stämme ist deswegen gefährdet.
Eine besondere Rolle spielt die Haarlänge der Inguschen. Je länger das Haar, umso angesehener ist dessen Träger. Die Haare werden bei Strafen zurückgeschnitten bis hin zur Raspelfrisur als härteste Strafe. Den besiegten Feinden wird das Haar geschoren. Ebenso ist es verboten, das Haar länger wachsen zu lassen als es der Rang erlaubt, dies geschieht dennoch immer wieder und ist damit Auslöser von Konflikten. Unter den Männern gilt Ringen als ehrhafter Sport, bei den Frazen ist es das Bogenschießen. Sie sind zwar schwächer als die Männer, aber auch leichter, und ihre Pferde ermüden bei Hetzjagden deswegen nicht so schnell. Sie jagen deswegen häufiger zu Pferde als Männer. Fallenstellen gilt als unehrenhaft, die Reusen werden von den Junen aus diesem Grund ebenfalls strikt abgelehnt.
Plantana ist auch die Heimat der Wölfe, ihre Rudel sind direkte Konkurrenten der Inguschen. Der Wolfsgöttin Igruhn gilt als Rachegott, je mehr Wölfe man tötet, umso schwerer wird ihre Rache sein. Igruhn ist die Gattin von Rachum und erzürnt diesen immer wieder absichtlich, damit dieser den nächsten Sturm über Plantana jagd.
Die Muttergöttin Wanada wiederum kann mit Geschenken, die den Fluten ihrer Kindern Agur, Nomm und Twuhl übergeben werden, milde gestimmt werden in der Hoffnung, dass sie dann Rachum besänftigt.
Das Meer kennen die meisten Inguschen nur aus Erzählungen, es gilt als das Ende ihrer Welt und es zu erreichen als sehr gefährlich, dies ist nur den Schamanen erlaubt.
Landwirtschaft wird keine betrieben, sie steht mit ihren klar abgegrenzten Feldern, Hecken und Zäunen als Widerspruch zur ewigen Weite Plantanas und wird deswegen aktiv bekämpft.