+++
Den Liberalen ist es in Portugal vor einer Woche gelungen eine zweite Front gegen die Miguelisten zu eröffnen. Südlich von Lissabon wurde von der kurz darauf vor Kap St. Vincent siegreichen Flotte eine zweite Armee unter dem Kommando des Markgrafen von Vila Flor angelandet, die zur portugiesischen Hauptstadt marschierte und diese nach einer kurzen Schlacht einnahm. Es wird angenommen, dass die miguelistischen Generäle nun die Belagerung Portos aufgeben und nach Süden eilen werden.
+++
Miguel selbst befand sich zum Zeitpunkt ihres Falls nicht in der Hauptstadt, sondern an der westlichen Grenze des Königreichs. Er empfing den spanischen Prätendenten Carlos mit allen militärischen Ehren und beschwor mit ihm den Schulterschluss der absolutistischen Monarchen auf der Iberischen Halbinsel. König Ferdinand VII. von Spanien, der bisher eher als Unterstützer der Sache der Miguelisten galt, soll Berichten aus Madrid zufolge ausser sich vor Zorn sein.
+++
Der Schweizer Kanton Schwyz hat erfolglos versucht die von ihm abgefallenen Äusseren Bezirke zu besetzen. Nachdem Schwyzer Verbände gegen Küssnacht vorgestossen waren, kam es zu einer Intervention von Truppen der Tagsatzung, die aus Zürich und Luzern herbei geeilt waren und ihrerseits den Kanton besetzten.
+++
Eine Woche darauf unternahm die Stadt Basel den, wie man vermutet mit Schwyz abgesprochenen, Versuch die Landschaft militärisch zu besetzen. Truppen der Stadt, die offiziell damit beauftragt waren die verbliebenen stadttreuen Gemeinden im Süden der Landschaft zu schützen, marschierten gegen den provisorischen Hauptort Liestal. Der Angriff wurde jedoch bei Frenkendorf zurückgeschlagen, die Tagsatzung verfügte als Reaktion die endgültige Totaltrennung des Kantons Basel und zur Abschreckung weiterer militärischer Aktionen die Teilmobilisierung der Armeen Berns und Freiburgs.
+++