Umfrageergebnis anzeigen: Einstellung gegenüber Kommunisten / Kommunismus

Teilnehmer
80. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Ich bin ein überzeugter Anhänger der kommunistischen Idee

    7 8,75%
  • Ich Find ihn ganz gut.

    16 20,00%
  • Ich stehe dem ganzen Neutral gegenüber.

    13 16,25%
  • Ich kann die Kommis eigentlich nicht so richtig leiden.

    17 21,25%
  • Ich bin ein überzeugter Imperialist und Kapitalist

    27 33,75%
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Ergebnis 1 bis 15 von 203

Thema: Einstellung gegenüber Kommunisten / Kommunismus

  1. #1
    601s Patriot Avatar von MrHeroBirne
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    Einstellung gegenüber Kommunisten / Kommunismus

    Ja hallo,

    ich möchte hier mal eure Meinung und eure persönliche Einstellung gegenüber dem kommunistischen System und deren Anhängern wissen.

    Zu mir: Ich stimme dem kommunismus in allen punkten absolut zu, da ich selbst ein überzeugter Kommunist bin.

    Ich bin ich übrigens wegen des kommunistischen Manifest zu dieser politischen Meinung gekommen.


    PS.: Ich bin ja mal gespannt wie ihr zu dem Thema steht.
    Mfg MrHeroBirne

    Titel angepasst /pt
    Geändert von Peregrin_Tooc (25. Mai 2012 um 08:51 Uhr)

  2. #2
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    Marx hat gute Punkte, aber es gibt zu viele Dinge warum ich dem Kommunismus nicht unbedingt für das beste auf der Welt halte . Mal sehen ob du überzeugen kannst.


    Kritikpunkte:

    Den Geschichtsdeterminismus halte ich für Quark.

    Auch Planwirtschaft ist nicht gerade die höchste Form der Produktivität. Um den Kritikern hier gleich den Wind aus den Segeln zu nehmen: Planwirtschaft ist essentieller Teil des Kommunismus. Sie steht explizit im kommunistischen Manifest drin.

    Weiterhin halte ich nicht viel davon, jede Bewegung die nicht dem Kommunismus entspricht als reaktionär/konservativ abzutun. Damit gibt Marx meiner Meinung nach den repressiven Kräften der Bewegung einen Freifahrtsschein zu unterdrücken wie man lustig ist.

    Klassenbewusstsein ist meiner Meinung anch auch nicht allgegenwärtig.

    Die rein materialistische Ansicht und das Verhältnis zwischen Basis und überbau empfinde ich zu sehr als Einbahnstraße. Ich denke nicht, dass sich jede gesellschaftliche Veränderung allein auf den materiellen Verhältnissen fußt. Allerdings muss ich zugeben das ich von diesem Punkt auch nicht allzu viel verstehe.


    Ps:

    "ich stimme dem Kommunismus in allen Punkten zu, da ich selbst überzeugter Kommunist bin."

    Stimme nicht dem Kommunistischen Manifest zu, weil du Kommunist bist, sondern werde Kommunist weil du dem kommunistischen Manifest in allen Punkten zustimmst.
    Geändert von herrhubrt (24. Mai 2012 um 20:55 Uhr)

  3. #3
    601s Patriot Avatar von MrHeroBirne
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    Zu den Kritikpunkte:

    1 Geschichtsdeterminismus: Ich bin der Meinung, das das in der Menschlichen Natur liegt wie z.B. ein ziel ist ereicht und das nächste wird sofort angepeilt (ständige Weiterentwicklung)

    2. Planwirtschaft: Sicher ist die "Produktivität" der Planwirtschaft nicht so hoch wie die der Marktwirtschaft (alein weil ganz anders investiert wird) (wobei sich darüber noch streiten lässt bzw.: es kommt auch darauf an, was man unter Produktivität versteht) aber (ich gehe mal davon aus, das du unter Produktivität den Gewinn bzw. den Profit meinst) die Planwirtschaft verhindert die Ausbeutung der arbeitenden Klasse und die damit verbundene Kluft zwischen Arm und Reich zu minimieren oder ganz zu tilgen.

    3 reaktionär/konservativ: Das ist ein ganz schwieriges Thema, aber hier muss man bedenken dass anderes denken auf gleicher Basis immer eine art "Radikale Untergruppe" erzeugt (USA: Republikaner ---> Tea Party Bewegung)

    4 Klassenbewustsein: Im Kommunismus gibt es, ganz klar, mehrere Klassen (z.B. Arbeiter und Bauern) die aber im ganzen betrachtet eine Einheit bilden und sich gegenseitig ergänzen.

    5 Basis und Überbau: Hier wird davon ausgegangen das die ökonomischen-gesellschaftlichen Strukturen die verschiedenen Klassen bilden auf dieser Grundlage entwickelt sich dann ein politischer ,ideologischer, ... Überbau entwickelt.
    Darauf basiert auch das ganze Klassensystem.

    @ herrhubrt Es freut mich das du großes Intress am Thema zeigst.

  4. #4
    Beyond Mars Avatar von [VK]
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    Imperialismus(solange ich davon profitiere)
    Kapitalismus(solange ich davon profitiere)
    Kommunismus(nur wenn ich Generalsekretär bin)
    Planwirtschaft(nur wenn ich das letzte Wort hab)

  5. #5
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    @Yasmin_D_Ahara
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    Angesichts dessen, dass der Kommunismus gegen die Natur des Menschen verstößt, zu der nun mal auch Streben nach Macht, Missgunst, Neid, Habgier etc. gehören, ist er abzulehnen. Man diese Dingen nun mal nicht aus der Menschheit rauslehren, was auchmit zu der Begleiterscheinung der Gewalt und der Unterdrückung beim Aufbau des Kommunismus führt. Den Kommunismus eingeführt zu haben hat nur China mal einige Zeit für sich proklamiert, hat aber auch da zurückgerudert da dabei selbst für chinesische Verhältnisse abartig viele Menschen für gestorben sind.

    Die Planwirtschaft kann nicht funktionieren, da dafür schlicht zu viele Informationen gesammelt werden müssten darüber, was wer wo in welcher Menge braucht, was dann irgendwo hergestellt und transportiert und an die jeweilige Person ausgegeben werden muss. Bei 7 Milliarden Menschen mit jeweils individuellen Bedürfnissen, Vorlieben etc. eine schlicht unlösbare Aufgabe. Die Marktwirtschaft löst das von alleine.

    Die Klassentheorie ist zu sehr vereinfacht. Es gibt halt nicht nur Arbeiter und Firmenbesitzer, Angestellte und Großkonzerne etc., sondern auch ganz viel dazwishen, an der Seite etc. Mittelstand und Mittelschicht werden auch nicht zerrieben, sondern stellen sehr oft das Rückgrad der Wirtschaft und Stütze der Demokratie bzw. demokratischer Bestrebungen. Oder kurz, wir leben nicht in einer Dualistischen, sondern Pluralistischen Welt. Das war so, ist so und wird auch noch mindestens eine ganze Weile lang auch noch so bleiben.

    Kurz um: Der Kommunismus ist nicht umsetzbar, da er den Menschen, seine Interessen und die Welt zu sehr vereinfacht und daher falsche Schlussfolgerungen zieht -> Folge: Leid, Mangel und Unterdrückung

  6. #6
    mieser kleiner Freak Avatar von Alfiriel
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    Ich stimme zwar nicht mit den einzelnen AUsführungen von Yasmin überein, jedoch mit der Grundaussage das der Kommunismus derzeit aufgrund der Natur des Menschen so wie angedacht kaum umsetzbar ist.

    Daher meist die negativen Folgen die Yasmin aufzählt das ist absolut richtig.

    Das Problem ist nur, der Kommunismus zieht diese Folgen nach sich weil er "falsch" umgesetzt wird, bestimmte Teilaspekte nicht umsetzbar sind oder aus dem Machtstreben einzelner heraus. Beim Kapitalismus und Imperialismus sieht das komplett anders aus. Der läuft wie auf der ganzen Welt eindrucksvoll bewiesen wird auf genau das gleiche hinaus, Tod, Leid, Unterdrückung, Übervorteilung weniger auf den Leichen vieler. Der Unterschied ist, dieses System gibt das offen zu, es ist Teil des Konzepts und wird sich niemals ändern.

    Ich hänge lieber einem System an das aus unserer mangelhaften Umsetzung heraus Leid über einen Teil der Bevölkerung bringt, als einem das dies absichtlich einkalkuliert, das ist einfach nur barbarisch (wie eben die Natur des Menschen). Wer das nicht glaubt sollte sich mal die Mühe machen in Länder zu fahren in denen die Schere ordentlich auseinander klafft. Da herrscht für die Mehrheit in mancher klassischen Monarchie ein besseres Verhältnis. Am deutlichsten sieht man das meist in "Schwellenländern" oder solchen die auf einem bestimmten industriezweig basieren. Der einzige Grund warum wir es in Deutschland und anderen Mitteleuropäischen Staaten nicht spüren (oder nicht so sehr) ist nicht ein funktionierender kapitalismus sondern die in ihn verwobenen sozialistischen Aspekte unseres Systems die die Menschen stützen. Diese bröckeln Stück für Stück und werden uns zu genau dem Leid führen das wir heute so bereitwillig ignorieren weil es ein paar Flugstunden entfernt stattfindet.

    Bin gerade auf den Philis die nun wirklich noch nicht das wildeste Beispiel sind.... aber schon sehr schön zeigen was passiert wenn ein Land ohne die gleichen Möglichkeiten sich an einem amerkanischen System versucht. Wie gesagt noch lange nicht das schlimmste, aber wer es sich traut kann ja gerne mal durch die Vororte Manilas spazieren (bitte nur tagsüber will niemand auf dme Gewissen haben).... wer es nicht ganz so hart braucht für den reichen schon die Innenstadtecken wo nachts die tausende Unterschlupf suchen die durchs System gefallen sind. Da vergehen einem die Lobpreisungen auf so manches System genauso schnell wie die auf den chinesischen Kommunismus wenn man sich die Taten Maos ansieht.



    Das perfekte System zu dem das blutrünstige Tier Mensch auch fähig ist, haben wir leider noch nicht gefunden, und werden wir wohl so schnell auch nicht, solange wir uns nicht einen Schritt weiter entwickeln.
    „Tomorrow is the most important thing in life. Comes into us at midnight very clean. It’s perfect when it arrives and it puts itself in our hands. It hopes we’ve learned something from yesterday.“
    Marion Michael Morrison

    »Ich möchte, dass man sich daran erinnert,
    dass ich als letzter Mann meines Stammes mein Gewehr abgab.«
    Sitting Bull, 1881.

    "Eine Zensur findet nicht statt." Art 5. GG

  7. #7
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    Zitat Zitat von MrHeroBirne Beitrag anzeigen
    Zu den Kritikpunkte:

    1 Geschichtsdeterminismus: Ich bin der Meinung, das das in der Menschlichen Natur liegt wie z.B. ein ziel ist ereicht und das nächste wird sofort angepeilt (ständige Weiterentwicklung)

    2. Planwirtschaft: Sicher ist die "Produktivität" der Planwirtschaft nicht so hoch wie die der Marktwirtschaft (alein weil ganz anders investiert wird) (wobei sich darüber noch streiten lässt bzw.: es kommt auch darauf an, was man unter Produktivität versteht) aber (ich gehe mal davon aus, das du unter Produktivität den Gewinn bzw. den Profit meinst) die Planwirtschaft verhindert die Ausbeutung der arbeitenden Klasse und die damit verbundene Kluft zwischen Arm und Reich zu minimieren oder ganz zu tilgen.

    3 reaktionär/konservativ: Das ist ein ganz schwieriges Thema, aber hier muss man bedenken dass anderes denken auf gleicher Basis immer eine art "Radikale Untergruppe" erzeugt (USA: Republikaner ---> Tea Party Bewegung)

    4 Klassenbewustsein: Im Kommunismus gibt es, ganz klar, mehrere Klassen (z.B. Arbeiter und Bauern) die aber im ganzen betrachtet eine Einheit bilden und sich gegenseitig ergänzen.

    5 Basis und Überbau: Hier wird davon ausgegangen das die ökonomischen-gesellschaftlichen Strukturen die verschiedenen Klassen bilden auf dieser Grundlage entwickelt sich dann ein politischer ,ideologischer, ... Überbau entwickelt.
    Darauf basiert auch das ganze Klassensystem.

    @ herrhubrt Es freut mich das du großes Intress am Thema zeigst.
    1. Das ist aber nicht die zentrale Aussage des geschichtsdeterminismus. Er besagt nicht, dass Menschen sich neue Ziele setzen wenn alte erreicht sind, sondern die Aussage ist, dass Geschichte als Ganzes ein Ziel hat. Marx beschreibt die menschliche geschichte als eine Entwicklung die unvermeidlich ein Ziel anstrebt. Genau diesen Punkt halte ich für falsch.

    2. unter produktivität bzw. die dynamische Entwicklung von Produktivität verstehe ich die Leistungsfähigkeit des Produzenten. z.b. ein bauer schaffte früher 1 tonne weizen pro Hektar und heute 9. Die Frage nach Gewinn und Profit habe ich außen vor gelassen.

    3. das ist durchaus richtig. Aber es ist gerade bei Marx Schriften bereits in den Ideen angelegt.

    4. Karl Marx beschreibt den Kapitalismus als eine Gesellschaft in der sich die Klassengegensätze auf 2 klassen reduziert haben. Das ist für ihn die fundamentale Begründung warum der Kapitalismus die Endphase der Klassengesellschaften prägt. Die Unterschiedung zwischen verschiedenen Klassen trifft er in der Feudalgesellschaftn: Adel, Leibeigene, Pfahlbürger etc. . Wenn du meinst, dass wir mehrere klassen haben leben wir deiner Meinung nach nicht im Kapitalismus nach Marx.
    Bauern und Arbeiter sind beide dem Proletariat zuzuordnen.

    5. nunja soweit habe ich es auch verstanden. Aber wie ich schon sagte, halte ich das für eine ideologische Einbahnstraße.

  8. #8
    Pirat Avatar von Flati
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    Wie schon erwähnt. Das Problem ist der Egoismus(in all den genannte Facetten) eines jeden der mehr oder weniger ausgeprägt ist. Wer immer irgendwo an den Hebeln der Macht(Entscheidungsbefugnis hat) sitzt wird diese versuchen für sich zu nutzen. Die Idee ist in einer heilen Welt zwar nicht schlecht, praktisch aber nie (vernünftig) umsetzbar, da wir keine heile Welt haben.
    Außerdem sind wir auch mit 7 Milliarden Menschen aus vielen Kulturen zusammen gewürfelt ein paar viele.
    Das kann maximal nur kurzfristig in kleinen Gruppen(größe einer kleinen Stadt) funktionieren wo die kulturellen Hintergründe ähnlich sind.
    Wer Rechtschreibfehler findet darf diese behalten :)

    Original geschrieben von robertinho:
    "Asterix und Flati stehen für solide Kompetenz und Verlässlichkeit."

  9. #9
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    Zitat Zitat von herrhubrt Beitrag anzeigen
    1. Das ist aber nicht die zentrale Aussage des geschichtsdeterminismus. Er besagt nicht, dass Menschen sich neue Ziele setzen wenn alte erreicht sind, sondern die Aussage ist, dass Geschichte als Ganzes ein Ziel hat. Marx beschreibt die menschliche geschichte als eine Entwicklung die unvermeidlich ein Ziel anstrebt. Genau diesen Punkt halte ich für falsch.

    2. unter produktivität bzw. die dynamische Entwicklung von Produktivität verstehe ich die Leistungsfähigkeit des Produzenten. z.b. ein bauer schaffte früher 1 tonne weizen pro Hektar und heute 9. Die Frage nach Gewinn und Profit habe ich außen vor gelassen.

    3. das ist durchaus richtig. Aber es ist gerade bei Marx Schriften bereits in den Ideen angelegt.

    4. Karl Marx beschreibt den Kapitalismus als eine Gesellschaft in der sich die Klassengegensätze auf 2 klassen reduziert haben. Das ist für ihn die fundamentale Begründung warum der Kapitalismus die Endphase der Klassengesellschaften prägt. Die Unterschiedung zwischen verschiedenen Klassen trifft er in der Feudalgesellschaftn: Adel, Leibeigene, Pfahlbürger etc. . Wenn du meinst, dass wir mehrere klassen haben leben wir deiner Meinung nach nicht im Kapitalismus nach Marx.
    Bauern und Arbeiter sind beide dem Proletariat zuzuordnen.

    5. nunja soweit habe ich es auch verstanden. Aber wie ich schon sagte, halte ich das für eine ideologische Einbahnstraße.
    1: Nun gut, ob man das nun auf die Geschichte begrenzt oder auf die Gegenwart , ist doch im Grunde genommen egal (auf die Aussage kommt es an)

    2: Das kann ich nicht bestätigen, ein Bauer (im Deutschen Bsp.) der DDR (Planwirtschaft) hat genau soviel (wenn nicht sogar mehr ---> weil im verband gearbeitet wird) ertrag erwirtschaftet wie einer in der BRD (Marktwirtschaft) ----> Der Begriff "Früher" macht mich ein bisschen Stutzig (durch den technologischen Fortschritt ist es doch klar das heute mehr pro Hektar erwirtschaftet wird)

    3: Dazu kann ich nix anderes sagen wie ich mich bereits geäußert habe

    4: Ich habe nicht geschrieben das "wir" in mehreren Klassen leben, sondern das es im Kommunismus mehrere Klassen gibt. Wir leben im zwei Klassensystem (umgangssprachlich: der Industrielle, Unternehmer,... und der Arbeiter)------> Hier finde ich ein Zitat von Ernst Thälmann passend: Der Kapitalst kommt nicht ohne den Arbeiter aus, aber der Arbeiter kommt ohne den Kapitalisten aus (das kann man ja auch geschichtlich beweisen)

    5: Das mit der "Einbahnstraße" müsstest du noch mal näher erleutern (eine "Ideologische Einbahnstraße" gibt es aber in jeden System)



    Zitat Zitat von [VK] Beitrag anzeigen
    Imperialismus(solange ich davon profitiere)
    Kapitalismus(solange ich davon profitiere)
    Kommunismus(nur wenn ich Generalsekretär bin)
    Planwirtschaft(nur wenn ich das letzte Wort hab)


    Zitat Zitat von Yasmin D'Ahara Beitrag anzeigen
    Angesichts dessen, dass der Kommunismus gegen die Natur des Menschen verstößt, zu der nun mal auch Streben nach Macht, Missgunst, Neid, Habgier etc. gehören, ist er abzulehnen. Man diese Dingen nun mal nicht aus der Menschheit rauslehren, was auchmit zu der Begleiterscheinung der Gewalt und der Unterdrückung beim Aufbau des Kommunismus führt. Den Kommunismus eingeführt zu haben hat nur China mal einige Zeit für sich proklamiert, hat aber auch da zurückgerudert da dabei selbst für chinesische Verhältnisse abartig viele Menschen für gestorben sind.

    Die Planwirtschaft kann nicht funktionieren, da dafür schlicht zu viele Informationen gesammelt werden müssten darüber, was wer wo in welcher Menge braucht, was dann irgendwo hergestellt und transportiert und an die jeweilige Person ausgegeben werden muss. Bei 7 Milliarden Menschen mit jeweils individuellen Bedürfnissen, Vorlieben etc. eine schlicht unlösbare Aufgabe. Die Marktwirtschaft löst das von alleine.

    Die Klassentheorie ist zu sehr vereinfacht. Es gibt halt nicht nur Arbeiter und Firmenbesitzer, Angestellte und Großkonzerne etc., sondern auch ganz viel dazwishen, an der Seite etc. Mittelstand und Mittelschicht werden auch nicht zerrieben, sondern stellen sehr oft das Rückgrad der Wirtschaft und Stütze der Demokratie bzw. demokratischer Bestrebungen. Oder kurz, wir leben nicht in einer Dualistischen, sondern Pluralistischen Welt. Das war so, ist so und wird auch noch mindestens eine ganze Weile lang auch noch so bleiben.

    Kurz um: Der Kommunismus ist nicht umsetzbar, da er den Menschen, seine Interessen und die Welt zu sehr vereinfacht und daher falsche Schlussfolgerungen zieht -> Folge: Leid, Mangel und Unterdrückung
    Solange der Mensch unzufrieden ist, ist auch der Kommunismus möglich.

    zu den Klassen: Wie schon gesagt es gibt im Kapitalismus nur zwei Klassen. Den Mittelstand kann man durchaus in das Zweiklasse System mit einbeziehen (der Typische "Mittelständige" erwirtschaftet auch bloß in die eigene Tasche und nicht für das Allgemeinwohl)

    In China lagen die großen Opferzahlen bloß an der Engstirnigkeit mancher Personen.
    Wenn man schon über Opfer spricht, hat der Kapitalismus bestimmt mehr Opfer gefordert als der Kommunismus (allein die große Hungersnot in Indien)

    Planwirtschaft kann auch unter 7 Milliarden funktionieren. Du gehst davon aus, das man für 7 Milliarden bloß eine Instanz zuständig währe, das kann man aber mit vielen Instanzen umgehen.



    Zitat Zitat von Alfiriel Beitrag anzeigen
    Ich stimme zwar nicht mit den einzelnen AUsführungen von Yasmin überein, jedoch mit der Grundaussage das der Kommunismus derzeit aufgrund der Natur des Menschen so wie angedacht kaum umsetzbar ist.

    Daher meist die negativen Folgen die Yasmin aufzählt das ist absolut richtig.

    Das Problem ist nur, der Kommunismus zieht diese Folgen nach sich weil er "falsch" umgesetzt wird, bestimmte Teilaspekte nicht umsetzbar sind oder aus dem Machtstreben einzelner heraus. Beim Kapitalismus und Imperialismus sieht das komplett anders aus. Der läuft wie auf der ganzen Welt eindrucksvoll bewiesen wird auf genau das gleiche hinaus, Tod, Leid, Unterdrückung, Übervorteilung weniger auf den Leichen vieler. Der Unterschied ist, dieses System gibt das offen zu, es ist Teil des Konzepts und wird sich niemals ändern.

    Ich hänge lieber einem System an das aus unserer mangelhaften Umsetzung heraus Leid über einen Teil der Bevölkerung bringt, als einem das dies absichtlich einkalkuliert, das ist einfach nur barbarisch (wie eben die Natur des Menschen). Wer das nicht glaubt sollte sich mal die Mühe machen in Länder zu fahren in denen die Schere ordentlich auseinander klafft. Da herrscht für die Mehrheit in mancher klassischen Monarchie ein besseres Verhältnis. Am deutlichsten sieht man das meist in "Schwellenländern" oder solchen die auf einem bestimmten industriezweig basieren. Der einzige Grund warum wir es in Deutschland und anderen Mitteleuropäischen Staaten nicht spüren (oder nicht so sehr) ist nicht ein funktionierender kapitalismus sondern die in ihn verwobenen sozialistischen Aspekte unseres Systems die die Menschen stützen. Diese bröckeln Stück für Stück und werden uns zu genau dem Leid führen das wir heute so bereitwillig ignorieren weil es ein paar Flugstunden entfernt stattfindet.

    Bin gerade auf den Philis die nun wirklich noch nicht das wildeste Beispiel sind.... aber schon sehr schön zeigen was passiert wenn ein Land ohne die gleichen Möglichkeiten sich an einem amerkanischen System versucht. Wie gesagt noch lange nicht das schlimmste, aber wer es sich traut kann ja gerne mal durch die Vororte Manilas spazieren (bitte nur tagsüber will niemand auf dme Gewissen haben).... wer es nicht ganz so hart braucht für den reichen schon die Innenstadtecken wo nachts die tausende Unterschlupf suchen die durchs System gefallen sind. Da vergehen einem die Lobpreisungen auf so manches System genauso schnell wie die auf den chinesischen Kommunismus wenn man sich die Taten Maos ansieht.



    Das perfekte System zu dem das blutrünstige Tier Mensch auch fähig ist, haben wir leider noch nicht gefunden, und werden wir wohl so schnell auch nicht, solange wir uns nicht einen Schritt weiter entwickeln.
    Du bringst gute Aspekte mit in die Diskussion, aber ich bin wirklich der Meinung das der Kommunismus nicht gegen die Menschliche Natur ist. (währe er gegen die Menschliche Natur hätte niemand die Idee zum Kommunismus gehabt)

    Zitat Zitat von Flati Beitrag anzeigen
    Wie schon erwähnt. Das Problem ist der Egoismus(in all den genannte Facetten) eines jeden der mehr oder weniger ausgeprägt ist. Wer immer irgendwo an den Hebeln der Macht(Entscheidungsbefugnis hat) sitzt wird diese versuchen für sich zu nutzen. Die Idee ist in einer heilen Welt zwar nicht schlecht, praktisch aber nie (vernünftig) umsetzbar, da wir keine heile Welt haben.
    Außerdem sind wir auch mit 7 Milliarden Menschen aus vielen Kulturen zusammen gewürfelt ein paar viele.
    Das kann maximal nur kurzfristig in kleinen Gruppen(größe einer kleinen Stadt) funktionieren wo die kulturellen Hintergründe ähnlich sind.
    Ich halte den menschlichen Charakter für so fortschrittlich, das er die "Machtgeilheit" unterdrücken kann.

    Ich bin mir sicher, der Kommunismus kann auch Kulturen übergreifend funktionieren kann (die größte Behinderung , wenn der Kommunismus über mehrere Kulturgruppen geht, ist wohl die Religion (aber die kann man Austreiben .

  10. #10
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    Produktivität ist die Effizienz, mit der begrenzt verfügbare Resourcen genutzt werden. Das können natürliche Rohstoffe sein, das können Produktionsmittel sein und das kann Arbeitszeit sein. Im Endeffekt scheint mir letzteres am Wichtigsten zu sein. Wir alle werden vermutlich nicht ewig leben und da stellt sich die Frage, wie viel meiner Lebenszeit ich für Erwerbsarbeit "vergeuden" muss um meine objektiven und subjektiven Bedürfnisse zu befriedigen. Kommunistisch motivierte Ansätze waren da in der Vergangenheit oft in wichtigen Punkten marktwirtschaftlichen Systemen unterlegen obwohl selbst diese voller Schwächen sind. Insofern scheinen überwiegend marktwirtschaftliche Systeme auch in Zukunft das kleinste verfügbare Übel zu bleiben.
    Zitat Zitat von d73070d0 Beitrag anzeigen
    Ach, das darfst Du nicht so eng sehen. Aus justanick kriegt man nur eine konkrete Antwort raus, wenn man Müll erzählt und dann zurechtgewiesen wird. Wenn Du also was von ihm willst, frag' nich, sondern stell' falsche Behauptungen in den Raum - die werden dann umgehend korrigiert. ;)

  11. #11
    esst mehr Teile Avatar von mauz
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    Planwirtschaft: epic fail
    Kollektivierung: epic fail
    "neuer" Mensch: epic fail
    die Idee der klassenlosen Gesellshaft führte zur Despotie der herrschenden Klasse (Stalin/Lenin/Mao/...)
    Wirtschaftstheorie: mangelhaft (reine Angebotstheorie (Klassik), Nachfrage wurde erst ein paar Jahrezehnte nach Marx in der volkswirtschaftlichen Theorie berücksichtigt)

    unterm Strich: wenig ratsames Gesellschafts- und Wirtschaftsmodell

  12. #12
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    ich hätte schon eher geantworte,t aber mir ist gestern der rechner abgeschmiert und hatte den verfassten text mitgerissen. da hatte ich keine lust mehr nochmal alles zu schreiben.

    Zitat Zitat von MrHeroBirne Beitrag anzeigen
    1: Nun gut, ob man das nun auf die Geschichte begrenzt oder auf die Gegenwart , ist doch im Grunde genommen egal (auf die Aussage kommt es an)

    2: Das kann ich nicht bestätigen, ein Bauer (im Deutschen Bsp.) der DDR (Planwirtschaft) hat genau soviel (wenn nicht sogar mehr ---> weil im verband gearbeitet wird) ertrag erwirtschaftet wie einer in der BRD (Marktwirtschaft) ----> Der Begriff "Früher" macht mich ein bisschen Stutzig (durch den technologischen Fortschritt ist es doch klar das heute mehr pro Hektar erwirtschaftet wird)

    3: Dazu kann ich nix anderes sagen wie ich mich bereits geäußert habe

    4: Ich habe nicht geschrieben das "wir" in mehreren Klassen leben, sondern das es im Kommunismus mehrere Klassen gibt. Wir leben im zwei Klassensystem (umgangssprachlich: der Industrielle, Unternehmer,... und der Arbeiter)------> Hier finde ich ein Zitat von Ernst Thälmann passend: Der Kapitalst kommt nicht ohne den Arbeiter aus, aber der Arbeiter kommt ohne den Kapitalisten aus (das kann man ja auch geschichtlich beweisen)

    5: Das mit der "Einbahnstraße" müsstest du noch mal näher erleutern (eine "Ideologische Einbahnstraße" gibt es aber in jeden System)
    1. lass dich nicht vom Wort Geschichte fehlleiten. Man hätte es auch Zukunftsdeterminismus nennen können. Die Aussage des Geschichtsdeterminismus ist nicht, dass Menschen sich neue Zile setzen, wenn sie ein altes erreicht haben. Sondern Marx sah den gesamten Verlauf des menschlichen Daseins auf ein bestimmtes Ziel hin ausgerichtet. Dieses Ziel ist der Kommunismus der aufgrund der Gesetze der Geschichte unabänderlich auftgreten müsse .
    Das halte ich allerdings für falsch, da das menschliche geschehen vom Menschen selbst abhängt und keinen Gesetzen unterworfen ist.

    2.Tut mir leid, aber das ist nicht richtig. Die Produktivität war in der BRD höher. Es ist weiterhin ein Trugschluss anzunehmen, dass größere Unternehmen zu einer höheren Produktivität führen müssen. 1. weil kleine Unternehmen auch zusammenarbeiten können, weil die Akteure ( hier die bauern) auch ohne Zwangskollektivierung zusammenarbeiten. In der Landwirtschaft wurde auch vor den LPGs zusammengelegt um sich einen Traktor zu kaufen und die Felder wurden gemeinsam geerntet. Die Einführung der LPGs hat nur den Aufwand bürokratisiert und somit verteuert, der auch so immer funktioniert hat. 2. weil größer nicht unbedingt besser ist. Das ist branchen- und zeitabhängig. Bei größeren Organisationen nimmt die relevante Kommunikation ab und es kommt zu einer überbürokratisierung bzw. überkontrolle und behinderung. In der Computerindustrie gibt es genug beispiele dafür, dass kleine Unternehmen den größeren was vormachten und vormachen.

    4. Im Kommunimus gibt es per definitionem keine Klassen. Es ist die klassenlose Gesellschaft.

    5. Die ideologische Einbahnstraße besteht darin, dass Marx davon ausgeht, dass die Produktionisverhältnisse das aktuelle System schaffen und daraus alles andere daraus ergibt. Die Basis schafft den Überbau. Dieser wirkt darauf hin zwar wiederum auf die basis ein, aber ist mir zu materialistisch. Ich denke, dass sich die Verhältnisse der Produktionsmittel aus den Vorstellungen und handlungen der Menschen ergeben und nicht die materiellen Verhältnisse uns etwas diktieren.

    zu den Klassen: Wie schon gesagt es gibt im Kapitalismus nur zwei Klassen. Den Mittelstand kann man durchaus in das Zweiklasse System mit einbeziehen (der Typische "Mittelständige" erwirtschaftet auch bloß in die eigene Tasche und nicht für das Allgemeinwohl)
    der mittelstand zahlt steuern und abgaben. Damit wirtschaftet er nicht nur in die eigene Tasche.

    Du bringst gute Aspekte mit in die Diskussion, aber ich bin wirklich der Meinung das der Kommunismus nicht gegen die Menschliche Natur ist. (währe er gegen die Menschliche Natur hätte niemand die Idee zum Kommunismus gehabt)
    nicht alles was vorstellbar ist, ist auch durchführbar.

  13. #13
    Europäer Avatar von Radyserb
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    Der Kommunismus alter Prägung ist gescheitert, wer das nicht sehen will......

    Ich glaube, Bauern waren nach Marx keine Proletarier, sondern Überreste der Feudalgesellschaft (welche vom Gegensatz zwischen Bauernklasse und Feudalherrnklasse geprägt war), welche noch nicht von Proletariat und Bourgeoisie aufgesogen wurden.

    Das Problem am Klassenschema von Marx ist, dass es nicht wirklich anwendbar ist. Was macht man zum Beispiel mit Leuten, die über Produktionsmittel verfügen, es aber nicht besitzen... Ein Ackermann zum Beispiel wäre nach Marx ein Proletarier, denn er besitzt ja nix, er managet es bloß...

  14. #14
    Registrierter Revoluzzer Avatar von Revoluzzer
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    Ich bin Kommunist aus Mangel an alternative.
    Die freie Marktwirtschaft ist nichts anderes als eine Umstellung und Öffnung von Kolonialismus und Sklaverei...
    Natürlich haben die Kommunistischen Systeme der Erde nicht funktioniert, da es schlicht weg nicht möglich ist das jeder gleich ist etc. - der Kommunismus verträgt keine anders denkende, sonst funktioniert das System nicht.

  15. #15
    yay! Avatar von Setcab
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    Zitat Zitat von Radyserb Beitrag anzeigen
    Ich glaube, Bauern waren nach Marx keine Proletarier, sondern Überreste der Feudalgesellschaft (welche vom Gegensatz zwischen Bauernklasse und Feudalherrnklasse geprägt war), welche noch nicht von Proletariat und Bourgeoisie aufgesogen wurden.
    Marx' Theorie mag nicht sonderlich gut durchdacht gewesen sein, aber so einen Blödsinn traue ich ihm dann doch nicht zu. Auch ihm war klar, dass Bauern zur Ernährung benötigt werden.
    Was soll man eigentlich ankreuzen, wenn man den Kommunismus als Utopie gut findet, aber nicht daran glaubt, dass man sie verwirklichen kann? neutral trifft es nicht wirklich, gegen Kommunisten als solche hab ich nichts und als überzeugter Kapitalist und Imperialist sehe ich mich dann doch nicht. Die anderen beiden Optionen passen auch nicht wirklich.
    Sie/Ihr

    Storys:
    (Civ 4 BASE 5.0): Die Geschichte des römischen Reiches (abgeschlossen)
    (Civ 4 BASE 6.0): Das Reich der Mitte auf dem Weg durch die Geschichte (abgebrochen)

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