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Thema: Paradox geht einen neuen Weg (CD´s Steam only)

  1. #136
    Beyond Mars Avatar von [VK]
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    Zitat Zitat von X_MasterDave_X Beitrag anzeigen
    Da hast du wohl recht, Janilein. Das trifft es sehr gut. Kann dir da in allen Punkten zustimmen. Ích weiß auch aus persönlicher Erfahrung, daß man leicht dazu neigt, sich mal was umsonst zu holen, wenn das einfachst möglich ist. Speziell wenn man noch jünger ist, oder über kaum Geld verfügt. Deswegen ist das schwarzkopieren unter Schülern wohl auch um ein etliches höher als unter erwachsenen Berufstätigen. Erste haben genug Zeit, kaum Geld, und genügend connections über den Schulhof sich jedes aktuelle Spiel von den Kameraden zu besorgen. Zu meiner Jugendzeit hatten die Leute den C64, oder später den Amiga und da war das Verhältnis von Schwarzkopie zu regulär gekauften Spiel wahrscheinlich 100:1. Kaum einer hat sich damals Spiele im Laden gekauft. Schlicht weils auch sehr einfach war, sowas auf Disketten zu kopieren. Ich kann mir kaum vorstellen daß heutige Schüler eine höhere Moral oder Schuldverständnis hätten. Wenn das Taschengeld eh knapp ist, und jeder auf dem Schulhof das Spiel hat....dann braucht man es natürlich auch.

    Auch Videotheken waren ein weitere Grund warum viel kopiert wurde. Man brauchte sich nur mal ansehen wie das so ablief dort. Ich hatte nen Kumpel, der dort arbeitete. Der erzählte mir, daß Spiele üblicherweise nur für 1-2 Tage ausgeliehen wurden. Ne ganze Reihe Leute holten sich auch oft gleich 5-10 Games....und brachten sie meist am selben tag noch zurück, damit man nicht für 2 Tage zahlen musste (Kalendertagregelung). Da ist es dann schon offensichtlich, daß der nicht gerade viel Zeit zum spielen dieser Titel nutzen konnte.

    Je schwieriger das dann mit den Kopierschutzmechanismen wurde....oder später mit der Online-Registrierung oder gar Online-Freischaltung, umso schwerer wird es für Otto-Normalverbraucher. Videotheken zb führen heute gar keine PC Spiele mehr. Sicherlich wird immer noch viel raubkopiert. Speziell auf dem Schulhof, wo die Leute eh kaum Geld zur Verfügung hätten. Aber 70-90% der oft erwachsenen Kopierern wird es irgendwann zu viel Stress und Aufwand. Man muss sich ja auch up-to-date halten um zu wissen wie der oder jener Kopierschutz überwunden werden muß...und da fehlt schlicht die Zeit. Und im Gegensatz dazu ist ja zumeist Geld vorhanden fürs Hobby, weil man ja berufstätig ist.



    Von daher bewähren sich für solche Kundengruppen speziell so Sachen wie Steam, wo man sich um praktisch nichts kümmern muß...die Software praktisch incl Updates alles übernimmt. Und noch dazu ständig Schnäppchen angeboten werden. Wer schlägt als Berufstätiger PC Spiele Fan nicht zu, wenn einem Perlen für 5-15€ angeboten werden? Das Geld ist ja ein Klacks...soviel bezahlt man in 1-3 Tagen für die Kantine. Und bekommt ein Spiel daß einen Wochen- oder gar monatelang begeistert. Für diese Käufergruppen ist es eher wichtig, daß Spiele bugfrei sind. Weil mit der knappen Zeit will man eigentlich so wenig wie möglich Frust schieben.

    Von daher sind Systeme wie Steam so erfolgreich. Sie kassieren schlicht bei der Masse an zahlungswilligen Leuten ab. Und bieten aber auch einen sehr guten Gegenwert dazu. Die armen Schüler werden auch weiterhin versuchen, umsonst an Spiele zu kommen. Speziell wenn es keinen DRM gibt. Aber irgendwann wird die Technik auch Ihnen den Zugang zu Spielen verweigern. Spätestens mit reinen Streaming-Angeboten.

    Die goldenen Zeiten der Raubkopierer-Ära nähern sich unweigerlich ihrem Ende.

    Dafür fließt aber immer mehr Geld in diesen Unterhaltungssektor, was uns Spiele, wie das aktuelle Skyrim beschert. Wo man deutlich sehen kann wieviel Manpower-Stunden in so ein Projekt fliessen. Sicherlich läuft auch vieles schief....und so manche Firma liefert nur verbuggten Mist an. Aber der Kunde kann immer noch mit seinen Geldbeutel abstimmen. Etwas was jeder Schwarzkopierer sowieso nie tun kann.....und somit immer unwichtiger wird für den Markt. Deswegen produzieren Firmen heute immer mehr für Leute die nur wenig Zeit aber viel Geld haben, statt für jugendliche Nerds. Ihr gebt schlicht zu wenig Geld für euer Hobby aus....und das ist die Quittung. Deswegen wird auch vieles immer mehr casualisert....oder auf Erwachsene zugeschnitten.
    Zum Streaming: Es gibt z.bs auch für WoW Privatserver. Aber sollte der Fall eintreten das die Dinger wirklich nur noch gestream werden, wird's wohl entweder dazu kommen das man versucht das System zu hacken oder es zu schaffen das das System nicht erkennt das man keine Originalversion spielt.

  2. #137
    der 397ste von 29355 Avatar von X_MasterDave_X
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    Das würde ich mir bei der Rückverfolgung der IP aber gut überlegen, ob ich mir da das Schreiben des Rechtsanwaltes einfangen will. Gerade die Fraktion der "Ich will keine Verbindung zu Steam & Konsorten", dürften das wohl kaum riskieren. Da kann man sich ja gleich die Kugel geben.

  3. #138
    I'M NOT A BIRD, YOU KNOW! Avatar von noxx-0
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    Die Privatserver sind halt illegal

    Sharing is killing our hobby

    Ernsthaft, von bekannten, Schulkollegen etc. wurd ich bestenfalls schief angeschaut als ich gesagt habe das ich meine Spiele kaufe, ein GTA nicht haben wäre für die unmöglich, aber für eins zahlen? "na bin ich den blöd?" (GTA lässt sich beliebig durch ein anderes Spiel ersetzen), da hätten wir halt bald kein Hobby mehr weil niemand Spiele entwickeln würde wenn er dafür kein Geld kriegt

  4. #139
    der 397ste von 29355 Avatar von X_MasterDave_X
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    Ja, Schüler taugten noch nie als Basis für ein Geschäft.

    Die Privatserver sind halt illegal.
    Ich glaube da gibts ein Mißverständnis. Ich redete nicht von bisherigen PC Spielen wo der Server lediglich dazu da ist, die Spieler zu koordinieren. Sondern von zukünftigen Streaming-Spielen, wo das Spiel am Server läuft, und man nur noch den Video-Stream zugeleitet bekommt. Wer wäre so verrückt solch teure Großrechenanlagen umsonst Spielern zur Verfügung zu stellen? Dazu brauchts Serverfarmen mit Hochleistungs-Prozessoren. Eine sauteure Investition, die man nur durch Abo-Gebühren wieder herein bringen kann.

    Gibt übrigens schon erste Spiele hierzu...aber die Streaming-Raten sind noch sauschlecht. Sieht dann wie ein schlecht komprimiertes Video aus. Kein Vergleich zu Full HD Games.

    Wer sich immer noch nichts drunter vorstellen kann....denkt mal an Browser Spiele. Und dann an Egoshooter edelster Machart. Und dann kreuzt das. Statt Egoshooter dürft ihr euch natürlich auch Edel-RPG´s ala Skyrim vorstellen, oder Civ6, oder was auch immer ihr gerne spielt.

    Alles was ihr zukünftig braucht ist ein Billig-PC...oder ein Terminal mit einem Inet-Browser. Und natürlich das Abo zu dem Hochleistungsserver, der euch das Spiel berechnet.....in 2fachem Sinne.

  5. #140

  6. #141
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    Zitat Zitat von X_MasterDave_X Beitrag anzeigen
    Braucht man denn für reguläre Patche ein registriertes Spiel, oder nur für Beta-Patche?
    Bekommt man nicht über den Launcher den Patch angeboten, selbst wenn man sich nicht registriert hat?
    Dem Launcher ist die Registrierung wurscht - damit bekommst du aber eben erst den PAtch, wenn er schon fertig ist ... oder nichtmehr funktioniert, im Gegensatz zu seinem Beta ... (siehe HttT 4.1(b))
    Zitat Zitat von etepetete
    Wenn Regierungen Angst vor der Wahrheit haben, dann sind sie nicht legitim.

  7. #142
    Altes Mann Avatar von goethe
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    Zitat Zitat von X_MasterDave_X Beitrag anzeigen
    Alles was ihr zukünftig braucht ist ein Billig-PC...oder ein Terminal mit einem Inet-Browser. Und natürlich das Abo zu dem Hochleistungsserver, der euch das Spiel berechnet.....in 2fachem Sinne.
    Aber das kann ich dann mit jeder Spielekonsole noch dreimal besser. Warum sollte ich dafür einen teuren PC kaufen.

    Ich bin mir sicher, dass das PC-Spiel an sich (ohne online-dingens) nicht tot ist. Es wird künftig kein Massenmarkt mehr sein. Es wird aber weiterhin Enthusiasten geben, die open source Spiele für diesen Markt basteln werden.


    You can check out any time you like, but you can never leave


  8. #143
    der 397ste von 29355 Avatar von X_MasterDave_X
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    Ja sicherlich brauchts keinen teuren PC mehr dafür. Deswegen sage ich ja "Terminal". Könnte also so ne Mini-Konsole sein....so ein 50€ Dingens. Oder einfach Billig PC´s der Zukunft, die nur noch das nötigste können...was aber für ein Billig Word und Excel, einen Internetbrowser...und einen SpieleBrowser reichen sollte.

    Die Frage ist halt ob die Hardwareindustrie sich sowas bieten lassen will....oder womöglich die Software-Industrie massiv subventioniert um Spiele alter Machart weiter zu produzieren. Letztendlich wird dieses Streaming-System aber Einzug halten....und sei es nur parallel zu den PCs. Womöglich wird es aber Spielekonsolen komplett ersetzen. Und irgendwann, wenn Großrechensysteme einfach billiger sind, als Einzellösungen, dann werden auch die herkömmlichen PC User das lager wechseln, weil die Streaming-Spiele einfach besser aussehen, weil sie von zigfacher Rechenpower betrieben werden.


    Ist halt alles noch Zukunftsmusik....aber die Trends dahin sind schon deutlich abgezeichnet.

  9. #144
    ... Avatar von Janilein
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    Zitat Zitat von goethe Beitrag anzeigen
    ...Es wird künftig kein Massenmarkt mehr sein. Es wird aber weiterhin Enthusiasten geben, die open source Spiele für diesen Markt basteln werden.
    Also du willst nicht an dieser glänzenden Zukunft teilnehmen, mit all den spannenden Fortsetzungen von World of Warcraft, Assasins Creed, Modern Warfare, Civilization, Battlefield, Mass Effect, Elder Scrolls, ...? Na dann wirst du zumindest mehr freie Zeit haben.

  10. #145
    der 397ste von 29355 Avatar von X_MasterDave_X
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    Ich glaub, wenn man ein Spielefreak ist, wie die meisten hier von uns....dann wird man sich schwer tun, sowas komplett zu boykottieren. Wenn erst mal Lieblingsspiele mit edelster neuer Grafik auf einem Stream-Only System erscheinen...mag man schon stark versucht sein, das auch mal auszutesten. Vor allem, weil es sich ja wohl dann wie auf einer Konsole anfühlt...bei der man von Haus aus weniger Angst vor Spionage hat....weil die Kiste eh nur zum Gamen da ist (sofern es ein reines Spiele-Terminal ist).

    Und was die Preis angeht, glaube ich auch nicht, daß der Markt dahin steuert, daß alles wesentlich teurer wird als bisher. Denn dann würden sie sicherlich viele Kunden verlieren. Momentan sieht man eigentlich speziell bei Spiele Groß Verkäufern wie Steam, was man machen muss....um richtig viel Kohle zu scheffeln. Das Rezept ist einfach und heisst: Möglichst viele Spiele billig unters Volk werfen. Damit macht man gewaltigen Umsatz. Und die Entwickler auch. Den Entwicklern ist es heutzutage lieber, daß Ihr Spiel für 5€ über den virtuellen Ladentisch geht, als daß es zum Vollpreis, oder halben Vollpreis keiner mehr haben will. Langfristig macht man eben doch mehr Gewinn, wenn 3 Mio Leute dein Spiel für 5€ kauft, statt nur 100.000 Leute für 50€. Gerade die Zeit- und Drittverwertung macht heutzutage bei vielen Titeln oft schon den Großteil des Verkaufserlöses aus.

    Ganz aktuelles Beispiel ist der lahme Duke Nukem vom letzten Sommer. Ich war blöd genug das Spiel zum Vollpreis bei Steam zu kaufen, schlicht weil ich einer der größten Duke3D Fans war....sogar mein Internet-Name X_MasterDave_X stammt aus den Duke-Sessions der 90iger. Da fühlte ich mich fast verpflichtet das Spiel zu kaufen. Nur um dann tödlich entäuscht zu sein, wie mies dieser neuaufgelegte Duke war. Technisch zudem total verbuggt bei Release, spielerisch lahm, und selbst der Witzfaktor tendierte nahe gegen 0. Mir war schon damals klar, daß der Duke es als Vollpreisspiel nicht lange macht. Und tatsächlich....fast überall ein Aufschrei des Entsetzens. Die Verkaufszahlen brachen sehr schnell ein, weil sich in allen Foren verbreitete wie lahm dieser Duke war. Aber Steam reagierte sofort und halbierte den Preis auf ca 20€. Schon Monate später gings dann sogar im Spätherbst zeitweise auf 5€ runter, bei den herbst und Weihnachtsdeals. Und dennoch....gerade durch diesen Ramsch-Preis verkauft sich das Spiel in Massen. Gerade diese Woche ists wieder mal im Angebot für 5€, und ist in der Verkaufscharts von Steam auf Platz 1, selbst noch vor Skyrim.

    Letztendlich verkaufen sie das Spiel doch Millionen Male. Wenns auch nur für 5€ ist. Aber nachdem ja keine zusätzlichen Kosten anfallen, außer Servertransferkapazität....ist das immer noch ein gutes Geschäft. Keine Ahnung wie viel Steam davon behalten darf.....aber sicher werden 2-3€ beim Entwickler landen. Und bei der Kundenmasse von Millionen treuer Steam-Kunden, ist das schon ein sehr verlockendes Angebot für jeden Spieleentwickler.


    Oh moment....ich hab gerade die Wikipedia Seite über Steam gefunden...da steht genau drin was ein Hersteller bei Steam im Vergleich zu anderen Boxen-Publishern bekommt:

    Entwicklung und Margen
    Steam entwickelt sich zunehmend zu einer allgemeinen Vertriebsplattform, die es den beteiligten Herstellern ermöglicht, einige herkömmliche Handelsstufen - wie z.B. Publisher, Großhandel und Einzelhandel - auszuschalten. Dadurch kann der Hersteller einen wesentlich höheren Anteil des Verkaufspreises für sich selbst einbehalten. Beispielsweise erzielte Valve mit dem Verkauf von Half-Life 2 über Steam eine Umsatzrendite von über 80 % gegenüber einer Gewinnmarge von nur 36 % über den traditionellen Einzelhandel.[28] Bei weniger bekannten Entwicklern kann sich dies stärker auswirken, denn diese bekommen vom Gewinn pro verkaufter Einheit vom Publisher üblicherweise einen festen Prozentsatz zwischen 10 und 15 %. Bei Steam erhalten sie Berichten zufolge 60 % des Erlöses.[29] Bei Modifikationen teilen sich Autor und Valve jeweils die Hälfte des Betrages.[28][30] Für Valve als Online-Publisher bedeutet dies eine Erweiterung ihres eigenen Geschäftsfeldes: Entgelte der Entwicklungsfirmen, die Steam für ihre Produkte nutzen wollen, stellen eine zusätzliche Einnahmequelle dar.
    Quelle


    Auch ein sehr interessanter Aspekt:

    Auswirkungen
    Die Einführung und der Ausbau von Steam haben Einfluss auf die Entwicklung der gesamten Computerspieleindustrie. Stark steigende Kosten für die Produktion kommerzieller Spiele (seit 1997 Anstieg bis um das Dreißigfache) führen bei den Publishern zu einer Strategie der Risikovermeidung, weshalb diese innovative Ideen aus Angst vor Verlusten eher ablehnen. Dem wirken Online-Vertriebswege wie Steam durch eine starke Senkung der Distributionskosten entgegen......


    .........Durch Steam können nicht nur Entwickler größere Risiken eingehen, auch die Schwelle zur Kommerzialisierung von Mod-Entwicklern wurde durch Steam gesenkt. Dies ermöglichte zum Beispiel den Erfolg der Garry's Mod. Anfangs aus Spaß von einem einzelnen Hobbyentwickler entwickelt, verkaufte sich die Mod inzwischen über 700.000 Mal

  11. #146
    für Freiheit +Grundrechte Avatar von Der Falke
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    Das kann alles stimmen, nur spielt das keine Rolle, wenn eine Boxversion an Steam gebunden ist. Das ist schlicht sinnlos.
    Nicht vergessen: 1118 Tage lang war die freiheitlich-demokratischen Grundordnung durch Regierung und Parlament in Bund und Ländern aufgehoben! Die Verantwortlichen müssen vor Gericht gestellt werden!

    Die Meldepflicht muss zudem noch immer aufgehoben werden.

    "Es ist die Schicksalsfrage Deutschlands: Wir stehen vor der Wahl zwischen Sklaverei und Freiheit. Wir wählen die Freiheit!" - Konrad Adenauer
    "The only thing we have to fear is fear itself." - Franklin D. Roosevelt

  12. #147
    der 397ste von 29355 Avatar von X_MasterDave_X
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    Stimmt so nicht ganz. Damit bedient man halt nur 2 verschiedene Klientels. Die altmodischen Boxenkäufer...die immer was zum spielen in der Hand brauchen....und Staubfänger auf den Regalen.....und eben diejenigen die es über Steam direkt kaufen. Der Entwickler bekommt dann halt pro verkaufter Box 10-15% des Verkaufspreises...und 60-80% bei jedem Onlinekauf über Steam. Ich wette mal...so mancher Hersteller würde gerne komplett auf Steam umschwenken wollen...schlicht weil mehr Geld dadurch verdient wird. Aber sie wollen halt auch nicht die altmodischen Boxen-Fetischisten verlieren. Sicherlich verlieren sie die "Ich kauf gar nix, wenn ich was registrieren muß"-Fraktion. Aber bei geschätzen 10-15% Verdienst....und einem hohen Anteil an Schwarzkopierern, wird diese Gruppe zunehmend uninteressanter in der modernen Geschäftswelt. Speziell mit jedem Anstieg an Kunden bei Steam. Und die konnten Ihre Kundenanzahl in den letzten Jahren massiv ausbauen.

  13. #148
    ... Avatar von Janilein
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    Ich finds auch so ziemlich sinnlos. An mir als altmodischer Boxkäufer geht das vorbei. Ich seh den Schritt von Paradox als ziemlich unbedeutend an. Weder werden die Boxkäufer jubeln, noch werden sie ihren Umsatz wesentlich erhöhen. Ich würde sagen, dass Paradox damit keinen Blumentopf gewinnen wird. Reden wir doch über das Thema DRM und Vertriebswege weiter, wenn mal wirklich was wichtiges passiert.

  14. #149
    der 397ste von 29355 Avatar von X_MasterDave_X
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    Zitat Zitat von Janilein Beitrag anzeigen
    ....noch werden sie ihren Umsatz wesentlich erhöhen. Ich würde sagen, dass Paradox damit keinen Blumentopf gewinnen wird.
    Bei CK2 vielleicht noch nicht. Da mag der Anteil der Boxkäufer im Verhältnis zu den Onlinekäufen bei Steam und Gamersgate ungefähr gleich sein, wie bei den Vorgängerspielen von Paradox. Aber immerhin zwingt man damit erstmals alle Boxkäufer zur Installation von Steam. Die alten GG Kunden die eh schon 80% des Verkaufserlöses als Gewinn bei Pdox verbuchen bleiben unbehelligt. Man darf im groben und ganzen davon ausgehen das ein Verhältnis von ca. 8:1 besteht, bei Boxenverkäufen im Vergleich zu Onlinekäufen. Das zumindest behauptet der Valve-Pressesprecher anno 2008:

    „Trotz der gewaltigen Fortschritte, die die Plattform in den letzten Jahre gemacht hat, verkaufen wir noch viel zu viele eigene Spiele, um die Produktion aufzugeben. In manchen Ländern wie Deutschland liegt der Faktor Steam zu Handel bei 1:8, und Spiele von anderen Herstellern verkaufen wir noch in geringerem Umfang. Wir werden also auch in den nächsten Jahren beide Wege bestreiten. Außerdem macht es uns ja auch Spaß, Spiele zu produzieren. So schnell seid Ihr uns nicht los!“
    – Doug Lombardi (Valve-Pressesprecher)
    Quelle

    Also machen wir mal eine kleine Beispielrechnung aus dem Jahre 2009 auf. Sagen wir spaßeshalber 5.000 kaufen HoI3 über GG, weitere 15.000 über Steam, und weitere 80.000 über Boxen. Gehen wir von einem Verkaufspreis von 40€ aus.

    Damit verdient Pdox ca
    160.000 € über GG (wo sie 80% Gewinnmarche haben: 5.000 x 40€ x 80%), weitere
    360.000 über Steam (bei einer angenommenen Marche von 60%: 10.000 x 40€ x 60%), sowie weitere
    480.000 über Boxenverkäufe (bei angenommenen 15% Marche)

    Also insgesamt 1 Mio € bei 100.000 verkauften Einheiten. (10,00€ pro Einheit)


    Keine Ahnung ob das realistische Verkaufszahlen sind...vielleicht verkaufen sie auch 5-10 Mal so viel. Es geht mir in der Beispielrechnung nur um das angebliche Verhältnis von ca 8:1, und was man da letztendlich dafür erhält an realen Gewinn.



    So...nun ist es 2012 und CK2 erscheint nur mit GG oder Steamzwang. Die 80.000 Boxen-Kunden wären also erstmals gezwungen Steam zu installieren...oder auf GG auszuweichen...oder auf das Spiel eben ganz zu verzichten. Sagen wir spaßeshalber...von den ehemals 80.000 schwenken 20.000 auf GG über, weitere 30.000 kaufen die Boxen weiterhin, noch mal 10.000 kaufen gleich direkt über Steam, weil sie inzwischen schon Kunden des Betreibers sind. Die Restlichen 20.000 (25%) verzichten dankend auf CK2 (So nicht Paradox!!! *Wutschäum*)

    Was verdient Pdox nun mit dieser neuen Politik? Rechnen wir noch mal durch:
    GG Einnahmen (5.000 herkömmliche Kunden + 20.000 Neukunden aus dem Boxengeschäft = 25.000 x 40€ x 80% = 800.000€)
    Steam Einnahmen (15.000 Altkunden + 10.000 Neukunden durch das inzwischen weiter verbreitete Steam: 25.000 x 40€ x 60% = (600.000)
    Boxenverkäufe (30.000 x 40€ x 15% = 180.000)

    Insgesamt also 800.000 + 600.000 + 180.000 = 1.580.000. (19,75€ pro Einheit)
    Man hat also grob seinen Gewinn um 50% gesteigert, alleine schon beim sehr einträglichen GG Laden beinahe die Gesamteinnahmen aus dem alten Modell eingetrieben.


    Und jetzt geht das Geldverdienen erst richtig los. Kaum stehen neue Addons an.....werden die Paradoxtypisch eh nicht mehr über Boxen vertrieben, weil die 15% aus den eh schmalen 20€ der gespielte Witz sind. Das wären pro Addon aus dem Saturn, gerade mal läppische 3€...wohlgemerkt beim Vollpreis, der eh nur kurze Zeit zu haben ist. Danach nur noch Cent-beträge wenn man die Addons in Sondernageboten bei Saturn für 5-10€ anbieten würde.

    Was geschieht nun aber nach der neuen Geschäftspolitik mit dem CK2 Addon? Rechnen wir nochmal durch.
    Gehen wir mal spaßeshalber davon aus jeder CK2 Kunde möchte auch das Addon kaufen. Ist zwar unrealistisch....womöglich sind es nur 30-50%, sowie weitere 10-20% bei späteren Komplettpaketen...aber das soll uns ja nur zum Vergleich der Zahlen dienen. Danach können wir ja gerne den ermittelten Wert durch 2 oder 3 teilen.

    Also was hatten wir da an Kundschaften? Zuletzt 25.000 GG Kunden, 25.000 direkte Steam-Online Kunden, sowie die übrigen 30.000 die zwar die Box im auf dem Schrank stehen haben, aber nun eben auch Steam auf dem Rechner. Da man das Addon nur noch online anbieten wird, kaufen also
    25.000 GG Kunden (25.000 x 20€ x 80% = 400.000€)
    55.000 Steam Kunden (55.000 x 20€ x 50% = 550.000€) (Steam verlangt bei Addons und DLCs 50% Gewinn für sich)

    Damit spült man mit dem billig zusammengeschusterten CK2 Addon 950.000€ in die Pdox Kriegskasse.
    Hätte man noch das alte Verkaufssystem würden lediglich die Hälfte der 160.000€ bei GG (da halber Verkaufspreis),
    sowie die Hälfte der Steameinnahmen von 480.000€ (siehe oben) eingenommen werden. Das sind gesamt 320.000. Die Boxen Kunden wären sowieso außen vor, weil die, wenn sie fanatisch auf Boxen bestehen keine Chance haben. Damit würde man nach altem Modell auf maximal 320.000€ Verdienst kommen. Nach dem Steam Zwang...der auch GG massig neue Kunden beschert hat man aber schon beim Addon 3fachen Gewinn gemacht, weil man fast ne satte Million einstreicht, und das obwohl 25% der Boxenkunden abgesprungen sind.



    Wie man an diesen Beispielsrechnungen sehr gut sieht...sind die maximalen Gewinnchargen von Steam und noch mehr bei GG absolut gute Gründe für Pdox, die treue Kundschaft langsam aber bestimmt ins Onlinekauf-Lager zu schieben. Zigfach höhere Gewinne winken. Da verzichtet man gerne auf 25% der alten Boxenkunden, sofern die Zahl überhaupt so hoch ausfallen würde. Aber selbst wenn 50% ausfallen würden, hätte man immer noch große Mehrgewinne. Der Boxenverkauf ist mit seinen 10-15% Gewinn schlicht ein übler Witz für jeden Spielehersteller. Davon will man um jeden Preis weg.
    Geändert von X_MasterDave_X (02. Februar 2012 um 17:33 Uhr)

  15. #150
    Ein Platz an der Sonne Avatar von Commander Bello
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    Zitat Zitat von X_MasterDave_X Beitrag anzeigen
    Ja sicherlich brauchts keinen teuren PC mehr dafür. Deswegen sage ich ja "Terminal". Könnte also so ne Mini-Konsole sein....so ein 50€ Dingens. Oder einfach Billig PC´s der Zukunft, die nur noch das nötigste können...was aber für ein Billig Word und Excel, einen Internetbrowser...und einen SpieleBrowser reichen sollte.(...)
    Ist halt alles noch Zukunftsmusik....aber die Trends dahin sind schon deutlich abgezeichnet.
    Da bin ich mir sehr im Zweifel.
    Das gleiche wurde schon 2000 prognostiziert ("Web-PC" oder so ähnlich) und was ist passiert? Nichts.

    Es mag in Zukunft einen gewissen Anteil an "Streaming-Spielen" geben, das will ich nicht ausschließen. Allerdings werden diese Spiele notgedrungen z.B. wenig Möglichkeiten zum Modding bieten.
    Die Komplexität dieser Spiele ist ebenfalls limitiert, weil sonst der technische Verwaltungsaufwand auf Seite des Hosters/Providers/wie auch immer ins Uferlose steigen würde.
    Und schlussendlich wird das "Autobahn-Problem" auftreten: mit zunehmender Nutzung gibt es auch zunehmende Staus.

    Ich kann zwar theoretisch alle sechs Monate noch schnellere Server hinstellen, aber die Infrastruktur der Datenleitungen lässt sich nicht in gleicher Geschwindigkeit ausbauen.

    All diese Dinge führen dazu, dass gerade der, der auf anspruchsvolle Spiele Wert legt, sich sehr überlegen sollte, ob er entsprechende Bemühungen der Industrie durch seine Käufe unterstützt.


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