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Thema: Ständige Vertretung des Heiligen Stuhls im Deutschen Bund

  1. #76
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    Wobei der "jetzige" Papst die sechstlängste Amtszeit von allen hat.

  2. #77
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    Lang lebe seine Heiligkeit
    Mal wieder Lust auf ein richtiges mittelalterliches Gemetzel??- dann bist du hier richtig!
    Bayern träumt von Märchenschlössern, bringst du deinen Traum ein?
    Zitat Zitat von Azrael
    Wie sagte schon der alte Fritz? "Sachsen ist wie ein Mehlsack, egal wie oft man draufschlägt, es kommt immer noch etwas heraus."
    Zitat Zitat von Jon Snow Beitrag anzeigen
    :schwaerm: Und Don hat ja schon gesagt, dass Feuer/Ordnung zu ihm passen würde, noch bevor das Reich sich dazu auch noch als fundamentalistisch-militaristische Theokratie entpuppt hat. :p

  3. #78
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    Aus gegebenem Anlass veröffentlichen wir hier den hochwohlgeborenen Fürsten des Bundes und den geschätzten Ministern der Glieder desselben Auszüge aus dem jüngsten Hirtenbrief seiner Heiligkeit Pius VII. an die Gläubigen in Deutschen Landen:

    De Connubio
    [...] eines der sieben Sakramente in denen wir das Wirken Jesu Christi erkennen. Die Eheleute spenden sich das Sakrament vor dem bezeugenden Priester. Mit dem matrimonium ratum eint sie das im diesseitigen Leben untrennbare Eheband.[...]
    [...]In jüngster Zeit sehen wir mit großer Trauer und Sorge Bestrebungen, die Heiligkeit des Ehesakramentes zu entweihen. Von daher sei den Gläubigen auf den Weg gegeben, dass sich außer der Gemeinschaft der Heiligen Kirche stellt, wer in lästerlicher Weise den Ritus bricht oder missachtet.[...]
    [...] kommt es vor, dass gläubige Mitglieder der Gemeinde sich in Liebe hingezogen fühlen, zu Christenmenschen, die noch nicht die volle Wahrheit und Reinheit unseres Glaubens erkannt haben. Auch mag es geschehen, dass der Partner sich nicht sofort und gänzlich von seinen devianten Vorstellungen zu lösen vermag. So soll auch in diesen Fällen das Heilige Sakrament seine volle Geltung entfalten, wenn die Ehe nach unserem Recht geschlossen und vollzogen wird und der rechtgläubige Partner in seinem Glauben eifrig tätig bleibt und die aus der Verbindung erwachsenden Früchte des Leibes im Wahren Glauben getauft werden und so zu vollwertigen Mitgliedern der Gemeinde heranwachsen dürfen.[...]
    [...] seltene Absonderheiten [...] derlei Ausnahmen von vorbeschriebener Regel bedürfen allerhöchster, sprich apostolischer Genehmigung.[...]



    Im Namen Seiner Heiligkeit Pius VII.
    Prälat Magister Wilbur Wetterquarz, Nuntiaturrat

  4. #79
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    Voll Freude geben Wir bekannt, dass nach langer Sedisvakanz auf Grund der politischen Wirren die bischöflichen Stühle von Köln und Trier wieder besetzt werden. Der Heilige Vater hat Ferdinand August von Spiegel zum Erzbischof von Köln und Joseph von Hommer zum Bischof von Trier ernannt. Aus diesem Anlass wird der Apostolische Nuntius noch in diesem Jahr die Diözesen Trier, Köln, Münster und Paderborn bereisen, bei der Einsetzung der neuen Bischöfe zugegen sein und sich generell einen Überblick über die Lage der Kirche in Preußen verschaffen. Zudem wird er einige Änderungen an den genauen Diözesangrenzen bekanntgeben.

    Weiterhin geben Wir bekannt, dass der Heilige Vater Msgr. Joseph Ambrosius Geritz zum Apostolischen Vikar von Greiz/Groß-Thüringen sowie Msgr. Wilhelm Arnoldi zum Beichtvater am Reußschen Hofe ernannt hat.

    Im Namen Seiner Heiligkeit Pius VII.
    Carlo Lorenzelli, Erzbischof von Methymna, Apostolischer Nuntius

    Für die Theologen unter uns: Ko-Konsekratoren in Köln und Trier werden die Bischöfe von Münster und Paderborn sein. Für Herrn Geritz (Titularbistum: Epiphania in Syria) ist Hauptkonsekrator der Metropolitanerzbischof (Bamberg) unter Mithilfe des Apostolischen Nuntius sowie des Apostolischen Vikars in den Sächsischen Erblanden. Emoticon: weihrauch
    Zitat Zitat von Meister Wilbur
    Junge lies doch mal! Es geht um Katholiken und nicht irgendwelche Ketzer!

  5. #80
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    Kurzmitteilung der Apostolischen Nuntiatur:
    Die Weihe und Inthronisation Seiner Exzellenz des Herrn Bischofs J. von Hommer erfolgte heute in der Hohen Domkirche St. Peter zu Trier. Die örtliche Bevölkerung begrüßte mit großem Entzücken den Nachfolger ihrer ehedem geliebten Fürsten. In seiner Predigt erinnerte Seine Exzellenz Lorenzelli an die Gesten der Versöhnung des Königs von Preußen aus dem vergangenen Jahr. Er äußerte die Hoffnung, dass die Zeit der Betrübnis für die Heilige Kirche an Rhein und Mosel nun ihr Ende finde und Frieden und Wohlstand die Gläubigen erwarteten. Gleichzeitig warnte er die Gläubigen vor Irrlehrern und Verführern, die zum Hass gegen die gottgewollte Ordnung aufstacheln wollen.
    Große Freude bereitete es dem neuen Bischof nach seinen eigenen Angaben insbesondere, dass auch zahlreiche Gläubige aus den Gemeinden der oldenburgischen Pfalz ihren Weg in die Mutterkirche gefunden hatten. Er deutete an, in den kommenden Jahren alle Gemeinden, gleich welchem Landesherren sie Unterthan sind, aufsuchen zu wollen.
    Zitat Zitat von Meister Wilbur
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  6. #81
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    Kurzmitteilung der Apostolischen Nuntiatur:
    Die Weihe und Inthronisation Seiner Exzellenz des Herrn Erzbischofs Ferdinand August von Spiegel erfolgte heute in der Hohen Domkirche zu Köln. In seiner Predigt dankte Seine Exzellenz Lorenzelli insbesondere dem König von Preußen für seine wohlwollende Unterstützung des Dombaus. Er äußerte die Hoffnung, dass nicht erst die Enkel der Anwesenden den fertigen Dom werden betreten dürfen. Im Anschluss an die Weihezeremonie gründete der Erzbischof mit den enthusiastischen Gläubigen eine Initiativgruppe zur Förderung des Dombaus. Der Hirte wandte sich sogleich schriftlich an Seine Majestät, mit der Bitte, den Verein wohlwollend zu begleiten.

    Seine Exzellenz der Nuntius wird seine Reise nun fortsetzen, indem er einige Gemeinden in Preußen besucht und sich die Anliegen der Gläubigen vor Ort anhört.
    Zitat Zitat von Meister Wilbur
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  7. #82
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    Kurzmitteilung der Apostolischen Nuntiatur:
    Der Apostolische Nuntius hat seine Reise durch Preußen nun beendet. Zum Abschluss besuchte er das Bistum Paderborn. Anlässlich seiner Predigt im Hohen Dom Ss. Maria, Liborius und Kilian zu Paderborn ermahnte er die zahlreichen Anwesenden zum treuen Festhalten am Glauben. Er ermunterte sie jedoch auch zu hoffen, denn die göttliche Liebe zeige sich im kleinsten Werk und in der schwersten Stunde.

    Im Anschluss an die Predigt besprach Seine Exzellenz mit dem Bischof und dem zuständigen Dechanten einige aktuelle Fragen zur Situation der Heiligen Kirche im Fürstentum Lippe. Mit Sorge hörte er von den in einigen Gebieten der sogenannten "Reformierten Kirche" um sich greifenden Tendenzen zu einer "Zivilehe". Auch komme es vermehrt zum Wunsche "überkonfessioneller" Heiraten. Der Nuntius legte den Hirten in diesem Zusammenhang dringend das erneute Studium des Briefes De Connubio Seiner Heiligkeit ans Herz. Überdies überbrachte er den Wunsch des Heiligen Vaters, die versöhnlichen Zeichen des Fürsten (Gleichstellung, Neuordnung) ernst- und wahrzunehmen.
    Zitat Zitat von Meister Wilbur
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  8. #83
    Puhuhu Avatar von Slaan
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    Mein geehrter Nunitus,

    es verwundert mich doch sehr, dass ihr dem Wunsche über "überkonfessionellen" Heiraten negativ gegenübersteht, habt ihr doch meiner Tochter und dem Fürst von Thüringen euren Segen gegen und diese Union mit einigen herzerwärmenden Worten gutgeheißen.

    Als überzeugter Katholik vertrete ich die Meinung, dass die Kirche hier eine grade Linie verfolgen muss, hat sie doch durch die Zustimmung der Ehe zwischen besagten hochgeborenen Personen ein eindeutiges Zeichen an die Bevölkerung gesandt.

    Hochachtungsvoll,

    Friedrich August I.
    König von Sachsen
    |學而不思則罔,思而不學則殆。 ~ 孔子|
    | Lernen ohne zu denken ist sinnlos, denken ohne zu lernen gefährlich. ~ Kong Zi |

    | During times of universal deceit, telling the truth becomes a revolutionary act ~ George Orwell |

    SdM Dez16 - XCOM2 Make Humanity Great again

  9. #84
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    Königliche Majestät,

    lasst Uns noch einmal auf den Hirtenbrief De Connubio verweisen:
    Zitat Zitat von Meister Wilbur Beitrag anzeigen
    "So soll auch in diesen Fällen das Heilige Sakrament seine volle Geltung entfalten, wenn die Ehe nach unserem Recht geschlossen und vollzogen wird und der rechtgläubige Partner in seinem Glauben eifrig tätig bleibt und die aus der Verbindung erwachsenden Früchte des Leibes im Wahren Glauben getauft werden und so zu vollwertigen Mitgliedern der Gemeinde heranwachsen dürfen."
    Das Konzil von Trient lehrt, dass die Ehe, dieses Sakrament, das Christus uns gestiftet hat, im Rahmen der heiligen Liturgie der Kirche gefeiert werde, denn die Ehe von Katholiken richtet sich nicht allein nach dem göttlichen, sondern auch nach dem kirchlichen Recht. Daher sind auch die Ehen, die nach den protestantischen Gebräuchlichkeiten zwischen Protestanten geschlossen werden, gültig; eine Ehe an der auch nur ein katholischer Partner beteiligt ist, muss jedoch immer unter Assistenz eines (natürlich katholischen) Priesters geschlossen werden. Dies allein meinen Wir, wenn wir "überkonfessionelle" Eheschließungsversuche verurteilen, bei denen etwa die Vorschriften des kirchlichen Rechts umgangen werden sollen.


    Carlo Lorenzelli, Erzbischof von Methymna, Apostolischer Nuntius
    Zitat Zitat von Meister Wilbur
    Junge lies doch mal! Es geht um Katholiken und nicht irgendwelche Ketzer!

  10. #85
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    Tiefbetrübt haben wir Wir den Fürsten des Deutschen Bundes bekanntzugeben, dass der Herr unseren geliebten Heiligen Vater Pius VII. zu sich heimgerufen hat.
    Er hat die Hl. Kirche durch die Wirren, die durch Säkularisierungen und Napoleons Invasionen ausgelöst wurden, geführt, und wurde 81 Jahre alt.
    Das Konklave wird nunmehr zur Wahl des neuen Papstes zusammentreten.

    Rom, am Tag des Hl. Bernhard von Clairvaux, 1823

    + Giulio Maria della Somaglia
    Dekan des Heiligen Kardinalskollegiums
    Zitat Zitat von Meister Wilbur
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  11. #86
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    Emoticon: weihrauchEmoticon: weihrauchEmoticon: weihrauch
    Annuntio vobis gaudium magnum: Habemus Papam!
    Eminentissimum ac Reverendissimum Dominum,
    Dominum Annibalem Franciscum Clementem Melchiorem Hieronymum Nicolaum, Sanctae Romanae Ecclesiae Cardinalem della Genga,
    qui sibi nomen imposuit Leo.


    Voller Freude vernahmen Wir aus Rom die Botschaft, die Seine Eminenz Kardinalprotodiakon Fabrizio Dionigi Ruffo den Gläubigen auf dem Petersplatz mit den obigen Worten verkündete.
    Der neue Papst wird einigen im Deutschen Bund sicher noch aus seiner Zeit als Nuntius in verschiedenen Funktionen im Heiligen Römischen Reich in Erinnerung sein.

    Carlo Lorenzelli, Erzbischof von Methymna, Apostolischer Nuntius

    folgenden Spam auf Wunsch in den DB-Stammtisch verschoben. kH
    Geändert von kleinerHeldt (04. Juni 2012 um 15:43 Uhr)
    Zitat Zitat von Meister Wilbur
    Junge lies doch mal! Es geht um Katholiken und nicht irgendwelche Ketzer!

  12. #87
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    Im Folgenden geben wir für die Allgemeinheit interessante Auszüge aus der Antrittsenzyklika Ubi primum des Hl. Vaters Leo XII. wieder.
    ---
    An alle Patriarchen, Primaten, Erzbischöfe und Bischöfe.

    Ehrwürdige Brüder, Wir senden Euch Grüße und Unseren Apostolischen Segen.
    [...]
    a)
    Wer könnte ohne zu Weinen über die heftigen und scharfen Konflikte nachdenken, die in Unseren Zeiten gewütet haben und weiterhin fast täglich gegen die Katholische Religion wüten? Hört die Worte des Hl. Hieronymus: "Es ist kein kleiner Funke [...] sondern eine Flamme, die versucht, fast die gesamte Welt zu verwüsten und die Mauern, Städte, Weiden und Flächen zu verbrennen [...]" (Kommentare zu Gal 3,8).

    Eine gewisse Sekte, die Ihr sicher kennt, hat sich zu Unrecht den Namen der Philosophie angemaßt (...) Unter dem sanften Schein der Frömmigkeit und Liberalität bekennt diese Sekte etwas, was sie Toleranz oder Indifferentismus nennt. Sie predigt, dass nicht nur in Belangen des Staates, die hier nicht Unser Thema sind, sondern auch in der Religion Gott jedem einzelnen eine große Freiheit gegeben habe, gefahrlos zu seinem Heile irgendeine Sekte oder Meinung auf der Basis seines eigenen privaten Urteils anzunehmen. Natürlich ist dieser Irrtum nicht neu, doch wütet er in Unseren Tagen mit einer neuen Hast gegen die Unveränderlichkeit und Standhaftigkeit des Katholischen Glaubens. Der aktuelle Indifferentismus hat sich soweit entwickelt, dass er behauptet, jeder sei auf dem richtigen Weg. Das beinhaltet nicht nur all die Sekten, die zwar außerhalb der Katholischen Kirchen stehen, aber doch die Offenbarung als Grundlage annehmen, sondern auch die Gruppen, die die Idee der göttlichen Offenbarung verachten und einen reinen Deismus oder gar einen reinen Naturalismus bekennen. Doch eine Toleranz, die sich auf Deismus und Naturalismus erstreckt, welche sogar die antiken Häretiker abgelehnt haben, kann niemals von irgendjemandem, der seinen Verstand gebraucht, gut geheißen werden. Was für Zeiten! Was für eine verlogene Philosophie!

    Aus göttlichem Glauben heraus halten wir fest, dass es einen Herrn, einen Glauben, eine Taufe gibt und dass kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben ist als der Name Jesu Christi von Nazareth, in dem wir gerettet werden müssen. Daher bekennen wir, dass es kein Heil außerhalb der Kirche gibt.

    b)
    Ihr werdet eine Gesellschaft, gemeinhin die Bibelgesellschaft gennant, bemerkt haben, die sich verwegen in der ganzen Welt verbreitet. Indem sie die Traditionen der Kirchenväter ablehnt und gegen das wohlbekannte Dekret des Konzils von Trient (4. Sitzung "Sacrosancta oecumenica") verstößt, arbeitet sie daran, die heilige Bibel in die gewöhnlichen Sprachen jeder Nation zu übersetzen, oder eher falsch zu übersetzen. Es gibt gute Gründe zu befürchten, dass sie (wie es in einigen ihrer Kommentare und in anderen Bereichen bereits an einer verdrehten Auslegung des Evangeliums Christi zu sehen ist) ein Evangelium der Menschen, oder noch schlimmer, ein Evangelium des Teufels erstellen werden! (St. Hieronymus zu Gal 1)

    Kraft Unseres apostolischen Amtes ermahnen Wir Euch, alles zu unternehmen, um Eure Herden von diesen tödlichen Weiden fernzuhalten. Tut alles, was möglich ist, um darauf zu sehen, dass die Gläubigen streng die Regeln unserer Indexkongregation einhalten. Überzeugt sie, dass es wegen der menschlichen Unbesonnenheit mehr Schaden als Gutes bringen würde, heilige Bibeln in der Landessprache in Massen und ohne Unterscheidung zuzulassen.

    c)
    Es ist klar, dass Missachtung der Autorität der Kirche den Geboten Christi entgegensteht und daher auch die Apostel und ihre Nachfolger, die Diener der Kirche, die als ihre Vertreter sprechen, ablehnt. "Wer euch hört, der hört mich, und wer euch ablehnt, der lehnt mich ab; wer aber mich ablehnt, der lehnt den ab, der mich gesandt hat" (Lk 10, 16) [...] Sich auf diese Worte beziehend sagt der Hl. Augustinus: "Wer ohne die Kirche ist, wird nicht zu den Söhnen gezählt werden, und wer die Kirche nicht als Mutter haben will, wird Gott nicht als Vater haben" (Bk. 4, De symbolo ad catechumenos, Kap. 13).

    Wir sind überzeugt, dass Ihr die tatkräftige Unterstützung der weltlichen Fürsten habt, da die Frage nach der Autorität der Kirche Auswirkungen auf ihre eigene Autorität hat, wie es sowohl die Vernunft als auch die Erfahrung beweisen. Denn der Kaiser kann nur erhalten, was seines ist, wenn Gott das gegeben wird, was ihm ist. Wie der Hl. Leo es ausdrückte: "Unsere Pflicht, Euch allen zu diesen, wird Euch zusätzliche Unterstützung geben. In Schwierigkeiten, Zweifeln und allen Nöten, wendet Euch an diesen Apostolischen Stuhl. Denn Gott hat das Lehren der Wahrheit dem Stuhl der Einheit anheimgestellt, wie der Hl. Augustinus sagt." (Ep 103 (166) an die Donatisten)

    In diesem Vertrauen übermitteln Wir von ganzem Herzen Euch und Euren Herden den Apostolischen Segen, die Zusicherung Unserer Liebe.
    Gegeben zu Rom, bei Groß St. Marien am 5. Mai 1824, im ersten Jahr Unseres Pontifikates.


    Untenstehend für alle, die genauer an den Worten des höchsten Lehramts interessiert sind, eine längere Fassung und der Verweis auf die komplette italienische Fassung.
    Achtung Spoiler:

    An alle Patriarchen, Primaten, Erzbischöfe und Bischöfe.

    Ehrwürdige Brüder, Wir senden Euch Grüße und Unseren Apostolischen Segen.

    [...]
    Wir hegten den Wunsch uns so bald wie möglich an Euch, ehrwürdige Brüder, zu richten, und Euch Unsere Empfindungen zu offenbaren. Denn Ihr seid Unsere Krone und Freude, so wie Eure Herden, da sind Wir sicher, Euch Krone und Freude sind. Doch teils, weil Wir mit den ernsten Geschäften Unseren Apostolischen Amtes beschäftigt waren, und teils, ja gar hauptsächlich, weil Wir von einer langen Krankheit geplagt wurden, ist dies Uns bis jetzt nicht möglich gewesen. Dies hat Uns großen Sorgen gemacht. Doch der gnädige Gott hat Uns nun die Erfüllung Unseres Wunsches gewähret. Die Stille aber, zu der Wir gezwungen waren, hatte ihren eigenen Trost. Denn Gott, der die Geringen tröstet, tröstete auch Uns durch die Liebe und den Eifer Eurer gläubigen Zuwendung zu Uns. [...] Und so senden Wir Euch als Beweis Unserer Liebe dieses Schreiben, um Euch zusätzlich zu ermutigen, die göttlichen Gebote einzuhalten, und in den Schlachten des Herrn tapfer zu kämpfen.
    [...]
    Wir hatten gehofft, Euer Augenmerk auf viele Angelegenheiten zu richten, doch werden Wir lediglich kurz über einige von diesen sprechen, und uns dann in größerer Ausführlichkeit mit den ernsteren Fragen beschäftigen, wie es Unsere traurigen Zeiten erfordern.
    [...]
    Wer könnte ohne zu Weinen über die heftigen und scharfen Konflikte nachdenken, die in Unseren Zeiten gewütet haben und weiterhin fast täglich gegen die Katholische Religion wüten? Hört die Worte des Hl. Hieronymus: "Es ist kein kleiner Funke [...] sondern eine Flamme, die versucht, fast die gesamte Welt zu verwüsten und die Mauern, Städte, Weiden und Flächen zu verbrennen [...]" (Kommentare zu Gal 3,8). Wo so ein starker Grund zur Furcht besteht, würden Wir ganz mutlos werden, Unseren apostolischen Dienst zu erfüllen, wäre es nicht so, dass der Hüter Israels weder schlummert noch schläft, und zu seinen Jüngern sagt: "Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt" und herabsteigt, um Hirte der Hirten und Wächter der Schafe zu sein (St. Leo, serm. 5).

    Doch worauf sind diese Bemerkungen gerichtet? Eine gewisse Sekte, die Ihr sicher kennt, hat sich zu Unrecht den Namen der Philosophie angemaßt und aus der Asche die ungeordneten Reihen praktischen jeden Irrtums geweckt. Unter dem sanften Schein der Frömmigkeit und Liberalität bekennt diese Sekte etwas, was sie Toleranz oder Indifferentismus nennt. Sie predigt, dass nicht nur in Belangen des Staates, die hier nicht Unser Thema sind, sondern auch in der Religion Gott jedem einzelnen eine große Freiheit gegeben habe, gefahrlos zu seinem Heile irgendeine Sekte oder Meinung auf der Basis seines eigenen privaten Urteils anzunehmen. Der Apostel Paulus warnt uns vor der fehlenden Frömmigkeit dieser Verrückten. "Ich ermahne euch, meine Brüder, auf die Acht zu geben, die im Widerspruch zu der Lehre, die ihr gelernt habt, Spaltung und Verwirrung verursachen: Haltet euch von ihnen fern! Denn diese Leute dienen nicht Christus, unserem Herrn, sondern ihrem Bauch und sie verführen durch ihre schönen und gewandten Reden das Herz der Arglosen." (Röm 16)

    Natürlich ist dieser Irrtum nicht neu, doch wütet er in Unseren Tagen mit einer neuen Hast gegen die Unveränderlichkeit und Standhaftigkeit des Katholischen Glaubens. [...] Auch Rhetorius, wie Wir bei Augustinus lesen, behauptete, dass alle Häretiker auf dem richtigen Weg waren und die Wahrheit sagten. Doch Augustinus fügt hinzu, dass dies ein Unsinn ist, den er nicht glauben kann (De haeresibus 72). Der aktuelle Indifferentismus hat sich soweit entwickelt, dass er behauptet, jeder sei auf dem richtigen Weg. Das beinhaltet nicht nur all die Sekten, die zwar außerhalb der Katholischen Kirchen stehen, aber doch die Offenbarung als Grundlage annehmen, sondern auch die Gruppen, die die Idee der göttlichen Offenbarung verachten und einen reinen Deismus oder gar einen reinen Naturalismus bekennen. Der Indifferentismus des Rhetorius schien dem Hl. Augustinus absurd, und das mit Recht, aber immerhin kannte er Grenzen. Doch eine Toleranz, die sich auf Deismus und Naturalismus erstreckt, welche sogar die antiken Häretiker abgelehnt haben, kann niemals von irgendjemandem, der seinen Verstand gebraucht, gut geheißen werden. Trotzdem - Was für Zeiten! Was für eine verlogene Philosophie! - wird eine solche Toleranz von diesen Pseudophilosophen gutgeheißen, verteidigt und gerühmt.

    Sicherlich haben viele bemerkenswerte Autoren, Anhänger der wahren Philosophie, sich große Mühe gegeben, diese absonderliche Ansicht anzugreifen und zu vernichten. Jedoch ist diese Anlegenheit so selbstverständlich, dass es überflüssig wäre, weitere Argumente anzuführen. Es ist dem dem wahrsten Gott, der die Wahrheit selbst ist, dem weisesten Versorger und Belohner der guten Menschen, unmöglich, alle Sekten, die falsche Lehren bekennen, die einander oft widersprechen, zu akzeptieren und ihren Mitgliedern ewigen Lohn zu Teil werden zu lassen. [...] Aus göttlichem Glauben heraus halten wir fest, dass es einen Herrn, einen Glauben, eine Taufe gibt und dass kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben ist als der Name Jesu Christi von Nazareth, in dem wir gerettet werden müssen. Daher bekennen wir, dass es kein Heil außerhalb der Kirche gibt.
    [...]
    Weiterhin ist die Boshaftigkeit unserer Feinde, abgesehen von der Flut böser Bücher, die an sich feindlich gegen die Religion sind, so weit gegangen, so weit gegangen, dass sie versucht, die heiligen Schriften, die uns zum Aufbau der Religion gegeben wurden, gegen die Religion zu wenden.

    Ihr werdet eine Gesellschaft, gemeinhin die Bibelgesellschaft gennant, bemerkt haben, die sich verwegen in der ganzen Welt verbreitet. Indem sie die Traditionen der Kirchenväter ablehnt und gegen das wohlbekannte Dekret des Konzils von Trient (4. Sitzung "Sacrosancta oecumenica") verstößt, arbeitet sie daran, die heilige Bibel in die gewöhnlichen Sprachen jeder Nation zu übersetzen, oder eher falsch zu übersetzen. Es gibt gute Gründe zu befürchten, dass sie (wie es in einigen ihrer Kommentare und in anderen Bereichen bereits an einer verdrehten Auslegung des Evangeliums Christi zu sehen ist) ein Evangelium der Menschen, oder noch schlimmer, ein Evangelium des Teufels erstellen werden! (St. Hieronymus zu Gal 1)
    [...]
    Kraft Unseres apostolischen Amtes ermahnen Wir Euch, alles zu unternehmen, um Eure Herden von diesen tödlichen Weiden fernzuhalten. Tut alles, was möglich ist, um darauf zu sehen, dass die Gläubigen streng die Regeln unserer Indexkongregation einhalten. Überzeugt sie, dass es wegen der menschlichen Unbesonnenheit mehr Schaden als Gutes bringen würde, heilige Bibeln in der Landessprache in Massen und ohne Unterscheidung zuzulassen.

    Die Erfahrung zeugt auch bereits, dass dies wahr ist, und neben anderen Kirchenväter drückt der Hl. Augustinus es in den folgenden Worten aus: "Häresien und andere gefährliche Lehren, die die Seelen verführen und sie in die Tiefe stürzen, kommen nur auf, wenn die guten Schriften schlecht verstanden werden, und wenn dass, was nicht gut verstanden wird, in Unbesonnenheit bestätigt wird".
    [...]
    Doch wenn jemand die wahre Quelle all der Übel, die Wir bereits beklagt haben, als auch derer, die Wir um der Kürze willen weglassen, sucht, wird er sicherlich überzeugt werden, dass es sich dabei sowohl in der frühen Kirche wie auch heute um eine beharrliche Missachtung der Autorität der Kirche handelt. Wie St. Leo der Große lehrte erkennt die Kirche "nach dem Willen Vorsehung Petrus in dem Apostolischen Stuhl und sieht und ehrt seinen Nachfolger in der Person des Bischofs von Rom: der, dem die Sorge für alle Hirten und der Schutz der Schafe in ihrer Obhut obliegt, und dessen Würde auch dann nicht berührt ist, wenn gerade ein unwürdiger Erbe da ist".

    [...] Es ist klar, dass Missachtung der Autorität der Kirche den Geboten Christi entgegensteht und daher auch die Apostel und ihre Nachfolger, die Diener der Kirche, die als ihre Vertreter sprechen, ablehnt. "Wer euch hört, der hört mich, und wer euch ablehnt, der lehnt mich ab; wer aber mich ablehnt, der lehnt den ab, der mich gesandt hat" (Lk 10, 16); und die Kirche ist die Stütze und das Firmament der Wahrheit, wie der Apostel Paulus lehrt(I Tim 3.). Sich auf diese Worte beziehend sagt der Hl. Augustinus: "Wer ohne die Kirche ist, wird nicht zu den Söhnen gezählt werden, und wer die Kirche nicht als Mutter haben will, wird Gott nicht als Vater haben" (Bk. 4, De symbolo ad catechumenos, Kap. 13).

    Daher, ehrwürdige Brüder, behaltet all diese Worte Christi und Pauli mit Augustinus im Gedächtnis und denkt oft über sie nach. Lehret das Volk große Ehrfurcht vor der Autorität der Kirche, die direkt von Gott begründet wurde. Verlieret nicht den Mut. Mit dem Heiligen Augustinus sagen Wir, dass "überall um uns herum die Fluten, das heißt, die Vielzahl widersprechender Lehren, toben. Wir sind nicht in der Flut, doch umgibt sie uns. Wir sind schwer bedrängt, doch nicht überwältigt, hin- und hergeworfen aber nicht überschwemmt." (Enarrat. 2 in Ps 31.)

    Daher mahnen Wir Euch erneut: Lasset den Mut nicht sinken. Wir sind überzeugt, dass Ihr die tatkräftige Unterstützung der weltlichen Fürsten habt, da die Frage nach der Autorität der Kirche Auswirkungen auf ihre eigene Autorität hat, wie es sowohl die Vernunft als auch die Erfahrung beweisen. Denn der Kaiser kann nur erhalten, was seines ist, wenn Gott das gegeben wird, was ihm ist. Wie der Hl. Leo es ausdrückte: "Unsere Pflicht, Euch allen zu diesen, wird Euch zusätzliche Unterstützung geben. In Schwierigkeiten, Zweifeln und allen Nöten, wendet Euch an diesen Apostolischen Stuhl. Denn Gott hat das Lehren der Wahrheit dem Stuhl der Einheit anheimgestellt, wie der Hl. Augustinus sagt." (Ep 103 (166) an die Donatisten)
    [...]

    In diesem Vertrauen übermitteln Wir von ganzem Herzen Euch und Euren Herden den Apostolischen Segen, die Zusicherung Unserer Liebe.
    Gegeben zu Rom, bei Groß St. Marien am 5. Mai 1824, im ersten Jahr Unseres Pontifikates.
    Zitat Zitat von Meister Wilbur
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  13. #88
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    Da wiederholt Fürsten des Bundes auf uns hinzu traten und um eine anleitende Hilfestellung der Heiligen Kirche für ihren Umgang mit Juden baten, sehen wir uns veranlasst auf unsere Grundsätze und einige weitere Fragen im Zusammenhang mit jüdischen Gemeinden einzugehen. Insbesondere ist uns wichtig, dass bei solch komplizierten Sachverhalten nicht Vermutungen und Vorurteile die Politik der Fürsten bestimmen.

    Die Haltung der Heiligen Kirche zur Judenfrage wurde bereits 1146 von unserem Hl. Vater Eugen III. in einer Bulle (Sicut Judaeis) dargestellt. Das jüdische Volk ist durch seine Existenz Zeuge für die Wahrheit der Offenbarung. Daher ist es die Pflicht der christlichen Gemeinde, das Fortbestehen des jüdischen Volkes in der Zerstreuung als Akt göttlicher Gnade zu verstehen und zu achten. Insbesondere sollen Juden nicht durch Gewalt gezwungen werden, ihren (irrigen) Glauben zu verlassen. Sofern jedoch ein Jude die Wahrheit der christlichen Religion erkennt und dies durch seine Taufe bezeugt, so ist dieser Schritt unumkehrlich.

    Nun kommt es dieser Tage vor, dass Elemente des Volkes Unruhe stiften und dabei auch die jüdischen Gemeinden als Ziel ihrer frevlerischen Taten wählen. Lasst uns betrachten um welche Elemente es sich handelt: Da stehen Menschen auf und behaupten (wie ein gewisser Jahn), dass nicht die durch ihr jahrhundertelanges Bestehen geheiligten Fürstentümer Nationes seien, sondern vielmehr das von ihnen propagierte Deutschland. In ihrem Wahn verwischen sie die Grenzen zwischen den Stämmen und meinen, dass Franken, Hessen, Pommern und alle anderen Stämme nicht nur Brüder einer großen Familie seien, sondern eines Blutes wären. Um nun Popularität bei der Hefe des Volkes zu gewinnen suchen sie eine Gruppe, die zweifellos nicht zu den Brüdern unserer Stämme gehört und außerdem schwach genug ist, um von ihr profitieren zu können. Diese sogenannten Nationalisten suchen sich das jüdische Volk als Opfer. Sie missachten Gottes Gebote und den geoffenbarten Willen unseres Herrn und Heilands indem sie den Juden Gewalt antun. Wir wünschen, dass sich die Fürsten des Bundes mit großer Inbrunst zu uns gesellen im Kampf gegen diese gotteslästerlichen Elemente.

    Im Namen Seiner Heiligkeit Pius XII.,
    Carlo Lorenzelli, Erzbischof von Methymna, Apostolischer Nuntius
    Zitat Zitat von Meister Wilbur
    Junge lies doch mal! Es geht um Katholiken und nicht irgendwelche Ketzer!

  14. #89
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    QUOD HOC INEUNTE
    Enzyklika Papst Pius XII.
    zur Bekanntmachung eines Allgemeinen Jubeljahres
    24. Mai 1824

    Grüße und Apostolischen Segen allen Christgläubigen, die diesen Brief lesen.
    Das, was zu Beginn dieses (Quod hoc ineunte) Jahrhunderts so schmerzlicherweise auf Grund der bösen Voraussetzungen jener Zeit ausfallen musste, steht nun endlich dank des gnädigen Eingreifens Gottes bevor. Wir können euch nun mit Freude ankündigen, dass es sich gemäß der freudvollen Gebräuche unserer Vorfahren zutragen wird. Denn das überaus glückliche Jahr, in dem Pilger aus der ganzen Welt in Unsere Stadt, den Sitz des Hl. Petrus, kommen werden, steht bevor.
    Achtung Spoiler:

    Alle Gläubigen werden nun zu frommen Pflichten gerufen, und vollkommene Hilfsmittel zur Versöhnung und zur Gnade bieten sich, zum Heil der Seelen. Wir sind glücklich darüber, ankündigen zu können, dass uns allen nun eine vortreffliche Gelegenheit gegeben worden ist, nach einer beklagenswerten Reihe von Übeln danach zu streben, alle Dinge in Christo durch eine heilsbringende Reinigung zu erneuern. Wir haben Uns daher entschlossen, den himmlischen Schatz der Verdienste, Leiden und Tugenden Christi, des Herren, seiner jungfräulichen Mutter und aller Heiligen zu öffnen, den Schatz, den der Urheber der Erlösung der Menschen Uns zur Verteilung anvertraut hat. In der Tat ist es in dieser Angelenheit angebracht, dass Wir die unbegrenzte Wirksamkeit der Verdienste, die Christus über seinen mystischen Leib [die Kirche] ausgegossen hat, hoch achten. Diese wiederum können durch gegenseitige Hilfe und durch die heilsbringenden Vorteile des Glaubens, der sich in der Barmherzigkeit manifestiert, unterstützt werden. Daher können die Gläubigen durch das unschätzbar wertvolle Blut des Herrn und die verdienstvollen Gebete der Heiligen den Erlass der zeitlichen Sündenstrafen erlangen, welche, wie die Konzilsväter von Trient lehrten, im Gegensatz zum Sakrament der Taufe nicht immer im Sakrament der Buße gänzlich aufgehoben werden.

    2. Lasst daher die Erde Unsere Worte und den Schall der priesterlichen Posaune, die dem Volke Gottes das Heilige Jahr ankündigt, hören, und möge die gesamte Welt mit Freude lauschen. Wir kündigen an, dass das Jahr der Buße und Vergebung, der Erlösung und Gnade, des Sündenerlasses und des Ablasses gekommen ist, das Jahr der Erneuerung in Christo. Das alte Gesetz, Vorbote des kommenden, hatte bereits jedes fünfzigste Jahr unter den Juden besonders ausgezeichnet. So wie in der Tat verkaufte Felder und die Güter, die in die Hände anderer gefallen waren, zurückgegeben wurden, so erhalten wir jetzt durch die unendliche Großzügigkeit Gottes die Tugenden, Verdienste und Geschenke, die wir durch die Sünde verloren haben, zurück. So wie das menschliche Gesetz der Knechtschaft damals erlosch, so werden wir jetzt, da das Joch der teuflischen Herrschaft abgeworfen ist, zurückgerufen zur Freiheit der Söhne Gottes, namentlich zu der Freiheit, die Christus selbst uns gab. So wie, schließlich, damals durch das Gesetz die Schulden erlassen wurden, werden wir heute von den schwereren Schulden der Sünde und der Sündenstrafen losgesprochen.

    3. Begierig nach diesen hohen Segnungen, rufen Wir daher, in Übereinstimmung mit der Tradition Unserer Vorgänger und mit der Zustimmung unserer ehrwürdigen Brüder, der Kardinäle der Römischen Kirche, ein großes und universelles Jubeljahr in dieser heiligen Stadt aus. Es soll mit den ersten Vespern der kommenden Vigil von Weihnachten beginnen und das ganze Jahr 1825 über andauern, um den Ruhm Gottes, die Erhöhung der Katholischen Kirche und die Heiligung aller christlichen Völker voranzutreiben und zu fördern. Um nun während des Heiligen Jahres die Voraussetzungen für einen vollkommenen Ablass zu erfüllen, müssen die christlichen Gläubigen bereuen, ihre Sünden beichten, und die Hl. Kommunion empfangen. Dann müssen sie die Basiliken der heiligen Peter und Paul aufsuchen, und auch die von St. Johannes im Lateran und Groß St. Marien, und zwar mindestens einmal pro Tag, an dreißig aufeinanderfolgenden Tagen […] gezählt von den ersten Vespern eines Tages bis zur Abenddämmerung des folgenden Tages, wenn sie in Rom leben. Wenn sie Pilger von außerhalb der Stadt sind, sind mindestens fünfzehn solche Tage erforderlich. Wenn sie fromme Gebete für die Erhöhung der Kirche und die Ausrottung der Häresien, für Eintracht zwischen den katholischen Fürsten und die Erlösung der christlichen Völker an Gott gerichtet haben, gewähren Wir ihnen einen vollständigen Ablass und die Vergebung all ihrer Sünden.
    [...]

    Achtung Spoiler:
    5. Diese Dinge künden Wir euch in väterlicher Zuneigung an, so dass ihr, die mühselig und beladen seid, dahin eilen könnt, wo ihr der Erfrischung sicher sein könnt. Es kann kaum als angemessen betrachtet werden, im Streben nach den heilsamen Reichtümern aus der ewigen Schatzkammer der göttliche Gnade, die nun offen steht, nachlässig zu sein, wenn zugleich so großer Eifer darauf verwendet wird, weltliche Reichtümer anzuhäufen, die die Würmer fressen und der Rost zerstört. Eine große und beständige Volksmenge jeder Klasse ist zu jeder Zeit aus der ganzen Welt nach Rom, dem Zentrum der Künste geströmt, trotz aller Gefahren auf der Reise. Es wäre eine Schande und dem Eifer nach ewiger Schönheit entgegengerichtet, wenn das unsichere Schicksal auf der Reise oder irgendein ähnlicher Grund als Ausrede vorgeschoben werden würden, um die Pilgerreise nach Rom nicht anzutreten. Die Pilgerreise wird euch überreich sogar für die schlimmsten Unannehmlichkeiten entschädigen. [...]

    Wir richten Uns an euch alle, die noch von der wahren Kirche und dem Weg zum Heil entfernt sind. In diesem allgemeinen Jubel fehlt eines: dass ihr durch die Eingebung durch den Heiligen Geist, und nachdem ihr jede entzweiende Schlinge zerrissen habt, aufrichtigst mit der Mutter Kirche übereinstimmen könnt, außerhalb derer Lehren es kein Heil gibt. We werden euch voll Freude in Unserer väterlichen Umarmung empfangen und den Gott allen Trosts loben, der uns im größten Moment des Triumphs des katholischen Wahrheit mit seinen Gnadengaben bereichern wird.[...]


    12. Wir haben keinen Zweifel daran, dass die christlichen Fürsten Uns in dieser Angelegenheit mit all ihrer Amtsgewalt helfen werden, damit diese Pläne für das Heil der Seelen ihre erwünschte Wirkung zeigen können. Wir rufen sie daher dazu auf, die Anstrengungen ihrer Bischöfe zu unterstützen. Wir bitten sie auch, sichere Straßen und Herbergen in ihren gesamten Gebieten für die Pilger herzurichten, auf dass diesen bei ihrem frommen Unternehmen kein Unheil geschehe. Die Fürsten wissen, was für Verschwörungen überall aufgekommen sind, die sowohl das göttliche als auch das staatliche Gesetz in dieser heiligen Angelenheit schwächen wollen. Sie wissen auch, welche Wunder Gott gewirkt hat, der Gott, der den Hochmut der Mächtigen mit seinem rechten Arm gedemütigt hat. Mögen sie weiterhin dem siegreichen Herrn der Herren danken und im demütigen und häufigen Gebet seine Hilfe suchen. [...] Wir wissen genau, was für ein Opfer des Lobes Gott durch die Einmütigkeit dieses Strebens nach himmlischen Gaben dargebracht wird. Mögen die christlichen Fürsten daher auch nach diesem Ziel streben. Da sie von großzügigem und erhabenem Charakter sind, mögen sie diese heiligste Unternehmung eifrig zu schützen suchen. Weiterhin werden sie erkennen, dass sie das, was sie für die Sicherheit der heiligen Sache und die Förderung der Frömmigkeit tun, dadurch in gleicher Weise auch ihrer Autorität zu Gute kommen lassen haben, sodass, wenn jeder Samen des Lasters entfernt wurde, eine freudvolle Ernte von Tugenden stark wachsen kann. [...]

    Gegeben zu Rom, bei St. Peter, im Jahr der Fleischwerdung 1824, am 24. Mai, im ersten Jahr Unseres Pontifikates.

    - - - - - - - - - - -

    Die Apostolische Nuntiatur wird die Fürsten gerne beraten, welche frommen Werke sie tun können zur Umsetzung der Nr. 12 und Unterstützung der Pilger.
    Weiterhin besteht selbstredend auch für die Fürsten und fürstlichen Familien selbst die Möglichkeit, zum Heiligen Jahr nach Rom zu reisen. Auch bei deren Organisation sind Wir gerne behilflich. Der Hl. Vater wird ihnen gerne auch Privataudienzen gewähren.
    Geändert von Jerry Demmings (23. Juni 2012 um 21:38 Uhr)
    Zitat Zitat von Meister Wilbur
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  15. #90
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    Tiefbetrübt haben Wir den Fürsten des Deutschen Bundes bekanntzugeben, dass der Herr unseren geliebten Heiligen Vater Leo XII. zu sich heimgerufen hat.
    Aus seiner Amtszeit werden uns allen die ehrwürdigen Feierlichkeiten des Heiligen Jahres 1825 noch für lange Zeit im Gedächtnis sein.
    Das Konklave wird nunmehr zur Wahl des neuen Papstes zusammentreten.

    Desweiteren gibt der Apostolische Nuntius Carlo Lorenzelli, seit der Gründung desselben im Deutschen Bund, bereits hiermit seine Absicht bekannt, dem neuen Papst aus Altergründen seinen Rücktritt anzubieten.
    Zitat Zitat von Meister Wilbur
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