[DB] Revolution im Weißwurstmärchenschloss

[Sarellion]

Na, da die Bevölkerung bei dir schrumpft, haste ja genug davon. Auswanderungsfonds hattest du keinen mehr am laufen?

[Don Armigo]

Der geht bis 48 glaub ich. Angesichts der Arbeitslosigkeit war das auch keine Beschwerde eher großes Erstaunen.

[Sarellion]

Ah ok.

[Don Armigo]

Als seine Majestät der König an einem beschaulichen Sonntag Morgen nach der Messe und dem Frühschoppen seine Nase aus dem schön kühlen Bierkeller steckte und die warme Sonne auf selbiger spürte dünkte es ihn gut mal wieder auszureiten und ein wenig Baden zu gehen. Gesagt getan, er scheuchte den Stallknecht in den Stall damit dieser sein Pferd sattelte, mobilisierte zwei Ritterkreuzler, die Ihro Gnaden viel lieber zum Baden begleiteten als in der prallen Sonne Wache zu schieben und den sowiso naturromantisch veranlagten Landwirtschaftsminister. Nachdem die Küche das Picknick gerichtet hatte, die Pferde beladen und die Steigbügel eingestellt waren ritt die Gesellschaft gemütlich in Richtung einer Reihe Weiher (1840, der geneigte Leser mag nachschlagen).

Im Gegensatz zu früher schienen diese nun tatsächlich bewirtschaftet zu werden und auch ein neuer Teich war scheinbar ausgehoben worden. Allerdings schienen die Bauern die Teiche eher als Nebenverdienst zu benutzen und daher einigermaßen stiefmütterlich zu behandeln. Der Landwirtschaftsminister meinte jedenfalls zwischen zwei Schlucken, dass man das in einem großen Programm viel professioneller aufziehn müsste.

Produkt dieses Mittags waren jedenfalls eine Bauernfamilie, die ihren König, den Landwirtschaftsminister und zwei Ritterkreuzler im flachen Wasser beim Baden und Bier trinken bestauenen konnten und eine neue fischige Agenda:

Insgesamt 200000 Gulden sollen dafür verwendent werden die Fischzuchten zu auszubauen und zu professionalisieren, dazu gehört die Teiche möglichst flach in einer Reihe, möglichst an einem Bachlauf anzulegen, eine gewisse Zuchtwahl für Forellen und andere Fische um die sich das Landwirtschaftsministerium kümmern soll und die Bewirtschaftung der Dämme mit Vieh. Außerdem sollen das Landwirtschaftsministerium jedem subventionierten ein Bildband zur optimalen Fischzucht schicken.

Idealerweise enstehen aus den zahlreichen Nebenverdiensten mit der üblichen bayrischen 30%- Subvention abgekoppelt von der normalen Landwirtschaft zahlreiche Fischzucht- und Verarbeitungsbetriebe (haupts. Haltbarmachung und ev. Export). Zum Beispiel wenn der Bauer dem einen Sohn die Landwirtschaft vermacht und dem anderen das Recht vererbt noch ein paar Teiche auszuheben.

Es soll diesmal dringend darauf geachtet werden, dass kein Geld veruntreut wird- deswegen werden dem Landwirtschaftsministerium diesmal keine Vorschriften hinsichtlich der Verteilung der Subventionen gemacht. Das Geld wird angesichts der aktuell angespannten Finanzlage über maximal 5 Jahre fließen.

Reaktionen:

Die Beliebtheit des Königs steigt bei der Katholischen Bevölkerung vor allem Altbayerns weiterhin. Der König ist hier als frommer, starker Monarch hoch angesehen.

Das freut seine Majestät, man soll Münchner Passanten ein paar Bier ausgeben.

Mit der Finanzspritze beginnt man Klöster zu renovieren und Schulen festlich ein zu richten. Die Marianischen Männerkongregationen stellen sich vielerorts in den Dienst der Allgemeinheit und dienen als erste Debattierklubs des Königreichs.

Der Geheimdienst soll prüfen was da disskutiert wird, eigentlich sollten die sich dem Laienapostolat und der Marienverehrung widmen und Werke der Liebe verrichten, man soll dahingehend auch die zuständigen kirchlichen Stellen einschalten.

Die Bischöfe schlagen diesbezüglich vor sich im Namen des Königs an den Papst zu wenden um einen "Patrona-Bavariae" Tag als Festtag in den Kalender für alle Bayrischen Bistümer ein zu fügen.

Der König begrüßt die Initiative.

Einnahmen 1848: 196936 Gulden
- Sold: 159750 Gulden
- BMK: 3667 Gulden
- Bayrische Marine: 150 Gulden
= 33369 Gulden
- Schwerpunkt: 33000 Gulden
- Sparstrumpf 3369 Gulden


Laufende Projekte:
Reihnausbau 604 G (19/40) (automatisch)
Main- Donaukanal: 18924 Gulden (10/10) (automatisch) Werden ab nächstem Jahr frei
LIG: (150.000/200.000 Gulden) Letzte Tranche ab 47 zu zahlen.
Mainausbau: (10/20) 2126 Gulden (automatisch)
Fischzuchtsförderung (30000/200000)

[Don Armigo]

Schau mal in die Agence vom Oktober oder so um den Dreh.

Eine Versammlung bekannter bürgerlicher Politiker unter Führung der Demokraten Hecker und Struve hat in Offenburg deutsches Parteiprogramm erarbeitet: Nebst der Preisgabe der Karlsbader Beschlüsse und aller Repressionsgesetze des Bundes, demokratischer Grundrechte, Verfassungseide des Militärs, progressiver Einkommenssteuer, Abschaffung aller Privilegien und Volksvertretung beim Deutschen Bund, wird auch eine generelle Aufgabe der Repressionsmaßnahmen in den Staaten, evtl. die Ausweitung des Thüringer Schwurs angestrebt.

In Heppenheim hat wenige Wochen nach der Versammlung der Demokraten in Offenburg ein weiteres Treffen bundesweit bekannter Politiker stattgefunden, die über ein gesamtdeutsches Parteiprogramm beraten haben. Ihre Forderungen fallen weniger radikal aus als die der Versammlung in Offenburg, da die Anwesenden als vergleichsweise gemässigte Liberale gelten. Dennoch wird auch in ihrer Verlautbarung Pressefreiheit im gesamten Bund, Schwurgerichte, die Durchsetzung der Grundsätze des Rechtsstaats und eine nationale Vereinigung in Form eines Bundesstaates gefordert. Auch Forderungen nach der Herabsetzung der Militäretats und der Ausweitung der staatlichen Sozialfürsorge wurden bei der Versammlung zum Teil erhoben, über die herrschte jedoch kein Konsens und daher haben sie es nicht in die Abschlusserklärung geschafft.

Mit weitestgehender Duldung der offiziellen Stellen in Sachsen und teilweise sogar offener Unterstützung durch sympathisierende Politiker hat in Dresden der zweite Kongress des Bundes der Kommunisten stattgefunden. Es wurde durch die Teilnehmer, die nicht nur aus dem Deutschen Bund sondern auch mehreren umliegenden Ländern stammten, beschlossen, dass ihre Wortführer Marx und Engels mit der Ausarbeitung eines Manifestes ihrer Bewegung beauftragt werden sollen.

Hübsche Liste

[noxx-0]

Warum lese ich in jeder zweiten Auswertung was von bayrischen Exilanten?

Und wie ist denn laut Geheimdienst die Lage im Land?

Naja nicht-Katholiken suchen eher das weite und da Bayern Landwirtschaftlich recht gute Forschungsergebnisse hatte sind die durchaus auch gefragt

[Don Armigo]

Ist ja erstmal schön, dass ich die los werde, aber meine schöne Landwirtschaft... Immerhin steck ich da jährlich 10000 Gulden rein

[noxx-0]

Deswegen sind die ja so beliebt/gesucht

[Sarellion]

Der Donaukanal wird erst nächstes Jahr fertig, stimmt das soweit?

[Don Armigo]

Schwer zusagen, theoretisch am ersten nächsten jahres- praktisch wohl schon früher, weil man im Winter ja wohl kaum baut- das war jetzt jedenfalls die letzte Zahlung.

[Don Armigo]

Mit der Finanzspritze beginnt man Klöster zu renovieren und Schulen festlich ein zu richten. Die Marianischen Männerkongregationen stellen sich vielerorts in den Dienst der Allgemeinheit und dienen als erste Debattierklubs des Königreichs.

Um nochmal direkt zu fragen:

Seit wann dienen geistliche Bruderschaften als Diskussionsclubs? Das wiederspricht dem Geist einer aus den Jesuiten hervorgegangenen Gesellschaft doch völlig.

[Sarellion]

Hat jemand gesagt, das es nen liberaler Debattierklub ist. Aber gut, ich schreibs um.

[Don Armigo]

Die Erklärung hätte gereicht. Kannst du den Text wieder zurücksetzen?

Bin halt grad etwas misstrauisch weil 48 über der Auswertung steht.

[Don Armigo]

Was hält die Corona von der Repressionsstufe schwer in Verbindung mit einer besseren Bezahlung für den Geheimdiens?

[Azrael]

Cholera... und was soll ich dagegen machen? Zu mehr Bier raten? Das ist sauberer als Wasser.

Ironischerweise würde das sogar tatsächlich funktionieren... in der Theorie, wenn genug kostenloses Bier da wäre. Da jedoch die Verbreitung der Cholera zu der Zeit nicht bekannt ist (oder wie üblich auf Miasma getippt wird), würde man den König für die Empfehlung wohl für verrückt (oder betrunken ) erklären.

Zur Frage also, was du dagegen machen kannst: Nach Einschätzung deiner Berater nicht viel. Choleraausbrüche gab es in mehreren anderen Städten auch schon und für gewöhnlich klingen sie nach einer gewissen Weile wieder ab. Um proaktiv tätig zu werden, haben sie wenn überhaupt nur eine Idee, deren Wirksamkeit aber auch umstritten ist. Es ist bekannt, dass die Stadt Hannover bislang noch nie von der Cholera betroffen war, im Gegensatz zu vielen anderen Städten im Norden. Daher haben manche die Vermutung, dass eine moderne Kanalisation das Problem beheben könnte. Kritiker der These werfen aber ein, dass z.B. London auch eine Kanalisation besitzt und schon mehrmals von Choleraausbrüche betroffen war. München liegt in Sachen Grösse irgendwo zwischen den beiden Beispielen, aber auch da weiss man nicht, ob das einen Unterschied macht. Vielleicht hilfts... vielleicht auch nicht.