Seite 328 von 330 ErsteErste ... 228278318324325326327328329330 LetzteLetzte
Ergebnis 4.906 bis 4.920 von 4950

Thema: [DB] Das Großherzogtum Oldenburg - Schlösser und andere Nebensächlichkeiten

  1. #4906
    Tanzt Avatar von zerialienguru
    Registriert seit
    29.06.02
    Ort
    Im schönen Oldenburg
    Beiträge
    34.902
    Mir missfällt der Gedanke, irgendwem irgendwas zu untersagen. Nur: Ich hab da nur negatives von, wenn mehr Schiffe Bremen anlaufen und weniger Rüstringen. Warum sollte ich dem also zustimmen?

  2. #4907
    Blue Heeler Genießer Avatar von Baldri
    Registriert seit
    15.11.08
    Ort
    Brisbane im Traum
    Beiträge
    30.469
    Zitat Zitat von zerialienguru Beitrag anzeigen
    Meine Motivation bei dem Spiel ist eh schon im Keller, damit erweckst Du bei mir nur den Wunsch, es direkt ganz bleiben zu lassen.


    Aber bei der Nachbarschaft.

    Nun gut. Vielleicht muntert dich ja mein Geschenk auf!

    Achtung Spoiler:
    Da! Meine drei besten Zofen!

  3. #4908
    Wishmaster Avatar von Sarellion
    Registriert seit
    26.04.04
    Beiträge
    29.980
    Es ist dein einziger schiffbarer Fluss der ins zum Meer mündet und relativ weit ins Inland geht? Als ich hier nach Weser gesucht hab, konnten du und Steiner es eigentlich kaum erwarten, da zu buddeln.
    Geändert von Sarellion (19. Mai 2016 um 19:51 Uhr)
    Meine Stories:
    Sim City Societies: England obsiegt, Großkanzler Sutler baut ein neues London
    ANNO 2070: Die Zukunft wird nass
    Fallen Enchantress - Legendary Heroes: Geschichten aus der Gruft

  4. #4909
    Tanzt Avatar von zerialienguru
    Registriert seit
    29.06.02
    Ort
    Im schönen Oldenburg
    Beiträge
    34.902
    Na es nützt mir ja nichts, die Residenzstadt liegt an der Hunte, einem Nebenfluss der Weser. Die Hunte baue ich zwar gerade aus, aber nur, damit die Schife, die jetzt eh schon die Weser befahren können, dann auch nach Oldenburg fahren können. Ein weiterer Ausbau der Weser bringt Oldenburg nichts. Die anderen Städte sind alle ziemlich unbedeutend. Bei Nordenham und Brake bin ich mir nicht mal sicher, ob sie überhaupt von der Versandung betroffen sind, da sie ziemlich nahe am Meer liegen. Bleiben Berne und Elsfleth. Beides bis heute Käffer.
    Hab also nicht wirklich was davon. Gibt auch keine Flusszölle mehr. Auf der anderen Seite bleibt, dass Rüstringen ein Konkurrent zu Bremen und Bremerhaven ist. Warum sollte ich den Standort schwächen? Bremen hat ja auch nicht Rücksicht auf mich genommen und Bremerhaven gebaut.

  5. #4910
    Wishmaster Avatar von Sarellion
    Registriert seit
    26.04.04
    Beiträge
    29.980
    Deine Städte sind davon auch betroffen, da die Weser an sich versandet, was heißt, der Fluss an sich als Transportweg.
    Meine Stories:
    Sim City Societies: England obsiegt, Großkanzler Sutler baut ein neues London
    ANNO 2070: Die Zukunft wird nass
    Fallen Enchantress - Legendary Heroes: Geschichten aus der Gruft

  6. #4911
    Tanzt Avatar von zerialienguru
    Registriert seit
    29.06.02
    Ort
    Im schönen Oldenburg
    Beiträge
    34.902
    Zitat Zitat von zerialienguru Beitrag anzeigen
    Das freut den Großherzog. Der neue Name Jade- und Dollartbahn findet auch seine königliche Zustimmung.

    Jetzt wüsste der alte Eisenbahnfan gerne noch das übliche: Marktkapitalisierung, Gewinn, Anteile.


    Darüber hinaus sähen es der Großherzog von Oldenburg und der König von Hannover gerne, wenn die Jadebahn Hannover-Stadt an das bestehende Netz anschließen würde. Gibt es entsprechende Pläne?

  7. #4912
    Herzog von Arrakis Avatar von Azrael
    Registriert seit
    03.08.06
    Ort
    Zürich
    Beiträge
    34.472
    Ach ja, da war ja noch was. 1847, das war das letzte Jahr, in welchem die beiden Gesellschaften noch separat gelistet waren:

    Anteile:
    Jadebahn: 22,3%
    Westbahn: 7,4%

    Marktkapitalisierung

    Jadebahn: 86'100 G
    Westbahn: 78'700 G

    Gewinn
    Jadebahn: 2'100 G
    Westbahn: 1'900 G

    Pläne für die Verlängerung entweder nach Hannover oder Hamburg hat man bei der neuen Gesellschaft in der Schublade, noch von der Jadebahn ausgearbeitet. Wegen der Krise wurden die aber alle auf Eis gelegt.
    Ich könnt singen vor Freude, wenn das nicht die Tiger anlocken würde.

  8. #4913
    Tanzt Avatar von zerialienguru
    Registriert seit
    29.06.02
    Ort
    Im schönen Oldenburg
    Beiträge
    34.902
    Ncohmal zu Bremen: Sie bekommen die Erlaubnis zur Weserausbaggerung in oldenburger Gebiet, wenn sie im Gegenzug auf eigene Kosten innerhalb der nächsten fünf Jahre eine Brücke über die Weser bauen, die die Jadebahn dann kostenlos nutzen darf, um die Bremer Innenstadt an das eigene Netz anzubinden.

  9. #4914
    Blue Heeler Genießer Avatar von Baldri
    Registriert seit
    15.11.08
    Ort
    Brisbane im Traum
    Beiträge
    30.469
    Interessant. Ich weiß zwar nichts über Bremens wirtschaftliche Lage, für mich klingt das aber nach einer win-win-Situation. Vielleicht könnte man Bremen hierzu ja einen zinsgünstigen Kredit anbieten. Dein Absatzmarkt könnte so vergrößert werden wenn Bremen anfängt deine Waren zu verschiffen.

  10. #4915
    Tanzt Avatar von zerialienguru
    Registriert seit
    29.06.02
    Ort
    Im schönen Oldenburg
    Beiträge
    34.902
    Wow es gibt zwei Stahlwerke in Oldenburg. Wie cool ist das denn?

  11. #4916
    Blue Heeler Genießer Avatar von Baldri
    Registriert seit
    15.11.08
    Ort
    Brisbane im Traum
    Beiträge
    30.469
    Eins für jeden Schienenstrang der an Bremen verkauft wird?

  12. #4917
    Tanzt Avatar von zerialienguru
    Registriert seit
    29.06.02
    Ort
    Im schönen Oldenburg
    Beiträge
    34.902
    Zum Streik: Es soll ein Streikgesetz verabschiedet werden. Inhalt:

    1. Streiks sind nicht per se illegal.
    2. Illegal ist es, wenn die Streikenden Gerätschaften etc des bestreikten Unternehmens beschädigen oder zerstören. Den Schaden haben die Verursacher zu bezahlen.
    3. Illegal ist es, wenn der Bestreikte Gewalt anwendet, um die Streikenden zu einem Ende des Streits zu bewegen (sprich sie vermöbeln zu lassen).

    Alles andere obliegt den beiden Streikparteien, der Staat wird sich da raushalten. Alles, was generell eh ne Straftat ist, gilt im Rahmen eines Streiks natürlich auch als Straftat.

  13. #4918
    Herzog von Arrakis Avatar von Azrael
    Registriert seit
    03.08.06
    Ort
    Zürich
    Beiträge
    34.472
    Hm, und was ist mit Fällen wie jetzt bei den Stahlwerken, wo streikende Arbeiter Teile des Werksgeländes respektive der Zufahrten besetzen, um Streikbrecher fern zu halten? Es gab ja in Rüstringen schon mal ähnliche Vorfälle.
    Ich könnt singen vor Freude, wenn das nicht die Tiger anlocken würde.

  14. #4919
    Tanzt Avatar von zerialienguru
    Registriert seit
    29.06.02
    Ort
    Im schönen Oldenburg
    Beiträge
    34.902
    Code:
    Jahr	Ernte 	        Konjunktur    Einnahmen Steuer Soldaten Einwohner	   Gewerbe	Arbeitslose
    1815	hervorragend	durchschn.	10519	  15%	 2200	  220.000
    1816	katastrophal	ganz gut	 7159 	  15%	 2200	  ?
    1817	unterdurchs.	läuft		 8262	  15%	 2200	  ?
    1818	gut		gut		 7829 	  15%	 2000	  ?
    1819	gut		gut		 6864 	  15%	 1540	  ?
    1820	durchschn.	stark		 7689 	  15%	 1540	  227.389
    1821	leicht unterd.	positiv		 8164	  15%	 1540	  227.503
    1822	durchschn.	sehr gut	 9692 	  14%	 1540	  250.145
    1823	sehr gut	passt schon	 8049 	  10%	 1540	  254.972
    1824	eher durchschn. fantastisch	 7428	  10%	 1600	  269.016		
    1825	mies		beeinträchtigt	 7247	  10%	 1600	  279.237
    1826	mies		mäh		 7770	  10%	 1600	  285.895	
    1827	Hammer		Über Durchschn.  9310	  10%	 1600	  Einwohnermeldeamt explodiert
    1828	Unter Erwartung	schwächelt	 7914	  10%	 1600	  Wiederaufbau im Gange
    1829	über Durchschn. Über Durchschn.	10705	  10%	 1600	  300.885
    1830	ordentlich	ordentlich	11881	  11%	 1600	  306.808
    1831	mäßig		mäßig		 4098	  5,5%	 1700	  296.550 Arbeitslose wandern ab
    1832	durchschnitt	mies		11433	  5%	 1700	  297.308 6.090 G von Ösireich enthalten 
    1833	durchschnitt	sehr träge	 6238	  5%	 1700	  295.479
    1834	leicht überdur.	weniger träge	 7099	  5%	 1700	  304.739 Herrschaft Jever eingerechnet
    1835	Sehr gut	lahmt		 9357	  5%	 1700	  313.125 (+8.386)
    1836	leicht unterdur	leicht unterdur	 8666	  5%	 1700	  322.160 (+9.035)
    1837	unterdurchs.	leicht unterdur	 8470	  5%	 2738	  330.777 (+8.617)
    1838	Rekordernte	Aufschwung	11075	  5%	 2738	  338.985 (+8.209)
    1839	In Ordnung	leicht unterdur	12307	  5,5%   2738	  348.525 (+9.540)
    1840	Mies		Aufschwung	12542	  5,5%	 2738	  357.577 (+9.052)
    1841	In Ordnung	Aufschwung	13181	  5,5%	 3096	  364.191 (+6.614)  92.941	    11.458
    1842	Sehr gut	Gut		14744	  5,5%	 3096	  370.274 (+6.083)  97.746 (+4.805)  6.947 (-4.511)
    1843	mies		Sehr gut	14617	  5,5%   3100	  377.085 (+6.811) 102.024 (+4.278) 10.206 (+3.259)
    1844	unterdurchs.	Sehr gut	14593	  5,5%   3100     383.151 (+6.066) 106.838 (+4.814) 10.397 (+  191)
    1845    In Ordnung	Sehr gut	16684	  5,5%   3100	  385.538 (+2.387) 112.285 (+5.447)  4.754 (-5.643)
    1846    In Ordnung	gut		19178	  6%	 3100	  390.432 (+4.894) 115.330 (+3.045)  5.469 (+  715)
    1847	Krise		Faulig		15270	  6%	 3100	  394.434 (+4.002) 115.116 (-  214) 28.345 (+22876)
    1848    unterdurchschn	lahmt		17903	  6%	 3100     395.582 (+1.148) 121.535 (+6.419) 17.405 (-10940)

    Code:
    Haushaltsplan Großherzogtum Oldenburg 1848
    Einnahmen
    Steuereinnahmen 	= 17.903 G
    Rückzahlung Jadebahn	=  5.000 G
    Sparstrumpf		=  1.333 G
    
    Summe liquide Mittel	= 23.236 G
    
    
    Ausgaben: 
    Soldaten 3.100 * 3,5 G 	= 10.850 G
    Matrikularkasse		=    227 G 
    Ausbau Hunte		=  1.400 G (somit 14.200 G von 27.000 G, 10/20 Jahre) 
    
    Zwischensumme		= 12.477 G 
    Handlunsschwerpunkt 	= 10.000 G (10.000 G von 30.000 G)
    Sparstrumpf 		=    759 G
    Gewerbefreiheit steigt um 3% = 68%
    Bauernbefreiung schreitet um 3% voran = 91%
    15.000 G bis Ende 1847 an die Jadebahn verliehen
    Bis zur nächsten Wahl keine Gesetze zur Arbeitssicherheit

    Handlungsschwerpunkt:
    Oldenburg:
    Man greift den in der Krise strudelnden Betrieben unter die Arme. Das rettet zwar viele betroffene Betriebe doch da diese oft Personal abbauen um sich über die Runden zu retten steigt das Problem der Arbeitslosigkeit. Vor allem da in weiten teilen des Bundes Gerüchte vom Oldenburger Wirtschaftswunder die Runde machen - einem Land in dem jeder eine gut bezahlte Arbeit findet und das Geld nahezu auf der Straße zum aufheben bereit herumliegt.
    In Oldenburg liegt das Geld in der Tat auf der Straße, jeder findet hier gut bezahlte Arbeit. Deswegen wird der Großherzog höchstpersönlich in den Oldenburger Nachrichten einen Kommentar schreiben und diese Gerüchte bestätigen.

    Und damit zukünftig noch mehr Geld auf den Straßen liegen wird, müssen weitere Straßen gebaut werden. Hierfür werden in den nächsten Jahren 30.000 G aufgewendet, dieses Jahr wird mit 10.000 G begonnen. Falls das zu überambitioniert ist, soll die Verwaltung bitte eine entsprechende Meldung machen.

    Sonstiges (in Vorbereitung auf zukünftige Schwerpunkte):

    Der Großherzog beobachtet schon seit einigen Jahren die soziale Entwicklung mit Sorge. Es scheint, dass die beginnende Industralisierung zusammen mit der Bauernbefreiung und der Auflösung der Zünfte gewisse negative Entwicklungen mit sich bringt. Der Großherzog hat sich sehr bemüht, ein wirtschaftliches Umfeld zu schaffen, in welchem viele neue Arbeitsplätze geschaffen werden und jeder, der Arbeit sucht, auch Arbeit findet. Das ist nicht vollkommen geglückt, doch ist festzustellen, dass die Arbeitslosigkeit im Großherzogtum Oldenburg im Vergleich zu anderen Staaten im Deutschen Bund deutlich geringer ist und Oldenburg doch ziemlich nahe dran ist, jedem Arbeit bieten zu können.

    Aber was nützt Arbeit, wenn man von ihr nicht leben kann?

    Diese Frage ist in den letzten Jahren aktueller geworden als jemals zuvor. Der vergangene Streik der Stahlarbeiter in Rüstringen ist ein Hinweis auf die Lage, ein anderer ist, dass Lebensmittel nicht für jeden jederzeit erschwingbar sind. Das ist für einen Staat und seine Gesellschaft kein Zustand, der länger anhalten sollte. Wenn das Volk nicht genug zu Essen bekommt, weil das Essen oder andere lebenswichtigen Dinge zu teuer oder umgekehrt die Einnahmen zu niedrig sind, dann läuft etwas nicht richtig.

    Aus diesem Grund möchte der Großherzog eine öffentliche Debatte unter Einschluss aller gesellschaftlichen und sozialen Schichten starten. Der Großherzog sieht sich selbst dabei als jemand, der zu der ganzen Thematik keine vorgefertigte Meinung hat, der auch kein bestimmtes politisches Ziel verfolgt, sondern der als überparteiliche Institution einen Ausgleich zwischen allen Interessensgruppen schaffen möchte, um letztlich dafür zu sorgen, dass jeder Oldenburger jederzeit seinen Magen gefüllt bekommt, wenn dieser leer ist. Wie dies zu erreichen ist, darüber gibt es sicherlich viele verschiedene Meinungen. Der Großherzog möchte, dass in der Gesellschaft die verschiedenen Wege besprochen und diskutiert werden. In den Oldenburger Nachrichten (der Zeitung des Großherzogtums, politisch kann sich jeder dort äußern) soll deswegen eine eigene Rubrik geschaffen werden. Jeder, der möchte, soll Briefe an die Zeitung schreiben, die Zeitung soll sie veröffentlichen und so die Diskussion in alle Ecken des Landes tragen. Natürlich steht es allen anderen Zeitungen frei, ähnliches zu tun, der Großherzog selbst wird diesen Zeitungen gerne Interviews geben zu den Erfahrungen und Berichten geben, die er ganz persönlich mitgeteilt bekommen hat. Denn der Großherzog wird wieder einmal für ein paar Monate durchs Land reisen und sich vor Ort informieren, Meinungen und Berichte sammeln und diese auf Wunsch auch weitergeben.

    Worüber soll nun diskutiert werden?

    Natürlich über die Frage, wie alle Mägen gefüllt werden können. Sind die Löhne zu niedrig? Sind die Steuern zu hoch? Sind die Preise für Lebensmittel unerschwinglich? Sind es andere Kosten zB für die Gesundheit (trotz des weltbesten Gesundheitssystems), die es unmöglich machen, genug Essen zu kaufen? Liegt es an mangelnden Erträgen in der Landwirtschaft, die für steigende Preise sorgen? Oder sind die Straßen in so einem schlechten Zustand, dass viele Waren verfaulen, bevor sie die Märkte erreichen? Fehlt es an Lagermöglichkeiten? Oder gibt es ganz andere Gründe? Mangelt es gar an politischem Willen, etwas zu ändern?

    Vieles ist denkbar, alles soll hinterfragt werden, kein Gedanke ist verboten.

    Der Großherzog hofft, dass am Ende des Jahres gesellschaftlich ein Konsens darüber besteht, dass es ein paar Möglichkeiten gibt, um das Problem zu lösen, und diese möchte der Großerhzog dann umsetzen.
    Geändert von zerialienguru (19. Juni 2016 um 16:16 Uhr)

  15. #4920
    Tanzt Avatar von zerialienguru
    Registriert seit
    29.06.02
    Ort
    Im schönen Oldenburg
    Beiträge
    34.902
    Der Großherzog beobachtet schon seit einigen Jahren die soziale Entwicklung mit Sorge. Es scheint, dass die beginnende Industralisierung zusammen mit der Bauernbefreiung und der Auflösung der Zünfte gewisse negative Entwicklungen mit sich bringt. Der Großherzog hat sich sehr bemüht, ein wirtschaftliches Umfeld zu schaffen, in welchem viele neue Arbeitsplätze geschaffen werden und jeder, der Arbeit sucht, auch Arbeit findet. Das ist nicht vollkommen geglückt, doch ist festzustellen, dass die Arbeitslosigkeit im Großherzogtum Oldenburg im Vergleich zu anderen Staaten im Deutschen Bund deutlich geringer ist und Oldenburg doch ziemlich nahe dran ist, jedem Arbeit bieten zu können.

    Aber was nützt Arbeit, wenn man von ihr nicht leben kann?

    Diese Frage ist in den letzten Jahren aktueller geworden als jemals zuvor. Der vergangene Streik der Stahlarbeiter in Rüstringen ist ein Hinweis auf die Lage, ein anderer ist, dass Lebensmittel nicht für jeden jederzeit erschwingbar sind. Das ist für einen Staat und seine Gesellschaft kein Zustand, der länger anhalten sollte. Wenn das Volk nicht genug zu Essen bekommt, weil das Essen oder andere lebenswichtigen Dinge zu teuer oder umgekehrt die Einnahmen zu niedrig sind, dann läuft etwas nicht richtig.

    Aus diesem Grund möchte der Großherzog eine öffentliche Debatte unter Einschluss aller gesellschaftlichen und sozialen Schichten starten. Der Großherzog sieht sich selbst dabei als jemand, der zu der ganzen Thematik keine vorgefertigte Meinung hat, der auch kein bestimmtes politisches Ziel verfolgt, sondern der als überparteiliche Institution einen Ausgleich zwischen allen Interessensgruppen schaffen möchte, um letztlich dafür zu sorgen, dass jeder Oldenburger jederzeit seinen Magen gefüllt bekommt, wenn dieser leer ist. Wie dies zu erreichen ist, darüber gibt es sicherlich viele verschiedene Meinungen. Der Großherzog möchte, dass in der Gesellschaft die verschiedenen Wege besprochen und diskutiert werden. In den Oldenburger Nachrichten (der Zeitung des Großherzogtums, politisch kann sich jeder dort äußern) soll deswegen eine eigene Rubrik geschaffen werden. Jeder, der möchte, soll Briefe an die Zeitung schreiben, die Zeitung soll sie veröffentlichen und so die Diskussion in alle Ecken des Landes tragen. Natürlich steht es allen anderen Zeitungen frei, ähnliches zu tun, der Großherzog selbst wird diesen Zeitungen gerne Interviews geben zu den Erfahrungen und Berichten geben, die er ganz persönlich mitgeteilt bekommen hat. Denn der Großherzog wird wieder einmal für ein paar Monate durchs Land reisen und sich vor Ort informieren, Meinungen und Berichte sammeln und diese auf Wunsch auch weitergeben.

    Worüber soll nun diskutiert werden?

    Natürlich über die Frage, wie alle Mägen gefüllt werden können. Sind die Löhne zu niedrig? Sind die Steuern zu hoch? Sind die Preise für Lebensmittel unerschwinglich? Sind es andere Kosten zB für die Gesundheit (trotz des weltbesten Gesundheitssystems), die es unmöglich machen, genug Essen zu kaufen? Liegt es an mangelnden Erträgen in der Landwirtschaft, die für steigende Preise sorgen? Oder sind die Straßen in so einem schlechten Zustand, dass viele Waren verfaulen, bevor sie die Märkte erreichen? Fehlt es an Lagermöglichkeiten? Oder gibt es ganz andere Gründe? Mangelt es gar an politischem Willen, etwas zu ändern?

    Vieles ist denkbar, alles soll hinterfragt werden, kein Gedanke ist verboten.

    Der Großherzog hofft, dass am Ende des Jahres gesellschaftlich ein Konsens darüber besteht, dass es ein paar Möglichkeiten gibt, um das Problem zu lösen, und diese möchte der Großerhzog dann umsetzen.

Seite 328 von 330 ErsteErste ... 228278318324325326327328329330 LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •