Saiga tatarica [PbEM 238] Russisches Wirrwarr

[DaHexxor]

Danke
Deine Expansionsmöglichkeiten sind ja wirklich schön anzusehen

[Gabelbart]

Leider hängt dies Spiel bei Vegass. Hat jemand seine Grafik-Probleme lösen können?

[Gabelbart]

Freundlicherweise hat Gurkensalat für MrVegass übernommen, so dass das 238er inzwischen wieder an Fahrt aufgenommen hat.

Der neue russische Gewaltherrscher, ein lupenreiner Despot, setzt zunächst seine innenpolitischen Vorstellungen durch und schont dabei weder Natur noch Bevölkerung. Fünf Runden nach der Machtergreifung feiert Moskaus dezimierte Bevölkerung das erste Gebäude (Runde 33):

In Petersburg benötigt es, von der Gründung der Stadt an, gerade einmal zwölf Runden, zwei Wälder und die Hälfte der Bevölkerung, bis auch hier das Nahrungslager steht (Runde 42):


Ziel dieser Modernisierungsmaßnahmen ist die Produktion von Siedlern. Platz ist ja reichlich vorhanden. Beide Städte können jeweils einen Nahrungsüberschuss von 4 pro Runde erwirtschaften, also mit Nahrungslager alle sechs Runden die Nahrung für einen Siedler zusammenstellen. Folgende Benachrichtigung soll fortan alle drei Runden zu sehen sein (Runde 44):


Der gegenwärtige Zwischenstand (Runde 48) sieht eine Neugründung mit dem passenden Namen Novgorod. Weitere werden folgen.

[Gabelbart]

Ein Wort zur KI.
In Runde 35 wird endlich das allererste Forschungsprojekt der wissbegierigen Russen fertig gestellt:

Die Griechen verfügen bekanntlich schon lange über diese Technologie, haben sie aber freundlicherweise nicht an ihre verbündeten Mayas weitergegeben, so dass ich noch das Alphabet eintauschen kann:

Weiter geht es mit der Schrift. Ich hoffe, dafür von der KI die restlichen Kleintechs eintauschen zu können. Ziel ist Literatur, um billige russische Bibliotheken errichten zu können.


In der Zwischenzeit wertet mein Scout die letzte verbliebene Hütte aus und findet eine weitere (bei der KI bereits bekannte) Tech (Runde 38):

Der erhoffte Siedler bleibt leider aus. Der Rückstand der Russen muss aus eigener Kraft wettgemacht werden.

[Cotta]

Eisen und Pferde mit einer (möglichen) Stadt im Fatcross sind ja auch nicht schlecht - nur schade, dass man da keinen Hafen rein kriegt. Überhaupt liegen die Plätze am Frischwasser irgendwie doof, ein Jammer eigentlich...

[Gabelbart]

Die nächsten zwei Siedlungen müssen an die Nord- und Südküste, damit ich Curraghs bauen kann.

[Gabelbart]

In Runde 51 ist der nächste Siedler fertig:


Nun ist die Frage aller Fragen: Wohin mit der wertvollen Fracht?
Im Westen gibt es ein reiches Angebot an schönen Siedlungsplätzen (gelb markiert ein Vorschlag für ein Siedlungsmuster mit 3-Felder-Abstand, alle Siedlungsplätze sind Standard-Grasland, so dass kein Schild verloren geht):

Im Nordosten gibt es ebenfalls viele schöne Siedlungsplätze (auch hier in Vorschlag für ein Siedlungsmuster, die Siedlungsplätze befinden sich vorwiegend auf Wüstenfeldern):


Ich entscheide mich für den Weg nach Norden und damit für das Feld neben der Oase. Wichtiger als der Anschluss von Luxuswaren ist es, der Griechen-KI entgegen zu siedeln, damit sie mir mit ihren ekligen Hopliten nicht zu nahe auf die Pelle rücken.

[DaHexxor]

Willst du vlt versuchen dem Griechen Elfenbein abzujagen ? 2-2-3 oder 2-3-3 von Thermopylae hättest du doch eine Möglichkeit dazu...

[pza]

mega weites siedlungsmuster...

[Gabelbart]

mega weites siedlungsmuster...

Ich habe aber auch unverschämt viel Platz, da kann ich mir das erlauben. Da dieses Spiel aufgrund seiner Sonderregeln gute Chancen hat, bis ins IZA zu gehen, kann ich beim Siedlungsmuster schon jetzt Raum für Metropolen einplanen.

Willst du vlt versuchen dem Griechen Elfenbein abzujagen ? 2-2-3 oder 2-3-3 von Thermopylae hättest du doch eine Möglichkeit dazu...

Wollen habe ich schon, aber ob das gelingt, ist die Frage. Die KI ist zwar dumm, aber Zusiedeln kann sie einen ganz gut. Und bis zum Elfenbein ist der Weg für mich recht weit. Drei andere Luxusswaren sind leichter zu erreichen.

Hier noch ein Beitrag zur Dummheit der KI. Mein Scout entdeckt in Runde 50 einen mayanischen Siedler, der sich auf den Weg nach Süden macht.
In Runde 51 ist er noch nicht wirklich weiter gekommen.
In Runde 52 ebenso wenig.
Erst als in Runde 53 ein Begleitkrieger zur Verfügung steht, wagt sich der mayanische Siedler aus seinem Kulturgebiet heraus.

[Gabelbart]

An dieser Stelle ein Wort zu den Sonderregeln:

Handel mit menschlichen Mitspielern ab dem Moment, wo beide eine andere Regierungsform als Despotismus oder Anarchie haben erlaubt. Aggression gegen menschliche Mitspieler erlaubt, sobald die KIs auf dem eigenen Kontinent verscheucht sind.

Jeder menschliche Spieler muss Republik selbst erforschen. Das kann sehr lange dauern. Meine Russen haben 35 Runden an Eisen gesessen, und für Schrift werden wohl auch fast 30 Runden ins Land gehen. Ein Gewinn des Philorennens steht außerhalb jeder Diskussion. Ich will nur hoffen, dass meine Gegner auch nicht viel schneller vorankommen, sonst könnte ich arg abgehängt werden.

Immerhin ist auch kein Krieg zu befürchten, denn die Mayas und Griechen zu vernichten, ist keine naheliegende Option. Meine Armee besteht aus einer Lanze und zwei Kriegern. Viel wird da auch nicht hinzukommen. Wichtiger erscheint mir die Expansion. Auch warte ich darauf, mit einem Curragh Kontakt zum zweiten menschlichen Spieler aufzunehmen.

[Gabelbart]

Inzwischen hat sich der Maya auf den Weg gen Süden gemacht:

Anders als erwartet sichert er nicht das Edelstein-Vorkommen, sondern wendet sich an den Binnensee. Das macht durchaus Sinn, denn der Maya ist ja landwirtschaftlich und erhält im Despotismus einen Nahrungsbonus, wenn er am Süßwasser siedelt.

Aber auch mit diesem Siedlungsplatz scheint er noch nicht zufrieden zu sein und zieht weiter nach Süden:

Jetzt wird es ungemütlich. Die Pelze an der Südküste wollte ich dem Maya eigentlich nicht überlassen. Ich muss also meinen Siedlungsplan verschieben und mich auf einen Wettlauf mit dem Maya einlassen und selbst schleunigst einen Siedler zum Pelz schicken.

[Gabelbart]

In Runde 60 passierte dann das, was schon zu befürchten war:

Normalerweise ist es ein Grund zur Freude, wenn eine Tech erforscht ist, aber hier fehlten eigentlich noch zwei Runden. Also konnte dies nur bedeuten, dass die benachbarte KI schneller war.
Ein Blick auf F4 bestätigt dies. Sahen die Optionen in Runde 59 noch wie gewohnt aus:

bot sich in Runde 60 folgendes Bild:

Mit ungewohnter Effizienz hatten die beiden verbündeten KIs sich die Erforschung von Mathematik und Schrift aufgeteilt, zeitgleich fertiggestellt und sofort untereinander ausgetauscht.
Die Hoffnung, die ich vor 20 Runden geäußert hatte, im Gegenzug für Schrift von der KI noch ein paar Billigtechs zu bekommen, erfüllte sich also nicht.

Wenn man als menschlicher Spieler offensichtlich langsamer als die KI forscht, fragt man sich, woran das liegt. Hier die Antwort:

Ich hatte in diesem PBEM eine extrem expansive Strategie gewählt. Der Preis dafür, dass die beiden zentralen Städte alle sechs Runden je einen Siedler produzieren, liegt darin, dass sie nicht wachsen können. Extrem kleine Städte können aber nicht den notwendigen Kommerz produzieren, um effizient zu forschen. Zumal ja auch noch der Unterhalt für die beiden Nahrungslager erwirtschaftet werden muss.

Heißt dieser Misserfolg nun, dass ich die Strategie wechseln muss? In der Regel ist es nicht geschickt, in einem PBEM eine klare Strategie zu verwässern. Werfen wir einen Blick auf den eigentlichen Schauplatz des Wettrennens mit der KI:

Hier im Osten liegt mein Interesse darin, das dreifache Pelzvorkommen an der Küste zu sichern. Diese Ressourcen werden mir später beim Handel hoffentlich noch viel Freude bereiten. Die expansive Strategie gibt mir in dieser Situation einen Siedler an die Hand (braun markiert). Das wird auch höchste Zeit, denn sowohl der Maya (blau markiert) als auch der Grieche (grün markiert) sind mit eigenen Siedlern unterwegs.
Gerne würde ich auch noch den Durchgang durch das Gebirge mit einer eigenen Siedlung belegen, um nicht später eine Straße über Berge errichten zu müssen (braune Ellipse). Hier kann ich nur hoffen, dass der Grieche diese Position nicht blockiert.

Ich denke, zu der expansiven Strategie gibt es solange keine Alternative, wie noch massenhaft interessante Siedlungslätze vorhanden sind.

[Cotta]

Der Hügel da an der linken Seite der "Ellipse" wird aber kein Frischwass haben, oder?

[Uaargh!?]

Doch, normalerweise schon.