Klar kann ich das, die liegt hier ja auch vor. Es hilft dem Fahrkartenkontrolleur doch nichts, wenn du nicht nachweisen kannst, dass du eine Karte hast, soll der dich auf gut Glück nicht rausschmeißen? Dann bräuchte es ja gar keine Kontrollen mehr, und damit auch keine Fahrkarten.
"La majestueuse égalité des lois, qui interdit au riche comme au pauvre de coucher sous les ponts, de mendier dans les rues et de voler du pain." - Anatole France
Zitat von Fonte Randa
Bei nem Minderjährigen mit nem Schulranzen kann man es sich leicht ausmalen, dass der jeden Tag auf der gleichen Strecke unterwegs ist. Es ist also recht unwahrscheinlich, dass so jemand ungerechtfertigterweise mitfährt. Es wird ja eh täglich kontrolliert. Wenn dann derjenige mal die Karte einen Tag nicht dabei hat, könnte man auch mal ein Auge zudrücken. Das heißt nicht, dass man das bei allen Fahrgästen so handhaben soll. Wenn du mal in deine Stammkneipe gehst und gerade unglücklicherweise kein Geld dabei hast, wird man dich vermutlich auch nicht gleich rausschmeißen.
fuchs hat hier eindeutig recht, da ist niemand schwarz gefahren. Wenn man seine Zeitkarte nicht dabei hat, kann man diese nachreichen, wenn man das nicht innerhalb einer Frist tun kann, muss man halt die 60€ Strafe fürs Schwarzfahren zahlen. Auf jeden Fall wird man nicht aus dem Zug geworfen. Zumindest ist das im hiesigen Verkehrsverbund so, wie das da oben ist, kann ich natürlich nicht sagen. Meines Erachtens hat hier der Zugbegleiter denverdient und nicht Mutter und Kind. Es gab ansich keinen Anlass daran zu glauben, dass das Kind absichtlich die Beförderung erschleichen will. Ich halte es für verantwortungslos Schulkinder auf ihrem Schulweg aus dem Zug zu werfen.
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Das wäre ja ein Freifahrtsschein um sämtliche Kinder schwarzfahren zu lassenWie soll man die Karte denn verlässlich nachreichen bei einem Kind ohne Ausweis? Das kann dir bei der Kontrolle ja sonst was erzählen.
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Nein.
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Wo bekommen denn 100% der Schüler ein solches Ticket? Ob der Kontrolleur sie "kennen" kann weiss ich nicht, mag ich aber mal eher nicht vermuten. Wenn das Kind vor der Fahrt dazu genötigt wird, beim Schaffner/Kontrolleur erst einmal eine Mitfahrt zu erbetteln, dann ist da wohl vorher etwas falsch gelaufen und nicht als der Schaffner dieser Bitte nicht nachkommt. Es würde mich doch sehr wundern, wenn es nicht möglich ist ein Übergangsticket zu bekommen, bis das neue kommt. Es ist sicher nicht die erste Schülerin, die ihr Ticket verliert. Davon auszugehen, dass man über möglicherweise 1-2 Wochen jedes mal fährt ohne seine Fahrberechtigung irgendwie darlegen zu können ist doch nun wirklich Humbug.
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Dass der Kontrolleur die Schülerin kennt ist nun nicht so unwahrscheinlich, die Nordbahn hat ja nur 2 Strecken, also wird er auch nur auf den beiden eingesetzt und sieht somit die regelmäßigen Fahrgäste häufiger.
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Es gibt ja noch Schulhefte.
Und dadurch weißt du dann, dass das Mädchen nicht statt nach Hause zu einer Freundin in eine andere Richtung fährt? Oder dass das Mädchen überhaupt regelmäßig Zug fährt?
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...also, ich finde die Aufregung ein bisschen falsch. Und beide Seiten nicht perfekt, aber verständlich weil Zeitdruck.
Erstmal der Kontrolleur, der sollte ihr einen sinnvollen Tipp geben wie sie das Problem gelöst kriegt. "Geh zur Bahnhofspolizei, oder wenn an dem Bahnhof keine ist zur normalen Polizei. Die werden dich zuhause anrufen lassen und du musst auch nicht in der Kälte warten dass dich einer abholt. Dazu ist Polizei ja da, einem zu helfen wenn man in der Klemme ist. Dann kommt in ner Stunde deine Mutter und bringt dir dein verlorenes Ticket mit oder fährt dich nach Hause". Zack, haste direkt einem Kind gezeigt dass und wie ein Teil von unserem Staat funktioniert.
Dann Mutter/Tochter, wegen sowas zur Presse gehen finde ich falsch. So viel schreckliches ist doch gar nicht passiert. Wir sind nicht im Wilden Westen, wo man Gefahr läuft auf offener Straße erschossen zu werden. Wir sind auch nicht im Urwald, wo dich die wilden Tiere fressen. Und sie ist auch keine 5, sondern 15 Jahre alt, das ist kurz vor der Volljährigkeit. Wir haben höchstens ein bisschen Winter und es ist kalt (ist aber ziemlich mild gerade), aber normalerweise gibt es öffentliche Wärmequellen, zum Beispiel ne Bahnhofshalle reicht schon.
Ich glaub, die Leute packen sich einfach zu stark in Watte ein. Im Sommer hab ich einen Urlaub mit Fahrrad und Zelt gemacht, Anfahrt war mit dem Zug. Bin mit einem ins Gespräch gekommen, der vielleicht geschätzt 20 war. Habe gesagt, ich fahre rum, und wenn ich keinen Zeltplatz finde kann ich auch einfach im Wald übernachten. Er darauf "Und wenn ein Mörder kommt?" - habe gegrinst, und gesagt da kommt wahrscheinlich keiner, und wenn doch gebe ich ihm von meiner Salami was ab. Gehen die wirklich selbstverständlich davon aus, dass wir im reichen Industrieland in Mitteleuropa nicht genug öffentliche Sicherheit haben um sowas zu machen?
Mit Naturgesetzen kann man nicht verhandeln. --Harald Lesch
Ein Atomkrieg würde die Menschheit auslöschen. Hätte aber auch Nachteile.
Das ist doch ein Versäumnis des Verkehrsverbundes. Zudem kann man ja nachträglich die Fahrberechtigung für diesen Zeitraum nachreichen.
Soll das Kind jetzt etwa 2 Wochen lang jeweils ein Ticket für die Fahrt lösen und damit doppelt bezahlen? Oder gleich gar nicht mehr in die Schule fahren?
Es geht um den Identitätsnachweis, um das Ticket nachzureichen.
Außerdem gibt es keine zweckgebundene Tickets, es gibt Tickets, die gelten nur auf einer gewissen Strecke oder zu einer bestimmten Zeit. Wenn die Strecke zur Freundin nicht im Ticket enthalten ist, dann fährt sie da mit und ohne Ticket schwarz. Dann müsste sie nach dem Nachreichen so oder so 60€ blechen.
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Mein Zugticket vom Bund war zweckgebunden. Klar, war nicht zu überprüfen und so galt es letztlich für die Strecke, aber theoretisch war es zweckgebunden
Die Tickets für den Bund sind wieder ein völlig anderes Thema.
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Viele Kinder haben in diesem Alter schon einen Personalausweis. Einige haben da sogar fast schon ihren Moped-Führerschein. Es geht nicht darum, dass sie das Ticket doppelt bezahlen sollen, sondern darum, dass sie ihre Sachen schon verlieren, dass sie sich wenigstens ordentlich kümmern könnten. Die Mitarbeiter des Verkehrsverbundes könnten da sicher nachfragen, aber sie wissen halt von vornherein nicht, ob die Kinder überhaupt so eine Interimskarte brauchen.
Ausserdem steht hier ja der "Fahrgastbegleiter" in der Kritik....
Und da reicht einigen hier anscheinend ein Ranzen. Ich sehe schon kommen, wenn das in Zukunft ausreicht, haben wir als nächstes die Meldung von Hamburg bis nach Köln nur mit einem Schulranzen. Wie konnte das passieren, hätten die Bahnarbeiter doch härter durchgegriffen. So ein 12 jähriges Kind kann doch nicht einfach durch die ganze Republik fahren.
Bis man dann endlich zur grandiosen Lösung kommt, jedem Schüler wird ein RFID-Chip eingebaut und wenn der Schüler/die Schülerin die Route um 5m verlässt werden die Eltern informiert, dass sie gerade jeglichen Versicherungsschutz verlieren. Als positiver Nebeneffekt sind die Schüler auch für Bahnunternehmen, Alkohol- und Zigarettenverkäufer leicht als Konsumenten auszuschliessen.
Berechtigungen
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