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Thema: Amazonenherrschaft

  1. #31
    Moderator Avatar von Kathy
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    Bald darauf trafen wir einen weiteren Abgesandten. Er berichtete von seinem Herrscher, dem großen Despoten Harun Al Rashid, von dem es wenig Gutes zu berichten gab. Eine in seinem Land populäre Erzählung berichtete, dass er, nachdem seine Frau ihn betrogen hatten, nicht nur diese getötet hatte - wofür wir durchaus Verständnis aufbringen könnten - sondern auch drei Jahre lang jede Nacht eine weitere, völlig Unschuldige, geheiratet, geliebt und am nächsten Tag geköpft hatte. Zwar schlossen die Skythen und Amazonen Frieden, aber es war ein misstrauischer Frieden.


    Meine Statthalterin empfing einen Abgesanten vom Boogamee von Hongkong. Nachdem dieser vor einigen Jahren versucht hatte, uns mit 150 Kupferbarren für die Kenntnisse unserer geheimen Zeremonien abzuspeisen, machte er ihr nun ein neues Angebot: Die Zahl der Barren war auf 40 geschmolzen, dafür waren diese nun mit einem weiteren Metall veredelt - so nannte er es, die Statthalterin sprach von einer Verunreinigung. Sie benutze dieses Wort aber nur so lange, bis die Abgesandten ihr den Vorteil der Mischung von Kupfer und Zinn demonstrierten. Da neue Metall war härter und haltbarer, und eignete sich somit nicht nur zum Schmieden von großen Steitäxten, sondern auch zur Herstellung von Werkzeug, um Oberflächenerze und andere Mineralien abzubauen. Das neue Wissen nutzte sie geschickt, um sich innerhalb der Adelshierarchie von Platz drei auf Platz zwei zu versetzen, und Themescyra wieder zur Hauptstadt der Amazonischen Provinz zu machen, während Ephesus nur eine Stadt dieser Provinz war. Für die Amazonen war es der Beginn des Bronzezeitalters.


    Ich stand nun vor dem Problem, einerseits meine eigene Bedeutung wieder verbessern zu wollen - indem ich Ephesos zum religiösen Zentrum des Reiches machte - andererseits es aber nicht schaffte, dieses zur heiligen Stadt unserer Mythologie zu machen. Ein Übertritt zum Hinduismus war gänzlich ausgeschlossen.
    Auch ich traf mich heimlich mit dem Boogamee. Ich weihte ihn in die Geheimnisse des Polytheismus ein, und konnte von ihm dafür zumindest ebenfalls 10 Bronzebarren erhalten. Außerdem lehrte er mich eine archaische religiöse Praxis, den Schamanismus, der einer 'selbsternannten Göttin der Jagd' und ihrer Naturverbundenheit zustünde. Obschon in einem Reich, in dem es schon so viele Religionen gab, ein einfacher Schamanismus keinen Platz hatte, lehrte es uns doch, die berauschende Wirkung von bestimmten Pflanzen zu schätzen, wie Tabak, Weihrauchharz oder die Vorteile von Färbemitteln. Ich hatte das Glück, im Norden von Ephesos einige Weihrauchbewachsene Wüsten vorzufinden und mir damit zumindest das Monopol auf göttlichen Duft sichern zu können.


    Die ehemalige Statthalterin von Themescyra, die sich nun Amazonenkönigin nannte - ohne die Oberherrschaf Hippolytes in Frage zu stellen - hatte als Reaktion darauf jedoch die Botschaft von Hippolythes Ein-Gott-Lehre abgewandelt und ihre Stadt zum Zentrum einer neuen Religionslehre gemacht, die eine straffere Organisation der Priesterschaft vorsah.

    Zudem hatte sie eine Gruppe von Männern und Frauen Unterschlupf geboten, die "vor den Ägyptern" geflohen waren, und sich "Die Juden" nannten. Sie vertraten eine sehr strenge Lehre von einem Gott, warteten auf ihren Erlöser und stellten in Abrede, dass es jemals andere Götter gegeben haben könnte. Ihnen wurde in Themescyra Asyl geboten, und da niemand von ihnen belästigt wurde, durften sie dort ihr religiiöses Zentrum einnehmen.


    Währenddessen setzten die mutigen Kriegerinnen von Smyrna ihren Krieg gegen die Barbaren unvermindert fort.
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  2. #32
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    Die Hong-Chinesen wurden immer selbstbewusster - man kann auch sagen: Unverschämter - mit ihren Forderungen. Doch Hippolyte machte ihnen klar, dass ein Handel stets geben und nehmen war, und solange sie nichts zu bieten hatten, würden wir unser Wissen über eine organisierten, monotheistische Religion nicht teilen.

    Während unser Glaube bereits über die Grenzen nach Athen wanderte, wanderten die Barbaren über unsere Grenzen nach Smyrna. Doch diesmal ließen wir die Truppen gar nicht bis an die Stadt herankommen. Die Bogenschützinnen machten statt dessen einen Ausfall in die Wälder, und konnten die Krieger abfangen. Dazu machten die Bärenjägerinnen sich auf, umgingen den Kampfplatz und stellten den Häuptling, bei dem sie Plündergut im Gegenwert von 25 Kupferbarren fanden.


    Ich sah mich in jener Zeit einer schweren Beschuldigung ausgesetzt. Denn eine Gruppe Rabbiner aus Themescyra war nach Ephesos gekommen. Noch während ich darauf wartete, ihren Höflichkeitsbesuch zu empfangen, kam ein Diener und berichtete, dass die Rabbiner von aufgebrachten Fanatikern der nordischen Religion umgebracht worden waren. Ich ließ diese Fanatiker sofort aufspüren und hinrichten, doch es hielt sich das Gerücht, ich selbst hätte die Priester einer Religion, die mich nicht anbetete, töten lassen. Argumentativ konnte ich diese Lüge nicht entkräften, ich lud weitere Rabbiner ein, bei uns zu lehren, aber vorerst kamen sie nicht.

    Ich reiste nach Smyrna, um dem Nimbus der Intoleranz zu entgehen. Dort, an der Seite einer rein ägyptischen Bevölkerung, die nur an ihre eigenen Vorfahren und an Hippolyte als inkarnation der Götter glaubte, wollte ich beweisen, dass ich für alle Skythen und Amazonen stritt, gleich, welchem Glauben sie nachgingen. Ich kam rechtzeitig an, um zu erleben, wie Barbaren kamen, um sich das aus ihren Gräbern geplünderte Gold zurückzuholen. Es war zu spät, um selber einzugreifen.

    Doch konnte ich unterwegs im Westen der Stadt einen angeschlagenen Barbarentrupp und einen neuen Fürst der Barbaren entdecken, und so nahm ich die Bärenjägerinnen und die Kampfstabkämpferinnen der Stadt und zog nach Westen, um diesen Barbaren auf dem Feld der Pferde zu begegnen.

    Meine Abwesenheit führte dazu, dass Hippolyte XCIV als erste Skythenherrscherin seit langem selbst in die Rüstung steigen musste und ihre Hauptstadt und die Kupferreserven zu verteidigen, denn erneut waren auch dort Plünderer aus dem Süden erschienen. Es war keine große Heldentat, die Speerkämpferinnen waren für dieses Standartfall schon routiniert, und da Hippolyte auch nur einen Barbar erschlug, galt sie nicht als große Kämpferin, aber zumindest doch als mutige Herrscherin.


    Als Bogenschützin wurde ich auserwählt, die Bärenjägerinnen anzuführen, wodurch mir nicht vergönnt war, den Häuptling - der sich nun in den Schutz der Krieger bis an den Fluss begeben hatte - selbst anzugreifen. Wir eilten auf das Lager am Fluss zu, und warfen unsere Wurfspeere auf die Bärtigen. Diese hatten wohl in dem Kampf, der ihre Gruppe geschwächt hatte, an Erfarung gewonnen, und so stellten sie sich uns mutiger und zahlreicher als gedacht entgegen. Einigen gelang es, unsere Speere wegzuprellen, und schon brachen sie in unsere Formation ein. Nur wenige von uns trugen Holzschilde, und da die Bärenjägerinnen es gewohnt waren, in der Stadt zu kämpfen, fehlte ihnen hier die gewohnte Deckung. Ich sah die Frau neben mir zusammenbrechen, schoss einen weiteren Pfeil auf den Angreifer.
    Der Kampf war heftig, und eine von drei Kriegerinnen wurde getötet oder schwer verletzt. Als der Häptling sah, wie seine Schar bezwungen wurde, versuchte er, nach Westen in die waldigen Berge zu fliehen. Doch das hatten die Kriegerinnen mit ihren Kampfstäben erwartet, und so finden sie ihn dort ab. Er zertrümmerte einige Stäbe und zwei Schädel mit seiner Axt, ehe es den Kriegerinnen gelang, ihn aus dem Sattel zu heben und zu entwaffnen. Die Anführerin der Kriegerinnen verhinderte, dass er erschlagen wurde. Sie nahm ihn zum Sklaven und zwang seinen Stamm, eine Mitgift von 25 Kupferbarren zu zahlen, was der gestürzte als faires Angebot annahm. Die Kriegerin selbst sah darin einen größeren Gewinn als in einer kurzfristigen Rache: Im rauen Nordland waren Kinder aus dem Blut eines Mannes, dessen Volk hierher stammte, wertvoll.
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  3. #33
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    Ein neues Zeitalter

    Hippolyte erwartete den Assyrischen Gesandten. Dieser hatte ihr versprochen, uns etwas zu lehren, was unser Reich revolutionieren sollte. Darum waren alle Fürstinnen anwesend: Die Heerführerin von Smyrna war ebenso herbeordert worden wie ich, und die Amazonenkönigin von Themescyra.
    Was er uns zeigte, verblüffte mich, denn bisher hatte ich geglaubt, dieses Wissen sei Hephaeistos vorbehalten, selbst ich hätte es niemals geschafft, die Skythen dies zu lehren: Er zeigte und eine Axt, ein Schwert und einen Amboss aus Eisen. Danach demonstrierte er die Wunder der Eisenverarbeitung an einigen Sklaven, die durch diese Waffen trotz ihrer Kupferrüstungen schneller getötet wurden als mit irgendwelchen Bronze- oder Kupferwaffen.
    Hippolyte war beeindruckt. Sie hieß ihre eigenen Sklaven, sauber zu machen, und fragte dann: "Was kann ich Euch bieten, damit Ihr uns lehrt, diese Wunderwaffen herzustellen? Wir können Euch die Wunder und Vorteile eines Monotheismus erläutern..." "Monotheismus, schön und gut, doch ist dies nur leere Theorie. Wir bräuchten etwas handfestes, wie auch das Eisen handfest ist", meinte der Bote. "Nun, wie können wir uns handelseinig werden?" "Kupfer ist immer noch ein gängiges Zahlungsmittel, und wird von Eisen auch so bald nicht verdrängt werden. Denn alles Eisen, das die Schmelzöfen liefern, wird auch schnell gebraucht. Daher fordern wir 125 Barren Kupfer." Und Hippolyte zuckte nicht einmal mit der Wimper, vermutlich hätte sie ihren Staatsschatz und die sämtliche ihrer Töchter gegeben, um dieses Wissen zu erhalten.

    Die Eisenverarbeitung führte und in das neue Eisenzeitalter. Sehr rasch wurden Gebrauchsgegenstände aus Eisen üblich. Für eine umfangreiche Bewaffnung indes musste erst eine passende Quelle erschlossen werden. Eiserne Werkzeuge würden uns erlauben, selbst den wildesten Urwald zu roden. Die Eisenverarbeitung erlaubte auch den Bau erster Schwertkämpfer, deren Kurz- oder Breitschwerter sich im Häuserkampf besonders bewähren sollten. Was die Materialverarbeitung anging, so hatten die Amazonen und Skythen durch dieses Wissen mit den Olympischen Göttern gleichgezogen.

    In anderen Bereichen galt dies noch nicht. Die Seefahrt der Amazonen beschränkte sich auf ein einzelnes Erkundungsboot und die Fischerboote von Themescura. Das Boot fuhr mit einer Mannschaft von 30 mutigen Frauen die Küste entlang, um fremde Länder zu entdecken und ihr Reichtümer zu heben. Besonders die Schatzinseln vor der Küste weckten die Gier der Seefahrerinnen.


    Noch ehe eine einzige eiserne Waffe geschmiedet wurde - abgesehen von Hippolytes Prunkspieß - begannen jedoch selbst die Barbarenvölker mit einem leichten Fortschritt. Noch unter Hippolyte XCVII kämpften die Speerträgerinnen gegen Keulenschwingende Barbaren, doch bald tauchten die ersten Speerwerfer an den Grenzen der Amazonen auf und leiteten auch für die Barbaren ein neues Zeitalter ein.


    Das neue Zeitalter machte ich auch bei den Söldnern bemerkbar, die unsere Späherinnen bei der Erkundung einer Höhle am Euphrat fanden. Beim Stamme Paphos konnten sie Bogenschützinnen statt der bisherigen Schlagstocktruppen anwerben, die sie bei ihren weiteren Forschungen beschützen sollten.


    Auch die Siedlungen entwickelten sich weiter. Waren die sogenannten Städte bisher neu verstreute Ansiedlungen von Zelten, Hütten und Gehöften, die oft Meilenweit getrennt waren, konnten meine Jägerinnen nach einer Zeit in einer Höhle Spuren untergegangener städtischer Kultur finden. Das Konzept des Städtebaus, das wir von den ausgestorbenen Nabatäern übernahmen, erlaubte eine effektivere Verteidigung von Siedlungsgebieten. Eine bessere Ausbildung der Garnison war möglich, wenn eine Stadt sich auf einen Punkt konzentrierte. Ein eng begrenztes Siedlungsgebiet wäre zudem auch durch Stadtmauern oder Anlagen wie das Ishtar-Tor besser zu verteidigen. Die Späherinnen fanden sogar hinweise, dass sich in einem Stadtgebiet, das wie das nabatäische Petra aufgebaut war, sogar jede beliebige Rechtsform durchsetzen konnte. Für die Etablierung eines ähnlichen Systems war jedoch eine Organisation, die über die Despotie Hippolytes hinausging, nötig.
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  4. #34
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    Das Eisenzeitalter brachte durchaus tiefergehende Änderungen - insbesondere, da die Herrschaft der Hippolytes endete. Hippolyte C. wurde in schneller Folge von ihrer Tochter Hippolyte CI., nach deren unvorhergesehenem Tod durch die jüngere Tochter Hippolyte CII. und bald darauf nach durch deren Tante - die sie vergiftet hatte - Hippolyte CIII. beerbt.
    Die Königin der Amazonen und ich mussten uns mit der neuen Tyrannin abfinden, doch war bald klar, dass ich sie beseitigen musste - spätestens, seit ihrem Attentat auf mich. Sie machte es geschickt, stellte mir ein Werk des neuen Italieniano-römischen Staatsmannes Machiavelli vor, und schüttete mir das Gift in den Met. Während sie sich noch beklagte, dass Hongkong, Reval, Assyrien und sogar Arabien in dem Werk wegen ihres Reichtums erwähnt wurden, zeigte sie zugleich, dass sie die Machtpolitik Machiavellis verstand, und gerne Konkurrenten beseitigen wollte. Ich merkte das Gift erst, als ich es schmeckte, und wäre ich ein sterblicher Mensch, so wäre ich sofort daran gestorben. So aber lähmte es mich nur. Kurz vor meinem Begräbnis konnte ich aus dem Sarg entkommen und kehrte als Artemis, geheime Tochter der bisherigen Artemis, zurück.

    Hippolyte CIII. hatte selbst keinen Nachwuchs, und so regierte sie fünf Jahre grausam, ehe ich eine geeignete Nachfolgerin gefunden hatte und Hippolyte anklagte. Zwar wäre sie für den Mord an einer Bürgerin oder auch Fürstin nicht zu belangen, der Mord an ihrer Vorgängerin, einer Matriarchin, musste sie büßen.

    Meine Favoritin war die aus Smyrna stammende Prinzessin Nofretete, die dem ägyptischen Kult anhing. Sie musste sich zwar für ihre neue Aufgabe nordisch taufen lassen, doch verband mich eine weitaus wärmere Beziehung zu ihrer Familie als zu den Hippolytes. Kurz nach der Hinrichtung Hippolytes begann ihre Ausbildung zur Großen Dame, die Kultur, Politik und Wachstum der Stadt vorwärts bringen sollte.


    Nofretete war eine aufgeschlossene Schülerin, die ich, als vermeintlich Gleichaltrige, selbst unterrichtete. Unter ihr erhielt die Kunst der Schrift endlich Einzug im Skythenreich. Zwar war es zu Beginn nur der Matriarchin, den Fürstinnen, der Königin Themescyras sowie den Priesterinnen gestattet, zu schreiben, und ansonsten durften nur Offizierinnen lesen lernen, aber ich hoffte, binnen ein oder zwei Generationen diesen Widersinn beseitigen zu können. Erst, wenn auch die Gelehrten lesen und schreiben konnten, und ihr Wissen in Bibliotheken gesammelt würde, würden wir verhindern, dass so viele Ideen verloren gingen, was die Forschung sicher beschleunigte. Und wenn wir erst die Grundzüge der Mathematik beherrschten, könnten wir Schulen einrichten, die ebenfalls ein erhöhtes Wissen bereitstellten, vor allem aber die Ausbildung der großen Personen von morgen vornehmen sollten.

    Trotz ihrer Herkunft breitete sich unter Nofretete endlich auch der nordische Kult in unserer Hauptstadt aus, wodurch sie von den Vorteilen einer organisierten Religion profitieren würde - wenn wir denn eine einführen würden.

    Die junge Herrscherin setzte den Krieg gegen die 'Bärtigen' entschlossen fort, und auch die Tatsache, dass diese nun Wurfspeere nutzten, schützte sie nicht vor unseren Speerkämpferinnen.


    Nachdem sich die Dynastie Nofretetes sich etwas gefestigt hatte, erhielt ich einen weiteren Schlag. Eines Tages erschien Nofretete IV. freudig in Ephesos, und brachte ein Schreiben mit. "Artemis! Sieh nur! Hongkong hat dir ein Denkmal gesetzt!" Dabei zeigte sie mir ein Papyrus voller seltsamer Schriftzeichen. Es sah eher aus wie gemalt, kleine Häuser und andere Figuren. Nofretete war fast enttäuscht, dass ich es nicht lesen konnte. Sie hatte jedoch, da auch sie die Schrift nicht verstand, einen Dolmetscher von Hong-China übernommen.
    "Zu Ehren der großen Göttin Artemis lässt der Taipan von Hongkong, Boogamee, zum heutigen Tage ein nie dagewesenes Tempelbauwerk eröffnen", übersetzte er. "Artemis", meinte Nofretete. "Da müssen wir hin! Dort liegt deine Zukunft." Ich war eher entrüstet, denn das Schriftzeichen "Tempelbauerwerk" hatte fatale Ähnlichkeit mit meinem geplanten Palast.
    Als wir dort ankamen, sahen wir, dass Hongkong tatsächlich die erste Raubkopie der Geschichte begangen hatte: Mit dem Wissen über Polytheismus mussten sie auch meine Baupläne erhalten haben. Und als produktiver Stadtstaat hatten sie den Tempel schnell errichtet - noch ehe in Ephesos mit dem Bau begonnen wurde. Ich war beschämt, und das Amazonenvolk mit mir.
    Dann wurden wir noch einmal gedemütigt. Nofretete führte mich zum Taipan und meinte: "Taipan von Hongkong, ich bin gekommen, Eure Tempeleinweihung mit einen hohen Besuch zu ehren." "Es fleut und, die entzückende Matlialchin del Skythen zu empfangen", sagte der Boogamee, aber er klang falsch. "Oh, nicht ich bin es, die Euch die Ehre erweist, sondern Artemis persönlich." Dabei rückte sie mich vor. Doch der Boogamee blickte nur von den Stufen des Tempels herab und meinte: "Del Tempel ist elbaut zu Ehlen del Göttin Altemis, die vol übel 2000 Jahlen die Fleundschaft unselel Völkel begann - nicht fül eine unwüldige Fülstentochtel, die zufällig den gleichen Namen tlägt. Diesel Heledikelin bleibt del Tempel velschlossen." Mag sein, dass ich vor zweitausend Jahren die Freundschaft unserer Völker begann, aber an diesem Tag kündigte ich sie innerlich auf. Mit dem Diebstahl meines Tempels hatte Hongkong sich zu einem Feind gemacht.

    Nofretete führte dennoch bei dieser Gelegenheit Verhandlungen mit dem Boogamee, der sie mit allerlei Goldschmuck blendete. Für nur 30 goldene Ringe schwatzte er ihr die monotheistischen Theorien Hippolytes ab. Doch es war auch der Punkt, an dem ich mich rächte: In vielen Stunden der Arbeit lehrte ich Skythische Kupferschmiede, die olympische Goldschmiedekunst mit der chinesischen zu verbinden, und damit beide zu übertreffen.

    Wären wir die ersten gewesen, die dieses Wissen erlangt hätte, unsere Geschmeide hätten sich zu einem legendären Goldschatz entwickelt. So erlaubte uns dieses Wissen nur, statt Waffen und Bauwerken Schmuck und Handelswaren zu produzieren, um den Reichtum unsers Volkes zu mehren.

    Während früher die Amazonenkönigin und ich Hongkong hofiert hatten, drängte sich dieses nun Nofretete auf, wohingegen ich daran arbeitete, unsere Beziehungen zu Assyrien auszubauen. Ich lieferte ihnen 45 Säcke Kupfermünzen - die nun langsam die Barren als Währung verdrängten, da sie handlicher waren und sich besser teilen ließen - und lehrte Prinz Salmanasar an meinem Hofe die Schrift. Das Wissen, das er uns lieferte, gehörte ebenfalls zu den verlorenen olympischen Wissenschaften, wenn auch eher zu den unbedeutenden: Die Kunst, Ölsaaten zu sähen und zu verarbeiten, was dazu führte, dass nur noch die Ärmsten im schlechten Fackelschein saßen, die Wohlhabenden dagegen vor Öllampen, mit frischem Salat, der ebenfalls von den Ölen verfeinert war. Der einzige Nachteil bei der Sache war, dass wir keine eigenen Oliven entdecken konnten.
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  5. #35
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    Nachdem die skythische Zivilisation geschätzte 2000 Jahre bestanden hatte, mussten wir einsehen, dass es auf diesem Land noch ein weiteres unbedeutendes Volk gab. Eines Tages traf sich ein Bote des seltsamen Kim-Landes - so genannte, weil alle seine Staatsoberhäupter stets Kim hießen, und die meisten Untertanen ebenfalls - mit uns. Er war beeindruckt von der Tatsache, dass zwei Frauen - damals eine Nofretete, die mich als wichtigste Beraterin hatte - dieses Land regieren kannte, und es dennoch doppelt so groß war wie seines. Er versuchte, uns mit blumigen Worten zu loben und zu beleidigen zugleich, was wohl seinen Neid ausdrücken sollte. Mehr, als einander Frieden zu versprechen, konnten wir auch nicht tun.

    Im selben Jahr starb auch Nofretete, und es zeigte sich, dass es durchaus von Nachteil war, wenn eine Frau mich zu sehr bewunderte. Denn sie hatte keine Nachfahrinnen, und so endete mit ihr die kurze Linie ihres Blutes. Ich trauerte sehr, als wir sie in das soeben erst fertiggestellte Grabmal brachten, das einst den Hippolyten als Haus für das ewige Leben dienen sollte.


    Beim Begräbnismahl brach ein heftiger Streit um die Nachfolge aus, und er wäre beinahe eskaliert und hätte noch zwei oder drei Fürstenfamilien das Leben gekostet. Ich beteiligte mich nicht daran, denn mir lastete man das Unglück an, und so sollte auch ich ausgeschlossen sein. Ich war traurig, betrank mich, nicht wegen des Ausschluss, sondern wegen wegen dem Ende von Nofretetes Linie, die ich nun nie wieder lieben können würde. Irgendwann, als schon die ersten Messer gezückt waren, schlug ich vor - ich bildete mir gerade ein, dass das eine alte Idee der Olympischen Götter sei: "Lasst uns wählen." "Wie bitte?" meinte die Amazonenkönigin. "Die neue Herrscherin. Lasst sie uns wählen. Nicht nur dieses mal. Nach jedem Tod aufs Neue..." "Und wer, liebe Artemis, soll wählen?" In meinem Rausch schaffte ich keine vernünftige Abgrenzung, und sagte darum gleichgültig: "Alle..." Damit war ich nicht sicher, ob alle Anwesenden gemeint wären, oder alle Amazonen, aber am Ende wurde tatsächlich das weltweit erste allgemeine Wahlrecht eingeführt, von dem vor allem die Gemeinden profitieren sollten, und das zugleich eine ungebrenzte Zahl an Politikern erlaubte.
    Natürlich setzte sich die Idee nicht gewaltfrei durch, es dauerte fast 25 blutige Winter, bis die Anarchie besiegt war und das neue System sich durchgesetzt hatte. Während die erste einer Reihe bedeutungsloser Königinnen gewählt wurde, kam mir der Gedanke, dass dieses System zwar gut wäre, aber darunter litt, dass wir derzeit gar nicht ausreichend dicht besiedelt waren. So brauchten die Wahlergebnisse won Themescyra bis Scythia zu lange, und wir hatte auch noch gar keine Gemeinde, die profitieren konnte.
    Die eigentlichen Gewinner waren die nordischen Priesterinnen, und damit auch ich. Denn sie büßten politische Macht ein, erhielten dafür aber finanzielle Zugeständnisse. Eine organisierte Religion verdrängte das Heidentum, und die Steuerlast wurde größer, dafür jedoch konnten die Priesterinnen ihr Geld in den Bau prachtvoller kultischer oder auch gemeinnütziger Gebäude stecken. Zudem wurde die Ausbildung von Priesterinnen und Missionaren erleichtert, die Bestimmung, dass sie nur in abgeschiedenen Klöstern unterrichtet werden dürften, entfiel.

    Mein neues Ziel in dieser Gesellschaft war es, den Amazonen ein Bewusstsein für die Vergangenheit zu geben. Ich wollte, dass sie ihre Geschichte aufschrieben, wie einst die Götter, damit wird endlich unsere Nationalarchive gründen könnten.
    Erste Versuche gab es im Jahre 25 nach Nofretetes Tod, als die Wahl der Königin überschattet wurde vom Tod einer Kandidatin bei Smyrna. Dort griffen die Barbaren zum ersten mal mir Wagenschützen an, und obschon unsere Speerwerferinnen sie besiegten und auch ihren Häuptling gefangen nahmen, war es ein Tag der Trauer. Zudem erlangten die Barbaren einen Teilerfolg, indem sie ein Grab plünderten, das die Smyrnaer Skythinnen so lange in ihren Wäldern übersehen hatten.


    Auch unsere Höhlenforscherinnen in der Eisgrabtundra wurden von den Barbaren überfallen, uns es war ein erster größerer Verlust. Denn die Wagenschützen konnten ihre Bogenschützinnen, die die Späherinnen begleiteten, in einer ersten Attacke besiegen. Die Späherinnen glaubte, das ihre Feinde nun geschwächt wären, und statt zu fliehen, verschanzten sie sich tiefer in der Höhle und erforschten sie weiter... Jahrhunderte später fand man ihre Knochen, von Barbarenpfeilen durchbohrt und teilweise abgenagt.


    75 Jahre nach Nofretetes Tod erweisen sich die Revaler Hanseaten noch einmal als nützlich. Auch sie erkannten den Vorteil von Schrift, und waren bereit 70 Säcke mit Kupfermünzen dafür herzugeben, dazu einige ihrer geschicktesten Frauen. Als Kriegerinnen waren die Sklavinnen nicht zu gebrauchen, und auch ihre Nachfahrinnen nicht, aber von ihnen lernten wir, Stoffe zu weben - was ich nie konnte, gewebte Stoffe waren auf dem Olymp eine Selbstverständlichkeit, von deren herkunft ich keine Ahnung hatte. Die Amazonen erkannten den Wert von Hanf, Seide und Baumwolle, und musste weiterhin vor allem Tierhäute und Felle tragen, da es in unserem Land nicht einmal genug Schafe gab. Die reichen jedoch, die sich Tuch leisten konnten, schmückten sich gerne damit, und auch ich bevorzugte nach all den Jahrtausenden wieder eine leichte, frische Toga, statt der ewigen Felle.
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  6. #36
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    Meine Forschung wurde noch mehrfach von Barbarenangriffen unterbrochen. Einmal rückte die gesamte Garnison aus, um eine Horde Knüppelschläger aufzuspießen. Die Bogenschützinnen, zu denen auch ich mich gesellen musste, hatten nachher die Aufgabe, den Häuptling der Barbaren zu fangen, was uns auch gelang.


    Dort erhielt ich Informationen, die mir halfen, über den Tod Nofretetes hinwegzukommen. Er berichtete mir von Plünderungen beim Volk Mykene, den Nachfahren von Helenas Familie. Sie siedelten in einem schroffen Tal zwischen Smyrna und Scythia. Die Siedlung war klein, aber ich konnte die Konsulin überreden, eigene Siedler dorthin zu schicken, die das Volk in unser Reich eingliedern sollten und vor allem die griechische Expansion nach Westen stoppen würden.

    Ich selbst nutzte die Gelegenheit, die eine Expedition gegen die Barbaren bei Smyrna mit sich brachte, um das Tal aufzusuchen. Während die Bärenjägerinnen den Barbaren allein einheizten, wanderte ich nach Mykene. Und traf dort eine Person, die mit ihrem Aussehen Aphrodite noch ähnlicher war, als es jene Helena am Weiher gewesen war. Wir unterhielten uns, und so erfuhr ich, dass sie tatsächlich gemeinsame Vorfahren hatten - Aphrodite. "Was wisst ihr über ihren Verbleib?" fragte ich wissbegierig. Die blonde Schönheit sah zu Boden. "Aphrodite ist tot." "Das kann nicht sein", meinte ich. "Wir sind unsterblich..." "Du", sagte sie überzeugt, "bist nur die letzte von ihnen. Wir wissen, dass der Olymp verlassen ist, und dass sie alle vergangen sind. Ich weiß nicht, was dich noch am Leben hält." "Aber ich wurde mehrfach getötet. Wenn Aphrodite sterben konnte, müsste ich auch tot sein." "Dann freu dich, dass es nicht so ist. Kehre zu den deinen zurück, und lebe mit den Menschen." Sie zeigte mir ein Grab, und ich erkannte den unendlich schönen Leib der toten Göttin. "Nimm Abschied", sagte die Blonde. "Ich glaube, sie hat nur noch auf dich gewartet, um zu verfallen."


    "Komm mit mir", forderte ich sie auf. "Warum?" "Damit ich nicht ganz umsonst hier war." "Das geht nicht", sagte sie und sah nach Norden. "Warum?" "Weil ich mit Beginn dieses Sommers nach Griechenland muss. Ich heirate Menelaos den Mittleren." Sie klang nicht glücklich. Ich wusste, warum: Politische Hochzeiten waren den Griechen nun sehr wichtig. Erst neulich hatte eine nordische Familie viel Wert darauf gelegt, ihre Tochter ganz ungriechisch als Amazone zu erziehen und nach Themescyra zu verheiraten. Die Beziehungen hatten ein Neues Band der Freundschaft zwischen den Völkern geschaffen.

    Ich reiste allein zurück, doch auf dem Rückweg geriet ich in eine Barbarenhorde, die von Nordosten aus Scythia bedrohte. Die Barbaren schnitten mir den Weg ab, und da ich nun von der Sterblichkeit der Götter wusste, wollte ich mich allein nicht auf einen Kampf mit einer solchen Übermacht einlassen. Ich kehrte um, floh zurück in die Wälder und bis Mykene.

    Natürlich gelang es den Kriegerinnen, die Barbaren zu vertreiben, und auch diesmal nahmen sie einen Häuptling gefangen. Einen zweiten Häuptling verfolgten sie bis in die Wälder hinein.


    Ich harrte jedoch in Mykene aus, bis ich Botschaft erhielt. Es war ein schöner Frühling, und an seinem Ende war ich endlich soweit, den Amazonen den Wert einer Geschichtsschreibung beizubringen. Nun müssten wir nur noch ausreichend Bibliotheken errichten - und genügend Städte, um diese zu bauen, dann würden die Schriftrollen endlich in die Nationalarchive eingeliefert werden.
    In dieser Zeit hatte ich eine schöne und kluge Schülerin. Ich brachte ihr bei, was ich zu lehren vermochte, und erzählte ihr von der Größe unseres Reiches. Der Abschied brach ihr fast das Herz. "Komm mit mir", schlug ich noch einmal vor.

    Nun, die Folge war der erste Satz meines neuen historischen Werkes, dem jedoch noch die Sätze der Seiten davor folgen sollten: "225 Jahre nach Nofretetes Tod: Eine politisch motivierte, aber geplatzte Hochzeit und ein sitzen gelassener Bräutigam stehen im Zentrum der neuen Spannungen zwischen dem amazonischen und dem griechischen Reich."

    Ich wagte mich mit meiner Beute weder nach Scythia noch nach Ephesos, statt dessen kehrte ich noch einmal zu meiner Jagdgesellschaft zurück. Diese hatte sich bei der Erforschung einer Höhle weiteres nützliches Wissen angeeignet:

    Die Holzbearbeitung erlaubte den Bau größerer Schiffe, die auch Siedler oder Soldaten transportieren konnten: Die Galeere. Außerdem erlaubte sie den Bau von Außenposten, die zu dieser Zeit die wohl stärkste Stadtverteidigung sein dürften. Ihre besondere Sträke würden sie jedoch erst entfalten, wenn man sie getarnt im Wald erreichten würde. Der letzte Fortschritt war der bau gedeckter Rammen, die in der Lage waren, Palisaden und Tore einzuschlagen und fast immun gegen Bogenschützen waren, jedoch nur ein Hilfsmittel sein konnten, um in die Mauern zu gelangen. Dahinter würden andere Soldatinnen die geschwächten Feinde besiegen müssen.

    Noch ein Ereignis fand statt, während ich mich mit meiner blonden Schönheit in den Wäldern vergnügte. Die Amazonen hatten bemerkt, dass sie für ein allgemeines Wahlrecht noch nicht reif waren. Sie veränderten ihre Regierung und führeten ein Repräsentatives Systen ein, bei dem jede Stadt entsprechend ihrer Bürger Abgesandte nach Scythia schickte. Das System bewährte sich, denn so fühlten sich die Bewohner der sechs größten Städte - und mehr gab es nicht - gut vertreten. Ebenso profitierte die Wissenschaft davon, denn die Abgewandten waren meist die gebildetsten, und so versuchten alle Spezialistinnen, sich durch besondere Ideen hervorzutun und sich weiter zu bilden, um gewählt zu werden.
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  7. #37
    Registrierter Benutzer Avatar von kforsfor
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    Zitat Zitat von Kathy Beitrag anzeigen
    Zudem hatte sie eine Gruppe von Männern und Frauen Unterschlupf geboten, die "vor den Ägyptern" geflohen waren, und sich "Die Juden" nannten.
    Großartig!
    Auch ich lese wieder fleissig mit und harre der vielen weiteren Texte, die - so Artmeis will - noch kommen werden. Viel Spaß mit den jungen hübschen "Elèvinnen", mit denen Du Dich vergnügst, aber vergiss dabei nicht, von der Geschichte Deines Volkes zu erzählen!
    Als Hirte erlaube mir,
    zu dienen mein Vater dir.
    Deine Macht reichst du uns durch deine Hand.
    Diese verbindet uns wie ein heiliges Band.
    Wir waten durch ein Meer von Blut.
    Gib uns dafür Kraft und Mut.

    In nomine patris, et fillii, et spiritu sancti.

  8. #38
    Moderator Avatar von Kathy
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    Ich gebe zu, im Moment ist es noch ein wenig schwierig, die Geschichte mit Charakteren zu füllen, da die Lebenserwartung eines Menschen etwas bei einer Runde liegt, und auch noch nicht viele Namen gefallen sind, die sich für eigene Figuren eignen. Wenn das Land erstmal wächst und etwas an Größe gewinnt, werden wohl auch andere Personen auftreten, die die Geschichte abwechslungsreicher machen sollten.

  9. #39
    Moderator Avatar von Kathy
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    Ich kehrte erst nach dem Tod der Mykenerin ins Amazonenreich zurück, um mich nun ganz der Vollendung des alten olympischen Ideals zu widmen, und die Amazonen auf die Höhe der Kunst zu führen.

    Leider waren die Barbaren immer noch nicht eingedämmt. Bei Smyrna kam es im Jahr 225 nach Nofretetes Tod erneut zu Barbarenangriffen. Diese fuhren mittlerweile bereits auf Steitwagen und waren eine ernste Bedrohung für unsere Rekrutinnen, nicht jedoch für die abgehärteten Kriegerinnen von Smyrna.


    Auch in Scythia griffen die fahrenden Barbaren an, aber die Speerkämpferinnen dort waren erst recht keine Gegner für sie, und konnten sie noch an der Grenze aufreiben.


    Derweil beschloss der Rat der Amazonen, die immer weiter ausufernde griechische Besiedlung - die zum Beispiel Themescyra von Rest des Landes trennte - nicht weiter zu tolerieren. So gründeten wir den Hafen Sinope bei Feuerland, das von den wilden Patagoniern bewohnt wurde. Diese waren jedoch durch den Vulkan, den sie als Gott verehrten, vom Rest der Welt abgeschnitten, und hielten ihre Halbinsel für das ganze Universum. Friedensverhandlungen mit ihnen scheiterten daran, dass sie jeden fremden Abgesanten für einen Dämon hielten und aufaßen.

    Zugleich planten die Skythen, auch bei den Mykenern eine feste Siedlung zu erreichten, so dass den Griechen nur das ewige Eis blieb. Da sie auch noch kein Durchreiseabkommen mit uns geschlossen hatte, würde dies die Griechen auf einem sehr engen Raum eindämmen.

    Die Kämpfe bei Smyrna bleiben unvermindert hart, und eine Verbindung über Mykene würde vielleicht sogar endlich eine Versorgung des Landes mit Pferden - und einen bessere Bewirtschaftung der um Smyrna liegenden Ländereien - erlauben. Doch vorläufig konnten wir keine Siedler dazu bewegen, nach Mykene zu ziehen, denn das Land war unsicher. Während die Kriegerinnen im Westen den Häuptling der Fahrenden Barbaren festnahmen, griff eine Splittergruppe dieses Volkes im Nordosten an. Die Smyrnaer waren so misstrauisch gegen jeden Fremden, dass sie sogar die nordischen Priester, die wir zu ihnen geschickt hatten, vorsichtshalber töteten.


    450 nach Nofretetes Tod konnte ich die Amazonen endlich überzeugen, sich der olympischen Kultur anzupassen, und die typische Ästhetik meines verlorenen Volkes zu übernehmen. Ich hatte neue Pläne entwickelt, um das Volk zur Größe zu führen. Die Baupläne für meinen Tempel waren so geändert worden, dass sie den Tempel von Hongkong übertrafen. Das neue 'Jungfrauengemach' - der Parthenon - sollte statt Händlern (die der Tempel anzog) bedeutende Personen aus allen Ländern anziehen und dafür sorgen, dass die amazonische-skythischen Persönlichkeiten die größten und gelehrtesten wurden. Leider versagte mir der Rat, den Tempel in Ephesos zu bauen, statt dessen sollte er in Scythia stehen, wohin ich in diesem Fall meinen Wohnsitz zu verlegen gedachte.
    Zusätzlich plante ich den Bau einer Statue des Donnergottes, des größten und bedeutenden Gottes des Olymps, den Anhänger des nordischen Kultes Thor nannten, wir Olympier dagegen Zeus. Als letztes regten die anderen Priester noch den Bau einer Meditationspagode an. Da von uns niemand eine Idee hatte, was eigentlich Meditation sein sollte - selbst ich konnte mir unter 'Versenkung' nur ein Vorgehen bei einer Seeschlacht vorstellen - wurde dieses Projekt jedoch vorläufig nicht weiterverfolgt.
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  10. #40
    Registrierter Benutzer Avatar von kforsfor
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    Wie kommt es eigentlich, dass auf der Minikarte Deine entdeckten Gebiete immer noch schwarz sind und lediglich die Bereiche zu sehen sind, die innerhalb der Kulturgrenzen liegen?
    Als Hirte erlaube mir,
    zu dienen mein Vater dir.
    Deine Macht reichst du uns durch deine Hand.
    Diese verbindet uns wie ein heiliges Band.
    Wir waten durch ein Meer von Blut.
    Gib uns dafür Kraft und Mut.

    In nomine patris, et fillii, et spiritu sancti.

  11. #41
    Moderator Avatar von Kathy
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    Das ist vermutlich ein Grafikfehler. Ich spiele mit niedrigen Einstellungen, weil mein Computer schon älter ist. Trotzdem behauptet das Spiel immer wieder, dass selbst diese Einstellungen zu viel für den Rechner wären und Civ4 so nicht laufen würde. Es läuft schon, aber hat eben manche Macken, das mit der Karte zum Beispiel.

  12. #42
    Moderator Avatar von Kathy
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    Ich wurde bestimmt, den Auswandererzug nach Mykene zu leiten, da ich dort gern gesehen war. Ich stimmte gerne zu, denn vielleicht hatte Helena dort noch weitere Verwandte. Doch noch während in Scythia die Auswanderer versammelt wurden, erhielten wir Nachricht von der Grenze: Griechenland hatte den Ort in sein Reich eingegliedert, Menelaos III hatte die Prinzessin von Mykene geheiratet und Smyrna war zu einer Enklave geworden.

    Die Barbarischen Truppen sagen darin einen Grund mehr, Smyrna anzugreifen, und griffen mir Speerwerfern an. Diese gingen jedoch im Pfeilhagel der Smyrnaer Bogenschützinnen unter.


    Ich eilte zum Hohen Rat der Amazonen, wo unsere Repräsentantinnen saßen. Diese verhandelten gerade mit Assyrischen Händlern über Warenlieferungen. Die Produktion einer ganzen Kupfermine stand zum Verkauf, dafür boten die Assyrer Käse aus ihrer Molkerei. Ich wollte schnell zur obersten Senatorin für Außenangelegenheiten, doch eine Wächterin hielt mich auf. "Artemis! Magst du auch alt sein, aber du kennst die Regeln: Jeder ist gleich zu behandeln. Warte, bis du an der Reihe bist.

    Die Händler feilschten um jeden Eimer Kupfer, dabei war der Handel eigentlich klar. Und vor ihnen stand noch ein Hong-Chinesischer Abgesandter, der uns eine große neue Erfindung vorstellen wollte.
    Da ich als Fürstin immer noch Verhandlungsvollmacht hatte, versuchte ich, wenigstens ihn aus der Reihe vor mir zu entfernen. "Was wollt Ihr uns vorstellen?" fragte ich ihn. "Nun, das."
    Er zeigte mir ein Blatt mit Schriftzeichen - das alte olympische Alphabet, von Alpha bis Omega... Sie mussten es irgendwo gefunden haben, sie konnten nicht alleine die selben Zeichen entwickelt haben. "Bisher leiden die Völker darunter, dass sie verschiedene Schriften haben. Ein einheitliches Alphabet wird uns alle einander näherbringen..." "Und was wollt Ihr dafür?" "Lehrt uns die Vorteile, die eure Geschichtsschreibung hat... Und ganz nebenbei: 20 Säcke Kupfermünzen für Eure Ungeduld." "Einverstanden. Schickt eure Lehrer!"

    Die Nutzung des olympischen Alphabets hatte durchaus seine Vorteile gegenüber der bisherigen Keilschrift und den bei allen Völkern unterschiedlichen Buchstabensystemen. Es erlaubte, geschriebenes Wissen auch mit solchen Völkern auszutauschen, die für eine persönliche Ausbildung einfach zu groß waren. Zweitens machte es aber auch zwilichtigen Gestalten einfacher, fremde Texte zu lesen, die Ausbildung von Spionen wurde möglich. Zugleich machte es nun endlich Sinn, große Mengen Papyrus, Pergament oder Wachstafeln zu produzieren, damit diese an unser Forscher weitergegeben werden konnten. Dadurch konnte die gesamte Produktion einer Stadt für Lehre und Forschung verwendet werden.

    Endlich wurde ich angehört. "Artemis, du wirkst aufgeregt. Was ist geschehen?" "Die Griechen haben sich endgültig die Mykener einverleibt. Doch bald werden die Auswanderer bereit sein, zu dem "gastlichen Volk zu ziehen und es ins Skythenreich zu holen. Was werden wir tun?" Die Senatorin grübelte nach, und, wie es in solchen Fällen kommen musste, wir beriefen eine Sondersitzung ein. Die Ratsleute suchten nach einer Lösung, bis schließlich eine Historikerin meinte: "Was ist mit dem Völk der Kymer? Sie leben am oberen Euphrat uns sind doch auch sehr gastlich, sie haben unsere Speerkämpferinnen aufgenommen."
    Boten wurden ausgeschickt, doch fanden sie das Volk von Kyme nicht mehr, es war von den Barbaren nach Süden vertrieben worden. Die Auswanderer hatten schon ihre Sachen gepackt, und Bogenschützinnen und Speerkämpferinnen waren zu ihrem Schutz meinem Kommando unterstellt, als endlich eine Späherin meldete, dass sie die Kymer am Tigris wiedergefunden hatte, dicht am Zusammenfluss beider Flüsse. Offenbar waren sie auf dem Weg ins Skythenreich, da man sich großes von unseren Heldentaten im Kampf gegen die Barbaren erzählte.
    Nachdem ich den Saal verlassen hatte, um ich reisefertig zu machen, versuchte ein italienischer Abgesandter, die Senatorinnen für seine Sache zu erweiche. "Das hinterhältige arabische Volk verdient es, für seine Feindseligkeiten gegen andere Zivilisationen bestraft zu werden, Senatorin! Können wir mit eurer Unterstützung rechnen?" Die Senatorinnen mussten nicht lange abstimmen, der Beschluss wurde einstimmig und per Handheben gefasst. "Tut mir leid, wir können uns im Moment keinen Krieg erlauben", schloss die Senatorin. "So? Wie dumm für euch." Damit hatten wir uns auch in Italien wenig Freunde gemacht.

    Also brachen wir auf. Ich führte die Siedlerinnen nach Westen, bis an die Nordufer des Tigris, und von dort weiter. Doch dicht hinter der Grenze wurden wir von einem Barbarentrupp entdeckt. Sie hatten sich in den sumpfigen Wäldern versteckt, und lauerten uns auf. Zwei Häuptlinge hatte der Stamm, ein Volk von Speerwerfern.
    Die Speerkämpferinnen von der Palastwache griffen als erste an. Sie zogen die Wurfspeere auf sich und ihre Schilde.
    "So manche Jungfer fällt in der Schlacht, zermalmt von steinernen Speer - im Tode, so scheint ihr Schicksal vollbracht", dichtete einer der Siedler, ein Nachfahre jenes Homer, der auch behauptet hatte, die Sterblichen Götter wären grundverschieden zu uns Menschen.
    Als ein Drittel von den Speerkämpferinnen tot oder verletzt waren, griffen die Bodenschützinnen unter meiner Führung ein. Sie stellten den ersten Häuptling samt seiner Leibgarde, als er nach Süden ausbrechen wollte.

    Der zweite durchbrach die Reihen und floh auf die bewaldeten Hügel unserer Heimat. Ich war die einzige Schützin, die es bemerkte, und ich hatte keine Pfeile mehr, ihn zu stoppen. Doch zu meiner Erleichterung löste sich, nach einer kurzen Gefechtspause, die Hälfte der Speerkämpferinnen aus der Truppe und setzt ihm nach. Sie konnten ihn stellen, und gemeinsam brachten die beiden Toten uns ein paar gute Argumente ein, um von den Barbaren einen Tribut von 50 Goldstücken einzufordern.

    Ich begleitete die Siedlerinnen weiter, doch keine rachsüchtigen Barbaren versuchten, uns das Geld wieder abzunehmen. So fanden wir den Stamm der Kymer, und ließen uns nieder. Um die Nationalarchive bald zu bauen, ordnete ich an, bald eine Bibliothek zu erreichten, während ich selbst nach Ephesos zurückkkehrte.
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  13. #43
    Moderator Avatar von Kathy
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    Die klassische Antike

    750 nach Nofretetes Tod begann für die Amazonen eine neue Zeitrechnung. Es war das Jahr, in dem ich die große amazonische Literatur begründete, indem ich Werke über das Wirken aller olympischer Götter vollendete. Wenn sie schon für Zeus eine Statue erreichteten, sollten sie zumindest wissen, wer er war, auch, wenn sie ihn Thor nannten.

    Die Literatur regte andere kreative Geister zum Schreiben an. So würden die Liebesbriefe von litarerisch gebildeten Prinzessinnen, sobald sie in die Hände von Musikern vielen, eine frühzeitige Möglichkeit bieten, bewegende Musicals zu schreiben. Dieser Erfolg würde natürlich nur den ersten Prinzessinnen offenstehen, ab der vierten würde es langweilig werden. Zweitens würde ein Mann wie Homers Enkel sicher gerne einen Heldenepos oder einen Nationalepos schreiben. Und wenn erst genügend Menschen schrieben, konnten wir die größte Bibliothek aller Zeiten mit Büchern füllen.

    Am Bedeutendsten war jedoch die Wirkung der Literatur für die Kymer. Dort, an den Ufern des Tigris, erwachte der Glaube an die olympischen Götter zu neuem Leben. Es war bewegend, von der Menge als lebender Beweis für die Göttlichkeit angefordert zu werden. Letztlich wurde ich zum Oberhaupt dieser religiösen Minderheit ernannt, da ich die einzige bekannte Olympische war, die noch lebte.


    Die Feierlichkeiten für die Götter zogen sich über Tage hin, und nur eine Gruppe Priester verließ die Stadt vorzeitig, um nach Scythia zu gehen und dort den Glauben zu verbreiten, und die Missverständnisse der nordischen Mythologie auszuräumen.
    Doch plötzlich überschattete das Geräusch von Hufen die Feier. Frauen schrien auf, Kinder flohen, als mit hoher Geschwindigkeit eine Gruppe Streitwagen durch die Gassen fegte und nach rechts und links Schwerthiebe austeilte oder Fliehende auf ihre Lanzen spießte. Ich riss einen Bratspieß aus einem Ochsen und schleuderte ihn dem Anführer der "Bärtigen" ins Gesicht, der durchschlug dessen Kupfervisir und warf ihn vom Wagen, wo er von den nachfolgenden Pferden totgetrampelt wurde. Dann nahm ich ein Bratenmesser und sprang auf einen weiteren Wagen, erstach den Fahrer - die Bärtigen wurden zum Glück Einzelwagen - und lieferte mir mit seinem Bruder ein Rennen.
    Derweil erschienen die skythischen Bogenschützinnen, schossen eine Salve Pfeile ab und waren dann auch gezwungen, mit Messern und Knüppeln in den Nahkampf zu gehen. Da wir jedoch in der Stadt gut agieren konnten, Häuser und Weidezäune als Deckung nehmen konnten und die Streitwagen in den engen Gassen oft feststeckten, besiegten wir sie.


    In den nächsten Wochen jedoch lud ich Salmanssars Sohn, Aristophanes II, zu den Kymern ein. Er sagte zwar sprichwörtlich, dass wir von unseren Feinden lernen würden, hohe Mauern zu bauen. Aber die amazonische Kunst begeisterte ihn doch so sehr, dass er nicht nur bereit war, uns die grundlegenden Kenntnisse eines starken Mauerwerks zu verraten, sondern obendrein noch 240 Säcke mit Kupfermünzen an die Hellenischen Priesterinnen spendete.

    Die neuen Techniken erlaubten uns, höhere und stabilere Mauern zu bauen. Einerseits könnten wir eine große Mauer um unser Reich ziehen, die die Barbaren daran hindern würde, es zu betreten - wenn diese Mauer nicht schon irgendwo existierte. Andererseits würde die Erreichtung eines Tores, das der babylonischen Schutzgöttin Ishtar geweiht war, sicher in allen Städten die Kampfbereitschaft um 1/10 erhöhen.

    Der Ausverkauf unseres Wissens über Ästhetik war, im Nachhinein betrachtet, eine Wiederholung des Fehlers, der Ephesos um meinen Tempel gebracht hatte. Der Unterschied war jedoch, dass der Parthenon schon weit fortgeschritten war, und dass die Statue Thors vielleicht nicht so bedeutend war, so dass wir das Risiko eingehen konnten. Ich wurde zwar dafür gerügt und zu einer Geldstrafe verurteilt, aber meine Kupferreserven waren ja dank Prinz Aristophanes gut gefüllt.

    Der Hellenismus wurde in Scythia gut angenommen. Er würde sich bei seiner Ausbreitung im Amazonenreich niemals aufhalten lassen, weder durch eine große Zahl von Religionen in der Zielstadt, noch durch nordische Fanatiker, sollten diese einmal die Regierung bestimmen.
    Im Jahre 50 nach Gründung des Hellenismus wurde in Scythia wieder eine bedeutenden Persönlichkeit geboren. Theodora Albrecht hatte mit ihrer Schwester ein Imperium von Billig-Lebensmittelgeschäften aufgebaut, die es schafften, selbst in den Armenvierteln noch Geld zu verdienen. Nach einem Streit einigten sich die beiden darauf, dass Theodora das Skythenreich - Smyrna, Kyme, Sinope und Scythia - bewirtschaften sollte, Karla dagegen das Amazonenreich (Ephesos und Themescyra). Theodora wurde später sogar zur obersten Senatorin gewählt, sie brachte die Wirtschaft und die Nahrungsmittelversorgung der Hauptstadt auf Vordermann. Ihr Handelshaus erwirtschaftete auch nach ihrem Tod gute Gewinne, wodurch ihre Töchter viel Einfluss in der Politik behielten.
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  14. #44
    Wanderer Avatar von Halaster
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    Theodora Albrecht (und ihre "Schwester") als Grosse "Händlerinnen" und Billigheimer ? Ich schmeiss mich wech ....

    "Made my day" !

    Gruss,

    H.

  15. #45
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    Sehr gut !

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