Boston kam wie zu erwarten war "red hot" aufs Feld und zog gleich mal auf 12-2 weg, so dass Kerr nach nichtmal 3 Minuten zum ersten Mal ein Timeout nahm.
Aber die Warriors blieben ruhig, spielten es play-by-play und kamen selber am Ende des ersten Quarters zu einem 11-0 Run, so dass sie mit 5 vor ins zweite Quarter gingen.
Es folgten 5 weitere Punkte für die Warriors, was Udoka seinerseits zu einem Timeout nach nicht einmal einer Minute im zweiten Viertel veranlasste.
Brachte nur nichts. Es folgten weitere 5 Punkte für die Warriors und ein weiterer Boston Timeout. Dieser 21-0 Run für die Warriors war laut den O-Ton Kommentatoren der größte in den NBA Finals seit über 50 Jahren. Da beschlich einen schon das Gefühl, dass das heute nichts wird für die Celtics.
Immerhin kamen sie nach diesem zweiten Timeout zu einem eigenen 7-0 run, weil sie plötzlich mit mehr "energy & hustle" spielten. Aber dann fingen sich erst Smart und dann Taytum jeweils ihr drittes Foul und mussten auf die Bank, so dass die Warriors wieder auf 21up stellen konnten. Green zeigte hier sein ganzes Repertoire aus Energie, Offensivrebounds, Steals und sogar 2 Dreiern (nachdem er bis dato in den Finals bei 0-12 stand).
Zum Ende der Halbzeit hin spielten sie dann aber weniger fokussiert, schmissen vorne Bälle weg, passten hinten beim Rebounding nicht auf und so kam Boston auf 15 zur Pause heran.
Teams, die in einem NBA Final zur Pause mit mindestens 15 führten, haben einen 53-1 record. Da fühlte man wieder nicht mehr viel für die Celtics.
Boston gewann am Ende Q3 sogar, aber einen längeren Run brachten sie nicht zusammen. Horford wurde endlich mal wieder offensiv eingebunden und brachte 3 Dreier, ein And-One und einen Block zustande, während Taytum in Q3 bei 0 Punkten blieb.
Das Bild in Q4 sah ähnlich aus. Hin und her, keine runs. Und die Warriors ließen die Celtics nie näher als -8 herankommen.
Mit 20+ (zum Teil eben einfach zu unnötigen, zu oft meinten sie bspw. in double coverage reindribbeln zu müssen) Turnovern machst Du gegen eine konzentriert agierende Truppe von "been there, done that" Veteranen halt einfach nix.
Steph machte 34 und bekam die Finals-MVP Trophäe. Krönung einer unfassbaren Laufbahn