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Thema: Kulte statt Kapitalgesellschaften

  1. #1
    PAE.Macht.Antike! Avatar von Pie
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    Kulte statt Kapitalgesellschaften

    Hier möchte ich nun über diverse Kooperationen reden, die das neue Update beinhalten wird....

    mögliche Lösung:


    -) Horus-Kult (Ägypter, mit Ägypt. Götter): +1 , +1, +1
    -) Totenkult (Ägypter, 2500 BC): +2
    -) Schamanismus (Hunnen, 2500 BC): +1, +1

    -) Matriarchalismus (jeder, 2000 BC): +2
    -) Demeterkult (griech. Götter, 1300 BC): +2
    -) Mithraskult (zoroastr. Götter, mit Bündnisse): +1, +1, +1
    -) Heroenkult (griech. Götter, 700 BC): +1 und + ?
    -) Kosmogonismus (jeder, mit Philosophie): +2
    -) Hellenismus (jeder, 300 BC): +1, +1
    Geändert von Pie (19. Mai 2010 um 10:06 Uhr)

  2. #2
    Keinpferd
    Gast

    Kulte

    So furchtbar brennend scheint das Thema ja niemanden zu interessieren. Schade, denn die Antiktreue der Mod wird bestimmt nicht darunter leiden, wenn dieser Aspekt der (Spät-)Antike vorkommt. Außerdem freuen sich vielleicht die echten Fans der Mod, die Spiele auch mal ganz zuende spielen, wenn es in der Spätantike noch was zu tun, zu besichtigen, zu spielen gibt. Und wenn es stimmt, daß aus Civ V die Religion verschwinden soll, wäre es doch gut, schon mal was zu basteln, was man dann umgehend in Civ V wieder zurück hineinmodden kann. Civ ohne Religion? Undenkbar. Hier eine Möglichkeit zur Umsetzung und anschließend ein paar Notizen, die sich so angesammelt haben:

    1. Horus – Heliopolis (mit Ägypt. Götter, mit Quest 100 AD): +3 und +1 pro eingesetzter Ressource, verbraucht die Edelmetall-Ressourcen* und Stein-Ressourcen
    2. Isis – Heliopolis (mit Ägypt. Götter, mit Quest 100 AD): +3 und +0.75 pro eingesetzter Ressource, verbraucht (Land-)Nahrungsressourcen
    3. Serapis – Memphis (mit Hellenismus, mit Quest 300 BC): +1.5 und +0.5 pro eingesetzter Ressource, verbraucht (Wasser-)Nahrungsressourcen
    4. Dionysos – Theben in Griechenland (mit Griech. Götter, 600 BC): +4 und +0.5 pro eingesetzter Ressource, verbraucht die Ressource Wein
    5. Kybele – Anatolien (mit Ackerbau, plus Quest 100 AD): +1 und +2 pro eingesetzter Ressource, verbraucht die mineralischen Ressourcen und Stein-Ressourcen
    6. Mani – Seleukia am Tigris (Perser, mit Quest 270 AD): +6 und -0.5 pro eingesetzter Ressource, verbraucht die Edelmetall- und mineralischen Ressourcen
    7. Mithras** – Südkleinasiatische Küste (mit Berufssoldaten, mit Quest 100 AD): +2, +10 Erfahrungspunkte für neue Einheiten in dieser Stadt pro eingesetzter Ressource, verbraucht Eisen und Bronze

    *http://de.wikipedia.org/wiki/Goldname

    *Mithras: Plutarch zufolge lernten die Römer den Mithraskult im Jahre 67 v.Chr. durch Seeräuber in Kilikien kennen, die von Pompeius besiegt wurden. Ob das Historie ist oder Legende, jedenfalls wäre das doch ganz reizvoll, wenn im Spiel aus einem sinkenden Piratenschiff plötzlich eine neue Kultgesellschaft emporsteigen würde! Dazu im folgenden mehr.
    _____________________


    Zur Trennung von Religion und Mysterienkulte: Religionen haben im Civspiel entscheidende Auswirkungen auf Diplo, Krieg und Bündnisse, Kulte nicht. Religionen werden öffentlich praktiziert und "in die Wiege gelegt." Kulte werden im Verborgenen praktiziert und gewinnen ihre Anhänger unter Erwachsenen, denen ihre ererbte Religion nicht genügt. Wegen verschiedener Kulte werden zwei zwei Civs keinen Krieg vom Zaun brechen, wegen verschiedener Religionen schon eher.

    Wenn mit dem Vehikel der "Gesellschaften" nur spezifisch spätantike Mysterienkulte abgebildet werden sollen und nicht antike Religiösität schlechthin, dann liegt es nahe, denjenigen spezifischen Typen von Matriarchalismus zu wählen, der auch wirklich als spätantiker Kult verbreitet war. Also nicht Astarte, die "Venus von Willendorf" oder Freya, sondern eben Kybele (bei den Römern als Magna Mater verehrt).

    Vorschlag zur geographischen und kulturellen Kontrolle der Kult-Gesellschaften: Kann man den "Gesellschaften" programmiertechnisch nicht eine Quest vorschalten? So wie einen die Quest "Siedle in der Nähe des Heiligen Bergs", wenn man es schafft, dafür belohnt, so würde der Spieler, der am Entstehungsort, am Heiligen Ort gewissermaßen, des neuen Geheimkultes, schon siedelt, sich mit einem Siedler dorthinbegibt oder den Ort militärisch einverleibt, erst in die Lage versetzt, Mystagogen, also Kultbotschafter analog zu den Executives, zu "bauen." Die Quest dient dann zugleich auch als Tutorial für den Spieler, der erst mal gar nichts mit den "Gesellschaften" anfangen kann und an dieser Stelle gesagt bekommt, was ihm das bringen kann.

    Im ersten Posting zu dem Thema fiel mir rein assoziativ der Demeterkult in Eleusis ein. Das war irreführend. Denn die Eleusinisischen Mysterien waren das Gegenteil von den spätantiken Kulten, die sich über alle Kulturgrenzen weg ausbreiteten und die mit den "Gesellschaften" abgebildet würden. Eleusis war etwas rein Hellenisches, was nicht exportiert wurde. Eleusis lockte an, statt zu missionieren. Ein so exklusiver und geheimer Kult ist eine lokale Attraktion, genau wie es Sid mit seinen Wundern im Sinn gehabt hat, indem sie den Ort aufwerten und den Glanz des Reiches mehren. Daher wäre es besser, an der Stelle des Demeterkult als "Gesellschaft", wenn überhaupt, das Wunder "Eleusinische Mysterien" einzubauen, womit die weitläufigen Tempelanlagen und die jährlichen Kultfestspiele inbegriffen sind, die eigentliche Attraktion aber in den geheimnisvollen Vorgängen an Ort und Stelle liegt.

    Hellenismus? Ist mir zu abstrakt. Und ist eine Verdoppelung, denn der Hellenismus ist beinah alleinverantwortlich für die Verbreitung zum Beispiel des Isiskultes. Die Griechen waren nun mal die "Kultursieger" der Antike; sie sollten auch bei den kulturpunktebringenden "Gesellschaften" wiederum bevorteilt sein, waren doch die frühchristlichen Schriften und die allermeisten Schriften, die die Emissäre unserer "Gesellschaften" im Gepäck haben, alle auf griechisch abgefaßt. Das unter dem Einfluß nicht nur des Hellenismus in der Folge Alexanders sondern auch in der Folge eines zweiten Hellenismus ab dem 2. Jahrhundert n.Chr., als die Griechenbewunderung auch im Westteil des Römischen Reiches und Rom selbst einen neuen Höhepunkt erreichte. Hellenismus sollte so etwas wie eine Voraussetzung sein für die Verbreitung der "Kult-Gesellschaften", nicht selber eine. Also eher die Straße, auf der der Exportschlager transportiert wird.

    Vieles spräche dafür, auch den Zoroastrismus als "Gesellschaft" zu fassen und nicht als Religion. Doch die Tatsache, daß der Zorastrismus – eine Buchreligion – bei den neupersischen Sassaniden stark verbreitet war, bedeutet fürs Civ-Spiel und wie darin Religionen Auswirkungen auf Krieg und Diplo haben, daß Zoroastrismus als "Religion" besser untergebracht ist als als "Gesellschaft." Letztlich existiert der Zoroastrismus auch noch heute fort (Parsen).

  3. #3
    PAE.Macht.Antike! Avatar von Pie
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    Nicht schlecht Keinpferd. Das gibt ein sattes Mitarbeiterplus! Sehr, sehr gut recherchiert!
    Nun zu deinen Vorschlägen:
    1.) Würd ich mich nicht auf die einzelnen Namen versteifen (Kybele, Mani, Dionysos,etc), da dies ja, wie du bei Kybele gut verglichen hast, wiederum zu nationslastig wäre. Also die Römer hatten keine Kybele, aber dafür Magna Mater. Die Kelten die Venus etc.
    Aber alles in allem ist es der Matriachalismus, der da bei jedem Volk "erfunden" wird.
    Aber wenn wir davon ausgehen, dass alle von der Kybele ausgegangen sind (das weiß ich nicht, denn ich glaub, dass die erste die Venus war), dann könnten wir das doch so handhaben, dass wir die exakten Namen dafür verwenden und nicht den Überbegriff.

    ausserdem glaub ich, sind Demeter, Heroen, Matriarchalismus, Kosmogonismus, Hellenismus Begriffe, die bestimmt mal gehört worden sind oder vielleicht bekannt vorkommen. Abgesehen von Isis etc. sind Serapis, Kybele, Mani wiederrum für einige zu fremd.

    2.) kann ich kein ortsbezogenes Event machen, da dieses mod auch auf zufallskarten sehr nett zu spielen ist.

    3.) weiß ich programmiertechnisch nicht, ob man mit einer Quest eine Kapitalgesellschaft gründen kann.

    4.) mir gefällt aber trotzdem dein Vorschlag sehr, da du wirklich DIE 7 Kulte erwähnst, die hochrangig sind und 7 ist auch platztechnisch besser als meine 9.

    5.) Schade, dass Schamanismus nicht dabei ist, denn darin könnte man weiße und schwarze magie ableiten, welche bis heute noch jedem ein begriff ist.

    6.) dass man die boni pro verbrauchter ressource bekommt ... da sind wir voll dabei! (da ich mich überhaupt nicht mit gesellschaften im originalspiel auseinandergesetzt habe, wusste ich nicht, dass das so zu implementieren ist)

    7.) Mithras sind aber auch nur von den Mesos gegründet worden. Also, die sollte nicht jeder gründen können (v.a. nicht die west- und nordeuropäer).

    8.) Ein kurzer Vergleich unserer beiden Vorschläge, wer alle ne Kultgesellschaft gründen kann:

    Bei dir:
    Ägypten: 2x
    Griechenland: 1x
    Perser: 1x
    Jeder: 3x (obwohl Mithras doch eher Perser oder Mesopotamier sein sollten)

    Bei mir:
    Schamanismus und Totenkult würde ich weggeben um auf 7 zu kommen
    Ägypter: 1x
    Griechen: 3x
    Perser: 1x
    Jeder: 2x

    Resume: ehrlich gesagt, gefällt mir mein verhältnis besser, da die griechen doch die kulturvorreiter sind. aber da können wir uns ja einen kompromiss einfallen lassen.

    ------------------

    Wäre sehr interessant ob sich zu diesem Thema ein HISTORIKER melden könnte. Sonst gehe ich demnächst in ein Gymnasium und prügle die Infos aus einem Geschichtslehrer raus ->

    Muss man denn immer alles selber machen

    ------------------

    UND WAAAAS? CIV 5 ohne Religionen!!! kann ich mir überhaupt net vorstellen.

  4. #4
    Keinpferd
    Gast
    Wer im ungemoddeten Civ-Spiel eine Kapitalgesellschaft gründen will, muß mehrere Vorbedingungen erfüllen: Er muß die nötigen Techs haben, die nötigen Ressourcen und die nötige Große Persönlichkeit. Für deine Mod schlage ich vor, daß er noch zusätzlich eine ortsspezifische Quest vorher erfüllt haben muß. Das muß doch für verschiedene Karten eingeschlossen Zufallskarten irgendwie programmierbar sein, das heißt, auf den realistischen Karten ist die lokale Quest xy-definiert, und auf den Zufallskarten entsprechend randomisiert. Geht nicht? Verdammt . (Wenn's wirklich nicht geht, werden wir später an diesen Punkt zurückgehen müssen, nehme ich an.)

    Wenn man es nämlich schafft, die Gründung der Gesellschaften an den Ort zu binden und nicht an die Civ, erübrigt sich die Debatte um abstrakte Konzepte vs. personale Kultträger. Haben die Römer etwa Griechenland unhistorisch früh erobert, entsteht dennoch der Dionysoskult auf griechischem Boden, wird jedoch spieltechnisch Verfügungsmasse der Römer. Oder die Perser haben Ägypten erobert und profitieren nun von den Vorteilen auf ägyptischem Boden entsprungener Kulte. Letztlich geht es bei den Kulten immer um eine Identität, um ein Wer und Woher, und nur vermittelt durch eine unverwechselbare Gottperson Kybele um die religiöse Vorstellung einer Muttergottheit dahinter. Lies nach, wie die Kybele in Gestalt eines Meteorgesteins nach Rom kam! Es ist nun mal ein Spezifikum der spätantiken Kulte, daß sie den Namen trugen von eineindeutigen Verkörperungen unanschaulicher Begriffe. Das grenzte sie ab zu den weniger populären gnostischen Richtungen und philosophischen Schulen. Spätantike Kulte waren Mainstream. Und so sehr muß ich mich gar nicht dafür ins Zeug legen, das Personale, Konkrete gegenüber dem Abstrakten, Statistischen herauszuheben, schließlich beruht der Spielspaß von Civ auch darauf, daß nicht nur Feuerkraft, Produktivität und Handelsbilanzen miteinander verglichen und verrechnet werden, und dann das Endergebnis dem Spieler tabellarisch dargestellt wird, sondern daß ein Spieler 3D-animiert sieht, wie sein fabrikneuer Streitwagen auf den ungewaschenen Axtkämpfer zufährt.

    Was red ich mir den Mund fusselig, ich mach einfach eine Firma auf und stell dich ein und sage einfach, wie ich nicht das neue Update sondern das bessere Spiel bitteschön haben will , anstatt wie blöde auf die dämlichen Hexfelder von Civ V zu warten. Wir nennen die Firma, eh, Kultur. Oder noch anders. Da machst du doch mit, hoffe ich, ach was, du machst mit.

    In welcher Form die Gesellschaften Spaß bringen und einen Wert haben, läßt sich wahrscheinlich nur durch try and error herausfinden. Gibt es eine Möglichkeit, die Gesellschaften in einem schon voll entwickelten Spiel zu implementieren? Allein zu Testzwecken sich bis zur Spätantike vorzuspielen, wäre schon ein ziemlicher Brocken.

  5. #5
    PAE.Macht.Antike! Avatar von Pie
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    hm. ich glaub das wird nicht leicht möglich sein, es ortsgebunden zu machen, weil ich weder überprüfen kann, ob das spiel vom szenario aus geladen wurde (da gibts dann wieder 3 versch. kartengrößen), noch als zufallsspiel gespielt wird. pfffft. so. das lassen wir mal weg.

    mir is das doch egal, ob der dionysos von makedoner, hethitern oder griechen erfunden wird (wer weiß woher der schließlich wirklich stammt), sondern dass er überhaupt ein spielelement wird.

    und naja.... testen bis zur spätantike... puh. ja. geht. indem ich vor der ersten gründung (1 autosave zurück) ein szenario erstell und von dort aus testen kann. bin ja net blöd.

    "gründen wir eine firma" .. .das hat sich sid auch gedacht, aber der hatte wohl doch nicht die richtigen engagiert....

  6. #6
    Beyond Mars Avatar von [VK]
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    Zitat Zitat von pie Beitrag anzeigen
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    hm. ich glaub das wird nicht leicht möglich sein, es ortsgebunden zu machen, weil ich weder überprüfen kann, ob das spiel vom szenario aus geladen wurde (da gibts dann wieder 3 versch. kartengrößen), noch als zufallsspiel gespielt wird. pfffft. so. das lassen wir mal weg.

    mir is das doch egal, ob der dionysos von makedoner, hethitern oder griechen erfunden wird (wer weiß woher der schließlich wirklich stammt), sondern dass er überhaupt ein spielelement wird.

    und naja.... testen bis zur spätantike... puh. ja. geht. indem ich vor der ersten gründung (1 autosave zurück) ein szenario erstell und von dort aus testen kann. bin ja net blöd.

    "gründen wir eine firma" .. .das hat sich sid auch gedacht, aber der hatte wohl doch nicht die richtigen engagiert....
    Du müsstest doch nur testen ob die GP im Gebiet Griechenland ist, nur da kann er gründen... Problem solved

    Ok durch die Kartengröße wird problematisch. Aber du kannst glaub die Kartengröße per Python laden. Bei Zufallskarten wird schwieriger.

  7. #7
    PAE.Macht.Antike! Avatar von Pie
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    ja klar. kann ich die kartengröße X und Y mittels python erkennen. aber dann wären wir wieder bei den streng vorprogrammierten Mods, wo alles grundlos vorgegeben ist. Das will ich nicht.

    Ausserdem meinte ja Keinpferd, falls die Griechen erobert werden (absorbiert, verdünnisiert, assimiliert, pulverisiert), dann kann ich lang nach griechischem land prüfen...

  8. #8
    Keinpferd
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    Okay, ein Ägyter raus und ein Grieche rein. Den Zorn der Isis wollen wir nicht auf uns ziehen, ich kann im Moment keine Magendarmgrippe gebrauchen. Horus ist mir persönlich irgendwie sympathisch. Serapis? Wenn wir über spätantike Kulte reden, dann war Serapis ganz sicher einer davon, erst spät unter den Ptolemäern verehrt, auch archäologisch ganz gut bezeugt, anders als Horus, der nicht erst als spätantikes Phänomen in Erscheinung trat, sondern sich angesichts neumodischer Göttertrends gelangweilt an die Stirne tippte.

    Als Griechen könnte man Äskulap hineinnehmen, kennt jeder, auch spieltechnisch sinnvoll zu verwenden, mit zusätzlichen Gesundheitsboni, die ja im Spätspiel erstrebenswert sind. Dagegen spricht: Kein Historiker würde das abnicken, daß es einen personalen Äskulap-Kult gegeben hat von den Ausmaßen des Mithraskultes oder des Manichäismus.
    Dann lieber Sol invictus. Dessen Kultgemeinschaft übertraf vielleicht die anderen sogar noch an Größe und Bedeutung, der darf eigentlich nicht fehlen. Daß Sol invictus nicht nur eine römische Emanation einer auch bei allen anderen Civs bekannten Sonnenverehrung ist, geht gut aus dem Wikipedia-Artikel zu dem Thema hervor, wo er wesenscharakterisiert wird als "der Gott, der den Herrscher einsetzt", also nochmal leicht was anderes als Helios oder Elagabal. Ich würde mich auch gerne kürzer fassen, aber dieses Personalprinzip bei den Kulten einleuchtend rüberzubringen , braucht wahrscheinlich ein bißchen Ausführlichkeit.

    Cool wäre auch, die Kultträger mit eigenen Skins erscheinen zu lassen. So ein leicht phosphoreszenter Dionysos mit einem Skin von einer schon bestehenden Fantasymod (der optisch noch am nächsten dran ist) und mit der Animation des Großen Propheten, ich glaube, wenn er das religionseigene Wunder errichtet.

    Was die Ortsanbindung des Kultes betrifft, würde ich die (richtige) Abgrenzungshaltung gegenüber RFC nicht überstrapazieren. Ist ja kein Selbstzweck. Auch in deiner Mod liegen die Startpositionen der Civs von vornherein fest. Das ist auch ein künstlicher Eingriff. Wir müßten wahrscheinlich einen göttlichen IQ besitzen, um eine thematische (Antike? Mittelmeer!) Mod so zu designen, daß uns alles antik und stimmig vorkommt und trotzdem nichts ausgedacht und geskripted ist. Also plädiere ich bei den Kulten, zu deren Wesen Ort und Eigenname gehört, ausnahmsweise fürs Künstliche, RFC-mäßige. Ob das nun als Inkonsequenz ausgelegt wird, ist doch eigentlich egal, Hauptsache das durchgetestete Ergebnis kann überzeugen.

  9. #9
    PAE.Macht.Antike! Avatar von Pie
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    Zitat Zitat von Keinpferd Beitrag anzeigen
    Okay, ein Ägyter raus und ein Grieche rein. Den Zorn der Isis wollen wir nicht auf uns ziehen, ich kann im Moment keine Magendarmgrippe gebrauchen. Horus ist mir persönlich irgendwie sympathisch. Serapis? Wenn wir über spätantike Kulte reden, dann war Serapis ganz sicher einer davon, erst spät unter den Ptolemäern verehrt, auch archäologisch ganz gut bezeugt, anders als Horus, der nicht erst als spätantikes Phänomen in Erscheinung trat, sondern sich angesichts neumodischer Göttertrends gelangweilt an die Stirne tippte.

    Als Griechen könnte man Äskulap hineinnehmen, kennt jeder, auch spieltechnisch sinnvoll zu verwenden, mit zusätzlichen Gesundheitsboni, die ja im Spätspiel erstrebenswert sind. Dagegen spricht: Kein Historiker würde das abnicken, daß es einen personalen Äskulap-Kult gegeben hat von den Ausmaßen des Mithraskultes oder des Manichäismus.
    Dann lieber Sol invictus. Dessen Kultgemeinschaft übertraf vielleicht die anderen sogar noch an Größe und Bedeutung, der darf eigentlich nicht fehlen. Daß Sol invictus nicht nur eine römische Emanation einer auch bei allen anderen Civs bekannten Sonnenverehrung ist, geht gut aus dem Wikipedia-Artikel zu dem Thema hervor, wo er wesenscharakterisiert wird als "der Gott, der den Herrscher einsetzt", also nochmal leicht was anderes als Helios oder Elagabal. Ich würde mich auch gerne kürzer fassen, aber dieses Personalprinzip bei den Kulten einleuchtend rüberzubringen , braucht wahrscheinlich ein bißchen Ausführlichkeit.


    hihihi... das ist mit zu viel kult.

    Zitat Zitat von Keinpferd Beitrag anzeigen
    Cool wäre auch, die Kultträger mit eigenen Skins erscheinen zu lassen. So ein leicht phosphoreszenter Dionysos mit einem Skin von einer schon bestehenden Fantasymod (der optisch noch am nächsten dran ist) und mit der Animation des Großen Propheten, ich glaube, wenn er das religionseigene Wunder errichtet.
    ich weiß, du stehst auf lauter verschiedene skins
    aber da würde ich wieder einen neuen "missionar"-skin nehmen und nur die buttons dementspr. ändern.

    Zitat Zitat von Keinpferd Beitrag anzeigen
    Was die Ortsanbindung des Kultes betrifft, würde ich die (richtige) Abgrenzungshaltung gegenüber RFC nicht überstrapazieren. Ist ja kein Selbstzweck. Auch in deiner Mod liegen die Startpositionen der Civs von vornherein fest. Das ist auch ein künstlicher Eingriff. Wir müßten wahrscheinlich einen göttlichen IQ besitzen, um eine thematische (Antike? Mittelmeer!) Mod so zu designen, daß uns alles antik und stimmig vorkommt und trotzdem nichts ausgedacht und geskripted ist. Also plädiere ich bei den Kulten, zu deren Wesen Ort und Eigenname gehört, ausnahmsweise fürs Künstliche, RFC-mäßige. Ob das nun als Inkonsequenz ausgelegt wird, ist doch eigentlich egal, Hauptsache das durchgetestete Ergebnis kann überzeugen.
    du darfst nicht vergessen, dass dies ein MOD-PACK ist. also nicht NUR Szenario bezogen! Da kann man ZUFALLSSPIELE spielen. und soll man auch! nur mittelmeer is auch irgendwann fad. ich spiele gern mit highlands als flatland, oder den beigefügten creation und v.a. life zufallskarten!

    und du sagst es, wie es ist, es soll ohne künstliche hilfe unserer antike nahekommen. ich hab eh schon gott gespielt und die missionare für karthago, rom und so reingestellt. brrr... da läuft es mir kalt den rücken runter, aber ich verstehe es, wenn man mehr auf zufallskarten spielt.... dann kommts natürlich ziemlich gut.

    also die kulte werden nicht reinprogrammiert, sondern muss man sich verdienen

  10. #10
    Keinpferd
    Gast

    hihihi... das ist mit zu viel kult.
    Angst vor esoterischer Unterwanderung? Bestimmt nicht von mir. Hab mit Esoterik nix am Hut. Die antiken Völker schon eher, da wurde wegen einer Sonnenfinsternis ein Feldzug auch mal ganz abgesagt. Rechteckig und rational waren vielleicht die römischen Stadtpläne, der Rest war Voodoo.

    dann kommts natürlich ziemlich gut.
    Der entscheidende Punkt bei all dem.

    also die kulte werden nicht reinprogrammiert, sondern muss man sich verdienen
    Wer im ungemoddeten Civ-Spiel eine Kapitalgesellschaft gründen will, muß mehrere Vorbedingungen erfüllen: Er muß die nötigen Techs haben, die nötigen Ressourcen und die nötige Große Persönlichkeit.
    Außer Frage. Keine Meinungsverschiedenheit hier. Ging mir nur ums Ortsspezifische. Wenn man die Antike darstellt, stellt man eben nicht nur eine historische Zeit da sondern auch einen historischen Ort. Aber zwecklos, in zwei drei Posts etwas gut rüberzubringen, was eigentlich ganze Seiten erfordert.

  11. #11
    PAE.Macht.Antike! Avatar von Pie
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    Kulte statt Kooperationen

    @keinpferd: mir ist gerade aufgefallen, dass viele deiner kulte erst so um 100AD starten sollen. das entspricht aber überhaupt nicht der entstehungsgeschichte.

    deshalb wird es damit wohl wieder nix mit action in der spätantike.

    ausserdem, will man am ende noch action? ich bin froh mich jetzt auf das eingemachte konzentrieren zu können, um endlich die macht an mich zu reissen.... oder?

    denn irgendwann mal hat es ein ende. auch im normalen BTS. da fährt man mit panzern durch die gegend rum und weiß nicht mehr wen man am besten den krieg erklären soll.

    das soll dieses mod eigentlich auch mit der antike so machen....
    Geändert von Pie (16. März 2010 um 17:45 Uhr)

  12. #12
    Keinpferd
    Gast
    Zitat Zitat von pie Beitrag anzeigen
    @keinpferd: mir ist gerade aufgefallen, dass viele deiner kulte erst so um 100AD starten sollen. das entspricht aber überhaupt nicht der entstehungsgeschichte.
    Die Kultobjekte sind älter als die Kulte. Sehr sogar: Dionysos 1250, Mithra 1400, Isis 2500 v. Chr.… Die Kulte selber sind aber ein gut belegtes rein spätantikes Phänomen.

    Vielleicht sollte man sich mal grundsätzliche Gedanken machen, wie man das ganze unterentwickelte Religionssystem von Civ IV neugestaltet. Etwa in diese Richtung. Nur so als Richtung, grobe Peilung. Missionare passen zum Islam, Zoroastrismus, Manichäismus und Christentum, sonst nirgends. Es ist vollkommen abwegig, daß die olympischen Götter den Barbaren gepredigt wurden. Nur der unverzichtbare Spielmechanismus, der vorsieht, eine Staatsreligion spielergesteuert auch in alle Städte des Reiches expedieren zu können, ist eine Rechtfertigung für olympische Missionare. Auf lange Sicht könnte man daß bestimmt noch besser hinkriegen. Aber wohl besser erst nach Civ V, so daß man seine Ideen auf den Code aus Maryland Bezug nehmen lassen kann.

  13. #13
    PAE.Macht.Antike! Avatar von Pie
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    damit war ich mit meinem pantheon ja gar nicht mal weit entfernt....

    nunja, seine idee ist fantastisch. aber dazu müsste man eine 2-stufen religionschiene erstellen. die erste stufe die poly-götter, die 2te stufe die stärkeren mono-götter.
    das ganze in 2 verschiedenen reli-screens.

    das ist eigentlich fast das, was wir vorhaben: der reli screen betrifft die hauptgötter. der cooperation-screen die kulte, die keine feindschaften untereinander bilden.

    also ich bin mit unserer lösung zufrieden. und ja, ich werde mich nach dem entstehungsjahr halten. es kommen ja sowieso nach der reihe immer mehr dazu... praktisch weiß ich aber noch nicht wie sichs da abspielen wird....

    wegen spätantike und langweilig: dadurch dass ich rebellen, überläufer und freiheitskämpfer einbringen werde, je größer das land und die stacks sind, wird das sowieso spannend werden.

  14. #14
    Keinpferd
    Gast
    Schon spät, nur noch ne kurze Antwort darauf, mir ist gerade nämlich noch ein Beispiel eingefallen, das den Unterschied zwischen dem kultisch Verehrten und dem Kult darum gut verdeutlicht: der Sushi-Kult. Nicht Sushi Inc., ich meine das Sushi, das seit 1980 weltweit sich verbreitet hat. Aus der Wikipedia:

    "Sushi ist kein ursprünglich japanisches Gericht, sondern hat seinen Ursprung in einer Konservierungsmethode für Süßwasserfisch, die von den Bewohnern entlang des südostasiatischen Flusses Mekong entwickelt wurde. […] Ausgehend vom Mekong-Fluss wurde diese Konservierungsmethode auch in anderen Regionen Chinas populär und breitete sich von da aus bis nach Japan aus. […] Ein japanisches Regierungsdokument erwähnt Sushi bereits im Jahre 718. Bis gegen Ende des 9. Jahrhunderts war es auch in Japan überwiegend Süßwasserfisch, der in dieser Weise konserviert wurde. […] Die heutige Form des Sushi entstand in Edo (dem heutigen Tokio), wo sich etwa ab dem 18. Jahrhundert immer mehr Menschen auch den teureren frischen Meeresfisch leisten konnten, welcher zudem am Hafen mit Reis angeboten wurde: heute als Nigiri-Zushi bekannt. […] Sushi wurde erst während der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts auch in westlichen Ländern populär. Die ersten Sushi-Restaurants in westlichen Ländern zielten vornehmlich auf eine japanische Kundschaft ab, die im Ausland lebte. Nach heutigem Wissensstand eröffnete die erste Sushi-Bar im Jahre 1966 in dem japanischen Restaurant Kawafuku in Little Tokyo, Los Angeles."

    Ich habe lange in Düsseldorf gelebt, zusammen mit Paris die japanische Hauptniederlassung in Europa, und in Düsseldorf muß es mit Sushi wohl so um 1980 angefangen haben. In den Achtzigern breitete sich Sushi dann immer mehr aus, Ende der Achtziger gab es schon eine klare Meinung, welches der "beste Japaner" sei. Ich würde mal tippen, daß es in Wien Ende der Achtziger auch nicht anders war. Heute gibt es Sushi im Supermarkt in der Kühltruhe, weltweit.

    So ungefähr sollte auch der Unterschied von den prähistorischen Anfängen der Kulte zu ihrer sektenähnlichen Ausprägung in der Spätantike dargestellt sein. Wenn man es schon mit dem Vehikel Kapitalgesellschaften darstellt. Wenn du jetzt immer noch nicht überzeugt bist, komme ich dann einfach mit noch anderen Argumenten…

  15. #15
    Beyond Mars Avatar von [VK]
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    Zitat Zitat von pie Beitrag anzeigen
    ja klar. kann ich die kartengröße X und Y mittels python erkennen. aber dann wären wir wieder bei den streng vorprogrammierten Mods, wo alles grundlos vorgegeben ist. Das will ich nicht.

    Ausserdem meinte ja Keinpferd, falls die Griechen erobert werden (absorbiert, verdünnisiert, assimiliert, pulverisiert), dann kann ich lang nach griechischem land prüfen...
    Sry das ich so spät schreib, aber du hast mich falsch verstanden...

    Du kannst mit Python Prüfen ob die GP im Gebiet des heutigen Griechenlandes, also da wo Griechisches Gebiet ist, ist und es dann zur Erschaffung des Kultes etc bringen. Dann wäre es egal ob die Römer Griechenland erobert haben. Der Kult würde trotzdem in Griechenland seinen Ursprung haben.

    Dann was anders ka obs schon gesagt wurde:
    Du könntest ja weitere Gebäude die Ressourcen verarbeiten bringen und dann geben eben diese Ressource den Bonus. Als Beispiel wäre hier Bronze zu nennen, für jedes Bronze gibts halt 0,25

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