Als ich für die PBEM-Begleitgeschichte "Der Tempel von Nechoria" das Moderne Quintett erschuf, ließ ich sie die Fackel für verschiedene Gruppen aus Salcors Nezrath tragen: Tarrin stand für die Mehrheitsbevölkerung der Sieger, Takea/Archie für die integrationsunwilligen Insel-Traditionalisten, Samus für eine unbezwingbare Mystik, Srrt'vai für die Opfer des Systems (soweit noch am Leben) und Andi für eine Tradition integrierter Goldelfen. Über Letztere möchte ich nun sprechen.
Das Elfenvolk, welches ich oft als Einheit präsentierte, besteht in Schattenfeuer in Wahrheit aus zwei unterschiedlichen Gruppen, nämlich den magiebegabten Kristallelfen/Tevora und den nicht magiebegabten Goldelfen/Sethoy. Beide leben (üblicherweise) zusammen, aber sozial scharf getrennt (mit den Sethoy unten und den Tevora oben, klar). In den Landen Sternenfausts gelten Sethoy eher als Diener, in Nezrath eher als Sklaven, doch im Osten am Anthor-Fluss existieren zwei Fürstentümer, in denen die Goldelfen selbst herrschen, nämlich in Cithoria und in Anthoria, später Nakumo.
Da Sternenfaust sich seit kurz vor dem Orkkrieg langsam öffnet und der untote Delion dies weiterführt (auch wenn er mit jenem General einen aufgestiegenen Sethoy hinrichten ließ), standen Goldelfen vor Salcors Herrschaft zwei Quellen für Heldengeschichten offen: Sie konnten jene Sethoy bewundern, die sich im Nordwesten durchsetzten, oder sie könnten die beiden Ostlande rühmen. Letzteres führte sie in die Zeit der Orkkriege, wo Tesrain das Fürstentum Nakumo aufbaute, das dessen Sohn Teverin zwar durch ungeschickte Politik langfristig zurückwarf, aber für einige Jahre zum Glühen brachte und sogar Nezrath und Vesk einverleibte.
Danach kam nichts mehr: Nakumo wurde im Dämonenkrieg verheert und von Salcors Nezrath leicht geschluckt, während Cithoria der Verseuchten Zone zum Opfer fiel. Die Goldelfen, mochten sie auch etwas anderes erhofft haben, blieben Bürger zweiter Klasse.
In Nechoria gab es nun Andi und Vito, ausgeschrieben Anthros (nach dem Goldelfenfluss) und Vithros (nach dem Cithorenfürsten zur Zeit des Orkkrieges). Vito hatte zwei Kinder, die nach Arlonia hereinragten, nämlich Tev und den leider nie verwirklichten Gnos-Ersatz Tes, ausgeschrieben Teverin und Tesrain. Die Goldelfenidentität blieb also und trotz allem auch in Salcors Nezrath lebendig.