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Thema: [Semi-Blog] Die Ghalerie

  1. #706
    Im Monsterland
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    Signum

    Das Achtelhunderttausend soll passend genutzt werden. Ich wechsele meine Signatur.
    Die alte, aus dem Lied "Schließ die Augen" von Illuminate...

    Du bist bei mir und doch bin ich allein
    Ich schließe die Augen, um bei Dir zu sein.
    Ich schaffe es nicht, Dich aufzugeben
    Ich hab' mich verlaufen in Deinem Leben!
    ... sollte etwas meine Beziehung zum Civforum anzeigen.

    Die Neue: Von mir, mehr könnt ihr erahnen. Ich kann nicht sagen, warum ich sie verwenden möchte, ich möchte es einfach.
    Keep your eyes on me, now we're on the edge of hell.

  2. #707
    Asozialer Banger Avatar von The_Dude
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    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
    Die Neue: Von mir, mehr könnt ihr erahnen. Ich kann nicht sagen, warum ich sie verwenden möchte, ich möchte es einfach.
    Ist ja ganz was neues

  3. #708
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
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    Kann ja nicht sein

    Die Sig finde ich interessant - aber der Avatar ist absolut nicht mein Ding.

  4. #709
    Im Monsterland
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    Zitat Zitat von The_Dude Beitrag anzeigen
    Ist ja ganz was neues
    Mal im Ernst: Ich bin nicht wirklich spontan, versuche es aber, zu sein. In dem Fall heißt "Mir war danach" einfach "Die Erklärung wäre mir für den Moment zu persönlich".

    Zitat Zitat von Frederick Steiner Beitrag anzeigen
    2. Seite

    Kann ja nicht sein

    Die Sig finde ich interessant - aber der Avatar ist absolut nicht mein Ding.
    Zustimmung, ich mal Tali auch nicht besonders - sie ist mir einfach ein wenig zu archetypisch. Ich habe mich aber bemüht, etwas Konstanz in mein Aussehen zu bringen, also bleibt sie, auch wenn ich mit Mass Effect gerade nichts zu schaffen habe.

    ps: Die Seite 2 verwundert nicht nach einer halben Woche Abwesenheit. Es gibt gleich frisches Material.
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  5. #710
    Im Monsterland
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    Im Schatten

    Wer dies liest, der weiß viel über mich. Zusammengesetzt kann man sagen, dass zu Beginn meiner Pubertät die beiden Geschichten Corsaia und TKE entstanden, Erstere aus meinen DSA- und Magic-Erfahrungen, Letztere aus StarCraft und sehr aus sich selbst hinaus. Beide wandeln sich und übernehmen viele verschiedene Facetten, die im TKE-Fall mit einem Romanversuch und in Corsaia mit einem eigenen Rollenspiel enden, ehe sie sich auf Eis wieder finden; da bin ich etwa 18. Ich wende mich stärker dem Internet zu, versuche mich durch Chatten selbst zu sozialisieren und setze dabei bei Fanpro an. Auf Chat folgt Forum für eine längere Zeit, die Figur Ghaldak löst sich (nach der Auskopplung im TepT nicht überraschend) aus ihrem Universum und wird umgestaltet: Auftritt als goldener Drache in mehr als einer Geschichte, nicht nur von mir. In dieser Zeit spielt auch ein anderes Rollenspiel eine große Rolle für mich (Ja, Gnade für Schenkel, ich weiß), nämlich Shadowrun. Von mir und meiner Gruppe erst spät entdeckt, entwickelte ich im Wechselspiel zwischen Spieler- und Spielleiterrolle eine eigene Geschichte.
    … Im Moment spiele ich wieder und gestern Abend ging mir auf, wie viel ich doch von dieser Geschichte und besonders vom Schicksal einiger meiner Charaktere vergessen habe. Da mir große Teile meiner Aufzeichnungen außerdem mit meinem Festplattencrash verlorengingen, schmerzt es. Ich denke an einen Zweck dieses Projekts für mich – Jugendgeschichten und, -ereignisse und –gedanken auszuformulieren, ehe ich sie ganz vergesse –, und entschließe, hier etwas darüber zu schreiben. Das wird aber nicht mehr heute geschehen.

    Auf diese starke P&P-Phase folgte überlappend eine starke Foren-RPG-Phase, bis mich schließlich ein PC-Spiel hierherbrachte. Diesen Bogen spannte meine ursprüngliche Avatar-Erzähl-Story, doch ich gebe zu, die ist lange her.
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  6. #711
    Im Monsterland
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    Tes Serc

    Das P&P-RPG Shadowrun geht davon aus, dass die alten Maya Recht hatten und im Jahr 2011 die Magie zurückkehrt. Menschen verwandeln sich in Elfen, Orks, Trolle und Zwerge (vereinfacht gesprochen), Zauberer bewirken Effekte, Drachen erscheinen und mit ihnen eine Menge anderes magisches Getier, welches einem richtig den Tag vermiesen kann. Hinzu kommt ein in fünfzig Jahren spielendes dystopisches Setting, in dem die Konzerne die Weltherrschaft übernahmen und die Menschheit endgültig in Gewinner in Kristallpalästen und Verlierer in der Gosse aufteilt. Die Spieler schlüpfen dabei in die Rolle von Söldnern, die für diejenigen, die sie bezahlen, illegale Aufgaben übernehmen, während ihre Chefs im Zweifelsfall jede Beteiligung abstreiten können. Solche Aufgaben nennt man Shadowruns. In aller Regel spielt es sich als „Gruppe von Spezialisten“-Spiel (Spielercharaktere können zaubern, sich mittels Implantaten übermenschliche Kampfsäue zusammenschrauben, das Netz hacken oder sonst was anstellen) mit einem Fokus auf Planung, professionellem Vorgehen, einem Schuss Coolness und vielen Würfeln. Ein Mainstream-RPG mit allen Folgen.

    Ich weiß nicht mehr, wie alt ich war, als meine Gruppe mit mir auf dieses System kam, aber ich erinnere mich an meinen ersten Charakter: Tes Serc, genannt Ly, ein elfischer Söldner. (In Real besitze ich einen recht langen Namen, weswegen ich es lustig fand, einen Charakter mit einem extrem kurzen zu spielen.) Ich bediente mich bei der Wahl des Hintergrundes an TKE, was zu diesem Zeitpunkt ja schon weitgehend abgeschlossen war, und setzte die Söldnerorganisation, gegen die Omega im entsprechenden Kampagnenteil zu Felde zieht, für das System um, die Dark Elite (in meiner Zergleichen-Story verschwieg ich den Namen). Wenn man von den ganzen eigenen Fahrzeugen absieht, über die diese Organisation verfügte, gelang es mir eigentlich ganz gut; es blieb jedoch (glaube ich) meine einzige TKE-Konvertierung (an StarCraft sollte ich mich noch häufiger bedienen, dazu kommen wir jedoch später).

    In meiner Gruppe war (es schmerzt, das so zu schreiben, aber ich glaube nicht mehr an sie) ich häufiger einmal Spielleiter, was zu typischen Verhaltensmustern führte, die sich schon gleich in meinem ersten Abenteuer zeigten. A) Ich griff auf das von mir Geschriebene zurück. In diesem Fall ließ ich die Dark Elite (und mit ihnen die Spieler) von Drachen angeheuert werden, die eine Art Schach spielten – japp, so mit Toten und allem (Nicht der innovativste Plot, ich weiß, aber für das erste Abenteuer…). B) Tes Serc fungierte dabei als Mittelsmann und wurde von mir als NSC mitgeschleppt (Bei mir wurden meine Charaktere gerne einmal NSCs, das reduziert die Anzahl der unbekannten Gesichter). C) Er starb bei diesem Abenteuer. Es ist das alte Problem bei SR: Wen erwischt die aller Wahrscheinlichkeit nach tödliche Salve aus diesem schweren Maschinengewehr jetzt? Da stirbt dann halt das Rothemd, in diesem Fall der bessere NSC.
    Um Tes sollte es nicht schade sein, eine eigene Persönlichkeit hatte er (soviel ich weiß) nicht, jedoch sollte ich auf diese Art noch mehr Charaktere verlieren. Ich bin einfach zu weich.

    Kommen wir zu einer Conclusio: Weder die Drachen noch Tes noch die Dark Elite hatte irgendetwas mit der späteren „Ghaldaks Shadowrun-Geschichte (ohne Namen)“ zu tun. Sie zeigt nur schon einmal an, woher Dinge kamen und wie sie sich entwickelten.
    … und nun winkt der Dark Elite zu. Mehr als diesen Einsatz bekam sie nicht.
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  7. #712
    Im Monsterland
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    Panther

    Der erste Teil kam und Ghaldak spielte ein Weiblein, ein schwarzhaariges blasses Ding benannt und erstellt nach seinem ersten Shadowrun-NSC, Rela "Panther" Shepard.
    (Dieses Zitat stammt aus dem Mass Effect-Eintrag in diesem Thread. Ich kann leider nicht genau zitieren, da ich bekanntlich in Word vorschreibe.)

    Kurze Zeit später erstellte ich meine erste Kampagne, damals übrigens wie alle meine Abenteuer nicht recht spontan erdacht, sondern in Word vorher in Textform gebracht. Ich sollte sie auch einer Shadowrun-Seite zur Veröffentlichung zuschicken, jedoch sie nie im Netz erleben, bestand doch das alte Problem: Ich ging die Sache nicht von unten an. Ich spielte kein Gossen-Shadowrun, sondern ließ die Handlung um große Ereignisse kreisen, die ich der Welt hinzuschrieb. Name dieser Kampagne: Guardians of the Dragon, kurz GotD.

    … und jetzt fragt mich bitte nicht zuviel, denn ich habe sehr viel vergessen. Es drehte sich alles um den rebellischen Drachen Srukh, den Spielern vorher in Menschengestalt unter dem Namen Skystone Firerain vorgestellt (die Anspielung auf die vier Elemente mag man erkennen), der aus irgendwelchen Gründen von anderen Drachen wenig Gegenliebe erfuhr und die versuchten, ihn umzubringen. (Gut möglich, dass er einer der beiden Spieler des Serc-Abenteuers war, es würde eine Verbindung erklären.) Die Spieler mussten dabei zusammen mit dessen drei Assistenten für dessen Sicherheit sorgen, die da waren: Ein mit Implantaten vollgestopfter Kämpfer namens Bloodlord, Warlord oder so was, ein genauso mit Implantaten gefütterter Pseudo-Kämpfer (und ziemliches Weichei) Torpedo und eine schwarzhaarige Elfe namens Panther, bürgerlich Rela Shuuk, die ihre Magie unbewusst zur Stärkung ihres Körpers einsetzte; eine ehemalige Gangerin von der Straße. Ihr hatte ich schon im Serc-Abenteuer einen Auftritt verpasst und jetzt ging es mit ihr weiter.

    Viel des Plots selbst habe ich vergessen, die Kampagne war wohl fünf Abenteuer lang (und wurde von mir gespielt). Ich kann euch erzählen, dass bei der ersten Begegnung meiner Spieler mit Bloodlord (ich nenne ihn jetzt einfach mal so) meine Spieler diesen über den Haufen schießen wollten, da ihnen der Gedanke eines Aufpassers nicht gefiel. Das zweite oder dritte Abenteuer handelte von der Entführung/Rettung eines Doktor Calfrax (ein Elf glaube ich) durch dessen abgesägten und damit die Bedrohung fühlenden Ork-Kollegen Dr. Scharkawitschsky (Schreibweise mochte variieren). Dessen Anheuerung der Spieler bekam den schönsten „Sag es ihnen ins Gesicht“-Text meiner gesamten Shadowrun-Laufbahn (heute schreibe ich wie gesagt nichts mehr vorher), in dem ich mal etwas Witz reinbrachte und die Spieler als pseudocoole Idioten darstellte. (Denkt an Xeric-Texte oder Alrik und Belrik und ihr habt etwa den Stil) Das vierte Abenteuer war der Höhepunkt: Die Spieler werden von Srukh, der sich ihnen zum ersten Mal als Drache zu erkennen gibt, ins Eis (fragt mich bitte nicht, in welches) in seinen Palast eingeladen. Sie verbringen dort Zeit mit ihm und dem NSC-Trio, ehe sich der aufdringliche Herr, den sie in der Vorgeschichte vor einer Orkgang retteten und der sich anschließend selbst zu deren Hilfe einlud (damals kam ich mit diesem Plot noch durch), Dale Gordon sein Name (iirc), als Undercover-FBI-Agent entpuppte und der Geheimdienst dann mit schwerem Geschütz anrückte, um den gefährlichen Drachenterroristen auszuräuchern. Es kommt zur großen Actionszene, in der Srukh aus den Augen verloren wird und die Spieler fliehen.
    Das Ende der Kampagne war irgendwie schwach. Bloodlord entpuppte sich als Verräter, Torpedo überlebte die Geschichte nicht, Srukh… keine Ahnung. Panther konnte am Ende mit den Spielern glücklich in den Sonnenuntergang reiten.

    Winken wir ihr nach. Wenn ich mich recht erinnere, war dies (vom Mass Effect-Vorbild einmal abgesehen) ihr letzter Auftritt.

    Ps: … und klatscht. Meine Word-Variante der Geschichte erreichte gerade Seite 400.
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  8. #713
    Im Monsterland
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    Blaidan Letox

    Wenn ihr dies lest, fehlt euch etwas die Vorstellung, dass auch Zeit vergeht, leite ich nicht nur, sondern spiele auch. Meine Charaktere aus dieser Phase waren nur leider keine Erwähung wert; ich erstellte viele, von denen ich lange nicht alle spielte, und kaum davon mehr als einmal. Die meisten fanden nicht einmal den Weg vom Charakterbogen auf den PC und diejenigen, die ich später übertrug, gingen mit einer Festplatte verloren… ja, altes Lied.

    So wie bei mir bei DSA Corsaia eine Leuchtbemarkung bildete (im Rahmen, da ja eigentlich NSC), endete diese Phase mit Blaidan Letox, genannt Angel, einem auf Sozialfähigkeiten geminmaxten, körperlich schwachen Elfen. Was ihn auszeichnete, war damals eine längere Hintergrundgeschichte und damit verbunden, wenn man so will, eine Persönlichkeit und ein eigener Stil. Blaidan war eine Seele von Mensch (und hatte sogar eine Kollegin als ‚Freund fürs Leben’, die von mir vorher und nachher nie wieder genommene höchste Stufe einer Connection).
    Wie mir beim Vorformulieren dieses Textes aufging (also vor einigen Tagen), kann man Blaidan als männliches Spiegelbild zur P&P-Vesta betrachten. Ich finde es jedoch bemerkenswerter, dass mir diese sehr deutliche Parallele so lange entging. Ich erkläre sie mir durch die ganz verschiedene Herangehensweise, mit der ich zu verschiedenen Zeiten an meine Figuren heranging.
    Blaidan entstand auf dem Papier. Er war der Ausdruck des Wunsches, eine irrsinnige Menge von Vorteilen zum Teil dubioser Herkunft (also „irgendwo im Internet“, wo gerade Sozialvorteile sehr präsent waren) in einer Figur zu vereinen. Aussehen und der ganze Stil (die Hintergrundgeschichte, soweit ich sie noch weiß, möchte ich nicht erzählen, da sie zwar für einen Shadowrunner individuell, jedoch für mich recht unpersönlich war) folgte daraus und später.
    Vesta… genau wie Blaidan ist sie in einem schwachen, kränklichen Körper gefangen, doch anders als bei ihm bestimmt dies ihr Leben. Sie weiß, dass jeder Halbstarke ihr die Knochen brechen und jeder Unfall sie in Stücke reißen kann. Diese Nähe zum Tod beschert ihr Ängste, aber durch deren Überwindung verleiht ihr eine Stärke, die der gewöhnliche Mensch nicht kennt. Sie wurde Heldin, weil sie sich eben nicht verkriechen möchte, und die Alternative „oder sterben“ stellt sich für sie immer. Daher rührt ihre starke Ausstrahlung eines hohen Charismawertes; anders bei Blaidan, der bloß ein charmantes Lächeln und einen angenehmen Charakter besitzt. Hinzu kam für mich der Name, der schon von Anfang an feststand und der ebenfalls einen Charakterzug ausdrückte: Vesta war keine flatterhafte, lebenslustige Bardin, die keine Gelegenheit auslässt, sondern eine treue, tugendhafte, mit einem Verlobten zu Hause, der auf ihre Rückkehr wartet.
    … und als das alles stand, wagte ich mich erst an die Charaktererstellung und musste manchen Kampf und manchen Kompromiss hinnehmen, um sie umzusetzen.

    Zurück zu Blaidan: Der Charakterbogen selbst ging verloren, er wurde auch keiner meiner wichtigen Charaktere. Mehr als einmal spielte ich ihn nicht (kann sein, dass er nicht einmal diesen Auftritt bekam) und mit der „Ghaldaks Shadowrun-Geschichte“ hat er auch eigentlich nichts am Hut…

    … wobei, ich meine mich gerade zu erinnern, dass er in einer Hintergrundgeschichte eines späteren Charakters für getötet erklärt wurde, aber das Wann und Wo…
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  9. #714
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    NYON

    Ich spielte viele Charaktere, doch wie in DSA kann man die wichtigen von einer Hand abzählen. In Shadowrun leuchten dabei nur zwei aus der Masse hervor, das sind NYON und Ardus/AKD. Mit ihm gelangen wir nun endlich zur Ghaldak-Storyline (ohne Ghaldak halt), die nun langsam mal einen Namen braucht… nennen wir sie einfach mal die XI/AC-Kampagne. Den Namen erkläre ich euch später.

    Bei NYON habe ich Glück, denn dessen Charakterfile wurde von mir (von gewissen Punkten abgesehen und auf einem Ist-Stand eingefroren) archiviert und bringt mir in einem weiteren Punkt Glück: Ich schrieb NYONs Lebenslauf als eine Art Kalendereinträge, was ich dann im Spiel selbst weiterführte. Zu jedem Abenteuer, in dem er mitspielte, und zu jedem vom SL gesteuerten Ereignis, das ihn betraf, existiert ein Eintrag. Für mich ist das wirklich ein Glücksfall.
    Doch was ist er?

    Gehen wir von der Geschichte heran: Stellt euch einen elfischen Jugendlichen vor, dessen normales Leben immer weiter zusammenbricht und ihn zurücklässt, bis er schließlich mitten in der Wüste mit seinem Motorrad verunglückt. Schwer verletzt erreicht ihn eine Vision, wonach er als Inkarnation des großen Elfenkriegers Voss Kherzul stark werden und das alte Elfenreich wiederherstellen soll. Später im Krankenhaus stellt er dann fest, dass er eine unnatürliche Begabung für Schwert und Bogen zu haben scheint und auch sein Körper sich zum Guten veränderte. So übernimmt er diese Vision als Wegweiser und wundert sich zugleich, was der Name NYON bedeutet, der seit diesem Tag in seinem Kopf rumspukt.

    Während ich mir seinen Charakterbogen durchlese, um diese Zeilen zusammenschreiben zu können, komme ich nicht umhin, ihn sympathisch zu finden. Es handelt sich um einen körperbezogenen, tendentiell bösen Charakter vom Schlage eines Ghal’Dak oder Mareg und doch… ich habe Mitleid mit ihm. Bei allem Schlechten an ihm gibt es da einen Fleck in seinem Herzen, der Hoffnung verspricht. (Verwundert es, dass ich damals NYONs Unfall auf meinen realen Geburtstag legte? Wenn ich 72 Jahre alt werde, werde ich die Sierra Nevada nach einem verunglückten Motorradfahrer absuchen.)
    Zu seinem Stil: Kennt ihr Hellboy 2? Erinnert ihr euch an den Schurken, Prinz Nuada? Stellt ihn euch gesünder, menschlicher vor und ihr kommt etwa auf NYON. Er ist ein Kerl, der sich mit Schwert und Bogen (und später auch selbstgeschmiedetem Schuppenpanzer) in ein futuristisches Setting wirft und er ist schnell, stark und zäh genug, um damit durchzukommen. Er hasst Technologie – oberflächlich – und nutzt sie selbst, so lehnt er etwa den Einsatz von Implantaten ab, findet es aber in Ordnung, veränderte Organe (also das Gleiche in Bio) zu nutzen und stopft sich damit bis zur Halskrause voll. Menschlich (oder besser: Elfisch) gesehen ist er schwierig, zu respektlos und überheblich gegenüber all jenen, die nicht so uber-elfisch sind wie er (und das trifft üblicherweise auf 90% der Teamkameraden zu) und doch… hinter seiner Dominanz liegt keine Unsicherheit, sondern Stärke (und Unsicherheit erst dahinter).

    Man sieht, dass ich verschiedene Leitlinien verfolgte. NYON besitzt von Anfang an nahezu perfekte Attribute, er beherrscht seine Schlüsselfähigkeiten meisterhaft und jene aus seinem alten, zivilen Leben immerhin noch ein wenig. Hinzu kommen Implantate – zu Charaktererschaffung einige, im Verlauf des Spiels immer mehr.

    NYON überlebte. Auch wenn sich meine Mitspieler heute nicht mehr an ihn erinnern, wie ich vor einigen Wochen erfahren musste, sollte er doch mein deutlich am längsten gespielter Charakter werden.
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  10. #715
    Im Monsterland
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    Leland Andrew Copper

    So lautet NYONs Geburtsname. Er führte ihn einige Zeit weiter (japp, NYON besitzt selbst für einen meiner Charaktere ungewöhnlich viele Namen), ehe er dann beschloss, ihn abzulegen. Ich möchte von seinen ersten Abenteuern berichten.

    Die ersten gespielten waren gar nicht seine ersten, schrieb ich ihm doch schon vorher Aufträge in seinen Lebenslauf hinein, die ihn mit Personen in Kontakt und zugleich Geld für seine Implantate einbrachten. Stichtag war der 1.1.2060, ab da folgt ein Auftrag pro Monat.

    Ich glaube, ich möchte zitieren, um euch einen besseren Einblick zu verschaffen. Die alte Rechtschreibung bleibt, ihr sollt ja auch die Authentizität fühlen.

    26.01.2060: Mehr zufällig schließt sich NYON einer Shadowrunnergruppe, bestehend aus Magiern, an. Zusammen mit ihr geht er auf einen Run, der mit einem Erfolg endet. In diesem Run ging es um zwei Steintafeln, die aufzufinden und zu entwenden waren.
    29.02.2060: Zusammen mit dieser Gruppe macht er einen weiteren Run, nämlich um eine Gruppe BTL-Dealer hinter Gitter zu bringen.
    Die ersten beiden Abenteuer, von mir als Spieler begleitet. Da Shadowrun als System Magier ziemlich bevorteilt, war ich meist der Quoten-Muggel (auch wenn es diesen Ausdruck da sicher noch nicht gab) in der Gruppe.

    26.03.2060 NYON dringt mit jener Gruppe in einen kleinen Verlag ein, um ein Manuskript zu verwenden. Durch einen glücklichen
    Zufall fallen ihm 100k in die Hände, die er in Mnemoverstärker und Maßgeschneiderte Pheromone investiert. Zusätzlich beschafft er
    sich eine gefälschte SIN für den Namen „Voss Kherzhul“
    20.04.2060 NYON nimmt einen Wetwork-Job an, mit den Einnahmen aus diesem finanziert er sich seine Thrombozytenfabrik.
    15.05.2060 NYON überfällt einen Taliskrämer, der gestohlene Indianerartefakte verkauft. Der Run wird ein Erfolg. NYON tötet
    zwei Kraft-8-Elementare mit je einem Schlag und wird sich erstmals seiner wahren Kraft bewußt.
    11.07.2060 NYON nimmt einen Run in der ADL an. Als das Flugzeug entführt werden sollte, übernahm er das Deck einer
    Deckerin. Jetzt fragt er sich, ob er sich nicht doch auch als Decker verdienen sollte.
    18.07.2060 Nach ausreichend Überlegen kommt NYON zu dem Schluß, daß eine Decker-Karriere genau das Richtige für
    ihn sei. Er beschließt, sich eine Datenbuchse einzubauen. Außerdem bemerkt er, daß seine Computerkenntnisse nicht ausreichen, und er beginnt, sie zu steigern.
    Ihr seht hier (von einem Abenteuer unterbrochen) drei Missionen der Harlekin-Kampagne, was zu dem Grund führt, warum sich meine Spieler nicht an NYON erinnern: Diese Kampagne wurde von mir geleitet. In diesem Fall ließ ich NYON einfach in der Art eines regulären Charakters mitmarschieren, um ihn in Punkto Geld und Karma nicht zurückfallen zu lassen – denn hey, Spielleitern ist Arbeit und warum sollen da alle anderen belohnt werden?
    Ja, ich war schon immer ein wenig dubios.

    27.08.2060 NYON nimmt einen Job in den ADL an, bei dem es um einen Gargoyle ging. Er nutzte
    diesen Job gut aus, um Erfahrungen in seinem neuen Fachgebiet zu sammeln. Es erwies sich als äußerst
    lehrreich und lukrativ.
    02.11.2060 Zurück in Seattle kauft er sich eine Werkstatt, eine Adrenalinpumpe und einen Zerebralbooster.
    09.01.2061 Das neue Jahr fängt gut an. NYON nimmt an einem Turnier teil, das er samt Team auch gewinnt. Von dem
    Preisgeld springt für ihn eine volle Million heraus. Damit finanziert er sich Schadenskompensator, Synapsenbeschleuniger, Zerebralsteigerung, Traumadämpfer und Full-Spektrum-Immunisierung. Auch übernimmt er das Cyberdeck eines toten Spitzendeckers.
    19.01.2061 Der letzte Run hat seine Folgen. Ihr Auftraggeber, der wahnsinnige Multimillionär James Troyd, löscht seine
    Konten, zerstört seine Wohnung. Doch zusammen mit seinem Team kann er ihn kurze Zeit später entlarven und töten.
    20.02.2061 In einem Run legt sich NYON sowohl mit der Yakuza wie auch der Mafia an. Nach einem Terroranschlag auf
    ihn und seine Teammitglieder kehrt erst einmal Ruhe ein.
    14.03.2061 Ein Run gegen einen elfischen Policlub führt wie erwartet zum Erfolg. Außerdem beschließt NYON, seine
    Identität als Leland Andrew Copper zu beenden. Von jetzt an ist er nur noch Voss Kherzhul, alias NYON.
    26.10.2000 NYON fällt den Umstrukturierungsmaßnahmen eines Spielleiters zum Opfer, der ihn für zu stark hält. Er ist
    gezwungen, sein Edge „Bio-Toleranz“ aufzugeben. Im Gegenzug erhält er „Seriosität“ und „Aufmerksamkeit“. Durch den Wegfall der Bio-Toleranz kann er aber nun nicht mehr so viele Implantate haben. Deshalb beschließt sein Spieler, die Art der Intelligenzerhöhung zu verändern und auf Synapsenbeschleuniger, Reflexrecorder, Hochleistungsgelenke und eine Stufe Muskelverstärkung zu verzichten.
    Man kann es fast abzählen: Fremd, mir, fremd, mir (nächstes Harlekin-Abenteuer). Und dann… Bingo. Nach 10 Missionen, was für einen Charakter von mir sehr viel ist (bei einer Session pro zwei Wochen und einem Abenteuer pro Session immerhin ein halbes Jahr), kann ich ihn auch zeitlich einordnen. Im Jahr 2000 verbietet mir ein Spielleiter (fragt mich nicht mehr, wer) einen meiner Vorteile aus dem Internet, auf dem er aufgebaut war (Sagte ich dubios? – Obwohl das in meiner Gruppe eigentlich recht normal war.), was mich dazu zwang, ihn umzustrukturieren. Dabei sollte es nicht bleiben.

    25.04.2061 NYON fängt an, an seiner Mission zu zweifeln. Er ist der Meinung, bereit zu sein, seine
    Mission zu erfüllen. Auch schwinden der Ansporn und der Glauben, schließlich ist seine letzte Vision genau zwei Jahre her. Trotzdem investiert er weiter, da er der Meinung ist, die Zeit für Veränderungen sei gekommen. So läßt er seine Datenbuchse weiter aufrüsten, und er baut sich erneut Cyberware ein: Er läßt seine Retina so modifizieren, das er Wärme sehen kann. Auch läßt er seine Adrenalinpumpe optimieren, da er merkt, dass sein Körper langsam an seine Grenzen stößt. Das kostete ihn viel Geld.
    Wie ihr seht, wurde NYON sich selbst untreu. Als Kind zweier Welten, nämlich der realen um ihn herum und der idealen, die er errichten soll, neigt er sich immer mehr der Ersteren zu. Er schändet seine Seele und nimmt Metall in seinen Körper auf, um sich nebenher als Hacker zu verdingen (die Gelegenheit ergibt sich einfach). Könnt ihr in verstehen? Spürt ihr seinen Grundkonflikt und seine tief sitzende Unsicherheit? Ich habe sicher damals, vor allem in Anbetracht der Umstände, spielerisch nicht alles aus der Situation herausgeholt, und doch…
    Japp, NYON ist mir meiner Meinung nach gelungen.
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  11. #716
    Im Monsterland
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    Errata

    Ich muss mich berichtigen. Bei Tes Serc lag ich falsch:
    Tes Serc war in seiner Grundform ein hintergrundloser Scharfschütze. Ich erinnere mich noch gut, dass ich ihn während meines ersten Rufs recht passiv spielte, da ich mir nicht vorstellen konnte, dass er sein Gewehr wie eine normale Waffe im schnellen Feuergefecht bedienen könnte. Erst später setzte ich mich an die Söldner-Geschichte und erschuf mir einfach eine zweite Figur mit exakt demselben Namen, die dann die erwähnten Charakteristika aufweist (oder besser: die vor diesem Hintergrund spielte. Tes Serc besitzt keine echte Persönlichkeit).

    Bei NYON liest sich die Geschichte so weiter.

    30.04.2061 Auch sein nächster Run bringt ihn nicht weiter. Es ging dabei um einen Bodyguardjob für
    eine bekannte Band. Schließlich ist er der Meinung, sich lange genug gequält zu haben, und er steigert seinen Lebensstil.
    21.05.2061 NYON wird durch seine Gruppe in die Machenschaften eines Drachen namens Srakh
    hineingezogen, als er zusammen mit ihnen in dessen weißen Palast eingeladen wird. Als er aber den Samurai Bloodlord als Feind entlarven kann, bricht die Hölle aus, und er muß mit seiner Gruppe fliehen.
    16.06.2061 NYON steht nun auf Bloodlords Liste. Und deshalb wurde er von diesem gejagt, bis ihm
    schließlich gelang, Bloodlord zu töten.
    23.06.2061 NYON macht den nächsten Schritt zum Schwertmeister, er schmiedet sich seine Klinge ‚Fate‘.
    Hier ist freilich vom GotD die Rede, wobei gleich ein paar Dinge auffallen:
    1.) Ich zog die Kampagne recht weit auseinander. Hier könnt ihr wirklich nur von der vierten und fünften Mission lesen, während die anderen vor NYON (das heißt, ohne dessen Gegenwart) stattfanden. Da NYON zu dieser Zeit aber recht lange schon gespielt wurde…
    … ich kann es mir nicht wirklich erklären, aber dieses Loch hatte Bestand.
    2.) Srakh hieß er, nicht Srukh. Aua. Bei Bloodlord lag ich aber nicht falsch.
    3.) Ich erinnere mich jetzt wieder, woraus der (schwache) Höhepunkt dieser Kampagne bestand: In einer Art Katz- und Maus-Spiel stellt sich der Samurai den Spielern in den Weg. Ich kann mir jedoch bei der Tiefe der Figuren nicht vorstellen, dass daraus mehr wurde als ein paar halbherzige Schießereien.
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  12. #717
    Im Monsterland
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    Zusammenkünfte

    Der nächste Eintrag wirkt unscheinbar, verbirgt aber mehr hinter sich.

    19.07.2061 NYON macht einen Run, der eigentlich eine Extraktion sein sollte, sich aber als Test für Sicherheitsanlagen entpuppt.
    Es handelt sich hierbei um nichts weniger als um meinen zweiten Convention-Besuch, genauer gesagt auf der (ziemlich heimischen) Dreieichcon. Datiert sie etwa auf Mitte November 2000.
    Meine Con-Geschichten zeichnet ein gewisser Abrieb. Beim ersten Mal, ein oder zwei Jahre zuvor, zog es meine komplette Clique hin, um es sich einmal anzusehen. Wir blieben nur einige Stunden, schwangen keine Würfel, sondern kauften uns Magic-Karten (Ein Freund von mir zog Eladamri, gemein) und sahen uns einen Film an (Borg War III, einen (ernst gemeinten) Star Trek-Fanfilm). Diesen Film legte ich mir später als VHS zu, ich hatte schon immer einen Gewissen Drang zurück.). Nun, beim zweiten Mal, folgte mir nur noch ein Freund, der mit mir zusammen an diesem Run (mit einer Konvertierung des D&D-Romanhelden Drizzd do’Urden) teilnahm. NYON eckte bei der Besprechung an, das Abenteuer selbst war – für uns beide – eher unspektakulär. Wie für ein Con-Abenteuer typisch, fehlte etwas der Plot, so dass ihr oben keine Verkürzung, sondern eine Zusammenfassung lest.
    Ein letzter Schritt bei der Con-Leiter bestand aus der RatCon in Dortmund, bei der ein Freund von mir immerhin noch lange überlegte, ob er mir folgen wollte. Von da an zog ich alleine und ohne Begleitung durch meine Clique in die Ferne.

    --- Nachtrag: Der folgende Eintrag gehört eigentlich an diese Stellen, wurde von mir jedoch damals nicht gepostet.---

    Voss Kherzul

    Inzwischen spielte ich NYON über eine lange Zeit und ich wünschte mir, mit ihm in die Tiefe zu gehen. Ein Spieler von mir, derselbe von der Con, wäre zu einem persönlichen Abenteuer, das mehr auf die Figur geht, bereit, aber er wusste nicht, wo er ansetzen sollte. So kam es denn dazu, dass ich ihm ein Abenteuer schrieb und ihn dies dann leiten ließ. Den Eintrag, der folgt, verstehe ich nicht, ich kann nur mutmaßen, dass ich ab einem gewissen Zeitpunkt selbst das Leiten übernahm oder dass ich sofort darauf ein Anschlussabenteuer schrieb. Hier beginnt nun die Geschichte des XI/AC-Plottes und verlagert die Figur: War bisher NYON ein SC oder Spielleiter-SC, der für sich selbst stand, entwickelt er nun Züge eines NSCs. Ein Beispiel wäre etwa sein viertes Abenteuer (nach dem vom Freund begonnenen und von mir vollendeten), in dem die Spieler sich auf die Fährte des verschwundenen NYONs hefteten und dabei erfahren, was er etwa im Verlauf einiger Wochen unternommen hatte. Ich spiele NYON nicht mehr wirklich, vielmehr setze ich ihn ins Zentrum und lasse die Personen um ihn wirken.

    Decke ich den Plot einmal auf: NYON ist ein genetisch veränderter Klon, der eigentlich erst seit seinem Unfall in der Wüste wirklich existiert – all die Zeit vorher übernahm er als künstliche Erinnerung. Was es mit Voss Kherzul genau auf sich hat, kann ich nicht sagen, doch hinter NYON verbirgt sich seine (unbewusst in seinem Gedächtnis verbliebene) Typenbezeichnung. Hängt noch fünf Ziffern an und ihr habt seinen genauen Namen.
    Hinter seinem Fall (er dient, wer hätte es erraten, als Feldtest) verbirgt sich eine Geheimorganisation namens ODD (Die Abkürzung kann ich nicht auflösen und die englische Bedeutung war sicher nicht gewollt), die sich im Stadium einer Selbstauflösung befindet und in deren Flügelkämpfe er nun verwickelt wird.

    Abenteuer 1: Ein befreundeter Hacker stößt auf seinen Fall und möchte es ihm mitteilen, wird aber ermordet. NYON tritt der Heldengruppe gegenüber als Auftraggeber auf und versucht, dessen Tod zu rächen. Was nun genau geschieht, verschwindet im Nebel der kurzen Zusammenfassung.

    Abenteuer 2: NYON kommt der Geheimorganisation auf die Schliche und lernt zwei Hauptfiguren kennen, die Elfenkriegerin Shadowrider (Dachte ich, es wäre die einzige Übernahme? Natürlich wurde der Namen und das Erscheinen (Maske und Klinge) aus TKE übernommen) und der mächtige KI-Adept (= Magier, der seine Magie als eine Art Implantatersatz nutzt) Charlie Recc. Letzterer steckte hinter den bösen Taten und wurde daraufhin von einem meiner Spieler auf der Flucht gestellt und besiegt. (Und glaubt mir, ich weiß noch sehr genau, dass ich diesen Teil leitete, war doch Recc in dieser Mission nie als Opfer bestimmt und eigentlich auch zu mächtig, aber der Spieler hatte Würfelglück und der arme Charlie dann nun einmal gelitten.)

    Abenteuer 3:

    08.09.2061 NYON wird von Panther und Lancer, zwei Runnern, mit der er in die Srakh-Affäre
    verwickelt war, aufgegriffen. Doch er wird von Lancer verkauft und sollte durch Killer-7, einem chemomagischen Kampfstoff, hingerichtet werden. Er überlebte auf unerklärliche Weise und hatte eine weitere Vision.
    Lancer, ich erinnere mich flüchtig. In den ersten Abenteuerentwürfen tauchte er nicht auf, doch dann schrieb ich ihm noch eine Rolle herein. Er wirkte zuerst recht sympathisch, erwies sich dann aber als bösartiger Nazi-Knochenbrecher (also als eine Art Gegenstück zu NYON).

    Ich nehme einfach mal an, dass sich hinter diesem Eintrag ein von mir geleitetes Abenteuer verbirgt. Ich weiß nämlich nicht, was es sonst damit auf sich haben könnte,

    Abenteuer 4:

    Der oben erwähnte Schnipseljagd-Run. Ich arbeite ziemlich genau einen Monat im Leben des NYON aus (der hier zu viel Text bedeuten würde), vom dem der Großteil mit dem Rätsel seines Verschwindens nicht zu tun hat, und lasse die Spieler auf die Spur los. Die zwei Einträge.

    08.10.2061 Die Reste von Reccs Team, allen voran seine totgeglaubte, zum Vampir gewordene
    Schwester Caitlin, heuern einige Runner an, um NYON zu finden und zu befreien. Er bekommt von alledem nichts mit.
    11.10.2061 Das Runnerteam hat Erfolg und findet NYON, doch dieser kann sich kein Bild von der
    Lage machen. Schließlich versucht Shadowrider, die sich in Reccs Team eingeschlichen hat, die Reste dessen zu beseitigen. Caitlin wird allerdings gerettet und kann nach Tír na nÓg fliehen.
    Ja, ich greife hier zu einem Hollywood-Plot und lasse seine totgeglaubte Schwester wieder auftauchen (wobei, ist sie das überhaupt? Eigentlich eine bedeutungslose Frage.). Wenn man so will, endet damit erst einmal NYONs Geschichte. Nach sieben Abenteuern als Spielercharakter, sieben als Spieler-Begleitung und vieren, die sich um ihn drehten, beendet er seine Geschichte. Er stellt sich Shadowrider, ganz im Vertrauen, der größte Schwertkämpfer Seattles zu sein, und verliert diesen Kampf gegen die maskierte Elfe. Er überlebt, verliert sein Gedächtnis und verändert sich…
    … man kann auch sagen, dass ich ihn umwandle, nachdem er zu mächtig wurde.

    Pps: (von viel später) Ich meine, mich zu erinnern, dass Abenteuer 3 tatsächlich nur ein Teil des Abenteuers 4 ist, was bedeutet, dass diese Dinge geschahen, jedoch nicht ausgespielt wurden. Man merkt es an der Zusammenfassung von Spieler und NSCs. (Ich werde den folgenden Text allerdings nicht mehr korrigieren.)
    Geändert von Ghaldak (19. Februar 2015 um 19:32 Uhr)
    Keep your eyes on me, now we're on the edge of hell.

  13. #718
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    Nigel Doyle

    Wenn man die ODD aufteilen möchte, so gab es bislang eine elfische (Shadowrider) und eine menschliche (Recc) Seite und nachdem er sich gegen die elfische stellte, wurde er von der menschlichen schwer verletzt gerettet – allerdings nicht offiziell, sondern privat, von der Deckerin Nova. Diese verleiht ihm die Identität ihres Bruders, unterzieht ihn mehrerer Operationen und lässt ihn zuletzt auch als Mensch wirken. Allerdings spürt er eine Unruhe und betritt erneut die Schatten.

    Was ist nun anders? Nun, er wurde durch ein Übermaß an Magie, das durch seinen Körper floss, zum Albino, entwickelte eine negative Reaktion auf seine Implantete und musste deshalb eine Menge von ihnen loswerden. Infolgedessen erwies sich Snowman, wie sein neuer Straßenname lautete, als wesentlich schwächer. Er besaß auch einen wesentlich ungewöhnlicheren Stil und setzte statt auf Schwert und Bogen auf Sturmgewehre. Trotzdem führte er noch immer NYONs Klinge, auch wenn er nicht wusste, woher er sie hatte.

    NYON war eine Persönlichkeit, auf Nigel trifft das nicht mehr zu. Es fällt mir schwer, ihn zu beschreiben und so war er das, als was es schien: Er war nicht mehr NYON, obwohl er es doch noch ein bisschen war.
    Ich spielte ihn als normalen Charakter.

    15.12.2061 Snowman überlebt seinen ersten Run und macht seine Sache gut. Für das Geld, das er dafür bekommt, das er eine Hi-Tech-Gang ausschaltet, implantiert er sich einen Traumadämpfer.
    08.01.2062 Ein weiterer Run. Es sollte eine Extraktion sein, dann stellte es sich als Falle heraus. Natürlich überlebt.
    01.02.2062 Als Dank für ihre Rettung lädt die Konzernbeamtin Cindy Snowman und sein Team ins Theater ein. Da es statt einer Vorstellung ein Geiseldrama gibt, entsteht ein Chaos, und Snowman darf mit einer Panther Sturmkanone feuern, mit der er dann auch einen Geiselnehmer erschießt. Mit dem Rückstoß hatte er allerdings einige Probleme.
    18.02.2062 Snowman übernimmt einen Auftrag von der Stadt Seattle, und zwar einen wahnsinnigen Magier aufzuhalten. Bei einer Begegnung mit einigen erwachten Wölfen auf dem Weg dorthin wird er schwer verwundet und erleidet ein Flashback, das eine Erinnerung von Nyon ist. Er erinnert sich, sein Schwert Fate geschmiedet zu haben. Bei seinem Ziel angekommen, wird er von dem Magier überrascht und wer-weiß-wohin geschleudert.
    Unbekannt Snowman erwacht in einem mittelalterlichen Dorf, wo man ihn für Walter, Sohn des John, hält, einen Feldarbeiter. Walter ist verheiratet und hat zwei Kinder.
    Vier Abenteuer, dann entweicht der Spuk auf eine recht plumpe und doch typische Art: In einem mystischen Abenteuer verschlägt es ihn irgendwohin… die Session endet und wird nicht fortgesetzt.
    Keep your eyes on me, now we're on the edge of hell.

  14. #719
    Im Monsterland
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    Auszeit

    Soweit meine Pläne stehen, wird das Wochenende wohl in allen meinen Geschichten updatefrei vorüberziehen. Da nutze ich doch lieber mal den Thread für seinen (fast) eigentlichen Zweck.

    Alte Signatur:

    „Dafür brauchst du mich.“, sagte er ruhig. „Dafür brauchst du einen Mörder. Du brauchst jemanden, der deine Probleme löst.“
    - „Nein, das stimmt nicht. (...) Du machst dir etwas vor. Melfice habe ich gebraucht.“
    Letzter Dialog zwischen Elena und Ryudo im Stream of Consciousness (der in beiden Geschichten einen anderen Namen trug). Ich wollte diesen Spruch eigentlich durch den Buschfunk jagen, doch da ich mich an diesem Tag nicht ins Studivz traute, nahm ich ihn stattdessen als Signatur.

    Neues:
    Ich habe mich gerade selbst gegooglet und war überrascht, wie sehr doch mein Name durch die maltesische Sprache überschwemmt wird. Hier seht ihr die ersten Zeilen der deutschen Übersetzung eines maltesischen Gedichts, das bei "Ghaldak" auf Platz 3 erscheint und sich so liest, als hätte es ein deprimierter Vierzehnjähriger geschrieben.
    ... oder das liegt nur an der Übersetzung.
    Keep your eyes on me, now we're on the edge of hell.

  15. #720
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    Zitat Zitat von Ghaldak Beitrag anzeigen
    Hier seht ihr die ersten Zeilen der deutschen Übersetzung eines maltesischen Gedichts [...].
    Wo?

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