Ergebnis 1 bis 11 von 11

Thema: Seit heute neues Verkehrsrecht !

  1. #1
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    06.02.02
    Ort
    Stonewall
    Beiträge
    13.352

    Seit heute neues Verkehrsrecht !

    Hallo

    Seit heute gibs ein neues Verkehrsrecht in Deutschland.

    Es gilt, der stärkere Verkehrsteilnehmer muss bei einem
    Unfall generell zahlen. Ober er Schuld ist oder nicht.
    Konkret, der Autofahrer der unverschuldet in einen Un-
    fall mit einem Radfahrer/Fußgänger gerät, muss seit
    heute an den schwächeren Verkehrsteilnehmer Schmer-
    zensgeld zahlen. Der Fußgänger zb. verursacht einen Unfall
    mit einem Auto. Der Autofahrer ist völlig unschuldig. Trotz-
    dem muss seit heute die Haftpflicht des Autofahrers general
    zahlen. Das ist kein Witz, sondern seit heute Gesetz.

    Was haltet Ihr davon ?

    Da wird in Deutschland eine Prozesslawine auslösen, und
    die Beiträge werden steigen.
    Mich macht das Wütend, denn wie oft haben mir Radfahrer
    Vorfahrt genommen, oder sind bei Rot über die Ampel. Und
    ich soll jetzt zahlen, wenn der Radfahrerverkehrsünder die
    Regeln nicht beachtet. In Hamburg ist das fast so üblich, daß
    Radfahrer machen was Sie wollen. Verkehrsregeln......
    Das ist wie ein Freibrief und für mich Unrecht.

  2. #2
    the duke Avatar von cepheii
    Registriert seit
    27.09.01
    Ort
    die helvetische Prärie
    Beiträge
    1.967
    Ich kann mich irren, aber bei uns in der Schweiz gilt das glaub ich schon lange so...

    Und was heisst hier Freibrief. Wie dumm müsste einer sein wenn er sich unter Lebensgefahr auf nen Unfall einlässt, nur um ans Schmerzengeld zu kommen?
    Schlussendlich ist doch der Schwächere immer der bestrafte, was nüzt ihm Schmerzensgeld, wenn er schwerverletzt, behindert oder sogar tot ist????
    [SIZE=1]wayne interessierts? - mich interessierts!

  3. #3
    Unschuld unter Wölfen Avatar von Herbstblatt
    Registriert seit
    15.05.02
    Ort
    weit weg von dir
    Beiträge
    1.013
    Nun ja, es gibt da auch eine kleine Anzahl Menschen, die das stärkere Gefährt fahren und beispielsweise sehen, dass sich ein Radfahrer verkehrswidrig verhält und dann trotzdem statt zu bremsen lieber Gas geben, weil sie ja im Recht sind und sich so ein Verhalten "nicht bieten lassen wollen".
    und die Moral von der Geschicht', Mädchen weich vom Wege nicht
    Bleib allein und halt nicht an, traue keinem fremden Mann
    geh nie bis zum bittren Ende, gib dich nicht in fremde Hände
    Deine Schönheit zieht sie an, und ein Wolf ist jeder Mann.

  4. #4
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    06.02.02
    Ort
    Stonewall
    Beiträge
    13.352
    Original geschrieben von Sommerloch
    Nun ja, es gibt da auch eine kleine Anzahl Menschen, die das stärkere Gefährt fahren und beispielsweise sehen, dass sich ein Radfahrer verkehrswidrig verhält und dann trotzdem statt zu bremsen lieber Gas geben, weil sie ja im Recht sind und sich so ein Verhalten "nicht bieten lassen wollen".
    Ich bremse lieber, als ein Unfall zu riskieren. Trotzdem ärgert
    es mich, wenn Autofahrer die am stärksten Überwachte Ver-
    kehrsgruppe sind und zb. andere Gruppen m., Sie hätten einen
    Freibrief. Beispiel bei uns. Es gibt einen dicken/breiten Fahrrad-
    weg und trotzdem tourt die Hälfte der Radfahrer lieber auf der
    Straße herum, und erhöhen so das Unfallrisiko. Und bremsen
    den Verkehr aus. Wenn ich nicht öfters aufgepasst hätte ich schon mehrfach
    Radfahrer überfahren, die bei Rot über die Kreuzung sind.

    Das kanns doch nicht sein. Ich muss aufpassen wie ein Welt-
    meister, für die anderen gleich mit, und der Rest ....................

  5. #5
    Registrierter Benutzer Avatar von Steffen
    Registriert seit
    02.03.02
    Ort
    Schwobaländle
    Beiträge
    19
    Original geschrieben von Sommerloch
    Nun ja, es gibt da auch eine kleine Anzahl Menschen, die das stärkere Gefährt fahren und beispielsweise sehen, dass sich ein Radfahrer verkehrswidrig verhält und dann trotzdem statt zu bremsen lieber Gas geben, weil sie ja im Recht sind und sich so ein Verhalten "nicht bieten lassen wollen".
    Trotzdem wiederspricht eine Bestrafung von Autofahrern für etwas, an dem sie keine Schuld tragen, meiner Meinung nach dem Prinzip des Rechtstaates und damit dem Grundegesetz.
    "Sie müssen entweder Englisch sprechen können, um mit der Welt zu korrespondieren, oder Schwäbisch, um mit den wichtigen Leuten zu reden"

    Lothar Späth (Ministerpräsident von Baden-Württemberg 1978-1991)

  6. #6
    Tanzt Avatar von zerialienguru
    Registriert seit
    29.06.02
    Ort
    Im schönen Oldenburg
    Beiträge
    34.917
    ich kann beides verstehen

    autofahrer sind in der regel rücksichtslos und/oder unaufmerksam
    ich bin als fahrradfahrer schon so oft fast über den haufen gefahren worden, dass ich inzwischen aufgehört habe, es zu zählen. und das ist kein witz. mehr als einmal befand ich mich schon stützend oder halb liegend auf einer motorhaube! und die meisten unfälle sind deswegen nicht passiert, weil ich gebremst habe oder ausgewichen bin
    das gesetz soll wohl dafür sorgen, dass autofahrer endlich mehr auf die schwächeren teilnehmer am verkehr aufpassen. das ist imho auch erforderlich!

    andererseits gibt es natürlich auch ne menge heizer unter den radfahrern,übrigens auch dadurch begünstigt, dass die ampeln für fussgänger/radfahrer nur extrem kurz grün sind.
    ich fahre selbst häufig über rote ampeln (also gerade rot gewordene) weil ich keine lust hab, andauernd abzusteigen!

    aber was passiert eigentlich, wenn ein fahrradfahrer in ein parkendes auto fährt bzw es beschädigt?

    das gesetz hat den falschen ansatz, aber die richtige richtung

  7. #7
    Unschuld unter Wölfen Avatar von Herbstblatt
    Registriert seit
    15.05.02
    Ort
    weit weg von dir
    Beiträge
    1.013
    Wenn man von "den rücksichtslosen Fahrradfahrern" spricht, sollte man sich vor Augen halten, dass sicherlich ein Großteil dieser Menschen ebenfalls gelegentlich in ein Auto steigt.

    Ebenso ist es wohl auch so, dass viele von "den rücksichtslosen Autofahrern" sicherlich gelegentlich auch Fahrrad fahren, deswegen bringt es meiner Meinung nach nichts, eine Grenze zwischen den beiden Gruppen zu ziehen.

    Fakt ist nunmal : Es gibt rücksichtslose Verkehrsteilnehmer und es gibt vorsichtige Verkehrsteilnehmer.

    Fakt ist auch: In einem Unfall zwischen Autofahrer und Fahrradfahrer verliert immer der Fahrradfahrer.

    Leider ist es auch so, dass Menschen heutzutage oftmals nur über bestimmte Dinge nachdenken, wenn sie einen eigenen Nachtteil daraus ziehen, wenn es beispielsweise an ihr Geld geht.

    Dies sieht man ja an diesem Thread.

    Ich will nicht sagen, dass dieses Gesetz gut oder fair ist, das sind Gesetze fast nie (es kommt immer darauf an, auf welcher Seite man steht), aber es soll wohl einen Zweck erfüllen: dem Autofahrer klar machen, welche Verantwortung er eigentlich übernimmt, wenn er sich hinter ein Steuer setzt.

    Letztlich trifft es natürlich wieder die Falschen. Die vorsichtigen Autofahrer.
    und die Moral von der Geschicht', Mädchen weich vom Wege nicht
    Bleib allein und halt nicht an, traue keinem fremden Mann
    geh nie bis zum bittren Ende, gib dich nicht in fremde Hände
    Deine Schönheit zieht sie an, und ein Wolf ist jeder Mann.

  8. #8
    BACK IN THE WORLD 2003 Avatar von Yakodi
    Registriert seit
    05.04.02
    Ort
    Ruhrgebiet
    Beiträge
    5.085
    Oh Mann!
    Zwei Beispiele aus der aktuellen "ADACmotorwelt":

    "Kracht ein Radfahrer in ein an der Kreuzung stehendes Auto und stürzt, haftet der Halter mit. Der Radfahrer erhält jedoch keinen vollen Schadenersatz, weil er rechtzeitig hätte bremsen müssen."

    "Ein PKW-Fahrer ist mit Richtgeschwindigkeit auf der Autobahn unterwegs. Plötzlich und für ihn nicht ersichtlich taucht ein neunjähriges Kind mit dem Rad auf der Fahrbahn auf. Es kommt zum Unfall - und der Fahrer hat keine Chance, sich zu entlasten. Der Halter muss zu 100 Prozent haften. Das Kind erhält den vollen Schadenersatz."



    Also, nachdem in letzter Zeit bei uns sowieso schon die Fahrradwege immer mehr Platz von der Fahrbahn wegnehmen (obwohl dieselben Politiker gleichzeitig keinen einzigen Arbeitsplatz in der Autoindustrie verloren gehen sehen möchten und so immer mehr Autos auf die Strassen bringen - die spinnen, die ... tock tock tock) , habe ich mich schon öfter bei dem Gedanken ertappt, man müsse langsam umsteigen. Aber 30 km (eine Strecke!) sind 'ne Menge! Und das bei jedem Wetter! Und es wäre die Zeit, die ich sonst zum Civ-Spielen habe!!

    Aber jetzt gibt's ja eigentlich nur noch eins: Stuntman-Kurs - und dann immer auf die Autos an den Kreuzungen brettern ...

    Also, ich weiss nicht, ob das alles so richtig ist.
    Beim Spiel kann man einen Menschen besser kennenlernen, als im Gespräch in einem Jahr. (Platon, 427 - 347 v.Chr.)
    Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt. (Friedrich Schiller, 1759 - 1805 n.Chr.)

    CIV IV: Demokratur, Staatsoberhaupt des Monats, Civ III: Demokratur, Zivilisation des Monats

  9. #9
    ...
    Registriert seit
    14.05.02
    Beiträge
    5.310
    Genau. Beide Seiten haben so ihre Pappnasen die denken, sie können sich alles erlauben, nur weil sie im Recht sind, oder weil ihnen keiner an dern Kragen kann. Dort zu trennen halte ich auch für unsinnig.
    Es scheint zunächst die Schwächeren zu schützen, was ich schonmal gut finde. Es tützt aber auch den Wahnsinn den sich so mancher Radfaher erlaubt. Ob's rechtsstaatlich zulässig ist? Keine Ahnung.

  10. #10
    Die wahre Edith Avatar von Feanor
    Registriert seit
    01.03.02
    Ort
    Magrathea
    Beiträge
    2.503
    Na hier kann ich meinen Senf mal wieder nicht zurückhalten.

    Ich finde das den Blödsinn schlechthin.
    Was heisst denn hier der Schwächere ?
    Wohl doch nur der durch weniger Blech geschützte bzw. langsamere, der jedoch i.d.R. die bessere Manövrierbarkeit hat.
    Dafür aber keine Verkehrsausbildung.
    Statt für eine bessere Ausbildung sowohl im PKW wie auch im
    nicht motorisierten Bereich zu sorgen wird irgendwo herumgedoktert. In meinen Augen hat das mit Verkehrssicherheit
    garnichts zu tun sondern ist vermutlich von der
    Versicherungslobby angestossen worden.
    Siehe auch den Entscheid das der Beifahrer eines an einem Unfall
    nichtschuldigen Fahrers bei diesem Ansprüche stellen kann.
    Wo ist da die Logik ? Wie gesagt, für mich kein Verkehrssicherheitsaspekt oder Schutz von irgendwem sondern reiner Versicherungsunsinn.
    edit : Wahrscheinlich liegts daran das die jetzt "geschützten"
    V-teilnehmer i.d.R keinen Versicherungsschutz haben.
    Wenn dein Herz bricht, sich verschließt, wenn es bitter wird, düster oder trocken, wird das Licht verlöschen.

  11. #11
    Tanzt Avatar von zerialienguru
    Registriert seit
    29.06.02
    Ort
    Im schönen Oldenburg
    Beiträge
    34.917
    "Kracht ein Radfahrer in ein an der Kreuzung stehendes Auto und stürzt, haftet der Halter mit. Der Radfahrer erhält jedoch keinen vollen Schadenersatz, weil er rechtzeitig hätte bremsen müssen."
    das hat wohl eher damit zu tun, dass das parken im kreuzungsbereich verboten ist.

    oder meint "stehendes" dass das auto hält, also auf grün wartet oder so?
    irgendwie nicht klar!

    Wohl doch nur der durch weniger Blech geschützte bzw. langsamere, der jedoch i.d.R. die bessere Manövrierbarkeit hat
    klar können fahrradfahrer besser manövrieren, aber was nützt das, wenn die autos zu schnell sind? der mensch braucht nun mal ne sekunde (mindestens) um zu reagieren, und bei 50 km/h ist das leider oft zu langsam!
    Geändert von zerialienguru (02. August 2002 um 17:21 Uhr)

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •