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Thema: Tolkien-Kenner!

  1. #1
    SchnickSchnack Avatar von Der BeBro
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    Tolkien-Kenner!

    Simple Frage: Was steht denn im "Silmarillion" (richtig geschrieben )? Ist es lesenswert? Ich spiele mit dem Gedanken, es mir zuzulegen...

    Ich hab schon vor ewigen Zeiten "Der Hobbit" und nat. (mehrmals) "Herr der Ringe" gelesen, aber nichts anderes von Tolkien. Gibts noch weitere Sachen von ihm, die an "Herr der Ringe" heranreichen?
    Mal abgesehen von sanitären Einrichtungen, der Medizin, dem Schulwesen, Wein, der öffentlichen Ordnung, der Bewässerung, Straßen, der Wasseraufbereitung und der allgemeinen Krankenkassen, WAS, frage ich euch, haben die Römer JE für uns getan??

  2. #2
    Zeitreisender Avatar von Zarathustra
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    Das Silmarillion ist ein gutes Buch.
    Mehr leider nicht, wenn du etwas dem Herr der Ringe vergleichbares erwartest wirst du hinterher enttäuscht sein.

    Die Ringe Trilogie ist das beste was John Ronald Reuel Tolkien geschaffen hat, dicht gefolgt vom Kleinen Hobbit.

    Außerdem gibt es noch von Tolkien Die Sagen von Mittelerde und Nachrichten aus Mittelerde.
    Welche auch lesenswert sind.

    "Wenn der Pöbel aller Sorte tanzet um die goldnen Kälber, halte fest: Du hast vom Leben doch am Ende nur dich selber."
    Theodor Storm

  3. #3
    SchnickSchnack Avatar von Der BeBro
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    Nicht das ich den ganzen Inhalt schon vorher erfahren will, aber gibt es Bezüge auf Herr der Ringe im Silmarillion? Spielts in derselben "Welt"? Oder ist es völlig unabhängig davon?
    Mal abgesehen von sanitären Einrichtungen, der Medizin, dem Schulwesen, Wein, der öffentlichen Ordnung, der Bewässerung, Straßen, der Wasseraufbereitung und der allgemeinen Krankenkassen, WAS, frage ich euch, haben die Römer JE für uns getan??

  4. #4
    Zeitreisender Avatar von Zarathustra
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    Original geschrieben von Der BeBro
    Nicht das ich den ganzen Inhalt schon vorher erfahren will, aber gibt es Bezüge auf Herr der Ringe im Silmarillion? Spielts in derselben "Welt"? Oder ist es völlig unabhängig davon?

    Es spielt in der selben Welt, jedoch viel, viel füher.
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    Theodor Storm

  5. #5
    SchnickSchnack Avatar von Der BeBro
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    Oha, danke

    Mal abgesehen von sanitären Einrichtungen, der Medizin, dem Schulwesen, Wein, der öffentlichen Ordnung, der Bewässerung, Straßen, der Wasseraufbereitung und der allgemeinen Krankenkassen, WAS, frage ich euch, haben die Römer JE für uns getan??

  6. #6
    Kehrt Um! Avatar von Schinkenjoe
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    Es ist sowas wie ne Schöpfunggeschichte von Mittelerde
    Freiheit! Imbiss! Bruce Lee!

  7. #7
    Braaaaaiiiinnnsss Avatar von user
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    Was Zarathustra und Joe gesagt haben ist soweit richtig. Ich finde es allerdings zeitweise ziemlich langweilig. Bin noch nicht mal über die hälfte und habe momentan auch gar keine Lust es weiterzulesen...
    Dieser Moment, als ich das erste Mal die Ritter der Kokosnuss auf englisch gesehen habe und feststellen musste: "Hey die haben Civ2 Sounds geklaut!"

  8. #8
    Eine schwarze Seele Avatar von Lord_of_Shadow
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    Also ich finde das Simmarillion supi. Dagegen hatte ich bei HdR nach dem fünften Buch keine Lust mehr...
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    Religionsfreiheit vor Menschenrechten?! (Spiegel)

  9. #9
    civ1 for ever! Avatar von marlow
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    Ich fands furchtbar
    Der Herr der Ringe werd ich wohl immer wieder lesen!!!
    dbddhkpsav

  10. #10
    Feldsanitäter Avatar von Dr. Bashir
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    Ich hab vor ein paar Monaten einmal ein recht langes Review für Amazon.de darüber geschrieben (es stammt wirklich von mir ), die richtige Gelegenheit, es hier zu posten:

    ****************

    „Eru war da, der in Arda Ilúvatar heißt; und er schuf erstens die Ainur, die Heiligen, Sprößlinge seiner Gedanken; und sie waren bei ihm, bevor irgend andres erschaffen war. Und er sprach zu ihnen, sie Melodien lehrend, und sie sangen vor ihm, und er war froh."

    So beginnt das Silmarillion und nicht zu Unrecht wird es manchmal als „die Bibel Mittelerdes" bezeichnet.
    Das Silmarillion, hiernach als Sil bezeichnet, wurde 1978, also fünf Jahre nach J.R.R. Tolkiens Tod, von seinem Sohn Christopher veröffentlicht. Doch die Entstehungsgeschichte der einzelnen Mythen und Sagen des Sil reicht zurück bis ins Jahre 1917.
    Zeit seines Lebens entwickelte J.R.R. Tolkien die Mythologie rund um Mittelerde und rund um den „Herr der Ringe". Bis in die Zeit des ersten Weltkriegs reichen die Notizen auf zerfledderten Papieren, in denen Tolkien Sagen aus der Welt der Elben, Zwerge, Menschen und der Ainur entwirft.
    Nach seinem Tod verwaltete sein Sohn Christopher seinen Nachlass und stellte aus dem „Best of" das Silmarillion zusammen, die vielen Geschichten, die nicht in das Sil aufgenommen wurden, wurden später in den „Nachrichten aus Mittelerde" oder der „History of Middle-Earth" veröffentlicht, doch meist fehlt ihnen der innere Zusammenhang und manchmal auch die Stimmigkeit. Denn die Mythologie Mittelerdes wuchs und entwickelte sich über die Jahre und vieles wurde später überarbeitet, gestrichen und verworfen.

    Und so ist auch das Sil keine zusammenhängende Geschichte, sondern eine Sammlung von Erzählungen, die unzählige Fragen, die sich beim Lesen des „Herr der Ringe" stellen, beantwortet.
    Zum Beispiel: Warum hassen sich Elben und Zwerge? Wer ist eigentlich Elbereth, die von den Elben und von Sam und Frodo angerufen wird? Kankra ist die letzte von Ungolianths Brut, aber wer ist eigentlich Ungolianth? Wer ist dieser Earendil, über den Bilbo in Bruchtal ein Lied dichtet? Wie entstanden eigentlich die Orks?
    Alles Fragen, die sich beim Lesen des „Herr der Ringe" aufwerfen, aber nicht beantwortet werden - das Silmarillion schafft Abhilfe.

    Das Sil unterteilt sich in Ainulindale, die Geschichte von der Erschaffung der Welt, in die Valaquenta, die Geschichte von den einzelnen Ainur und Maia, in das Quenta Silmarillion, dem längsten Teil, der die Geschichte Mittelerdes bis zur endgültigen Verbannung Melkors umfasst, die Akkalabêth, die sich mit den Númenórer und deren Untergang beschäftigt, und schließlich in das Schlußkapitel Von den Ringen der Macht und dem Dritten Zeitalter, also quasi eine Kurzzusammenfassung vom „Herr der Ringe".

    Der längste Teil des Sil ist das (namensspendende) Quenta Silmarillion; es wird erzählt, wie nach der Erschaffung der Welt einer der 15 Ainur (= die „Erzengel" Erus bilden, der sich nicht mehr direkt in die Geschicke der Welt einmischt) namens Melkor von Eru abwendet und sich nicht mehr an dessen Weltenplan halten will - er will selbst Leben schaffen, doch er kann es nicht, wird neidisch und verdirbt alles in Mittelerde.
    Er zerstört die gewaltigen Lampen, die die Welt erhellen, gemeinsam mit dem Monster Ungolianth vergiftet er die zwei lichtspendende Bäume von Valinor, dem Segensreich im Westen, und er stiehlt die Silmaril. Sie wurden von Feanor, dem begabtesten Elbenkünstler aller Zeiten geschaffen und tragen das Licht der zwei Bäume in sich.
    Feanor will die Silmaril wieder zurückgewinnen und zieht mit seinem Elbenvolk, den Noldor, zurück nach Mittelerde, obwohl die Ainur sie daran hindern wollen. Doch Melkor hat nicht nur die Silmaril gestohlen, er hat auch Hass in die Herzen der Elben gelegt und so kommt es wieder zu Kriegen zwischen den einzelnen Elbenkönigen, es kommt zu Völkermord, Verrat und Betrug.

    Vor allem das Quenta Silmarillion ist ein wildes Sammelsurium an dem Stoff, aus dem Mythen sind: große Schlachten, tapfere Helden, Verrat, Inzest, Gier und sehr viel Tragik. Die Leidensgeschichte der Elben in den ersten Zeitaltern lässt einen erahnen, wieso die Elben im „Herr der Ringe" derart ‚entrückt' sind, wieso sie zu Melancholie neigen und wieso sie zurück in den Westen ziehen wollen.
    Aber man sieht auch die dunklen Seiten der Elben, die ja im HdR stets einen sehr unfehlbar Eindruck gemacht haben. Aus Gier nach den Silmaril begehen die Noldor einen Völkermord und die Söhne Feanors töten jeden Elben, der die Silmaril nicht herausgeben will, nachdem sie Melkor endlich abgenommen wurden.
    Es bietet sich also ein gänzlich anderes Bild, es bildet sich eine geschlossene Mythologie und manche der Figuren aus dem Sil (Galadriel, Sauron, Círdan, Elrond,...) finden sich auch im HdR wieder.

    Sprachlich ist das Sil um einiges anspruchsvoller als der „Herr der Ringe"; auch hier hält sich Tolkien sehr eng an die mythologischen Vorbilder aus der Menschheitsgeschichte.
    Was viele Kritiker der Neuübersetzung des HdR durch Wolfgang Krege wundern wird ist, dass auch das Sil von Krege übersetzt wurde. Seltsamerweise kamen hier allerdings nie irgendwelche Proteste von „Sprachpuristen", im Gegenteil, in einem Tolkienforum hat sogar jemand behauptet, „Krege hätte sich ein Vorbild an dem Übersetzer des Sil nehmen sollen." (Viel Spaß im Fettnäpfchen )

    Um so störender sind da vereinzelte Tippfehler (!) - hoffentlich nur in meiner Ausgabe! - die den Gesamteindruck leider doch etwas herabsetzen, vor allem, da sie doch durch sorgfältiges Korrekturlesen vermieden hätten werden können.

    Fazit: Jedem, dem der „Herr der Ringe" gefallen und der sich nun noch mehr für Mittelerde und seine Geschichte interessiert, ist das „Silmarillion" wärmstens zu empfehlen. Nach dem HdR ist es der nächste logische Schritt, sich dem Gesamtkunstwerk Mittelerde zu näheren.
    "Das dreieckige Rad ist eine Verbesserung im Vergleich zum viereckigen, da es pro Umdrehung einmal weniger hoppelt." ;-))


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