[NWN II] Die Maske des Verräters

[Bendu]

Die weitere Charakterplanung sieht vor, erstmal den Sturmfürsten auf Stufe 10 zu bringen und die restlichen Aufstiegspunkte in die Begünstigten Seele zu investieren. Ein schlechter Nahkämpfer sollte das auch nicht werden. Ansonsten habe ich keine Punkte in irgendwelche Handwerksfertigkeiten gesteckt.

[Bendu]

Beide begeben sich wieder durch das Portal und verlassen diese Schattenebene. Als sie aus dem Schleiertheater kommen, begegnen sie den Hexen Mulsantirs, den Stadthaltern.



Safiya: Zurück, Hexen. Ich habe Eure Gesetze studiert und wir haben sie nicht gebrochen.
Hexe 1: Ihr kennt unsere Gesetze, aber ich kenne Euch, Kind, anders als diese anderen. Ihr tätet gut daran zu schweigen.
Hexe 2: Seht nur, Sheva! Der Gefährte des Mädchens! Das Monster bedroht das Land und lockt eine Armee an unser Tor.
Hexe 1: Sprecht Euren Namen, Fremdling, und seid gewarnt. Ihr redet mit den Wychlaran.
Nothàn: Ich bin Nothàn Asgard und ich bin auf der Suche nach einer Frau namens Lienna. Leider komme ich wohl zu spät.
Hexe 2: Dann hat Magda die Wahrheit gesagt? Sie sprach von Tayern, die aus den Schatten selbst erschienen...



Hexe 1 : Ruhig, Katya, Ihr seid jetzt eine Hexe, kein Bauernmagd. Eure Zauber haben unsere sterblichen Feine aus unserer Mitte vertrieben, Fremdling. Dafür kann man einiges verzeihen.
Nothàn: Erlaubt mir, meine Geschäfte hier zu erledigen, und ich bin wieder weg.
Hexe 2: Er weiß es nicht. Er kann die Geister nicht spüren wie wir, die Wut, die in der erde bebt und im Winde schreit...
Hexe 1: Der Bärengott hat eine Geisterarmee vor unseren Toren versammelt und er brüllt nach Eurem Blut. Er sagt, Ihr habt seine heilige Höhle entweiht und Böses in die Welt gebracht.
Hexe 3: Und der Bärengott lügt nicht. Ich kann die Falschheit an Euch riechen, Fremdling. Sie bedeckt Euch wie ein Leichentuch.
Nothàn: Ich habe Okku einmal besiegt und ich tue es wieder.
Hexe 3: Ihr habt seinen lebendigen Schatten besiegt... seinen Vremoi... ein mageres Echo seines Geistes. Ihr habt nur seine Barthaare gestreift und den Zorn eines Gottes erweckt...
Hexe 1: Schließt Frieden mit dem Bärengott, Fremdling, wie es für Euch beide am Besten ist.
Hexe 3: Okku hat mit vielen Fremdlingen Frieden geschlossen, als sie sicher in seinem Bauch waren.
Nothàn: Ich habe diese Roten Magier besiegt - Eure Todfeinde - und Ihr Lasst mich allein gegen eine Armee antreten?
Hexe 2: Keine Hexe vermag es mit den Geistern des Landes aufzunehmen. Doch für Euren Sieg über die Roten Magier stehen wir in Eurer Schuld, Fremdling. Geht zu unserem Gefängnis im Norden der Stadt. Jeder Insasse, der Euch zur Seite stehen will, soll begnadigt sein.
Nothàn: Na gut. Ich nehme jede Hilfe, die ich bekommen kann.
Hexe 1: Ihr wisst nicht, welche Träume hinter Stahl und Runen verborgen liegen, Fremdling. Und welche Pfade sie Euch öffnen. Wir werden Euch von unserer hohen Warte beobachten und erneut empfangen, so Ihr noch lebt.

Als die Hexen verschwinden, laufen plötzlich zwei komische Gestalten mit Flügeln auf Nothàn zu. Es handelt sich dabei um Efrem, der Hirsch und Susah, die Krähe. Beide haben das Gespräch mit den Hexen mitverfolgt. Sie bieten uns an, beim Kampf gegen den Bärengott zu unterstützen, wenn wir ihre verschollene Schwerster, Kaelyn die Taube, finden.



Susah die Krähe: Kaelyn kam hierher auf der Suche nach der verlassenen Feste Myrkuls, der Halle des Todesgottes, welche in Schatten-Mulsantir liegt.
Nothàn: Was ist die Halle des Todesgottes?
Susah die Krähe: Die Halle des Todesgottes ist seit Myrkuls Tod verlassen. Sie diente als Bibliothek, als Gefängis und als sicherer Ort zur Aufbewahrung bedeutsamer Gegenstände des Myrkul'schen Glaubens.
Nothàn: Warum sollte sie solch einen Ort aufsuchen?
Susah die Krähe: Ich glaube, dass sie dorthin wollte, um mehr über Akachis Kreuzzug zu erfahren...
Efrem, der Hirsch: Schwester! Kein Wort mehr über den Verräter. Ich hoffe für Kaelyn, dass sie aus irgendeinem anderen Grund dort ist.
Nothàn: Erzählt mir von Myrkul.
Susah die Krähe: Wie Ihr vielleicht wisst, ist Myrkul der ehemalige Gott der Toten, hingerichtet von Mystra zur Zeit der Sorgen. Cyric nahm Myrkuls Platz ein und wurde dann von Kelemvor, dem gegenwärtigen Fürst der Toten, seines Amtes enthoben.
Efrem, der Hirsch: wir sind Anhänger Kelemvors, wie auch Kaelyn es war, bevor sie ihren Glauben aufgab.
Nothàn: Warum hat Kaelyn ihren Glauben aufgegeben?
Susah die Krähe: Das ist eine gute Frage. Ich habe da eine Theorie...
Efrem, der Hirsch: Schwester! Lass und keine Theorien pflegen. Nur Kaelyn selbst kann Euch Eure Frage wahrheitsgemäß beantworten. Findet sie und fragt sie selbst.

Nothàn willigt schließlich ein ihre Schwester zu suchen. Beim Schatten-Mulsantir handelt es sich wie beim Schatten-Schleientheater um eine andere Ebene. Mulsantir hat allgemein eine dünne Grenze zwischen der Materiellen Ebene und der Schattenebene, ganz besonders nachts oder an dunklen Orten. Die Hexen weisen das Schatten-Mulsantir als einen Mythos ab... aber vielleicht wissen die doch mehr.

Da es erst Morgen ist, beschließt Nothán erstmal einen Besuch im Gefängnis abzustatten. Vielleicht findet sich dort jemand, um den Zorn des Bärengottes zu begegnen. Wenn Nothàn die Sache mit Okku geklärt hat, kann er sich nochmal an die Hexen wegen Magda und den Schauspielern weden, um mit ihnen über Lienna zu sprechen. Da der Gefängnisbesuch nicht lange dauern kann, wird Nothàn sich weiter in der Stadt umschauen, bevor er in die Schattenebene geht, um Kaelyn die Taube zu finden. Ihre Geschwister erwähnten etwas von der Halle des Todesgottes in Schatten-Mulsantir und einem Kreuzzug. Ob es sich um den Kreuzzug des Verräters handelt, der in dem Buch Die Stadt des Gottesurteils erwähnt wird, welches Nothàn in Okkus Höhle gefunden hat? Aber vielleicht wissen die Kleriker des Kelemvor, dem Gott der Toten und Nachfolger Myrkuls etwas mehr und können Auskunft über die Schriftrollen "Totenklage" geben? Und schließlich gäbe es da noch diesen finsteren Hunger, der in Nothàn schlummert...