Wie gesagt, das ist absolut in Ordnung, aber dann sollte man als Management versuchen den Ball mal flach zu halten oder eben versuchen so wenig wie möglich auf solche Fragen der Reporter einzugehen. Dann muss einfach ein Imagewechsel her. Ich will jetzt nicht sagen, dass man dann in Richtung Freiburg denken sollte, die gelten ja als der Verein schlechthin der immer mal wieder oben mitspielt, leergekauft wird und wieder von vorn anfängt. So krass ist es beim BVB sicher nicht, aber ich persönlich (!) habe beim BVB immer das Gefühl, dass man, auch aufgrund der vielen Talente, mit den Wölfen heulen möchte demzufolge eine gewisse Erwartungshaltung in der Öffentlichkeit erzeugt wird und dann kommt der harte Aufprall in der Realität, weil irgendwelche Zahnräder einfach nicht zusammengreifen.
Die Frage ist auch, was genau man eigentlich will? In die "Liga der Großen" aufzurücken geht nicht ohne Scheich oder andere Verbrecher. Wenn ich höre, dass die Gehälter mittlerweile auch bei Bayern bei über 20 Millionen pro Kopf liegen (Tendenz steigend), wird klar, wohin auch hier die Reise geht. Man kann jetzt den bayrischen Weg gehen und möglichst vielen Sklaventreibern die Hand schütteln oder man verkauft gleich den ganzen Verein, wie "die großen" in England. Man könnte auch den spanischen Weg gehen und einfach unbegrenzt Schulden machen.
Ich finde, den Weg, den der BVB beschreitet, ist ein gefährlicher, aber aktuell guter Mix aus sportlichem Erfolg und wirtschaftlicher Unabhängigkeit.
You're pro, or you're a noob. That's life!
Andreas, 33, hat seine Karriere in der Industrie frühzeitig beendet und steht seiner Frau und dem Haushalt somit 24 Stunden am Tag zur Verfügung
Das Problem ist dann tatsächlich der Anspruch.
Man sieht im BVB den einzigen Contender für die Bayern. Das mag auch richtig sein, dennoch darf man dabei nicht vergessen, dass der FCB immer noch in einer anderen Liga spielt, vor Allem finanziell.
Über die Jahrzehnte haben sich viele mal als Bayern Contender ausrufen lassen und die spielen jetzt zum Teil in der 2ten Liga. Die Fallhöhe ist halt riesig. Und es ist ja nicht so, als hätten wir die Fast Insolvenz vergessen. Sollten wir zumindest nicht.
Dennoch hat der BVB sich auch Einiges erarbeitet in den letzten Jahren worauf man Stolz sein kann. Die Kritiker sagen: Der BVB ist nur ein Ausbildungsverein. Optimisten erkennen: Der BVB ist der Ausbildungsverein. Die Top Talente in Europa denke sehr oft an den BVB.
Der BVB ist trotz permanenter Inkonstanz eine klare Nummer 2 in Deutschland. Ist das Nichts mehr wert heutzutage? Ich denke schon.
Bei allem Streit im Zivi, dürfen wir nie vergessen, dass Al Bundy mal vier Touchdowns in einem Spiel gemacht hat.
Nein, doch, OH!
Ja, denke auch, dass das nichts mehr wert ist.
Seht ihr...und das ist es was ich meine. Ihr versucht doch gar nichts anderes zuzulassen. Was muss man tun um in die "Liga der Großen" aufzurücken? Was wird da genannt?
- sich an einen Scheichclub verkaufen
- Verbrecher ans Ruder lassen
- Verschulden, dass die Schwarte kracht
Was passiert also? Erfolg wird direkt mit einer Mischung aus Hass und Neid versehen. Man könnte auch sagen: Wir müssen nicht direkt unsere Seele verkaufen oder kriminell werden, sondern es geht auch anders. Es scheint einfach nicht ohne Seitenhieb zu gehen. Und genau hier liegt der Fehler. Vergleichen kann man sich sportlich in der Liga und den Wettbewerben, aber ansonsten: Wen juckt denn was in Spanien, Italien, England oder beim FCB vorgeht, wenn es um Dortmund geht?
Man kann sich auch als wirtschaftlich klare Nummer 2 hinter Bayern positionieren, ich denke da spricht nichts dagegen, aber man muss aufhören Finanzen mit dem Sport gleichzustellen. Auf dem Platz rollte immer noch ein Ball und es rennen Menschen rum. Dann setzt man sich eben das Ziel sportlich anzugreifen und das Maximum rauszuholen mit dem Ziel auch Titel zu gewinnen, aber wenn das eben jahrelang nicht klappt dann hat das eben auch seine Gründe. Man muss mal davon wegkommen dauernd irgendwelche Ausreden zu finden.
Gestern hat man gegen St. Pauli verloren. Nicht gegen Bayern, nicht gegen Barcelona oder Madrid.
Und man sieht an Freiburg z.B. das die Leistungen am Ball immer noch was wert sind und nicht nur bei der Bank. Die klare Nr. 2 hinter dem FCB sind wir schon TR.
Bei einer Sache muss ich Dir widersprechen. Man muss schon noch Ziele haben sich zu steigern. Nach oben ist viel Luft und nach unten aber auch.
Bei allem Streit im Zivi, dürfen wir nie vergessen, dass Al Bundy mal vier Touchdowns in einem Spiel gemacht hat.
Nein, doch, OH!
Bei "oder man verkauft gleich den ganzen Verein" musste ich schmunzeln...
Wann ist der BvB nochmal an die Börse gegangen? Hat man aus den damals erlösten ca. 100 Mio nicht Kehl, Ewerthon, Amoroso und Koller gekauft und war damit der erste Verein in Deutschland, der mal in einer Transferperiode 100 Mio für Spieler ausgegeben hat? Keine 20 Jahre her...
Der BvB ist allerdings kein "Ausbildungsverein", sondern eher ein "Weiterbildungsverein". Denn die Sanchos, Pulisics, Bellinghams oder Haalands stammen ja nicht aus der eigenen Jugend, sondern wurden anderen Vereinen (durchaus nicht ganz billig) abgekauft.
Trotzdem hat Chris durchaus einen Punkt: für Talente, die sich international ins Schaufenster stellen wollen, ist der BvB eine der Top-Adressen in Europa. Es gibt viel Spielzeit und regelmäßige Teilnahmen an der CL, das können in der Konstanz, in der der BvB das in den letzten 10 Jahren hinbekommen hat, nicht viele andere Vereine bieten. Außer Ajax (die allerdings keineswegs so oft in der CL vertreten waren) fällt einem da keiner ein.
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Eine Runde Nostalgie...
Wie kam der Papa zum FCB? Des Rätsels Lösung
Star Wars Episode I-III doch irgendwie nachvollziehbar? Wie der Papa das sieht
Zitat von Klipsch-RF7II
Natürlich nicht. Das ist der BVB-Faden im Civforum. Seitenhiebe sind ein Muss
Wenn gewisse Vereine aus den besagten Ligen bereit sind, Haaland (oder Lewy) 30+ Millionen Euro im Jahr zu zahlen, ist das für den BVB schon relevant. Dann hat man nämlich keinerlei Chancen, die Spieler zu halten ohne sich finanziell komplett zu übernehmen.
Die Meisterschaften 2011/2012 waren "glücklich" für den BVB, da Bayern zu der Zeit mit Sportdirektor Nerlinger von der "wir kaufen die Konkurrenz schwach - Taktik" abgewichen ist, sonst hätte man dieses Erstarken frühzeitig unterbunden. Wurde ja mit der Entlassung von Nerlinger nachgeholt und die Achse Hummels (damals noch gut), Götze und Lewy direkt zerschlagen.
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Ja und? Dann gehen sie eben. Die gleichen Spieler sind ja auch nach Dortmund gekommen - und sicher nicht um weniger Geld zu verdienen!
Gerade bei Haaland hat man doch vom 1. Tag an gesagt, dass man sich im Klaren darüber ist, dass man den Spieler kaum lange halten können wird. Ich glaube es wird aber auch gern vergessen was man den Spielern dann verdankt - nämlich Jahr für Jahr in der CL spielen zu können.
Da wird dann oft lieber gesagt, dass sie des Geldes wegen gehen und nicht zu halten sind. Mag schon sein, aber den gleichen Mechanismus hat man eben selbst auch angewandt. Es egalisiert sich also und man sollte auch in diesem Punkt mal die langsam der Realität ins Auge schauen.
Schaut doch mal zu den Top Adressen Europas. Da ist man über das plumpe Gehalt schon hinaus. Da fordern Spieler bereits andere, teils ganz bestimmte Mitspieler um bei dem Verein zu bleiben. Das ist doch alles nur noch absurd.
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Andreas, 33, hat seine Karriere in der Industrie frühzeitig beendet und steht seiner Frau und dem Haushalt somit 24 Stunden am Tag zur Verfügung
Der größte Fehler war, dass die Dortmunder Führung nicht weiter auf Terzić gesetzt hat.
Schaue dir die Leistung die der BVB vor Terzić hatte, welche sie bei ihm als Trainer hatten und welche Leistung der BVB nun hat.