Was für ein Zeilengeschinde.
Die Tussi ist echt 'ne Schnellmerkerin.Seidlhofer: ... Wie wohl die meisten Anglistik-Studierenden war ich extrem anglophil seit meiner Schulzeit, konnte sämtliche Monty-Python-Sketches auswendig, hatte britische Boyfriends. ...
SPIEGEL: Wie kam es, dass sich diese Einstellung geändert hat bei Ihnen?
Seidlhofer: ...Es war eine meiner ersten längeren Auslandsreisen, ich studierte Englisch und dachte "Super, da kannst du dein bestes Englisch gleich zum Einsatz bringen". Das tat ich dann auch, aber die Kreter verstanden mich einfach nicht, bis ich lernte, mehrere Gänge zurückzuschalten und mehr "international" als "Britisch" zu sprechen. Diese Strategie wandte ich in den Folgejahren dann auch erfolgreich bei meinen anderen Reisen an.
Kann man sich denken, daß man mit einem aufgeschnappten Cockney oder einem upper class Geflöte auf Kreta nicht weit kommt.
Wenn irgendwo steht "Man sprickt deutsh", erwarte ich auch nicht, weit zu kommen mit meiner Art als Muttersprachler zu reden.
Det het ick dia ma gleik sagn kön, wa.
- Mi dadns owa a net vasteh.
PS:
Bei dem Satzbau stellen sich mir alle Zehennägel auf. Ich hoffe mal daß die Frau mehr vom Englischen versteht, als von Deutsch.Und mein größter Triumph war es, als mich der "Papst" der englischen Grammatik, Sir Randolph Quirk, als ich ihm einen Fan-Besuch am University College London abstattete, drei Minuten lang für einen Native Speaker hielt.
Ahem...
Deutsche haben vor allem ein Problem mit ihrem Singsang. Sie wenden deutsche Satzmelodie konsequent auf englische Sätze an, und das klingt dann normalerweise unglaublich holprig. Wobei das ein Problem ist, das vermutlich auf jedes Volk und jede Fremdsprache zutrifft.
"Ich hatte englische Boyfriends." Wenn ich sowas schon lese.
Also ich behaupte mal, statt eine Sprache komplett zu lernen, so dass man sie verstehen und anwenden kann, könnte man auch drei Sprachen so lernen, dass man sie nur passiv kann, also nur zuhören und lesen. Dann könnte man also am Gymnasium 6 Fremdsprachen passiv lernen. In einer internationalen Gruppe könnte dann jeder in seiner Muttersprache sprechen und trotzdem den anderen verstehen. Wozu braucht man eine Lingua Franca?
Eine typische Balu - Behauptung
Die ewige Foren-Zigarette
V f B e i n L e b e n l a n g
"Kein Mensch hat seinen Freunden so viel Gutes erwiesen und seinen Feinden so viel Böses angetan, dass ich, Sulla, ihn nicht noch übertroffen hätte."
Lucius Cornelius Sulla (138-78 v.Chr.) Dictator von Rom
"Sonst ein gar stiller Mann, doch wenn er angreift, wie der böse Teufel..."
über König Rudolf I. von Habsburg aus Grillparzer - König Ottokars Glück und Ende
Diese Standfestigkeit von Dir steigert meine Bewunderung Deiner Person ins Unermessliche
Die ewige Foren-Zigarette
das ist richtig. man kann sich aber jede beliebige Region der Welt heraussuchen. Die Mehrheit lebt immer woanders.
In der Schule haben wir die meisten der englischsprachigen Staaten auch kulturell behandelt, so dass man nach dem Abi die meisten Regionenn auch ein wenig kennen gelernt hat. Ich finde das ist schon richtig so.
ich hatte 5 Jahre Latein. Wenn das Forum jetzt auf einmal auf die Idee kommen würde alles auf Latein zu schreiben, wäre ich ohne Wörterbuch total verloren.Also ich behaupte mal, statt eine Sprache komplett zu lernen, so dass man sie verstehen und anwenden kann, könnte man auch drei Sprachen so lernen, dass man sie nur passiv kann, also nur zuhören und lesen. Dann könnte man also am Gymnasium 6 Fremdsprachen passiv lernen. In einer internationalen Gruppe könnte dann jeder in seiner Muttersprache sprechen und trotzdem den anderen verstehen. Wozu braucht man eine Lingua Franca?
Der Satz ist genauso falsch wie es falsch ist, von Amsterdam nach Berlin über Frankfurt zu fahren.
Übersetzung in richtiges Deutsch folgt unten.
Die war doch bloß sauer, weil man sie nicht gelassen hat. Jetzt macht sie ein akedemisches Thema draus. Und freut sich über Drittmittel.Während meiner Studienzeit in London, wo ich mein Doktorat machte, beschäftigte ich mich, gemeinsam mit einigen ebenfalls aufmüpfigen Studienkollegen, mit der ungerechten und ungerechtfertigten Minderschätzung von sogenannten non-native teachers. Ich produzierte dazu einige Artikel und Vorträge, und ab etwa Mitte der neunziger Jahre war das ein hot topic.
Dabei kann sie noch nicht mal richtig Deutsch. "Ich produzierte einige Artikel und Vorträge" - stand sie dabei am Fließband? "Schreiben" wäre das richtige Verb gewesen, das auch jeder normale, unaffektierte Mensch eingesetzt hätte.
Klarer Fall von Bock will Gärtner werden.
Zwischen "Ami, go home" und "Ami goes home" ist schon ein Unterschied.Was wir versuchen, durch unsere deskriptive Forschung zu verstehen, sind die allgemeineren Prozesse, die in der Lingua-Franca-Kommunikation ablaufen, nicht nur simpel die Tatsache, dass die Leute auch sehr gut ohne "third person -s" oder ohne th-Laute auskommen.
Blödsinn. Beamten- und Juristendeutsch ist fast ausnahmslos abgrundtief häßlich, auch wenn es vielen aus der Zunft angemessen erscheint. Wenn man einen Satz zweimal lesen muß, um ihn zu verstehen, dann ist er schlecht.Was ich auf internationaler Ebene besonders interessant finde, ist die Reaktion der Soziolinguisten, zu deren wichtigsten Grundsätzen es ja gehört, dass keine Sprache oder Sprachform je "besser" oder "schöner", "schlechter" oder "hässlicher" ist als andere, sondern dass es darum geht, sich je nach Gesprächssituation angemessen zu verhalten.
Hier noch die versprochene Übersetzung:
Schon Mark Twain hat festgestellt: wenn der Deutsche einen Satz baut, dann taucht er erst mal ein, bis er nach vielen Zeilen mit dem Verb im Maul wieder auftaucht.Und mein größter Triumph war es, als mich der "Papst" der englischen Grammatik, Sir Randolph Quirk, als ich ihm einen Fan-Besuch am University College London abstattete, drei Minuten lang für einen Native Speaker hielt.
In passablem Deutsch geht das also etwa so:
- Egal. Wenn das ihr größter Triumph war, dann hat die Gute ihren Höhepunkt wohl schon überschritten.Sir Randolph Quirk, der "Papst" der englischen Grammatik, hielt mich drei Minuten lang für einen Native Speaker, als ich ihm einen Fan-Besuch am University College London abstattete. Das war mein größter Triumph.
Ahem...
Es besteht auch ein Unterschied zwischen (Achtung böse englische Umgangssprache):
- "Don't you ever think about me!"
- "Don't you ever think about me?"
Dennoch wäre z.B. bei einem finktiven Songtitel "Don't you ever think about me" (*ohne Satzzeichen*) jedem klar, was gemeint ist, und wenn nicht, kann er halt net gut genug Englisch
Ist doch Wurscht, wie man das spricht.
Versteht doch meistens jeder, auch wenn es nicht 100%ig korrekt ist.