Selbstgebastelte Fraktion zu stark?

[Maurice]

Da ich mir sicher bin, dass es hier einige gibt, die schon eigene Fraktionen per Editor gebastelt haben und gut einschätzen können, ob eine Fraktion stark oder schwach ist, würde ich gerne wissen, was ihr von meinen Modifikationen an der Gruppierung "Kybernetik" haltet.
Diese Fraktion ist seit SMAX mein unangefochtener Favorit, sowohl von den Boni als auch von der Ideologie her. Zwar ist mir die Vorstellung, den Menschen durch technische Hilfsmittel zu verbessern und seine Emotionalität zu verringern, immer noch symphatisch, doch empfinde ich den Rationalitätsbegriff Akis mittlerweile für etwas naiv. Ich versuchte daher die Grundtendenz der Fraktion beizubehalten und diese nur dezent zu verändern. Heraus kamen die "Cyber-Utilitaristen", die sich ebenfalls durch ein +2Effizienz, +2 Forschung und -1 Wachstum auszeichneten (natürlich mit einer etwas anderen Begründung).
Da das mit dem Techklau im Moment nicht richtig bei mir funktioniert (vgl. entsprechenden Thread) habe ich ihn auch offizell ausgestellt. Mittlerweile finde ich das aber gar nicht mehr so schlimm, da ich diese Fähgikeit zwar sehr cool finde, aber auf der anderen Seite auch schon etwas zu stark. Aki hat ist von den Boni her schon gut dran und dann auch noch der Techklau... abgesehen davon verlieren die Sondierteams durch diesen Bonus auch viel von ihrer Existenzberechtigung. Wie auch immer, Techklau ist also bei meinen Utilitaristen ausgeschaltet.
"Dafür kann ich mir aber an anderer Stelle was gönnen" dachte ich mir und ersetzte die Starttechnologie "angewandte Physik" durch "Sozialpsychologie". Zum einen passt es imo besser zur Idee der Gruppierung und zum anderen komme ich so leichter an das Geheimnis des menschlichen Gehirns.
Als nächstes fiel mir ein die Straffreiheit von der Sozialform "Kybernetik" auf "Eudämonie" zu wechseln. Auch das passt imo besser zu Idee der Fraktion und kommt mir entgegen, da ich e fast immer nur "Eudämonie" nehme, sobald sie zugänglich ist.
Abschließend überlege ich mir noch, ob ich alle Sozialformen zugänglich machen soll, da eine Sperrung des Fundamentalismus aus dieser philosophischen Perspektive nicht mehr kategorisch gerechtfertigt werden kann. Wenn eine fundamentalistische Regierung in einer Situation die beste Nutzenmaximierung zur folge hat, dann ist eben diese zu wählen... Wobei für mich persönlich diese Freiheit wohl wenig bringen wird, da ich (außer mit Miriam) mich noch nie für diese Regierungsform entschieden habe.

Jetzt die Frage an euch: Ist meine selbstgebastelte Fraktion zu stark? Ich hatte schon immer den Eindruck, dass Aki im Vergleich zu den anderen Fraktionen etwas bevorteilt ist,d a der einzige Nachteil das schwierige Boomen ist und sie ansonsten nur Vorteile hat. Der fehlende Techklau ist eine Benachteiligung, aber mir erscheint die Straffreiheit für Eudämonie statt für Kybernetik sehr stark, da man mit dem Rückrad des Netzwerks (iirc) auch Kybernetik straffrei wählen kann, Eudämonie hingegen normalerweise nicht straffrei bekommt. Ich habe daher überlegt, ob ich stattdessen nur eine Reduzierung der Strafe auf -1 Moral statt -2 einstellen sollte, oder ob die völlige Straffreiheit doch ok geht. Die Freischaltrung des Fundamentalismus finde ich insgesamt eher irrelevant, weil ich sie e nicht nutze. Sozialpsychologie statt Physik empfinde ich zwar als deutliche Verbesserung, aber ok, als Ersatz für den fehlenden Techklau.

Ich freue mich über eure konstruktiven Urteile!

[Emperor]

Hm, also deine Veränderungen sind ja doch eher minimal, insofern denke ich nicht, dass die Gruppe so zu stark ist.
Soz Psych statt Physik ist am Anfang sicher ein Vorteil für die entwicklung und ein kleiner Nachteil für die Kriegführung, da man aber eh so schnell forscht macht es fast nichts aus (gut, die gratis tech zu bekommen war vorher gut möglich, jetzt ist es im Prinzip sicher).
Eudämonie oder Kybernetik ist im Prinzip völlig egal, denn wenn man diese Sachen machen kann ist das Spiel eh schon entschieden...

[Lord_of_Shadow]

Also zu Utilitaristen, da würde ich Wohlstand streichen. Das ist ja eh völlig unnütz

[Polly]

Kybernetik ist imo genauso ein Nobrainer für Builder wie das Kollektiv für Krieger. Ein +1 Effizienz hätte es imo auch getan.

[Maurice]

@LoS: Der zu grunde liegende Utilitarismus vertritt natürlich einen weiten Nutzenbegriff. Und warum sollte Wohlstnad unnütz sein, wenn es dem größten Glück der größten Zahl unter bestimmten Umständen förderlich sein könnte? Und das diese Sozialeinstellung in bestimmten Situationen nützlich sein kann, ist unbestritten, sonst würde sie ja sonst niemand wählen.

@Polly: Mein Schwerpunkt liegt nach eigener Einschätzung wohl auch beim Builder-Spieltyp. Ich merke aber, wie ich in letzter Zeit aggressiver spiele und häufig die ersten zwei bis drei Fraktionen versuche zu plätten, egal wer das ist. Ich spiel aber auch idR nicht auf Transzendent, sondern auf eins bis zwei Stufen drunter. Auf Transzendent muss ich da aber auch mit dieser Gruppierung häufiger überlegen ^^* ...

Macht +2 Effizenz so einen großen Unterschied zu +1? Ich wollte ja eine leicht modifizierte Kybernetik-Gruppierung, ist da die Abschwächung im Effizenzbereich sinnvoll/berechtigt?

@Emperor:

Eudämonie oder Kybernetik ist im Prinzip völlig egal, denn wenn man diese Sachen machen kann ist das Spiel eh schon entschieden...

Da hast du wohl recht ^^* ...
Der Eudämonie-Bonus bringt mir auch nur dann was, wenn ich über das Transzendenz-Projekt gewinnen will, weil ich sonst vorher idR schon locker auf diplomatischen Wege gewinne.

[Polly]

Macht +2 Effizenz so einen großen Unterschied zu +1? Ich wollte ja eine leicht modifizierte Kybernetik-Gruppierung, ist da die Abschwächung im Effizenzbereich sinnvoll/berechtigt?

Zusammen mit Demokratie hast du halt +4 Effizienz - und das bedeutet, dass du zum Beispiel nach Belieben die Energieregler verschieben kannst. Erst straffrei mit 100% forschen und dann mit 100% Geheimprojekte kaufen, das ist imo schon sehr mächtig.

[Maurice]

Das wusste ich ja noch gar nicht ^^* ... Ja, das klingt schon nicht schlecht... aber ich benutze Demokratie fast nie, sondern normalerweise immer nur Polizeistaat plus FMW oder mit Grün (erst im Endgame schalte ich wieder auf Grenzstaat um). Mit Demokratie steigen mir die Drohnen bei FMW aufs Dach und in Kriegszeiten habe ich einfach zu wenig Support ohne Polizeistaat bis zu den Lebenden Raffinerien. Demokratie verwende ich normalerweise nur, wenn ich massiv auf autonome Reaktoren setze, was in diesem Ausmaß aber nur selten vorkommt. Ich hasse es Mineralien durch mangelnden Support zu verlieren.

[Lord_of_Shadow]

+2 Wachstum: boom, +2Eff: weniger Drohnen, weniger Energieverlust.
... und freie Wahlen

[Maurice]

Und -2 Unterstützung, was die Kriegsfürhung extrem erschwert und man in den höheren Schwierigkeitsgraden fast immer mit irgendwem Zoff hat. Abgesehen davon lässt die +2 Wachstum Aki nur selten boomen, nämlich dann wenn man auch noch Planwirtschaft, Kindergrippe UND goldenes Zeitalter hat. Letzteres ist aber ohne +2 Wirtschaft meiner Erfahrung nach sehr unwahrscheinlich, was man aber erst mit der Eudämonie bekommt, da man Planwirtschaft statt FMW wählen muss, um auf über +5 Wachstum zu kommen. Oder habe ich mich da irgendwo verrechnet? Abgesehen davon weiß ich zwar um das große Nutzenpotential des Boomens, nutze das aber nur auf niedrigeren Schwierigkeitsgraden, da ich auf höheren mit der rasant ansteigenden Drohnenzahl durch den Boom nicht so gut klarkomme. ^^*