In den ganzen Kriegswirren wurde es nicht offiziell verkündet: Prinz Idwal erreichte das Erwachsenenalter. Auch er entspricht ganz den Ansprüchen der Druiden, sprich: An der erhöhten Menge königlichen Blutes in seinen Adern kann kein Zweifel bestehen. König Caradoc hingegen sieht das anders.
„Prinz Idwal entspricht genau unseren Vorstellungen, Gebieter. Annehmbarer Kommandant und Treu bis aufs Blut.“
„Wenn ich mir ihn so ansehe, scheint das Blut offenbar das größte seiner Probleme zu sein. Seid Ihr sicher, dass er überhaupt mein Sohn ist?“
„Wie kann daran Zweifel bestehen, Gebieter? Er ist von Eurem Weibe geboren worden und die Ähnlichkeit mit Euch ist nicht in Zweifel zu ziehen. Außerdem, Gebieter, wer würde es wagen sich der Königin zu nähern?“
„Das wüsste ich auch gerne.“
Jetzt wenden wir unseren Blick fort vom Land und richten ihn auf das Meer. Genauer, das Muir Eriu, das Zugang zu vier unserer Kernprovinzen bietet. Die Schiffe der Wikinger hatten schon lange die Sorge des walisischen Königshaus auf sich gezogen, doch nun konnte eine eigene kleine Flotille herangezogen werden, die Kontrolle über die Küste ausüben sollte.
Natürlich war an Bord jedes Schiffes mindestens ein Druide, um Zeremonien abzuhalten. König Caradoc schien von der Abwesenheit einiger seiner unfreiwilligen Berater so begeistert zu sein, dass er Pläne schmiedete gewaltige Flotten zu errichten, um jede Meile der walisischen Küste schützen zu können.
„Zumal wir durch die Eroberung von Summersaete und Defnas einige große Küstenstreifen hinzu gewonnen haben.“
„Das ist eine Angelegenheit, die warten kann, Gebieter.“
„Aber stellt Euch doch vor, die Meere voll von Gebeten! Weit auf See hinaus, ungehemmt von den ... ääh... Ketten der Erde!“
„Dafür müssten wir weitere Druiden ausbilden, Gebieter – dies wird Zeit und Geld kosten.“
„Reichen denn die bisherigen Druiden nicht aus? Hier im Palast laufen mindestens ein Dutzend von ihnen herum. Ich habe sie bisher noch nicht einmal arbeiten sehen. Warum nehmen wir nicht einige von denen?“
„Gebieter! Druiden arbeiten nicht! Sie halten Zeremonien ab. In Eure Palast gibt es genau 16 Druiden. Das ist genau die richtige Anzahl, um sämtliche kleineren und größeren Rituale durchzuführen. Keiner von ihnen ist entbehrlich, Gebieter!“
„Schade. Die Idee erschien mir gut.“
„Auch der Gebieter kann sich manchmal Irren, Gebieter.“
Dennoch wird sich der König begrenzt durchsetzen können. Vor die Küste von Summersaete muss noch dringend eine Flotte. Dies ist unsere einzige Provinz mit einem Handelsgut. Dieses können wir über See verkaufen und damit unsere Erträge stark erhöhen. Summersaete hat glücklicherweise schon einen Hafen, so dass wir nur noch die Schiffe stellen müssen.
Dann bietet sich eine Gelegenheit für das walisische Volk, die genutzt werden muss! Sie birgt Gold und die Schwächung eines gegnerischen Königshauses. Was war geschehen? In die Provinz Dornsaete, die kurzfristig mal unter unserer Kontrolle stand, hatte sich der sächsische Prinz Aethelstan begeben. Gerade dem Mannesalter entwachsen. Ein Thronfolger des sächsischen Königs. Prinz Caradoc, kommandierender General der Schutztruppen in West Seaxe ergriff die Chance, die sich ihm bot. Er forderte seinen Bruder Idwal auf, mit seinem Heer nach West Saxe zu ziehen und die Provinz zu halten, während er (Phase 1) die sächsischen Truppen in Suth Seaxe angriff. Diese stellten sich zum Gefecht, wurden jedoch vom Prinzen und seinen Söldnertruppen vernichtend geschlagen. Prinz Caradoc konnte sich die Eigenschaft „gekonnter Angreifer“ erwerben. Bei jedem Angriff, den er nun führt, erhöhen sich seine Kommandofähigkeiten um einen Stern
Somit wurde der sächsische Prinz ohne weg zurück in die Heimat in Dornsaete eingekesselt. Caradoc lies einige Garnisonstruppen zurück, um Suth Seaxe zu halten und zog nun gegen Dornseate (Phase 2). Da sich dort sowohl die Armee des Sachsenprinzen Aethelstan aufhielt als auch zwei Hundertschaften der aus Suth Seaxe geflohenen Verteidiger, forderte er aus den übrigen Provinzen weitere Verstärkung an, die pünktlich eintraf. Gezwungen, sich dem Gefecht zu stellen, schlugen die walisischen Truppen den Sachsenprinzen vernichtend. Fast 400 Sachsen fielen zu Angriff zum Opfer und Prinz Aethelstan war gezwungen sich mit wenigen Getreuen in die kleine Befestigungsanlage der Provinz zurückzuziehen. Dort hätte er zwei Jahre ausharren können, in der Hoffnung, dass sein Vater einen Entlastungsangriff vornahm, doch Prinz Caradoc wollte nicht warten. Er gab augenblicklich den Befehl, die Befestigungsanlage zu stürmen. (Phase 3) Prinz Aethelstan wurde gefangen genommen und für ein Lösegeld von rund 2300 Gulden zurück in die Heimat überführt. Caradoc behielt nur ein kleine Garnison in Dornsaete zurück und begab sich wieder zurück an die Front (Phase 4)
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Gut drei Jahre nach seinem unklugen versuch, sich in die Flanke des keltischen Heeres zu schleichen, erreichte Prinz Aethelstan wieder den Hof seines Vaters. Laut unseren Berichten, hat der talentierte Junge Prinz in der Gefangenschaft einiges erleiden müssen, das ihn für sein kommendes Leben prägen wird. Weiterhin ist sein Glauben an seinen Vater, den König der Sachsen, erheblich in Mitleidenschaft gezogen worden. Die zuvor unverbrüchliche Loyalität ist erloschen.
Das Haus der Sachsen hat neben zwei weiteren Provinzen auch einen fähigen General verloren und nun Unruhe im eigenen Haus. Illoyale Prinzen neigen dazu, wenn Unglücke eintreten, wie verlorene Provinzen oder der Tod des Königs, sich vom Herrscherhaus loszusagen und Rebellionen anzuzetteln. Die Sachsen sind momentan prädestiniert dafür.