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Thema: Soll die Demokratie abgeschafft werden?

  1. #16
    möchte uzgeregnet werden Avatar von radoz
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    Zitat Zitat von JIG Beitrag anzeigen
    Ernsthaft: Wann war denn die letzte?
    Ich würde sagen, dass die Studentenbewegung der 1960er Jahre die letzte "Bürgerunruhe" (also im Sinne von fast schon ein Aufstand) in Deutschland war.

    In der ehem. DDR könntest du den 17 Juni 1953 dazuzählen.

    Ist halt definitionsabhängig.

  2. #17
    militanter pazifist Avatar von peti
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    Ernsthaft: Wann war denn die letzte?
    1989, und ich war dabei...

    grüsslis, peti
    Wer noch nie zu früh gekommen ist, poppt nicht am Limit!

  3. #18
    angekommen Avatar von Journeyman
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    Aus meiner Sicht die 68'er Unruhen und die Wende '89!

  4. #19
    Jäger der Finsternis Avatar von cbarth
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    Zitat Zitat von JIG Beitrag anzeigen
    Ernsthaft: Wann war denn die letzte?
    Ich würde sagen:
    1848
    1918/19
    Im Westen: 1968
    Im Osten: 1953 und 1989

    Der nächste kann also noch ein bischen dauern. Wahrscheinlich 2040, wenn die Millionen Renter kein Geld mehr kriegen, weil die paar wenigen Arbeiter es nicht mehr erwirtschaften können.
    "Nichts ist trügerischer als eine offenkundige Tatsache." - Sherlock Holmes

  5. #20
    elbow deep Avatar von JIG
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    Die Wende wuerde ich nun gar nicht dazuzaehlen. MMn geht es um Zyklen innerhalb eines demokratischen Systems, in denen die Buerger in Aufruhr verfallen. Die '68er halte ich dagegen fuer ein gutes Beispiel, aber ist aus dieser einen Phase der Geschichte eine zyklische Natur ablesbar. Wenn es diese Zyklen, also im Wesentlichen unabhaengig von den aeusseren Rahmenbedingungen immer wiederkehrende Ereignisse, tatsaechlich geben wuerde waere doch eigentlich jedes langfristig politische Handeln obsolet, oder?

    Die Kinder sind im Bett, der Sack Flöhe gehütet, Opa endlich eingeschlafen?



    In der ersten Dimension existiere ich
    In der zweiten lebe ich
    In der dritten bin ich frei

  6. #21
    angekommen Avatar von Journeyman
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    Zitat Zitat von JIG Beitrag anzeigen
    Wenn es diese Zyklen, also im Wesentlichen unabhaengig von den aeusseren Rahmenbedingungen immer wiederkehrende Ereignisse, tatsaechlich geben wuerde waere doch eigentlich jedes langfristig politische Handeln obsolet, oder?
    Langfristig politisches Handeln ist sowieso kaum vorstellbar, weil die wenigsten Menschen willens oder in der Lage sind in längeren Zeiträumen zu planen.
    Ich sehe solche Aufstände eher als notwendige Reinigungsprozesse einer Gesellschaft.


    Wo sind eigentlich die Umwälzungen der 30'er Jahre einzuordnen?

  7. #22
    Jäger der Finsternis Avatar von cbarth
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    Zitat Zitat von TroKhon Beitrag anzeigen
    Wo sind eigentlich die Umwälzungen der 30'er Jahre einzuordnen?
    Schwierig einzuordnen. Hab sie bei meiner Aufzählung von Bürgerunruhen extra herausgenohmen, da diese Umwälzungen nicht von den Bürgern, sondern von einer "rechten Elite" organisiert und durchgeführt wurde.
    "Nichts ist trügerischer als eine offenkundige Tatsache." - Sherlock Holmes

  8. #23
    Sonnenkind Avatar von c4master
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    Die deutsche politische Struktur braucht eine Entschlankungskur. Dabei geht es nicht mal so sehr um die eingesparten Kosten sondern vielmehr darum, die Prozesse erstens schneller und zweitens direkter zu machen.
    Daher wäre auf kommunaler Ebene eine quasi direkte Demokratie, also tatsächliche Volksabstimmungen, eine nette Idee. Für Fragen, die das ganze land beschäftigen sollte man das mit Vorsicht genießen, aber auf kommunaler Ebene sehe ich da keine Probleme.
    Dann sollten die diversen Zwischenebenen abgeschafft werden, einfach: Bund - Land - Kommune. In diesem Sinne könnte man auch gleich die Bundesländer neu gliedern.

    Außerdem sollten die Wahlperioden angepasst werden:
    Jeweils bundestags- und Kommunalwahlen gleichzeitig, die Länderwahlen alle zusammen genau dazwischen.
    Unser System sollte handlungsfähiger werden ohne dabei ungerecht(er) zu werden. Ich denke, damit wär schonmal einiges möglich.
    Alles trägt der Wind davon - Blätter, Ziegel und die Last der Gedanken.
    (Sprichwort in Nehrasaxar)
    aus "Die Spur des Seketi" von Gesa Helm

    Einmal Fantasy-Geschnetzeltes mit geröstetem Ork an allem! (Dark Messiah Story - pausiert)

  9. #24
    Klingone Avatar von Worf der Große
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    Zitat Zitat von cbarth Beitrag anzeigen
    Schöner Kommantar dazu in der Zeit, ist glaub ich nicht viel hinzuzufügen.
    Zitat Zitat von Die Zeit
    Und schon titelt auch Spiegel online: „Mehrheit der Deutschen zweifelt an der Demokratie“ und fragt unter der Zeile „Demokratie, ein Auslaufmodell?“ seine User: „Ist das nur Nörgelei auf hohem Niveau oder steigt die Gier nach einer Diktatur? Diskutieren Sie mit!“

    Das mit dem „hohen Niveau“ müsste freilich erst einmal erklärt werden. Zum Normalniveau des Journalismus sollte es jedenfalls gehören, die Frage von Infratest dimap richtig zu zitieren. Sie lautet: „Sind Sie mit dem Funktionieren der Demokratie in Deutschland zufrieden?
    Sig sauer

  10. #25
    möchte uzgeregnet werden Avatar von radoz
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    Zitat Zitat von cbarth Beitrag anzeigen
    Zitat von TroKhon
    Wo sind eigentlich die Umwälzungen der 30'er Jahre einzuordnen?
    Schwierig einzuordnen. Hab sie bei meiner Aufzählung von Bürgerunruhen extra herausgenohmen, da diese Umwälzungen nicht von den Bürgern, sondern von einer "rechten Elite" organisiert und durchgeführt wurde.
    Ganz genau. Weil das hat nichts mit Rebellion, Bürgerunruhe, Aufstand oder ähnlichem zu tun. Denn das war ja kein Aufstand vom Volk gegen die Regierung, von unten nach oben. Sondern von oben indoktrinierter Shice einer Diktatur.

    Im übrigen würde ich mich der Meinung anschließen, dass der Mauerfall 1989 nicht wirklich zu den Revolutionen zu zählen ist. Aber das ist echt Definitionssache für Erbsenzähler. Im Ergebnis war es natürlich schon "revolutionär", wenn auch nicht im eigentlichen Sinne.

    PS (siehe voriges Post): Dass der Spiegel diese Falschmeldung übernimmt, ist echt traurig. Na wenigstens hat ein anderes Presseorgan die Sache richtiggestellt

  11. #26
    elbow deep Avatar von JIG
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    Zitat Zitat von cbarth Beitrag anzeigen
    Schwierig einzuordnen. Hab sie bei meiner Aufzählung von Bürgerunruhen extra herausgenohmen, da diese Umwälzungen nicht von den Bürgern, sondern von einer "rechten Elite" organisiert und durchgeführt wurde.
    Sind die '68er nicht von einer "linken Elite" organisiert worden?

    Die Kinder sind im Bett, der Sack Flöhe gehütet, Opa endlich eingeschlafen?



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  12. #27
    möchte uzgeregnet werden Avatar von radoz
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    Zitat Zitat von JIG Beitrag anzeigen
    Sind die '68er nicht von einer "linken Elite" organisiert worden?
    Elite != Studenten

  13. #28
    Banned Avatar von Civvulution
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    Zitat Zitat von Spaceman Beitrag anzeigen
    (...)Da verlangt man regelmäßig Tariferhöhungen, streikt, wenn man statt 37,5 Stunden 40 Stunden die Woche arbeiten soll, (...)
    Das ist doch 1a Beteiligung. Da sichern Bürger und Gewerkschaften Arbeitsplätze und unterstützen die Binnennachfrage. Macht ja sonst keiner mehr.

    Meinst du sowas eigentlich Ernst?

  14. #29
    elbow deep Avatar von JIG
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    Zitat Zitat von radoz Beitrag anzeigen
    Elite != Studenten
    Die rechte Elite hat ebenso klein angefangen.

    Die Kinder sind im Bett, der Sack Flöhe gehütet, Opa endlich eingeschlafen?



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  15. #30
    möchte uzgeregnet werden Avatar von radoz
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    Zitat Zitat von JIG Beitrag anzeigen
    Die rechte Elite hat ebenso klein angefangen.
    Also das ist mir neu, dass Adolf, Hermann und Heinrich als Studenten eine Revolte anzetteln wollten, die im Dritten Reich geendet hat.

    Vgl. hierzu Das Ende des Rechtsstaats und Studentenbewegung

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