Kopflos in Kabul oder nur dämlich in Deutschland?

[Fenris]

Die Reporter, die das Ding aufgegriffen haben und die verantwortlichen Redaktuere müssen eine Anklage wegen Gefährdung der öffentlichen Sicherheit angehängt bekommen.
Die haben damit laut allgemeiner Medienmeinung die Anschlagsgefahr erhöht. Also gehört das bestraft. Und zwar mit aller Härte.

Am besten buchten wir auch gleich die Typen ein, die Abu Ghraib aufgedeckt haben!
Alle an die Wand!

[smalltalk]

Der momentane Rummel ist wirklich erstaunlich. MMn hätte es ein angemessenes Disziplinarverfahren hinter verschlossenen Türen auch getan.

Langsam.

Ein Diszi wäre dann angemessen, falls der Schädel in Grabräubermanier ausgebuddelt worden ist.

Vielleicht lag er aber auch einfach so rum, oder die Jungs haben ihn auf dem Basar erstanden.

Hab die Fotos jetz nich gesehen, hat wer n Link?

http://www.bild.t-online.de/BTO/news...eaktionen.html

So ein Schwachsinn. Erst regst du dich auf, dass überhaupt wer nach Afghanistan geschickt wird, dann ist der Verteidigungsminister feige, wenn er die Truppen nicht dahin schickt, wos wirklich brenzlig ist? Und wieso ist da überhaupt der Verteidungsminister feige? Er kämpft ja nicht selbst und verweigert seine Versetzung in den Süden.

Naja, erstens war das einer meiner typischen Rundumschläge. Gleiche Ungerechtigkeit für alle, besonders wenn ich gerade in Fahrt bin.

Zweitens ging mein Argument ein bißchen anders, nämlich daß die Totenruhe meiner Ansicht nach weniger zählen sollte als ein unversehrtes Leben.

Drittens ist es äußerst heuchlerisch nach Afghanistan zu gehen, um den guten, bündnisstreuen Deutschen zu markieren, sich aber dann aus dem Groben herauszuhalten. Ich bin dagegen, daß unser Militär dort herumkurvt, aber ich bin auch dagegen, daß Leute wie Struck oder Jung A sagen und B tun.

Das ist Wischi-Waschi-Verschleierungstaktik.

Und nen Totenschädel neben den eigenen Schwanz zu halten halte ich schon für etwas makaber.

Makaber, aber naheliegend.

Habt ihr denn überhaupt keine morbide Ader?

[JIG]

Yuk, man mag gar nicht daran denken, was bei Hamlet alles zensiert wurde.

[Judicator]

Ich frage mich immer, was die Leute eignetlich erwarten. Die meisten Soldaten im Kriseneinsat sind relativ jung, ob es nun Amerikaner, Deutsche oder sonst wer sind. Zudem stehen sie unter einem enormen Stress und werden ständig bedroht - haben aber gleichzeitig ein enormes Machtpotential. Also IMO muss man kein psychologe sein um sich ausmalen zu können, das es fast zwangsweise zu so etwas kommt, wenn man Menschen in ein Kriegsgebiet schickt.
Mit anderen Worten: Ich halte das nicht für schön und es sollte unter allen Umständen vermieden werden - aber gleichzeitig gehört es wohl irgendwie zum Krieg dazu. Ich weiß nicht immer was die Leute erwarten. Perfektes verhalten gibt es einfach nicht und wer es denoch einfordert ist entweder nicht besonders helle oder ein heuchlerischer Gutmensch. *VokabelanJudizurückgeb*

Richtig.
Mit Deinem Beitrag zum Angriffskrieg im anderen Thread hast Du heute schon zwei intelligente Beiträge geschrieben.

@Jiggilein
Du wirst im Polen- und im Bildungsthread gebraucht.

[Frederick Steiner]

Am besten buchten wir auch gleich die Typen ein, die Abu Ghraib aufgedeckt haben!
Alle an die Wand!

Jap, machen wir das.
Und all die, die meine Kommerz-Medienschelte nicht verstanden haben bannen wir für 24 Stunden aus dem Forum, damit sie mal nachdenken können

[Conceicao]

Ganz üble Sache, sowas.
Da purzeln wahrscheinlich seit mehr als 17 Jahren die Schädel durcheinander in der Gegend rum, und jetzt faselt man was von Totenruhe

[Fenris]

Zweitens ging mein Argument ein bißchen anders, nämlich daß die Totenruhe meiner Ansicht nach weniger zählen sollte als ein unversehrtes Leben.

Das hat doch überhaupt nichts miteinander zu tun. Hat irgendwer behauptet, die Totenruhe wäre wichtiger als Menschenleben?

[quote]Drittens ist es äußerst heuchlerisch nach Afghanistan zu gehen, um den guten, bündnisstreuen Deutschen zu markieren, sich aber dann aus dem Groben herauszuhalten. [/quite]
Ist es nicht. Wir haben Afghanistan nicht überfallen und es reicht, dass wir da zu Sicherungsaufgaben stationiert sind. Das kostet schon genug Geld. Wenn das den Amis nicht reicht können sie uns ja heimschicken...

Ich bin dagegen, daß unser Militär dort herumkurvt, aber ich bin auch dagegen, daß Leute wie Struck oder Jung A sagen und B tun.

Was haben sie denn gesagt? Und was wird getan?

Makaber, aber naheliegend.

Für dich vielleicht..

[Fenris]

Und all die, die meine Kommerz-Medienschelte nicht verstanden haben

Die haben damit laut allgemeiner Medienmeinung die Anschlagsgefahr erhöht. Also gehört das bestraft. Und zwar mit aller Härte.

...
Das ist einfach ne sehr geile Argumentation. Anschlagsrisiko erhöht -> bestrafen.

[goethe]

Wir haben Afghanistan nicht überfallen und es reicht, dass wir da zu Sicherungsaufgaben stationiert sind. Das kostet schon genug Geld. Wenn das den Amis nicht reicht können sie uns ja heimschicken...

so ist es

[Doppelkopf]

Afghanistan und Kongo sind nicht das Leben eines einzigen deutschen Soldaten wert
--------> Strikter Isolationismus in solchen Fragen.

[Frederick Steiner]

...
Das ist einfach ne sehr geile Argumentation. Anschlagsrisiko erhöht -> bestrafen.

Weil die selber durch so nen Schei$ alle Welt aufbringen. "Oh mein Gott - Anschläge!!!"
Und: "Endlich sind auch deutsche Soldaten wieder böse! Wir können wieder Skandale berichten! Lasst sie wieder schwarze Ledermäntel tragen!"

Ich bin heute zur Arbeit gefahren und von der Arbeit nach Hause. Insgesamt 1 Stunde und ein paar Minuten. Ich habe 4 Nachrichtenblocks mitbekommen auf NDR Info. Das ist eigentlich ein recht neutraler, nachrichtenorientierter Sender. Die haben in den 4 Nachrichtenblocks so über diese Fotos berichtet, als hätten wir die Bundeswehr wieder in Wehrmacht umbenannt und die KSK in Waffen-SS.
Und das mit einer Scheinheiligkeit die zum Kotzen ist.
Jeder Politiker hängt seine Fahne in den Wind: "Diese Bilder sind ekelerregend..." etc.
Sie sind nicht ekelerregend. Nicht mehr in der heutigen Zeit, wo irgendwelche F-Klasse Promis ihre Darmspiegelungen live übertragen lassen oder wir Mittags um drei Leuten in Talkshows dabei zusehen können, wie sie über die Dressur ihrer Sackratten berichten.
Die Bilder sind nicht ekelerregend, sie sind einfach nur negativ für das bisher sauberer Äußere der Bundeswehr. Und sie bringen jeden Politiker dazu zu brüllen: "Oh mein Gott! Wir müssen was tun!"
Weil wir ja bloß nienienieniiiiiieeeee wieder auch nur annähernd mit dem Dritten Reich in Verbindung gebracht werden wollen und das Eis auf dem politischen Parkett ja sooo dünn ist.
Aber es ist ja wichtiger zu debattieren, ob das nun der Schädel eines Afghanen war oder eines Russen, der sich vor X Jahren bei dem sowjetischen Ausflug nach Afghanistan leider verlaufen hat.
Denn daran messen wir inzwischen die Schuld. Vielleicht wars ja "nur" ein Russe, der selber Kriegsverbrechen begangen hat, dann wars ja nicht so schlimm.

Dieses scheinheilige getue kotzt mich echt an. Den schei$ Polit-Affen wär das doch egal, was irgendein StUffz, den man schnell mal opfern kann irgendwo am Hindukusch getrieben hat. Die müssen nur brüllen, wie schrecklich das ist, um sich a) in der Presse zu präsentieren und b) ihre eigene Weste rein zu halten. Obwohl es ihnen völlig Schei$egal ist.

Es ist nur peinlich, dass es rausgekommen ist.

Und es war ne Schei$aktion. Und die Idioten gehören richtig am Ar$ch gekriegt.
Aber was die Medien und die Politik da wieder raus macht, wie die sich darin Suhlen, mit Dreck werfen und gegenseitig wieder den schwarzen Peter zuschieben, das ist krank!

[smalltalk]

Das hat doch überhaupt nichts miteinander zu tun. Hat irgendwer behauptet, die Totenruhe wäre wichtiger als Menschenleben?

Fast alle Berichte und Kommentare in den deutschen Medien haben von einem Riesenskandal gesprochen.

Kein Skandal hingegen wäre es, wenn deutsche bei einem Anschlag in die Luft gesprengt werden würden, oder wenn Afghanen bei einem den deutschen geltenden Anschlag mit drauf gingen. Hauptsache, man spielt hinterher nicht mit den Gebeinen der Leichen Fußball.

Ist es nicht. Wir haben Afghanistan nicht überfallen und es reicht, dass wir da zu Sicherungsaufgaben stationiert sind. Das kostet schon genug Geld. Wenn das den Amis nicht reicht können sie uns ja heimschicken...

Was heißt heimschicken, wer hat sich denn angebiedert? - Übereifrige deutsche Außenminister und übereifrige deutsche Verteidigungsminister.

Wenn die Amis ein Problem mit Afghanistan haben, weil die CIA jahrelang die Taliban im Kampf gegen die sovjetischen Kommunisten unterstützt hat, die Taliban aber auf eigene Rechnung gearbeitet haben, dann ist das ein Problem der Amis.

Keins der NATO und keins der Deutschen.

Was haben sie denn gesagt? Und was wird getan?

Sorry, eine erschöpfende Antwort schaffe ich heute nicht mehr. Lies nach bei spiegel.de, sueddeutsche.de, zeit.de, faz.de

Für dich vielleicht..

Genau. Ich bin ein polymorph perverses Monster.

[Frederick Steiner]

Afghanistan und Kongo sind nicht das Leben eines einzigen deutschen Soldaten wert
--------> Strikter Isolationismus in solchen Fragen.

1. Ja.
2. Humanitäre Missionen sind es immer wert, loszuziehen. Nicht aus politischem Kalkül, sondern weil man Menschen helfen kann. Indonesien nach der Flut zum Beispiel war das dieses fliegende BW-Hospital da war.
Aber den Quatsch vorm Libanon kannste vergessen.

3.000 km Landgrenze und 6 deutsche Blechbüchsen schippern aufm Meer um Waffenschmuggeln zu verhindern. (Außerdem werden se von israelischen Fugzeugen angegriffen). Wer da als Waffenschmuggler seine Fracht hunderte Kilometer an die Küste schifft, dann mit dem Boot übersetzt und in die Kontrolle der BW kommt ist so doof, dass er selber schuld ist.

[smalltalk]

Es ist nur peinlich, dass es rausgekommen ist.

Und es war ne Schei$aktion. Und die Idioten gehören richtig am Ar$ch gekriegt.

Ich verkneife mir jeden beleidigenden Kommentar - aber nicht ein Schmunzeln.

[Frederick Steiner]

Ich verkneife mir jeden beleidigenden Kommentar - aber nicht ein Schmunzeln.

Warum?

Peinlich für die Politik. Weil diese aalglatten und superkorrekten Politiker ihrer "Parlamentsarmee" nicht im Griff haben.

Und über "fürn Ar$ch" müssen wir uns sicher nicht streiten.