Öffentliche Datenbank für Sexualstraftäter

[Nephisto]

Wie ich eben bei Spiegel gelesen habe, ist die schon in den USA mit Erfolg geführte Diskussion aufgekommen, ob man eine Datenbank für Sexualverbrecher anlegen soll, in der die Öffentlichkeit Name und Adresse des Verbrechers nachlesen kann.

Persönlich bin ich dafür
wie schon im Text erwähnt müssen die Betroffenen ihr Leben lang damit leben. Wieso sollen sich die Täter in der Anonymität verstecken?
Finde schon, dass man das Recht hat zu wissen, wenn man neben so jemanden wohnt. Wer so etwas begeht, hat es auch nicht anders verdient, als gesellschaftlich ausgeschlossen zu werden

aus der Sicht des Rechtsstaates ist das natürlich etwas komplizierter...

[daedelus]

Schwierig, einerseits will man einen natürlich bestrafen, andererseits gibt es wirklich viele Leute die sich gebessert haben, die also damit Leben müssten obwohl von ihnen keine Gefahr mehr ausgeht, und auch Justizirrtümer kann man nie ausschliessen.

Die Frage ist natürlich auch was der primäre Zweck sein soll, Abschreckung oder damit sich Leute "informieren" können?

Als Abschreckung würd es nämlich glaubich nicht funktionieren, wer 'nen Kind f!kken will, der wird eh glauben nicht erwischt zu werden / Eh mit den Konsequenzen leben

[Frederick Steiner]

Ich habe es schon häufig gesagt und wiederhole es gerne noch einmal. Die einzige Datenbank für Sexualstraftäter, die ich haben will ist eine Sterbestatistik.

[Kassian]

Mich würde die Begründung all derjenigen die für "nein" stimmen sehr interessieren.

Also was man für eine Alternative sieht etc.

In Bayern hat erst vor ein paar Tagen ein kürzlich vorzeitig entlassener Sexualstraftäter eine Frau überfallen + ermordet, wenn ich das richtig verstanden habe (und das ist das traurige daran) arbeitet ihr Mann sogar in dem Gefängnis wo er drinnen war.

Bzgl. "öffentlich", nunja das sähe ich als etwas problematisch an da man ja den Leuten nach einer erfolgreichen Behandlung die Wiedereingliederung in die Gesellschaft ermöglichen will was dann ja nicht gehen würde. Hingegen sollte man die Auflagen für diejenigen, die offensichtlich nicht mit Erfolg behandelt werden können, erhöhen, insbesondere die Meldepflicht.

Ich wäre also eher für eine staatliche Datenbank, damit die Polizei etc. genauer wissen wer da bei ihnen wo lebt, dadurch könnte sich auf die Aufklärungsquote stark erhöhen.

[daedelus]

Ich wäre also eher für eine staatliche Datenbank, damit die Polizei etc. genauer wissen wer da bei ihnen wo lebt, dadurch könnte sich auf die Aufklärungsquote stark erhöhen.

Damit könnt' ich auch leben, wenn die nur für "Staatsdiener" einsehbar ist

Aber tatsächlich geht übrigens die Zahl der Vergewaltigungen zurück, während die Berichterstattung darübner zunimmt, sodass man glaub es gäbe mehr "solcher Sachen"

[Sam]

Ich bin gegen eine öffentliche Datenbank, das empfinde ich als doch zu grobe Ächtung der Sexualstraftäter.

Eine Datenbank für die Behörden/Lehrer etc. ist jedoch sinnvoll.

[Civius]

Ich bin für eine öffentliche Datenbank, das empfinde ich als doch zu grobe Ächtung der Sexualstraftäter.

Eine Datenbank für die Behörden/Lehrer etc. ist jedoch sinnvoll.

Irgendwie missverständlich.

Ich fände eine Datenbank richtig bei der nur Leute reinkommen bei denen eien Verbesserung offenbar nicht errreicht wurde. In einer rein staatlichen Datenbank sollten aber alle aufgelistet sein um schnellere Fahndungserfolge zu erzielen sollte doch einer der anscheinend gebesserten( ) rückfallig werden.

[Polly]

Ich habe das Gefühl, die meisten hier gehen beim Begriff "Sexualstraftäter" von einem Mann aus, der in seiner Freizeit 6jährige Kinder schändet.

Ich denke, einige Sexualstraftaten fallen allerdings eher in andere Kategorien. Wikipedia flüstert mir (die Juristen mögen mich verbessern), dass zum Beispiel in Deutschland der freiwillige Sex zwischen Geschwistern eine Sexualstraftat ist. In den USA sind auch schon Homosexuelle als Sexualstraftäter verurteilt worden. Man sollte also zumindest erstmal klären, von welcher Definition wir hier eigentlich sprechen.

[AiC]

Ich habe das Gefühl, die meisten hier gehen beim Begriff "Sexualstraftäter" von einem Mann aus, der in seiner Freizeit 6jährige Kinder schändet.

Ich denke, einige Sexualstraftaten fallen allerdings eher in andere Kategorien. Wikipedia flüstert mir (die Juristen mögen mich verbessern), dass zum Beispiel in Deutschland der freiwillige Sex zwischen Geschwistern eine Sexualstraftat ist. In den USA sind auch schon Homosexuelle als Sexualstraftäter verurteilt worden. Man sollte also zumindest erstmal klären, von welcher Definition wir hier eigentlich sprechen.

erstens mal das, und wenns schon datenbanken geben soll die der öffentlichkeit
zugänglich gemacht werden, dann will ich aber auch von jedem seine daten
da drin finden... und zwar von der schuhgrösse bis hin zum aufenhaltsort am
sonntag nachmittagen

[Nephisto]

Ich habe das Gefühl, die meisten hier gehen beim Begriff "Sexualstraftäter" von einem Mann aus, der in seiner Freizeit 6jährige Kinder schändet.

Ich denke, einige Sexualstraftaten fallen allerdings eher in andere Kategorien. Wikipedia flüstert mir (die Juristen mögen mich verbessern), dass zum Beispiel in Deutschland der freiwillige Sex zwischen Geschwistern eine Sexualstraftat ist. In den USA sind auch schon Homosexuelle als Sexualstraftäter verurteilt worden. Man sollte also zumindest erstmal klären, von welcher Definition wir hier eigentlich sprechen.

für mich würden in eine solche Datenbank Leute fallen, die andere zum Sex gezwungen haben. Wenn Geschwister miteinander schlafen, aber beide das wollten, dann ist das zwar verboten, hat aber mMn nichts in einer solchene Datenbank verloren, da es ja keine Sexual"verbrechen" in dem Sinne ist
Nur wenn Leute gegen ihren Willen dazu gezwungen wurden, sollten die Täter dort rein

[AiC]

hat aber mMn nichts in einer solchene Datenbank verloren, da es ja keine Sexual"verbrechen" in dem Sinne ist

das sagst du...

[Nephisto]

das sagst du...

wenn gezwungen dann ja, wenn freiwillig von beiden Seiten mag das ein Verbrechen sein, aber es wäre falsch, solche Leute in eine Datenbank mit "richtigen" Straftätern zu stecken

[zerialienguru]

Für jedes strafbare Verbrechen gibt es (logisch) eine Strafe. Ist diese Strafe abgegolten, dann ist der Straftäter wieder frei. Eine Veröffentlichung seiner Tat, egal welcher, widerspricht diesem System der Abgeltung. Daher bin ich dagegen, egal, um welche Straftat es geht.

[Held in Blau]

Die Polizei hat doch eh schon Zugriff auf viel umfangreichere Datenbanken. Was glaubt ihr, wozu die Polizei Computer besitzt? Zum Civ-Spielen?
Wo liegt aber der Sinn, das ganze öffentlich zu machen? Nur um eine zusätzliche Strafe einzuführen? Ich finde Gefängnisstrafen sind ausreichend, über die Länge kann man sich im Einzelfall natürlich immer streiten. Aber wer aus dem Gefängnis entlassen wird, sollte nicht weiter diskriminiert werden, der hat seine Strafe abgebüßt.

[Civius]

Wo liegt aber der Sinn, das ganze öffentlich zu machen?

Als information für eltern die ihre Kinder nicht mehr beim netten Nachbarn spielen lassen wollen weil er eben ein Sexualstraftäter ist.

Aber wo ich jetzt von Polly höre was zu Sexualverbrechen gezählt wird denke ich schon anders was meine Meining angeht. Und warum ist es ein Verbrechen wenn Geschwister miteinander schlafen?