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Thema: 655'000 Kriegstote.

  1. #1
    ...
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    unglücklich 655'000 Kriegstote.

    Das britische Medizin-Journal "The Lancet" veröffentlichte eine Studie, dass seit dem Beginn der US-Invasion vor drei Jahren 655'000 Iraker durch Gewalt starben. Das entspricht 2.5 Prozent der Bevölkerung. 1.2 bis 1.5 Millionen Iraker seien in das benachbarte Ausland geflohen.

    Den US- und Allierten Truppen werden dabei 31% der Toten zugerechnet, der Rest starb im Bürgerkrieg und durch Folter.

    Präsident Bush bezweifelt die Studie.

    Links:

    Artikel Tages-Anzeiger (deutsch)
    CNN-Artikel (englisch)
    Studie als PDD (englisch)


    (Bitte keine unnötige Polemik, keine Nazidiskussionen und ähnliche Totschlägerargumente in diesem Thread.)


    .............

  2. #2
    Banned Avatar von Civvulution
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    Zitat Zitat von sansi Beitrag anzeigen
    (Bitte keine unnötige Polemik, keine Nazidiskussionen und ähnliche Totschlägerargumente in diesem Thread.)
    Sondern?

  3. #3
    elbow deep Avatar von JIG
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    Die, die durch Folter starben, werden nicht der USA zugerechnet? Oder werden die Folteropfer der Amerikaner zu den 31% gerechnet?

    Die Kinder sind im Bett, der Sack Flöhe gehütet, Opa endlich eingeschlafen?



    In der ersten Dimension existiere ich
    In der zweiten lebe ich
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  4. #4
    Banned Avatar von Judicator
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    Wo bleibt Gandolf?
    Der Baum der Freiheit muss mit Blut gegossen werden, o.ä..

    Die Amis brauchen mal richtig eins auf die Nuss. Ein fetter Anschlag, dann wird der Baum der Gerechtigkeit auch mal mit etwas Blut gegossen.

  5. #5
    elbow deep Avatar von JIG
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    Zitat Zitat von Judicator Beitrag anzeigen
    Wo bleibt Gandolf?
    Der Baum der Freiheit muss mit Blut gegossen werden, o.ä..

    Die Amis brauchen mal richtig eins auf die Nuss. Ein fetter Anschlag, dann wird der Baum der Gerechtigkeit auch mal mit etwas Blut gegossen.
    Ja, laesst sich doch absehen was Gandhi posten wird:

    1). Die Zahl ist uebertrieben hoch und nicht von der vertrauenswuerdigen und demokratisch gewaehlten Regierung der USA anerkannt worden.

    2). Die USA haben Fehler gemacht. Der Hauptfehler war nicht konsequent genug gewesen zu sein und nicht gleich zu Beginn des Krieges Bagdad verglast zu haben.

    3). Der Baum der Freiheit muss mit Blut gegossen werden.

    Die Kinder sind im Bett, der Sack Flöhe gehütet, Opa endlich eingeschlafen?



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  6. #6
    Tanzt Avatar von zerialienguru
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    Hab das auch gelesen. Ist natürlich nur eine Hochrechnung und davon der Mittelwert, es handelt sich um keine zusammengezählte Todesstatistik oder so. Dennoch dürfte der Wert zumindest weit näher an der Wahrheit liegen als die angeblichen 30.000 zivilien Toten, die die USA offiziell annehmen. Ich finde das ziemlich erschreckend, sowohl die absolute Zahl als auch die prozentuale Zahl. Der Bürgerkrieg im Irak ist da, ohne Zweifel, und er fordert viele Todesopfer.
    Die USA bzw. die von der USA geführten Truppen haben es geschafft, das diktatorische System von Saddam zu stürzen, doch das ist der einzige Verdienst, den sie erreicht haben. Der "neue" Irak ist handlungsunfähig, der Versuch, mit Waffengewalt einem Land bzw. dessen Bewohnern Demokratiewerte zu vermitteln, ist kläglich gescheitert. Statt dessen bekämpfen sich Araber der gleichen Religion, aber unterschiedlicher Ausrichtung, untereinander und zusammen gegen die Allianz.
    Ich sehe für die nahen Zukunft keine Chance auf Besserung in diesem Land, und eine Lösung für den Konflikt fällt mir auch nicht ein. Fragt sich, ob es für die Menschen dort nicht besser gewesen wäre, wenn Saddam noch an der Macht wäre...

  7. #7
    The World is mine. Avatar von Memento
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    Zitat Zitat von zerialienguru Beitrag anzeigen
    Fragt sich, ob es für die Menschen dort nicht besser gewesen wäre, wenn Saddam noch an der Macht wäre...
    Wahrscheinlich nicht nur für die Menschen im Irak.

  8. #8
    Fickbär deluxe Avatar von Nosneb
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    Man sollte also Diktatoren besser an der Macht lassen, weil die ja evtl. einen noch schlimmeren Dikator verhindern?

    Also im Falle des Iraks wären die vielen Menschen dann eben vom Staat getötet worden, anstatt sich selbst umzubringen, macht auch einen Riesenunterschied

    Gewalt gehört eben zu der dortigen Zivilisation, diesen Sunniten / Schiiten - Konflikt gab es auch schon unter Saddam, nur hat Saddam den eben eher mit Krieg gegen Nachbarländer ruhiggehalten.

    Von mir aus kann der Irak genausowie der Iran, ganz Afrika und Arabien sowie Afghanistan mit einer großen Mauer umzäunt werden, und dann können die Ihr Weltbild komplett ausleben und in 20 Jahren gucken wir noch mal nach, wie es da aussieht.

    Natürlich gehört unter die Mauer ein Pipelinesystem, wo das Öl und Gas rausfließen kann
    Geändert von Nosneb (12. Oktober 2006 um 10:48 Uhr)
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  9. #9
    Registrierter Benutzer Avatar von Paratrooper
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    Zitat Zitat von Nosneb Beitrag anzeigen
    Von mir aus kann der Irak genausowie der Iran, ganz Afrika und Arabien sowie Afgahnistan mit einer großen Mauer umzäunt werden, und dann können die Ihr Weltbild komplett ausleben und in 20 Jahren gucken wir noch mal nach, wie es da aussieht.
    Klingt zwar verrückt, aber vielleicht ist das wirklich die einzige Lösung? Vielleicht gibt es für die Lösung solcher Konflikte nur das Mittel der Gewalt bis sich der Stärkere durchgesetzt hat. Wirksame Alternativen dazu kenne ich jedenfalls nicht.

  10. #10
    Plagiat! Avatar von Meldok
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    Zitat Zitat von zerialienguru Beitrag anzeigen
    Fragt sich, ob es für die Menschen dort nicht besser gewesen wäre, wenn Saddam noch an der Macht wäre...
    Traurig aber wahr, in diesem Fall wäre eine grausame Diktatur dem totalen Chaos vorzuziehen.
    "Religion ist für den Gemeinen wahr, für den Weisen falsch und für den Herrscher nützlich"

  11. #11
    ... Avatar von Janilein
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    Zitat Zitat von Meldok Beitrag anzeigen
    Traurig aber wahr, in diesem Fall wäre eine grausame Diktatur dem totalen Chaos vorzuziehen.
    Hmm, um das zu beurteilen, müsste man gucken, wie es den Leuten unter Sadam ging. Wieviele Irakis starben da, verschwanden, wurden geknechtet...

    Hmm,

    http://en.wikipedia.org/wiki/Sadam_Hussein
    http://en.wikipedia.org/wiki/Iran-Iraq_War

    Im Iran-Irakischen Krieg starben allein eine Million Soldaten... in der kurdischen Stadt, wo Sadam Senfgas einsetzte, starben 5000 und 10000 Verletzte...

    Ich finde es schwer, da zu urteilen und glaube eher, dass die jetzige Situation ein bisschen besser ist als die vorher mit Sadam. Zumindest glaube ich, dass jetzt mehr Hoffnung vorhanden ist.

    Zitat Zitat von Paratrooper Beitrag anzeigen
    Klingt zwar verrückt, aber vielleicht ist das wirklich die einzige Lösung? Vielleicht gibt es für die Lösung solcher Konflikte nur das Mittel der Gewalt bis sich der Stärkere durchgesetzt hat. Wirksame Alternativen dazu kenne ich jedenfalls nicht.
    Verückt: ja, einzige Lösung: nein, Alternativen: Friedensvertrag, Demokratie, UNO, Erdölfunde, ...

  12. #12
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    Die Außenpolitik der USA ist ja seit Bush in höchstem Maße militaristisch, weil er und seine Berater vollständig von Wildwest-Manieren geprägt sind. Das kann man als "Europäer" (heutiger Facon) sowieso nicht verstehen. Die Höhe der Opferzahl im Irak und wem sie zuzuschreiben sind, spielt da nur eine emotionale Rolle. Sie bewirkt ohnehin keinen argumentativen Umschwung. Und Gründe in Irak zu bleiben, obwohl ja auch jede Menge Ami-Soldaten draufgehen und der Ruf der USA nachhaltig und immer tiefer ramponiert wird, gibt es genug: Schutz der investiven US-Aktivitäten, verbleibt der Truppen in der Nähe Irans und Syriens etc.
    Und wenn sowieso das brutale Chaos herrscht in dieser Region - warum nicht darüber nachdenken, den verfeindeten Gruppen (ob ethnisch und/oder religiös differenziert) eigene Territorialrechte zu verschaffen? Diese arabischen, sunitischen, schiitischen, kurdischen Gruppen sind durch die Kononialmächte England (vor allem) und andere ja in ziemlich willkürliche staatliche Nationengebilde gepresst worden.

  13. #13
    ... Avatar von Janilein
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    Ich weiß gar nicht, ob die europäische (immer abwarten) Haltung so viel besser ist.

    Stellt euch vor, der Bericht stimmt, aber man würde feststellen, dass Sadam trotzdem noch schlimmer gewesen wäre. Dann hätte ein typischer Europäer, der gesagt hätte, lasst den doch machen, mit Schuld an noch mehr Toten gewesen... was ich auch irgendwie nicht so gut finden würde.

    Ist vielleicht irgendwo ähnlich mit Nordkorea. Solange wir da nichts tun, ist alles Leid, was in Nordkorea geschieht erstmal oberflächlich gesehen nur deren alleinige Schuld, aber ist das wirklich so?

  14. #14
    angekommen Avatar von Journeyman
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    Zitat Zitat von Janilein Beitrag anzeigen
    Ich weiß gar nicht, ob die europäische (immer abwarten) Haltung so viel besser ist.
    Europa hat die eigenen Sünden noch nicht vergessen. Millionen von Toten in teilweise kürzester Zeit (Paschendael). Grauenhafte Gemetzel und sinnlose Opfer (Verdun, Stalingrad...)
    Außerdem: Was sollten wir Europäer tun?

    Zitat Zitat von Janilein Beitrag anzeigen
    Ist vielleicht irgendwo ähnlich mit Nordkorea. Solange wir da nichts tun, ist alles Leid, was in Nordkorea geschieht erstmal oberflächlich gesehen nur deren alleinige Schuld, aber ist das wirklich so?
    Das Volk kann nichts dafür. Verantwortlich ist eine kleine Cique die sich mit allen Mitteln an der Macht festbeißt.
    Meiner Meinug nach gibt es (leider) derzeit kein praktikables Mittel dagegen.
    Wo ist deine dunkle Seite?
    Die ist, was ich an dir mag!
    Sag' dem Teufel in dir guten Tag!

  15. #15
    ... Avatar von Janilein
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    Zitat Zitat von TroKhon Beitrag anzeigen
    Das Volk kann nichts dafür. Verantwortlich ist eine kleine Cique die sich mit allen Mitteln an der Macht festbeißt.
    Meiner Meinug nach gibt es (leider) derzeit kein praktikables Mittel dagegen.
    Ja, die Clique, die in Nordkorea das Sagen hat, ist echt übel. Und wahrscheinlich kann es dort nur besser werden. Wir hätten die Macht (hatten sie früher vielleicht mehr als jetzt, wo die auch noch die A-Bombe haben) gehabt, daran etwas zu ändern. Wenn uns Europäer eine kleine Clique machthüngriger Diktatoren beherrschen würde, wären wir dann nicht auch dankbar, würde uns jemand von außerhalb helfen?

    edith:

    Das bringt mich auf eine Idee, eigentlich hätte man die Irakis fragen müssen, was ihnen lieber ist, Sadam oder der mögliche Bürgerkrieg mit Verdeutlichung aller Konsequenzen. Obwohl das auch komisch ist...

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