Was ist konservativ?

[ausgetreten]

Falls du das mit dem Nationalismus auf meinen Posts beziehst, muss ich dir sagen, dass du dich irrst. Nationalisten versuchen sich über andere zu erheben. Wir Sorben sind allerhöchstens patriotisch. Die Bestrebungen ein eigenes Land zu bekommen waren auch nie stark ausgeprägt und sind inzwischen eher utopisch. Das einzige was ich mir wünschen würde, ist das Selbstbestimmungsrecht für mein Volk, damit es seine Sprache und Kultur bewahren kann. Das hat aber nichts mit Nationalismus zu tun. Ich sehe keinen Grund, warum wir uns von Deutschland in irgendeiner Form abspalten sollten. Im Gegenteil, unsere Kulturen sind so stark miteinander verwoben, dass das Sorbische zwangsweise kollabieren würde, fiele das Deutsche weg.

[Dudjän]

ne so war das mit dem nationalismus auch nicht gemeint, war wohl eher das falsche wort, keine ahung welches da passt, darum schrieb ich später kuturelle eigenständigkeit. um ehrlich zu sein ich hab keien ahnung was sorben sind dachtelange zeit das wäre ein scherz jedenfalls hat das für mich nix mit konservativ zu tun. für solche sachen gibt es genügend andere begriffe

[Paratrooper]

@Radyserb und Zak0r

Ich hatte das jetzt auch keineswegs als negativ gewertet, sondern es passte gerade so gut zu meiner Argumentation. Die Reaktionen darauf bestätigen mich dann eigentlich auch nur.

Edith:

dachtelange zeit das wäre ein scherz

[ausgetreten]

Wenn Radyserb konservativ wäre, würde er aber beim Deutschen bleiben und hätte nicht sorbisch gelernt. Das ist für mich irgendwie widersprüchlich, was du da versuchst reinzuinterpretieren. Das würde eher auf mich zutreffen.

[ausgetreten]

dachtelange zeit das wäre ein scherz

Dafür muss man sich nicht schämen. Vielmehr wäre dies eine Aufgabe der deutschen Bildungspolitik, die mehr Wert auf die Geschichte Deutschlands legen sollte. Wir sind zwar nur nur eine kleine Gruppe, aber zur besten Zeit gab es eine Viertelmillion von uns (abgesehen von den vielen anderen westslavischen Volksstämmen, die schon viel früher assimiliert oder ausgerottet wurden) und wir gehören halt irgendwie doch dazu. Das ist in meinen Augen nichts anderes, als wenn man irgendeinen deutschen Volksstamm einfach ignorieren würde.

[daedelus]

Dafür muss man sich nicht schämen. Vielmehr wäre dies eine Aufgabe der deutschen Bildungspolitik, die mehr Wert auf die Geschichte Deutschlands legen sollte. Wir sind zwar nur nur eine kleine Gruppe, aber zur besten Zeit gab es eine Viertelmillion von uns (abgesehen von den vielen anderen westslavischen Volksstämmen, die schon viel früher assimiliert oder ausgerottet wurden) und wir gehören halt irgendwie doch dazu. Das ist in meinen Augen nichts anderes, als wenn man irgendeinen deutschen Volksstamm einfach ignorieren würde.

Jetzt wo du's sagst: Bevor ich dich und Rady kannte, wusste ich nichts über Sorben

[Dudjän]

ich schäme mich nicht dafür das ich die sorben nicht kannte, dasjuckt mich nocht. sondern das ich das für nen scherz gehalten habe. und schämen ist auch hier nicht das richtige wort.

jedenfalls gebe ich dir recht im geschichtunterricht sollte es mehr über unsere geschichte gehen und nicht die der adeligen

[ausgetreten]

Da habe ich wohl den smiley falsch interpretiert.

[Dudjän]

Da habe ich wohl den smiley falsch interpretiert.

macht ja nix

[Kassian]

Zum Beispiel kann ich Radyserb auch als konservativ bezeichnen, wenn er Trachten trägt und sorbisch spricht.

Ich glaube hier verwechselst du konservativ mit traditonsbewußt, letzteres ist bei den meisten Menschen früher oder später irgendwie im Leben verankert, bei manchen allerdings auch nie.

Konservativ ist für mich persönlich jemand der an alten und bewährten Praktiken (egal aus welchem Bereich diese kommen) festhält und eher dazu neigt den Status quo zu erhalten als großartige, wirklich bahnbrechende + revolutionäre Veränderungen ins Leben zu rufen, man setzt auf altbewährtes und passt dies den aktuellen Lebensumständen an.

Auch wenn es nicht hierher gehört muß ich spontan an ein Wahlkampfplakat von Konrad Adenauer denken mit der simplen Botschaft: "Keine Experimente".

Edit: Offtopic-Diskussion bzgl. Rady + Tracht herausgetrennt, zu finden hier.

[Paratrooper]

Da man konservativ aber auch mit bewahren umschreibt, ist der Zusammenhang mit dem traditionsbewußten Umgang der eigenen Kultur nicht so weit hergeholt.

Eigentlich ist das jetzt auch nicht so entscheidend, da ich hauptsächlich zum Ausdruck bringen wollte, dass konservativ für mich nicht ausschließlich in einem Zusammenhang mit einer rechten Gesinnung zu finden ist. Das Thema Tracht hatte ich eigentlich nur als kleinen Seitenhieb eingebaut.

[goethe]

Ehrlich gesagt denke ich, dass du dir hier eine Scheindiskussion bastelst.

Du unterstellst zunächst den Diskutanten ohne Belege, dass sie konservativ mit rechts gleichsetzen würden und begründest dann, warum dies falsch ist. Du gehst allerdings mit keinem Wort darauf ein, ob deine Voraussetzung überhaupt zutrifft. Ich denke nämlich, dass sie nicht zutrifft. Auf jeden Fall habe ich hier noch keinen Wortwechsel: "ich bin konservativ." - "Oh nein, ein Nazi." mitbekommen.

Das ging mir auch durch den Kopf. Es scheinen momentan einige Leute hier unterwegs zu sein, die sich in der Rolle des unschuldig Verfolgten gefallen.

@Paratrooper: Ich möchte dich nicht zu dieser Klientel dazuzählen. Dazu habe ich noch nicht genug von dir gelesen. Aber hier laufen einige Gestalten herum, die ohne Grund mit einem riesigen Schild herum laufen, auf dem "Ihr Idioten habt mich in die braune Ecke geschoben, und jetzt seht zu, was ihr davon habt" steht.



Und zu den Konservativen in der Politik: Ich verstehe unter Konservativen diejenigen, die am Status Quo festhalten wollen. Also im Wortsinne die "Bewahrer". Das können Rechte genauso wie Linke sein. Unter den Grünen dürften man anteilsmäßig genauso viele Konservative finden wie in der CDU.