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Thema: Die Gesamtschule

  1. #46
    Doppelkopf
    Gast
    Zitat Zitat von Civvulution
    Aber es stand in einer dieser Studien explizit, dass man eigentlich z.B. von den Leistungsschwachen in Gymnasien und Leistungstarken in Realschulen einige durchtauschen müsste.
    Das kann ich aus eigener Beobachtung nur bestätigen, richtig extrem ist das Gefälle meist innerhalb der Realschule und zwischen Hauptschule und Realschule.

  2. #47
    365 Avatar von Fenris
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    Zitat Zitat von Civvulution
    Aber es stand in einer dieser Studien explizit, dass man eigentlich z.B. von den Leistungsschwachen in Gymnasien und Leistungstarken in Realschulen einige durchtauschen müsste.
    Das war einer der Hauptkritikpunkte der Pistastudie.
    "If you’re going to be thinking anyway, you might as well think big."
    Donald Trump

  3. #48
    lolZdibolZ Avatar von Sephiroth
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    Zitat Zitat von zocka
    Das Problem ist doch irgendwo, dass all die Chemiker, Informatiker und Betriebswirte in Deutschland wirklich gebraucht werden. Während die Geisteswissenschaften größtenteils im eigenen Saft schwimmen.

    Natürlich sind es die Geisteswissenschaftler, die uns humanistisch und kulturell voranbringen. Aber im Augenblick sind die Geisteswissenschaften eine Massenstudiengang, der aufgrund der dehnbaren Anforderungen vielerorts als Auffangbecken für vielerlei Menschenschlag degeneriert ist.

    Mir sind 10 kreative Sephis, die dann aber auch was auf der Kirsche als Germanisten haben, deutlich lieber als 10 kreative Sephis und 90 blöde Kühe.

    Irgendwie müssen die Unis auch finanziert werden. Und das werden sie teilweise von Leuten, denen es von Staats wegen verwehrt ist, eine Uni zu besuchen - Leute ohne Abitur eben. Und diesen Leuten muss man erst einmal beweisen, dass ihre Steuergelder für nachhaltige und notwendige Projekte investiert und nicht verpulvert werden.
    Danke. Naja, ob Kreativität durch das geisteswissenschaftliche Studium nun enorm gefördert wird, das wage ich zu bezweifeln. Eher die Fähigkeit, im Großen über "den Tellerrand zu schauen" und ein kulturhistorisches Wissen zu erlangen. Zudem die Fähigkeit, sich abstrakte Grundlagen und seien sie aus noch so verschiendener Forschungsrichtung entspringend, doch recht schnell zu erschließen. So sehr ich meinen Studiengang oft hinterfragt habe und das immer noch tue, so sehr muss ich doch sagen, dass ich im Vergleich zu meinetwegen vor 3 Jahren ich mich doch geistig oder "intellektuell" (ich mag das Wort eigentlich nicht sonderlich) irgendwie um einiges weiterbewegt habe. Also um Gottes Willen: Ich bin weder Intellektueller, noch Sephbert Doktorandus in spe, noch sonstwas. Aber im geschichtlich-politischen Weltverständnis würde ich tatsächlich behaupten, dass ich auf die Meinung von alten Freunden, mit denen ich nach dem Abi noch gern über solcherlei diskutiert habe, heute nicht mehr einen Pfifferling gebe. Weil ich (meine), das dümmliche Muster hinter teilweise naiver Wertvorstellung zu durchleuchten. Das gilt i.Ü. für jede politische Richtung, um dem mal gleich den Boden des Diskurses zu entziehen.

    Was die 90 blonden Gänse angeht, rennen davon hier in Freiburg im Hauptstudium wirklich nicht mehr viele herum. Das mag an Baden-Württemberg und seinen "Elite-Unis" liegen, oder am Hauptstudium. Oder an beidem. Schade eigentlich, denn die Gänse sind meist die hübschesten.

    Zum Thema im Großen ist halt die Frage, worauf das Hauptaugenmerk akzentuiert werden soll:
    Eine 1a-Forschungselite, ein durchdiszipliniertes Universitätsdasein in Deutschland, ein Zuschneiden der Angebote auf das Verlangen der Wirtschaft?
    Oder aber ein Universitätswesen, dass auf humanistischen Traditionen begründet ist, und ziemlich jedem Menschen den Weg zur "Weißheit" ebnet? Bildung und Wissen in möglichst große Schichten der Gesellschaft zu transportieren?

    Letzteres muss ja nicht bedeuten, dass Spezialisten nicht besser gefördert werden könnten, als es bisher der Fall ist. Ich zumindest aber sehe das humanistische Universitätswesen als mit den höchsten Wert an, den es zu verteidigen gilt. Mir ist Geist mehr wert als Geld. Wenn auch natürlich nie die Verhältnismäßigkeit aus den Augen verloren werden darf.


  4. #49
    Möhrchen Avatar von Oxford
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    Zitat Zitat von Sephiroth
    Zum Thema im Großen ist halt die Frage, worauf das Hauptaugenmerk akzentuiert werden soll:
    Eine 1a-Forschungselite, ein durchdiszipliniertes Universitätsdasein in Deutschland, ein Zuschneiden der Angebote auf das Verlangen der Wirtschaft?
    Oder aber ein Universitätswesen, dass auf humanistischen Traditionen begründet ist, und ziemlich jedem Menschen den Weg zur "Weißheit" ebnet? Bildung und Wissen in möglichst große Schichten der Gesellschaft zu transportieren?
    Ich frag mich allerdings auch, ob die Wirtschaft wirklich soviele Betriebswirte und Physiker brauch, wie hier immer angenommen wird
    Bei der Riesenmenge an Leuten die BWL studieren weil ihnen nix bessres einfällt, müsst es doch ne ziemliche BWL-ler Schwemme geben.
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  5. #50
    Tanzt Avatar von zerialienguru
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    Ich glaube kaum, dass die ganzen BWL-Studis später auch 100% BWL-Jobs haben. Mit dem ganzen Kram kann man in vielerlei Richtung arbeiten, als Selbständiger brauchst Du das, mit BWL-Hintergrund stehen Dir nicht nur im steuerlichen Bereich alle Türen offen usw. Irgendwie fast sowas wie das Abitur, Grundlage für das spätere Berufsleben in der freien Wirtschaft.

  6. #51
    is build an Empire Avatar von Dudjän
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    also blanbildung funktioniert nicht planwirtschaft klappt da ja schon eher

  7. #52
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    Zitat Zitat von Oxford
    Ich frag mich allerdings auch, ob die Wirtschaft wirklich soviele Betriebswirte und Physiker brauch, wie hier immer angenommen wird
    Die Zahl der Physikansolventen hat sich in den letzten ~10 Jahren afaik halbiert. Wenn demnächst viele Physiker in den Ruhestand gehe wird es eher einen Mangel geben, wie es ihn bei Physiklehrern teilweise schon derzeit gibt.
    Zitat Zitat von d73070d0 Beitrag anzeigen
    Ach, das darfst Du nicht so eng sehen. Aus justanick kriegt man nur eine konkrete Antwort raus, wenn man Müll erzählt und dann zurechtgewiesen wird. Wenn Du also was von ihm willst, frag' nich, sondern stell' falsche Behauptungen in den Raum - die werden dann umgehend korrigiert. ;)

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