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Thema: Pioneer-Anomalie

  1. #61
    Fickbär deluxe Avatar von Nosneb
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    Zitat Zitat von Janilein
    Was hat ein Nazi-internetforum mit den physikalischen Grundlagen unseres Seins zu tun...
    Das Universum ist eben rechtsdrehend

    Die ewige Foren-Zigarette

  2. #62
    monkey business Avatar von smalltalk
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    Zitat Zitat von Arne
    Soweit ich weiß, ist die gängige Antwort, dass es kein "vorher" gibt, da der Big Bang ja die Entstehung von Raum UND Zeit ist.
    Ja, das wird behauptet und in den Medien auch oft so wiedergegeben.

    Etwa in der Art, als ob die Welt beim Big Bang in einem Punkt, der Anfangssingularität, begonnen hätte. Genauso, wie behauptet wird, im Zentrum eines Schwarzen Loches würde tatsächlich unendliche Dichte herrschen.

    Das erscheint mir eher unglaubwürdig, denn um von Ausdehnung null auf eine endliche Ausdehnung zu kommen, braucht man den Faktor unendlich. (und einen Grenzübergang nach L'Hospital. )

    Sowohl die String-Theorie als auch die Supersymmetrie sagen voraus, daß es eine maximale Dichte gibt, die Materie annehmen kann. Wenn man dies auf den Bing Bang ummünzt, wird unsere Welt zu einem Tochter-Universum einer anderen Welt.

    Das macht auch philosophisch sehr viel "Sinn". Wenn es nur unser Universum gäbe, wäre es verdammt schwer, die Anfangs- und Randbedingungen und die Naturkonstanten unserer Welt zu erklären. Stattdessen nimmt man an, daß Universen andere Universen "gebären", in einem Prozess, der der Evolution nicht unähnlich ist. (Oder daß die kosmische Inflation mehrere Universen mit verschiedenen Gesetzen hervorbringt.)

    Früher dachte man: die Information, die in ein schwarzes Loch fällt, ist unwiederbringlich verloren. Man sagte: Schwarze Löcher haben keine Haare.

    Das führt aber zu Widersprüchen. Man kann die Entropie eines Schwarzen Loches mit seiner Oberfläche gleichsetzen. Nach Hawking/Penrose kann die Oberfläche eines schwarzen Loches aber abnehmen. Die Entropie kann aber nicht abnehmen. Deshalb muß Information auch in einem Schwarzen Loch erhalten bleiben. Schwarze Löcher haben Haare.

    Falls dies alles stimmt, ist es theoretisch durchaus möglich, etwas über die Welt vor unserer Welt zu erfahren.

    (Ich würde so gern ewig leben, um zu sehen, was noch kommt - von der Ausübung diverser Laster mal abgesehen. Aber ich schweife ab. )
    Ahem...

  3. #63
    Knecht ;) Avatar von Faust
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    Zitat Zitat von smalltalk
    Ja, das wird behauptet und in den Medien auch oft so wiedergegeben.

    Das erscheint mir eher unglaubwürdig, denn um von Ausdehnung null auf eine endliche Ausdehnung zu kommen, braucht man den Faktor unendlich. (und einen Grenzübergang nach L'Hospital. )

    Sowohl die String-Theorie als auch die Supersymmetrie sagen voraus, daß es eine maximale Dichte gibt, die Materie annehmen kann. Wenn man dies auf den Bing Bang ummünzt, wird unsere Welt zu einem Tochter-Universum einer anderen Welt.

    Das macht auch philosophisch sehr viel "Sinn". Wenn es nur unser Universum gäbe, wäre es verdammt schwer, die Anfangs- und Randbedingungen und die Naturkonstanten unserer Welt zu erklären. Stattdessen nimmt man an, daß Universen andere Universen "gebären", in einem Prozess, der der Evolution nicht unähnlich ist. (Oder daß die kosmische Inflation mehrere Universen mit verschiedenen Gesetzen hervorbringt.)
    Und da muss den auch die Frage Erlaubt sein:
    Woher kamm das Universum?

    (Und wenn du das mit einer anderen Entität erklärst: Woher kamm die? ).

    Interessante Fragen, aber kann man je zu antworten kommen?
    Gott: Kennste den Faust?
    Mephisto: den Doktor?
    Gott: meinen Knecht!
    -aus Goethes faust I

  4. #64
    sehr stylisch Avatar von Polly
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    Zitat Zitat von Nosneb
    Die NASA hat auch schon mal ne Sonde in den Mars gejagt, nur weil die Fuß und Meter vermischt haben, unfehlbare Götter sind das beileibe nicht.


    Zwar aus Europa, aber dennoch recht bekannt:

    Zitat Zitat von Wikipedia
    Die Ariane 5 startete am 4. Juni 1996 zu ihrem Erstflug. Nach genau 36,7 Sekunden sprengte sich die Rakete selbst mitsamt ihrer Nutzlast, den vier Cluster-Satelliten, nachdem sie durch die aerodynamischen Belastungen eines extremen Kurswechsels begann, auseinander zu brechen. Es stellte sich heraus, dass die in Teilen von der Ariane 4 übernommene Software nicht den nötigen Anforderungen entsprach. Die Ariane 5 beschleunigt schneller als die Ariane 4. Dies führte zu einem Überlauf einer Variablen des Lenksystems. Dieser erfolgte bei der Umwandlung einer 64-Bit-Gleitpunktzahl für die horizontale Geschwindigkeit in eine vorzeichenbehaftete 16-Bit-Ganzzahl. Das Ergebnis war ein Absturz des Lenksystems, was dazu führte, dass die Navigationsanlage nur noch Statusdaten an den Navigationscomputer sandte. Dieser interpretierte die Daten als echte Fluglage, die beträchtlich vom geplanten Kurs abwich, und ließ die Schubdüsen der Booster bis zum Anschlag schwenken. Dadurch begann die Rakete auseinander zu brechen und das bordeigene Neutralisationssystem löste die Selbstzerstörung aus, bevor die Bodenkontrolle eingreifen konnte.

    Unglücklich daran war, dass dieser Teil der Software für die Ariane 5 nicht notwendig war und nur zu Beherrschung eines Startabbruchs in letzter Sekunde bei der Ariane 4 diente.

    Bemerkenswert war, dass die Laufzeitumgebung der verwendeten Programmiersprache Ada – im Gegensatz zu den anderen relevanten Sprachen – den Überlauf der Ganzzahl-Variablen hätte feststellen und eine angemessene Fehlerroutine starten können. Gerade diese besondere Funktionalität von Ada-Programmen wurde aber seitens der Verantwortlichen für die Ariane-Software als unangemessener Ballast angesehen – und abgeschaltet.
    Wie in der Politik sitzen auch in den Weltraumzentren keine Genies sondern normale unterbezahlte Menschen, die Fehler in Millionenhöhe machen. Dieses Superwissenschaftler-Image ist meiner Meinung nach eher eine Hollywood-Erfindung.
    Geändert von Polly (28. September 2006 um 21:55 Uhr)

  5. #65
    elbow deep Avatar von JIG
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    Zitat Zitat von Polly


    Zwar aus Europa, aber dennoch recht bekannt:
    Na ja, Europa?

    Die Kinder sind im Bett, der Sack Flöhe gehütet, Opa endlich eingeschlafen?



    In der ersten Dimension existiere ich
    In der zweiten lebe ich
    In der dritten bin ich frei

  6. #66
    Nostradamus Avatar von Held in Blau
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    Man müsste erst einmal abwarten, ob bei Sonden von anderer Bauart die Abweichung auch auftritt. Erst wenn das der Fall ist, kann man mMn tatsächlich über gesetzmäßige externe Ursachen nachdenken.

  7. #67
    Item in Use Avatar von BbarronN
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    Vielleicht reibt sich das Gerät ja an virtuellen Teilchen auf? Oder die Berechnung der Flugbahnen in der Simulation, in der wir uns befinden, ist so aufwändig, dass die Expansion des Universums nicht mehr genügend Kapazität zur Verfügung hat, um den Sonden einen Platz zu ermitteln in dem Raum in dem sie sich bewegen. Vielleicht müssen die Sonden auch deshalb abgebremst werden, weil sie sonst irgendwann am Ende der Unendlichkeit, an dem die Grenzen des Universums von allen Seiten wieder aneinanderstoßen, zusammenprallen und zerstört würden. Vielleicht dehnt sich schließlich das Universum nur aus, weil die Amerikaner sich die Freiheit herausgenommen haben diese beiden Sonden zu verschießen. Sozusagen der Urknall bloß eine Folge zweier Pioneersonden?

  8. #68
    Item in Use Avatar von BbarronN
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    Zitat Zitat von Nosneb
    Zeit ist eine Erfindung der Menschen um das All an sein kleingeistiges Denken zurechtzustutzen.

    Das All expandiert ja, was ist da eigentlich vorher, wohin das All reinwächst?
    Ich darf mal erlauben, anzumerken, dass du Singular und Plural vermischst.

    Was wäre, wenn das All gar nicht expandiert, sondern wir bloß schrumpfen? Es könnte ja alles eine Frage des Maßstabes sein. Ach oder es ist die Erklärung für die sogenannte Raumkrümmung... Der hinzugekommene Raum muss sich krümmen um weiterhin in den Begriff All hereinzupassen.

    Und dann hab ich noch einen Gedanken zu der Anmerkung die Erde müsste sich ja auch ausdehnen zusammen mit der Expansion des Alls. Einmal könnte man dann die Frage aufwerfen, ob nicht jedes einzelne Atom mitwüchs und sich das Ganze wieder relativierte. Zum anderen hab ich oft schon überlegt, ob nicht vielleicht die sogenannte Pangäa sich einmal gar nicht in einem Ozean befand sondern die gesamte Erdoberfläche ausmachte, bevor sie wegen zunehmender Ausdehnung der Erde in die heutige Plattentektonik zerbarst. Das würde allerdings zeitlich nicht so ganz hinkommen, wenn man die Berechnungen über das Alter des Universums betrachtet. Und woher käme das Wasser? - Hat es vielleicht zuvor die gesamte Erdoberfläche bedeckt, bevor es in die heißen "Ritzen" floss und mit der Magma gewaltige Kräfte entfachte, die zur Entstehung der Erdteile führten?

  9. #69
    Item in Use Avatar von BbarronN
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    So, jetzt hab ich es aber:

    Die beiden Pioneersonden wurden ausgehend von dem Hohlweltmodell mit Wasserstoff in das Zentrum der Gasblase (vornehmlich Äther), in der wir uns wie die Mikroorganismen in einem Schweizer Käse befinden, geschickt. Der Sauerstoff für die Chemische Knallgasreaktion hat bedauerlicherweise während des Starts die Aluminiumhülle des Tanks oxidiert und darum blieb ein Teil des Wasserstoffes unverbrannt. Nun ja was soll ich sagen, als die beiden Sonden dann ihr Rendevous am Ende der Zeit hatten, gab es einen gewissen Big Bang, bei dem unter anderem die Sonne durch einen Kernfusionsprozess entstand. Ach nur das Ganze ist natürlich bei uns noch nicht messbar, weil die Strahlen von den Sonden so lange zu uns brauchen.

    Dass die Sonne bei uns noch scheint ist wahrscheinlich dann auch darauf zurückzuführen und darauf, dass die Zeit in der Nähe von großen Massen in Relation zu einem weiter entfernten Bezugsystem wesentlich langsamer abläuft. - Nur woher kommt dann überhaupt diese Masse? Wahrscheinlich ist diese ebenfalls nur Virtuell und hat sich auch dann die Zeit nur geborgt, so wie die Energie nur geliehen. Jedenfalls würde das für das Hohlweltbild auch erklären, warum sich das Licht auf gekrümmten Bahnen bewegt.

    Es ist mir furchtbar peinlich, aber war nicht laut so einem Ufo-Film Aldebaran da wo die Nazi-Ufos hingeflogen sind, bevor sie durch eine Zeit-Anomalie im (vor)antiken Sumer landeten? Ich hätte nie gedacht, dass ich darauf nochmal zurückkommen müsste, denn der Film erschien aberwitzig. Ich glaube hier ist der richtige Moment gekommen um mich von diesen unwirklichen Gedanken in diesem Beitrag kühl zu distanzieren und schlafen zu gehen. Vielleicht tun mir die Ausdünstungen der neuen Holzverkleidung an meiner Decke nicht so gut. Dabei fällt mir dann auch der Äther wieder ein. Der ist wahrscheinlich zuguterletzt dann zusammen mit der restlichen äthertheoriegläubigen Welt in den Mittelpunkt des Loches unseres Schweizer Käses implodiert, den die Sonne nun bereits knapp verlassen hatte und hat sich umgekehrt, so dass mir jetzt auf diesem geilen Planeten klebt.

    Ach, und dass die Milchstraße so heißt, weil das eigentlich mal ein löchriger Schweizer Käse sein sollte, ist dann natürlich auch logisch. Dazu gesellt sich a Q heilig wie den Ägyptern a... *cuts*

    Wenn jetzt nur der Pluto nicht wäre, dann wäre Sonnenklar, dass unser Sternensystem aus Mattscheibenkompatibilitätsgründen in einer Ebene angeordnet ist. Ich glaube Q war die Schlange, de Adam und Eva im Paradies verführte.

    P.S.: Ich hab mich gerade aufklären lassen, dass die Hohlwelt, die ich in ein Loch eines Schweizer Käses dachte, tatsächlich die Innenwelt ist - um korrekterweise genau zu sein. Das Finden dieser Seite ist im Prinzip eine mittlere Katastrophe für mich, da ich eigentlich doch ins Bett gehen wollte.
    Hier ist noch eine andere Seite, die etwas distanzierter und kritischer mit diesem Thema umgeht.

  10. #70
    Salonlöwe Avatar von Spaceman
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    Zitat Zitat von smalltalk
    Ja, das wird behauptet und in den Medien auch oft so wiedergegeben.

    Etwa in der Art, als ob die Welt beim Big Bang in einem Punkt, der Anfangssingularität, begonnen hätte. Genauso, wie behauptet wird, im Zentrum eines Schwarzen Loches würde tatsächlich unendliche Dichte herrschen.

    Das erscheint mir eher unglaubwürdig, denn um von Ausdehnung null auf eine endliche Ausdehnung zu kommen, braucht man den Faktor unendlich. (und einen Grenzübergang nach L'Hospital. )
    MIt dem Begriff "unendlich" wäre ich immer sehr vorsichtig - das gilt übrigens auch für die Mathematische größe. "Unendlich ist IMO nur ein philosophischer Ersatz für etwas, das sich komplett unserer Erfahrungswelt entzieht.
    Zur Zeit: Wenn tatsächlich das ganze Universum aus eine Punkt geboren wurde, dann ist das selbstvertändlich der Anfang von Zeit, denn Zeit ist in meinem Weltbild nichts anderes als die chronlogische Veränderung/Bewegung/"Ihr wisst schon was ich meine" von Materie und Energie.

    Sowohl die String-Theorie als auch die Supersymmetrie sagen voraus, daß es eine maximale Dichte gibt, die Materie annehmen kann. Wenn man dies auf den Bing Bang ummünzt, wird unsere Welt zu einem Tochter-Universum einer anderen Welt.

    Das macht auch philosophisch sehr viel "Sinn". Wenn es nur unser Universum gäbe, wäre es verdammt schwer, die Anfangs- und Randbedingungen und die Naturkonstanten unserer Welt zu erklären. Stattdessen nimmt man an, daß Universen andere Universen "gebären", in einem Prozess, der der Evolution nicht unähnlich ist. (Oder daß die kosmische Inflation mehrere Universen mit verschiedenen Gesetzen hervorbringt.)
    Das macht philosophisch sogar überhaupt keinen Sinn. Denn wenn du die Existenz eines Universums aus einem anderen erklärst, löst du damit zwar deine Widersprüche auf, entfernst dich aber von der Antwort auf deine philosophische Frage denkbar weit. Denn, um es metaphysisch auszudrücken, die Frage nach dem Beginn des Universumsist in letzter Instanz doch die Frage nach dem Beginn ALLES Seienden.
    Jedes auch das berühmte Ringmodell, wonach ein Universum ein anderes ersetzt bis man irgendwann wieder am Anfang ist ungeht das eigentliche Problem. Ich denke das Verständnis des Konzepts "Unendlich" ist das eigentliche Problem bei unserer Lösungsversuchen. Ich würde mal behaupten, dass kein Mensch Unendlichkeit versteht oder Fassen kann - weder räumliche noch zeitliche. Wir versuchen uns einen expandierenden Raum vorzustellen , aber scheitern zwangsläufig weil der Verstand schneller ist als die Expansion , diese überholt und sich dann fragt, was kommt danach? Ähnlich mit dem Ringmodell, wir fühlen uns furchtbar clever, dass wir auf die Idee mit dem Ring gekommen sind aber im gleichen Moment ahnen wir, dass man die Unendlichkeit nicht wie den Ring in die theoretische Hosentasche der Metaphysik stecken kann.
    Vielleicht kommt irgendwann der Moment an dem wir einsehen müssen, das wir die Unendlichkeit, bzw deren Konzept, auch wenn wir sie mathematische beherrschen, nie verstehen werden können, weil unser kleiner Affenverstand darauf einfach nicht ausgelegt ist.
    Im ersten Band von "Per Analter durch die Galaxis" illustriert Douglas Adams das sehr schön. Denn Raum, in dem die Mäuse den Planeten hatten bauen lassen, beschreibt er so:
    "Der Raum, in den das Luftauto hineinfuhr, war alles andere als unendlich, er war bloß sehr sehr sehr groß, so groß, daß er einen viel besseren Eindruck von der Unendlichkeit vermittelte als die Unendlichkeit selbst."
    Let the flag for hypocrisy fly high from every pole!

  11. #71
    monkey business Avatar von smalltalk
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    Zitat Zitat von Faust
    Und da muss den auch die Frage Erlaubt sein:
    Woher kamm das Universum?

    (Und wenn du das mit einer anderen Entität erklärst: Woher kamm die? ).
    Keine Sorge, mit einer Entität komme ich nicht an. Die müßte ebenfalls in einer Welt eingebettet sein, was das Problem nur um eine Ebene verschiebt.


    Ich sehe ein paar Möglichkeiten, woher das Universum kam:

    - In der Ewigkeit wird alles passieren, was möglich ist, egal wie unwahrscheinlich es ist. Unsere Welt ist offensichtlich möglich. Deshalb mußte sie passieren.

    - Es kann nicht Nichts geben. (Kühne Behauptung, aber wahr in unserem Universum.)

    - Das Universum ist Nichts, es hat einen Gesamtenergiegehalt von Null. Die Engerie der Materie wird aufgewogen von der Vorspannung irgendeines hypothetischen Feldes.


    Siehe auch hier: http://www.civforum.de/showpost.php?...7&postcount=32
    Interessante Fragen, aber kann man je zu antworten kommen?
    Im Jahre 442 nach Galilei sicher nicht. Und auch in ferner Zukunft dürfte das sehr schwierig bleiben, wissenschaftliche Aussagen darüber jenseits begründeter Spekulationen zu machen.

    Hängt wohl davon ab, ob es eine Weltformel gibt und ob man sie findet. Sogar wenn man sie fände, bliebe immer noch Rätselraten über die Anfangsbedingungen, die man in die Weltformel einsetzen müßte, um sie zu lösen.

    Eine Weltformel - was könnte das sein? Es müßte dann Grundpartikel und Grundkräfte geben, aus denen die vielfältigen Erscheinungen in der Natur ableitbar wären.

    (Wenigstens in erster Näherung und unter Vernachlässigung des Luftwiderstandes. )

    Zitat Zitat von Spaceman Spiff
    MIt dem Begriff "unendlich" wäre ich immer sehr vorsichtig - das gilt übrigens auch für die Mathematische größe. "Unendlich ist IMO nur ein philosophischer Ersatz für etwas, das sich komplett unserer Erfahrungswelt entzieht.
    Gegen das verwirklichte unendliche wie bei unendlicher Dichte im Zentrum eines Schwarzen Loches bin ich auch mißtrauisch.

    Das mathematisch Unendliche entzieht sich aber überhaupt nicht unserer Erfahrungswelt. Das war bei den Griechen noch anders. Inzwischen ist klar warum Achill die Schildkröte doch überholt. (Wenn du die Geschichte nicht kennst.)

    Kleiner Ausflug zu Hilberts Hotel

    Kürzlich war ich in Hilberts Hotel. Das ist deshalb bemerkenswert, weil dieses Hotel unendlich viele Zimmer hat.

    Dummerweise waren alle Zimmer belegt, als ich dort ankam. Das sei aber kein Problem, versicherte man mir, man würde mich schon unterbringen. Man hat den Gästen einfach gesagt, sei mögen ein Zimmer weiter ziehen, der Bewohner von Zimmer 1 in Zimmer 2, der von 2 nach 3 und soweiter. Ich durfte schließlich in 1 einziehen.

    Am nächsten Tag traf eine Kolonne von unendliche vielen Gästen ein. Alle Zimmer im Hotel waren belegt, aber man sagte, man würde schon Platz finden. Ich bekam die Anweisung in Zimmer 2 umzuziehen, der von 2 mußte nach 4, der von 3 nach 6 und so weiter. Die unendlich vielen Neuankömmlinge kammen dann nach 1,3,5,.... Manche mußten ziemlich weit laufen, aber keiner mußte unendliche weit laufen.

    Außer dem Letzten, aber den gibt es Gott sei Dank nicht, wenn's unendlich viele sind.
    Zum Rest später mehr.
    Geändert von smalltalk (29. September 2006 um 19:31 Uhr)
    Ahem...

  12. #72
    Salonlöwe Avatar von Spaceman
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    Zitat Zitat von smalltalk
    Inzwischen ist klar warum Achill die Schildkröte doch überholt.
    Sophisten! :cz:

    Etwas was du gesagt hast, hat mich nachdenklich gemacht. Nämlich das mit der Energiesumme Null.

    Ich finde das gar nicht so abwägig. Zuerst gibt es einen Zustand absoluter Gleichverteilung: Energie, Materie... you name it! Klar gibt es in diesem Zustand keine Zeit und natürlich auch kein Seiendes, denn grundlegend für alles Seiende ist, dass man es gegen das Nichts abgrenzen und innerhalb des Seienden differenzieren kann. Das wäre logisch nicht möglich also gäbe es aus einer bestimmten Warte kein Universum.
    Das Universum würde dann zu dem Zeitpunkt entstehen, an dem die Gleichverteilung/das Gleichgewicht ins kippen kommt. (Ursache: Gott )
    Und damit kannst du auch erklären, was jenseits der Grenzen unseres Universums wartet: Das Gelichgewicht: Das, wodas Chaos der Welt noch nicht angekommen ist.
    Let the flag for hypocrisy fly high from every pole!

  13. #73
    Knecht ;) Avatar von Faust
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    Zitat Zitat von smalltalk
    Keine Sorge, mit einer Entität komme ich nicht an. Die müßte ebenfalls in einer Welt eingebettet sein, was das Problem nur um eine Ebene verschiebt.
    leider wird oft so argumentiert deshalb meine Skepsis, sorry.
    Zitat Zitat von smalltalk
    Ich sehe ein paar Möglichkeiten, woher das Universum kam:

    - In der Ewigkeit wird alles passieren, was möglich ist, egal wie unwahrscheinlich es ist. Unsere Welt ist offensichtlich möglich. Deshalb mußte sie passieren.
    Das erklärt, aber in Zweifelsfall nicht viel, denn schieben wir die Entstehung auf den Zufall(auch wenn wir ihn Wahrscheinlichkeitsrechnerisch ausdrücken!).

    Zitat Zitat von smalltalk
    - Es kann nicht Nichts geben. (Kühne Behauptung, aber wahr in unserem Universum.)
    Ich finde das gar nicht mal so Kühn.
    Der Begriff "Nichts" widerspricht sich ja fast selbst wenn es da ist.
    O.K. nun könnte man fragen ob die Logik ausserhalb des Universums Gild aber das fürt zu nichts(denn kann man ja jede Behauptung aufstellen).

    Zitat Zitat von smalltalk
    - Das Universum ist Nichts, es hat einen Gesamtenergiegehalt von Null. Die Engerie der Materie wird aufgewogen von der Vorspannung irgendeines hypothetischen Feldes.



    Eine Weltformel - was könnte das sein? Es müßte dann Grundpartikel und Grundkräfte geben, aus denen die vielfältigen Erscheinungen in der Natur ableitbar wären.
    Oh gewagte Theorie!
    Also quasie eine Nullrechnung?

    Ob eine Weltformel da helfen kann?
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  14. #74
    Salonlöwe Avatar von Spaceman
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    Was wäre denn bei so einem Thema keine "gewagte Theorie?"
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  15. #75
    Item in Use Avatar von BbarronN
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    Ich habe beim lesen des Spiegel Online Artikels gleich mehrere Ideen, auf die diese "Anomalie" zurückzuführen sein könnte.
    So heißt es
    Die bei den drallstabilisierten Sonden relativ seltenen Triebwerksimpulse konnten leicht aus dem Gesamtwert herausgerechnet werden.
    Weiter ist die Rede von "mit Plutonium betriebenen Radioisotopen-Generatoren." Das Plutonium zerfiele mit der Zeit bei einer Halbwertszeit von knapp 88 Jahren. Die Zerfallswärme wäre angeblich nicht von Bedeutung, jedoch frage ich mich, ob die dort eingerechnet haben, dass die Triebwerksimpulse durch den Zerfall des Brennstoffes eventuell schwächer werden, so dass es bloß den Eindruck macht, es würde eine Beschleunigung entgegen der Flugrichtung wirken.
    Auch die Kernumwandlung von Plutonium selbst wurde untersucht. Bei diesem Prozess wird pro Jahr ein knappes Gramm Helium erzeugt, das mit einer Geschwindigkeit von 1,22 Kilometer pro Sekunde abgestrahlt wird. Doch auch hier konnte man ermitteln, dass dieser Effekt höchstens 1,5 Prozent zum Phänomen beiträgt.
    Vielleicht werden ja die Heliumausstoßimpulse dadurch geringer als angenommen, weil in dem Plutoniumbehältnis mehr Platz frei wird und somit dem Helium Raum gibt, was dann auch noch zu einer geringeren Ausstoßgeschwindigkeit führen könnte, weil sich eine Art Druckpufferzone bildet. Eine Möglichkeit wäre ja z.B. auch, dass Heliumblasen entstehen, die nicht aus dem Feststoffgemisch aus der Reihe von Zwischenzerfallsprodukten entweichen können oder nur langsam, wodurch ebenfalls der Austrittsdruck verloren ginge. Es könnte Kondensation an den Triebwerksdüsen geben, die zu einer kegelförmigen Ablenkung des Ausstoßes führen könnte, wodurch sich ein Teil des Impulses selbst auslöschen würde.

    Interessant wäre natürlich, wenn die Sonden durch diese mysteriöse Beschleunigung eines Tages wieder zurück ins Zentrum des Sonnensystems kommen würden.
    Zitat Zitat von smalltalk
    Es geht um eine Beschleunigung/Verlangsamung in der Größenordnung von 8 * 10^-8 cm/sec/sec. Bei dieser Beschleunigung hat man nach 40 Jahren Schrittgeschwindigkeit erreicht. (1 m/s)
    Nun damit könnte man sogar davon ausgehen, dass die Sonden in absehbarer Zeit zu uns zurückkämen, nur sehen meine Berechnungen aufgrund der in dem Spiegel Artikel gegebenen Daten das etwas anders:

    Anfangsgeschwindigkeit vA von 51.700 km/h entspricht 14361 1/9 m/s.
    Beschleunigung a von -0,0000755 (m/s)/d entspricht ca. -8,74 * 10^-10 m/s

    Bei einer Geschwindigkeit v in Abhängikeit von der Zeit t: v(t) = vA + a * t
    dauert es bis zum völligen Stillstand v(t) = 0
    nach Rechnung v(t) = vA + a * t, v(t)=0 => t = vA/a
    t = ca. 1,64 * 10^13 s, was ungefähr 520776 Jahren entspricht.

    Dabei ist noch nichteinmal die Beschleunigung durch den Impulsantrieb miteingerechnet. Dazu bräuchte man noch die Masse der kompletten Sonde.

    Ich halte es wegen dem sehr kleinen Verhältnis zwischen Verzögerung und verbleibender Geschwindigkeit zu diesem Zeitpunkt für möglich, dass es sich um eine geschwindikeitsabhängige reibungsartige Beschleunigungskraft handelt, wie ich sie mir z.B. bei kontinuierlicher Kollision mit extrem kurzlebigen virtuellen Teilchen im Quantenvakuum vorstellen könnte. Leider verstehe ich davon noch nicht genug. Z.B. weiß ich nicht, ob dies bereits nachgewiesen werden konnte und wo angenommen wird, dass dieses Quantenvakuum besteht, z.B. in jedem gewöhnlichen Vakuum, wie es doch eigentlich als völlig leer gilt, oder nur in speziellen Fällen.

    Hat eigentlich die Heliosphäre etwas mit unserem Foren-Helios zu tun?
    Geändert von BbarronN (29. September 2006 um 22:53 Uhr)

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