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Thema: Qualitätskontrolle auf dem Markt notwendig?

  1. #16
    fozzie_bear
    Gast
    Zitat Zitat von Judicator
    Ganz so einfach ist es nicht, weil es halt doch ein Unterschied ist, ob Leute glauben etwas zu können oder ob sie das auch wirklich tun.
    Jiggels glaubt auch, er könne Kinderschokolade testen. Aber warum setzt man ihn in Kanada ein?
    Lass doch diejenigen beurteilen, ob Jiggels gut prüft, die die Schokolade essen. Wenn er es nicht gut genug macht, gehen sie zur Konkurrenz.

  2. #17
    elbow deep Avatar von JIG
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    Die Kinder sind im Bett, der Sack Flöhe gehütet, Opa endlich eingeschlafen?



    In der ersten Dimension existiere ich
    In der zweiten lebe ich
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  3. #18
    Banned Avatar von Judicator
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    Zitat Zitat von Captain_America
    Lass doch diejenigen beurteilen, ob Jiggels gut prüft, die die Schokolade essen. Wenn er es nicht gut genug macht, gehen sie zur Konkurrenz.
    Und was ist, wenn die Leute, die seine Schokolade essen, nicht mehr zur Konkurrenz gehen können, weil sie kurz danach vor Gottes Thron stehen?

  4. #19
    fozzie_bear
    Gast
    Zitat Zitat von Judicator
    Und was ist, wenn die Leute, die seine Schokolade essen, nicht mehr zur Konkurrenz gehen können, weil sie kurz danach vor Gottes Thron stehen?
    Dann warten sie solange bis Jig hinterherkommt und hauen ihm eins auf's Auge: Dann haben sie sich zu schlecht über JIG informiert, ihre Angehörigen dürfen ihn dann verklagen, auf dass er Schokolade prüft bis an das Ende seiner Tage.

  5. #20
    Coinflip. Avatar von Smokin' Caterpillar
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    Zitat Zitat von Captain_America
    Dann warten sie solange bis Jig hinterherkommt und hauen ihm eins auf's Auge: Dann haben sie sich zu schlecht über JIG informiert, ihre Angehörigen dürfen ihn dann verklagen, auf dass er Schokolade prüft bis an das Ende seiner Tage.
    Na hast du den Fehler endlich gefunden? [extrembeispiel]Tote können am Markt nunmal nicht mehr teilnehmen (außer vlt. als Soylent Green^^)[/extrembeispiel]. Warum muss die Qualitätssicherung immer als erstes am Kunden hängen bleiben? Bei dem jetzigen System wird der Betrug und die Quote von Unfähigen in den entsprechenden Berufssparten nunmal geringer ausfallen.
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    Barenaked Ladies - Big Bang Theory

  6. #21
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    Bei dem jetzigen System wird der Betrug und die Quote von Unfähigen in den entsprechenden Berufssparten nunmal geringer ausfallen.
    Kannst du das belegen oder vertraust du da deiner Intuition? Meine Intuition sagt mir das du auf dem Holzweg bist. Sorry, aber abgesehen von deinem Extrembeispiel faellt mir gerade nichts ein wo der gesunde Menschenverstand und das Verhalten der Leute denjenigen nicht aus dem Markt verbannen wird. Und das ist dermaszen weit gegriffen das mir sofort Totschlag-Argument in den Sinn kommt. So kann man alles begruenden.
    Politiker Derblecken 2008 (Aus der Fastenpredigt):

    "Freiheit statt Sozialismus predigt der Erwin Huber. Sozialismus will keiner, aber ein bisschen mehr Freiheiten: Die Freiheit zwischen Butter und Margarine zu entscheiden und am Sonntag nicht mit den Kindern an der Armenspeisung anzustehen. (...) Freiheit heißt Freiheit für alle - net bloß für Videoüberwacher, Verfassungsschützer und Internetspitzel, für Energiekonzerne, Börsenspekulanten, Steuerhinterzieher und Lohndrücker."

  7. #22
    fozzie_bear
    Gast
    Zitat Zitat von Smokin' Caterpillar
    Na hast du den Fehler endlich gefunden? [extrembeispiel]Tote können am Markt nunmal nicht mehr teilnehmen (außer vlt. als Soylent Green^^)[/extrembeispiel]. Warum muss die Qualitätssicherung immer als erstes am Kunden hängen bleiben? Bei dem jetzigen System wird der Betrug und die Quote von Unfähigen in den entsprechenden Berufssparten nunmal geringer ausfallen.
    Dafür wirst du immer den Teil des Marktes verhindern, der zwischen deiner festgesetzten Grenze und der natürlichen Grenze liegt. Das heißt, dass du Konkurrenz verhindest, dass du auch Verbrauch verhinderst indem du die angebotene Qualität per Gesetz so hoch ansetzt, dass ein Teil der potentiellen Nachfrager diese hohe Qualität nicht bezahlen können.

    Oder, wenn man ein Beispiel haben möchte, dass auch dir gerecht wird: Wenn jemand Gammelfleisch kaufen und verzehren möchte, weil er der Ansicht ist, dass die gegebenen Qualitätsstandards für ihn übertrieben hoch sind, so soll er Gammelfleisch kaufen dürfen.

    Man geht von einem mündigen Verbraucher aus, auch ist Bedingung, dass umfassend über das Angebot informiert wird. Nun würde ich eher dazu neigen, eine allgemeine Formel in Gesetzesform zu gießen, die den Anbieter zu umfassender Information über das Produkt verpflichtet und haftbar macht. Um die Anbieter aber nicht in der Schwebe zu lassen, würde ich dafür stimmen, dass in Absprache mit den Vertretungen der jeweiligen Branche Normen erlassen werden, deren Einhaltung Haftung dann ausschließt. Diese Normen können, müssen aber nicht eingehalten werden.
    Dazu sollte man unbedingt auf punitive damages, also Schadensersatz mit Strafcharakter, verzichten, da dessen Resultate, nämlich exorbitant hoher Schadensersatz, nur dazu anreizt zu verklagen. Wird darauf verzichtet und gleichzeitig die Verantwortung der Verbrauchers stärker als in den USA betont, dann dürfte diese liberalisierte, aber nicht rechtsunsichere Marktordnung Früchte tragen, so hoffe ich. Dazu kommt, dass sie wie die Faust aufs Auge in ein liberales Weltbild passt.

  8. #23
    fozzie_bear
    Gast
    Zitat Zitat von Madison
    Sorry, aber abgesehen von deinem Extrembeispiel faellt mir gerade nichts ein wo der gesunde Menschenverstand und das Verhalten der Leute denjenigen nicht aus dem Markt verbannen wird.
    Dahinter stecken lediglich paternalistische Gedanken: Die Bevormundung der Verbraucher.

    Asche auf mein Haupt: Ich selbst will ja eben ganze Nationen bevormunden. (Das soll aber ein anderes Thema sein. )

  9. #24
    w00t4n
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    Zitat Zitat von Gayndhi
    Dafür wirst du immer den Teil des Marktes verhindern, der zwischen deiner festgesetzten Grenze und der natürlichen Grenze liegt. Das heißt, dass du Konkurrenz verhindest, dass du auch Verbrauch verhinderst indem du die angebotene Qualität per Gesetz so hoch ansetzt, dass ein Teil der potentiellen Nachfrager diese hohe Qualität nicht bezahlen können.
    Dein Statement kann man getrost als Milchmädchenrechnung bezeichnen.

    Natürlich bedeutet eine Marktregulierung immer direkt einen Eingriff und zuerst eventuell auch einen Ausschluss von Teilen des Marktes. Aber ohne Konventionen und Qualitätsstandards geht es letztlich auch nicht.

    Beispiel:

    Bekanntlich ist vergammelter Fisch im Gegensatz zu vergammeltem Fleisch ja nicht nur unappetitlich sondern lebensgefährlich. Es gäbe jetzt zwei Extremszenarien, wobei nach im ersten die Fischverkäufer keinen Kontrollen unterworfen sind und im anderen gesetzliche Grenzen existieren, die auch strikt durchgesetzt werden.

    Natürlich wird dann in Szenario 2 erstmal eine Menge Fisch auf dem Müll landen müssen. Natürlich müssen die Fischer diesen Ausfall an den Verbraucher weitergeben. Natürlich wird Fisch dann teurer und der Umsatz damit geringer.

    Im ersten Szenario aber werden täglich Leute mit Fischvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert. Und mal abgesehen davon, dass diese Personen nicht nur immense Kosten verursachen (die durch ach so illiberale Steuern i.F.v. Zuschüssen zu den ausufernden Gesundheitskosten finanziert werden ), wird der Markt für Fisch zu einem erheblichen Teil wegbrechen, weil viele Verbraucher auf eine Vegiftung verzichten wollen. Ich frage mich, wem damit dann geholfen ist.

    Ich könnte noch ein lächerlicheres Beispiel bringen, nämlich die Pflicht zur Auspreisung in metrischer Skala in England. Dort muss mittlerweile auch der letzte Apfelverticker seine Preise in WE/kg angeben. Wer das nicht tut, zahlt Strafe. Kann man als bürokratischen Unsinn ansehen. Oder als notwendige Maßnahme, um Transparenz auf dem Markt - nicht zuletzt für ausländische Touristen - durchzusetzen.

    Gayndolf, mal als Tipp für's spätere Leben:

    (1) Es kommt gut, wenn man seine Argumentation im Kopf erst durchführt und dann seine Schlüsse daraus zieht. Seine Argumentation so hinzubiegen, dass sie zum gewünschten Schluss führt, ist sehr müßig.

    (2) Es ist keine Schande schwul zu sein. Demnach ist es auch nicht notwendig, dass Du Deine gefühlte Minderwertigkeit durch vehementes Fürsprechen für den Clint-Eastwood-Kapitalismus kompensierst.
    Er ist wieder daaa, er war lange weheeeg. Jetzt isser wieder daaa, wie gefaellt Euch seine neue Frisuuur!

  10. #25
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    Und dein Statement ist ein Extrembeispiel (das ich so auch nicht fuer klug halte, aber das is ein andres Thema) weitergefuehrt. Wenn man alle Faelle die erwiesenermaszen gefaehrlich sind weg laesst - und nur die: potentiell gefaehrlich ist schon das Leben - und alles andere zulaesst hat man die Beschraenkungen auf das notwendige Masz reduziert und alles andere koennen Verbraucher selbst entscheiden.
    Was darueber hinaus geht ist nichts andres als Bevormundung der vielen Menschen durch die wenigen Menschen, die fuer sich rausnehmen besser entscheiden zu koennen als der Rest.
    Politiker Derblecken 2008 (Aus der Fastenpredigt):

    "Freiheit statt Sozialismus predigt der Erwin Huber. Sozialismus will keiner, aber ein bisschen mehr Freiheiten: Die Freiheit zwischen Butter und Margarine zu entscheiden und am Sonntag nicht mit den Kindern an der Armenspeisung anzustehen. (...) Freiheit heißt Freiheit für alle - net bloß für Videoüberwacher, Verfassungsschützer und Internetspitzel, für Energiekonzerne, Börsenspekulanten, Steuerhinterzieher und Lohndrücker."

  11. #26
    Registrierter Benutzer Avatar von Sam
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    Zitat Zitat von Captain_America
    Mundpropaganda, Erfahrung, usw... so beurteilst du heute auch schon die Handwerker. Und wenn einmal ein Vertrag nicht erfüllt wurde, bleibt immernoch der Weg vor das Gericht.
    Dann scheinst du wohl recht wenig Erfahrung zu haben, was das Bauen betrifft.
    Solche gerichtlichen Prozesse können Jahre und unendlich viele Stunden an Mühe/Schweiss verbrauchen und verursachen letzten Endes sehr viel Stress.
    Ausserdem kann man häufig nicht einfach beurteilen, ob der Vertrag jetzt erfüllt wurde oder nicht. Da wird dann bei schlechter Arbeit mit Dingen wie "liegt noch im Toleranzbereich" argumentiert und du darfst x-Spezialisten kommen bzw. Gutachten erstellen lassen bis auch noch der letzte Rekurs ausgeschöpft ist

    Da kann die Wohn- und Lebensqualität sehr schnell mal leiden.
    Sam

    Mach mit beim DG3! Werde Amerikaner und tritt den Demokraten bei!

  12. #27
    VfB ein Leben lang! Avatar von Historical Atze
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    @Smalltalk/JIG
    Auch Ausländerkinder oder solche aus sozial sehr schwachen Familien haben bei uns die Chance es soweit zu bringen wie es ihr persönliches Talent zulässt. Sie müssen dafür eben vielleicht schuften wie die Dippel, aber es wird ihnen nicht von Rechts wegen verwehrt wie in einem Ständesystem. Wenn mein Vater Maurer ist und jeden Tag die Bildzeitung liest, kann ich trotzdem mit 1,0 mein Abi machen, nebenher Geld verdienen und einen Abschluss an der Her Majesty's Royal London Business School of Higher Excellence machen. Damit bin ich dann auch so weit oben wie es geht. Außenminister kann ich ja auch schon mit Realschulabschluss werden ...

    Dass im Vergleich jetzt, hier, Deutschland 2006 und Ständesystem anno 1000-1900 ein nicht nur quantitativer sondern qualitativer Unterschied besteht, steht für mich außerhalb jeder Frage. Es wundert mich gerade derartig, dass man das anders sehen kann, dass ich mich ernsthaft frage: Bin ich irgendwie dumm, hab ich irgendwas übersehen, wollen die mich verarschen oder was geht?

    Nochmal in aller Kürze: Es hat hier natürlich nicht jeder dieselben materiellen Chancen, dazu müsste man zuallererst einmal Erbschaftssteuern von 100% einführen. Aber damit nicht genug müsste man weiterhin jedes Kind vollkommen gleichförmig von gleich gebildeten Eltern erziehen lassen, denn das wirkt sich ja auch schon auf die Chancen aus.
    Aber es hat hier rechtlich jeder dieselben Chancen. Ein Recht, das sagt, vor mir sind alle gleich und das dann hier und da unter hohen Kosten und Risiken umgangen wird, ist mir lieber als eines, das von vornherein sagt bei mir gibt es 2, 3 oder 4 Klassen Menschen und letztere darf jeder römische Bürger ohne Strafe verprügeln oder töten.
    V f B  e i n  L e b e n  l a n g



    "Kein Mensch hat seinen Freunden so viel Gutes erwiesen und seinen Feinden so viel Böses angetan, dass ich, Sulla, ihn nicht noch übertroffen hätte."
    Lucius Cornelius Sulla (138-78 v.Chr.) Dictator von Rom

    "Sonst ein gar stiller Mann, doch wenn er angreift, wie der böse Teufel..."
    über König Rudolf I. von Habsburg aus Grillparzer - König Ottokars Glück und Ende


    Zitat Zitat von simsahas Beitrag anzeigen
    nich wundern, bin nich analphabed geworden....mein hardes "d" auf der dasdadur isd kapudd :donk: :donk: Meine freundin had das nudella-messe auf die dasdadur fallen lassen :donk: :donk:

  13. #28
    Nostradamus Avatar von Held in Blau
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    Zitat Zitat von zocka
    Im ersten Szenario aber werden täglich Leute mit Fischvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert. Und mal abgesehen davon, dass diese Personen nicht nur immense Kosten verursachen (die durch ach so illiberale Steuern i.F.v. Zuschüssen zu den ausufernden Gesundheitskosten finanziert werden ), wird der Markt für Fisch zu einem erheblichen Teil wegbrechen, weil viele Verbraucher auf eine Vegiftung verzichten wollen. Ich frage mich, wem damit dann geholfen ist.
    Genauso ist es. Wenn die Leute die Qualität nicht im vorhinein beurteilen können, dann gehen sie ein Risiko ein und das wird so manche abschrecken. Im Endeffekt steht dann auch der Fischhändler mit frischer Ware ohne Kunde da.

    Nicht zuletzt aufgrund der diversen Skandale ist der Fleischkonsum in den letzten Jahren ja ziemlich gesunken. Ich hab auch schon lange kein Döner mehr gegessen und hätte ein mulmiges Gefühl in eine Dönerbude zu gehen. Dabei mag die einwandfrei sein, aber ich weiß es halt nicht genau.

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