Gegen die See: Die Geschichte der Niederlande
Dies ist die alte, abgebrochene Variante. Zum neuen Spiel geht es hier.
Guten Morgen und Willkommen zu meiner zweiten Geschichte. Für die Legende habe ich momentan nicht genug Selbstvertrauen, und so beginne ich dieses Geschreibsel.
Meine Einstellungen: Dritter Schrierigkeitsgrad, leicht erhöhte Aggression. (Will mich prügeln)
Meine Veränderungen: Städtenamen, einige Einheitennamen, Grafik. Und ich habe meinen Palast nach Brüssel verlegt. (Kurz: Symbolische Änderungen.)
Europa, 1490.
Vierzig Jahre nach Ende des hundertjährigen Krieges hat Gott die Faxen dicke und verschiebt das Ende der Welt bis an den Rhein. Eine Panik entsteht daraufhin bei den zivilisierten Völkern Westeuropas, denn jeder hat Angst, bald auch von der Weltenscheibe herunterzupurzeln. So strebt alles übersee, das Zeitalter des Kolonialismus beginnt.
Einer hatte erst einmal genug nach Westen gestrebt. Sein Name war Christian, er war ein Deutscher und er hatte sich auf der Fahrt von Frankfurt nach Mainz so tierisch verfahren, dass er in den Niederlanden landete und so dem Ende der Welt entging. Und als er merkte, dass er nicht mehr nach Hause konnte, schlief er eine Nacht über seine Situation und begann dann, klare Gedanken zu fassen. Er merkte: Laut Wikipedia gehörten die Niederlande um 1490 zu den Habsburgern, die es von Brüssel aus regierten. Und so nahm er die letzte Veränderung an der Karte vor, indem er dieser Stadt seinen Palast überließ. Doch das geschah mehr aus Prinzip.
Nun war es aber Zeit zum Handeln. Und so schrieb er einige Bewerbungen an den burgundischen Hof. Mal schauen, ob man da nicht einen Fuß in die Tür bekäme.
"Sie haben Glück, Herr Christian. Eine Stelle als Statuenentstauber ist noch frei. Willkommen im Team."
Diese Worte hallten ihm immer wieder im Gedächtnis nach, während er auf den Treppen dieses riesigen Palastes saß und Pause machte. Was war das nur für ein Leben?
Dabei wollte er doch groß und mächtig werden. Aber wenn vom Tellerwäscher zum Millionär möglich war, dann konnte er auch hier Kaiser werden.
Er musste nur warten. Irgendwann würde ja die burgundische Zeit enden und die spanische beginnen. Und da Spanien ja böse war, musste nun einmal jemand anders die Krone bekommen.
Gut, das klang sinnvoll.
Sinnvoll, sagte er eben? Schon der erste Arbeitstag belehrte ihn eines Besseren. Die Arbeit war langweilig und vollkommen überflüssig. Darüber hinaus war sie schlecht bezahlt, die Kollegen waren größtenteils Franzosen, und der Chef war... naja, seien wir mal ehrlich: Einen Chef gab es gar nicht. Denn der Autor hatte einfach nicht die Lust, einen zu erstellen.
Einen Fürsten gab es aber. Johann der Letzte von Habsburg war es, der wegen seiner Unlust am Regieren auch "der Unfürstige" genannt wurde. Ein junger Mann, der eigentlich unter dem Teppich gekehrt werden sollte, doch dummerweise war es nun Wien, was am Rand der Welt lag... und auch ein Stückchen darüber hinaus.
Und die Gerüchte waren keinesfalls unzutreffend. Der Schreibtisch des Fürsten quoll über voller Dokumente, und es waren einige ganz Interessante dabei.
"Meine Truppen: Sieben Pikeniere (1 pro Stadt, 1 auf Boot, 3 für Stack), 2 Angreifer (Stack), 1 Trebuchet (Stack), 3 Bautrupps (Beschäftigt), 1 Siedler (Boot) und 1 Erkunder (ebenso). Dazu noch vier Karavellen (2 zum Kana-Blocken, 2 für die erste Siedlung.)"
"Na gut", dachte der Statuenabstauber, als er es las. "Zumindest der Forschungsminister weiß, was er tut." Zwar würde die Weltlage eher moderne Truppen erfordern, aber Banken waren schneller erforscht, und vielleicht konnte man daraus Geld schlagen. Leuten Dinge andrehen, die sie eigentlich gar nicht brauchten, das konnten die Niederländer.
Doch Christian der Statuenputzer, der im Arbeitszimmer des Fürsten dessen Dokumente las, fand anderes wichtiger. Wie etwa Truppen.
Der Außenminister schien erstmal Entwarnung zu geben. Die anderen hatten alle anderes vor.