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Thema: Kompendium der Feldzüge

  1. #46
    Im Monsterland
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    Gegen die See: Die Geschichte der Niederlande

    Gegen die See: Die Geschichte der Niederlande

    Dies ist die alte, abgebrochene Variante. Zum neuen Spiel geht es hier.

    Guten Morgen und Willkommen zu meiner zweiten Geschichte. Für die Legende habe ich momentan nicht genug Selbstvertrauen, und so beginne ich dieses Geschreibsel.
    Meine Einstellungen: Dritter Schrierigkeitsgrad, leicht erhöhte Aggression. (Will mich prügeln)
    Meine Veränderungen: Städtenamen, einige Einheitennamen, Grafik. Und ich habe meinen Palast nach Brüssel verlegt. (Kurz: Symbolische Änderungen.)

    Europa, 1490.
    Vierzig Jahre nach Ende des hundertjährigen Krieges hat Gott die Faxen dicke und verschiebt das Ende der Welt bis an den Rhein. Eine Panik entsteht daraufhin bei den zivilisierten Völkern Westeuropas, denn jeder hat Angst, bald auch von der Weltenscheibe herunterzupurzeln. So strebt alles übersee, das Zeitalter des Kolonialismus beginnt.
    Einer hatte erst einmal genug nach Westen gestrebt. Sein Name war Christian, er war ein Deutscher und er hatte sich auf der Fahrt von Frankfurt nach Mainz so tierisch verfahren, dass er in den Niederlanden landete und so dem Ende der Welt entging. Und als er merkte, dass er nicht mehr nach Hause konnte, schlief er eine Nacht über seine Situation und begann dann, klare Gedanken zu fassen. Er merkte: Laut Wikipedia gehörten die Niederlande um 1490 zu den Habsburgern, die es von Brüssel aus regierten. Und so nahm er die letzte Veränderung an der Karte vor, indem er dieser Stadt seinen Palast überließ. Doch das geschah mehr aus Prinzip.
    Nun war es aber Zeit zum Handeln. Und so schrieb er einige Bewerbungen an den burgundischen Hof. Mal schauen, ob man da nicht einen Fuß in die Tür bekäme.

    Bild

    "Sie haben Glück, Herr Christian. Eine Stelle als Statuenentstauber ist noch frei. Willkommen im Team."
    Diese Worte hallten ihm immer wieder im Gedächtnis nach, während er auf den Treppen dieses riesigen Palastes saß und Pause machte. Was war das nur für ein Leben?
    Dabei wollte er doch groß und mächtig werden. Aber wenn vom Tellerwäscher zum Millionär möglich war, dann konnte er auch hier Kaiser werden.
    Er musste nur warten. Irgendwann würde ja die burgundische Zeit enden und die spanische beginnen. Und da Spanien ja böse war, musste nun einmal jemand anders die Krone bekommen.
    Gut, das klang sinnvoll.

    Sinnvoll, sagte er eben? Schon der erste Arbeitstag belehrte ihn eines Besseren. Die Arbeit war langweilig und vollkommen überflüssig. Darüber hinaus war sie schlecht bezahlt, die Kollegen waren größtenteils Franzosen, und der Chef war... naja, seien wir mal ehrlich: Einen Chef gab es gar nicht. Denn der Autor hatte einfach nicht die Lust, einen zu erstellen.
    Einen Fürsten gab es aber. Johann der Letzte von Habsburg war es, der wegen seiner Unlust am Regieren auch "der Unfürstige" genannt wurde. Ein junger Mann, der eigentlich unter dem Teppich gekehrt werden sollte, doch dummerweise war es nun Wien, was am Rand der Welt lag... und auch ein Stückchen darüber hinaus.
    Und die Gerüchte waren keinesfalls unzutreffend. Der Schreibtisch des Fürsten quoll über voller Dokumente, und es waren einige ganz Interessante dabei.

    "Meine Truppen: Sieben Pikeniere (1 pro Stadt, 1 auf Boot, 3 für Stack), 2 Angreifer (Stack), 1 Trebuchet (Stack), 3 Bautrupps (Beschäftigt), 1 Siedler (Boot) und 1 Erkunder (ebenso). Dazu noch vier Karavellen (2 zum Kana-Blocken, 2 für die erste Siedlung.)"

    Bild

    "Na gut", dachte der Statuenabstauber, als er es las. "Zumindest der Forschungsminister weiß, was er tut." Zwar würde die Weltlage eher moderne Truppen erfordern, aber Banken waren schneller erforscht, und vielleicht konnte man daraus Geld schlagen. Leuten Dinge andrehen, die sie eigentlich gar nicht brauchten, das konnten die Niederländer.
    Doch Christian der Statuenputzer, der im Arbeitszimmer des Fürsten dessen Dokumente las, fand anderes wichtiger. Wie etwa Truppen.

    Der Außenminister schien erstmal Entwarnung zu geben. Die anderen hatten alle anderes vor.
    Geändert von Ghaldak (15. Februar 2010 um 01:11 Uhr)
    Keep your eyes on me, now we're on the edge of hell.

  2. #47
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    'So viel überflüssiger Mist!', dachte sich Christian, der gerade wieder Statuen abwischte. 'Blankpolierte Statuen braucht doch kein Mensch. Und die sieht sich doch eh niemand an.' Und so machte er seine siebzehnte Pause innerhalb einer halben Stunde und dachte nach.
    'Unser Land braucht Militär.", murmelte er vor sich hin. "Sonst kommt der Franzmann und kassiert uns." Ja, der Franzose. Er erschauderte bei dem Gedanken, bald Statuen von Johanna von Orleans oder Napoleon, den es ja noch gar nicht gab, abzustauben. Wie peinlich wäre das denn, für ihn als Deutschen? Nein, dieser Alptraum sollte nicht wahr werden. Sonst hätte er ja gleich mit der rechtsrheinischen Welt untergehen können.

    Und so nahm er sich ein Blatt und einen Stift und begann seine erste Denkschrift. "Über die Umgestaltung der Niederlande zur ersten Industriemacht Europas zwecks Abwehr der Franzosengefahr." Und dieser Titel sollte auch Programm sein. Denn nur, wenn man im Kronland kein einziges Feld unbemint ließ, konnte man die Kapazitäten erlangen, um dem größeren Franzosenreich nicht vollends unterlegen zu sein. Und diese Umgestaltung musste außerdem bald geschehen, denn mit jedem Tag würden die Feinde mächtiger werden.

    "Ich brauche Bautrupps. Und Artillerie. Schon allein, damit der Franzmann nicht frech wird." Mehr als diesen Satz konnte er nicht schreiben, denn schon war alles geschehen...
    Geändert von Ghaldak (15. Februar 2010 um 01:12 Uhr)
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  3. #48
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    Panik im Palast. Zumindest vor den Toren. Christian aber bleibt ruhig. Immerhin wusste er als Deutscher, wie gut Franzosen kämpfen konnten. Doch wie sollte er sich täuschen.
    Kaum hatte der Krieg begonnen, war schon Antwerpen gefallen. Ein Fehler der österreichischen Kommandanten. Aber das verwunderte eigentlich keinen. Denn was konnte ein Bergvolk schon von Marine wissen?
    Doch sie verstanden etwas vom Land. Und so blieb dieser französische Vorstoß eine Epoche. Und der Gegenangriff begann.

    Tag für Tag saß Christian am Schreibtisch des Gouverneurs und las dessen Post. Die Kriegsberichte interessierten ihn, immerhin ging es hier auch um seine Zukunft. Manchmal war er sogar so frech geworden, dass er seine Denkschriften mit dem Siegel des Fürsten versah. Diese wanderten dann an die Bürokratie weiter und wurden ausgeführt. Ein herrlicher Staat war das doch...
    Unterdessen hatte er sich vergrößert. Christian erinnerte sich an die Käsefabrikanten, die laut gegen seinen Plan der "Unterminierung" der Kronlande protestiert hatten. Scheinbar hatten sie ihre Drohung "Dann wandern wir halt ins Ausland aus!" doch wahrgemacht.
    Aus und vorbei. Mitten im schönsten Popcornessen erreichte Christian die nachricht. Der Franzose hatte nachgegeben.
    Das war auch gut. Der Krieg war steckengeblieben. Die Germanen standen vor Paris, konnten die Stadt aber nicht nehmen. Eine Abnutzungsschlacht hatte eingesetzt, die keiner gewinnen konnte und die keinem Vorteile brachte. Und weil sowas ja noch nicht in der Geschichte geplant war, gab es erstmal Ruhe.
    Geändert von Ghaldak (15. Februar 2010 um 01:12 Uhr)
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  4. #49
    Tr. des Vak’a-i Mısrıyye Avatar von Kassian
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    Bitte unterstütze mit deiner Stimme den Tanzverein meiner Schwester - danke! :)

  5. #50
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    Wichtig!

    Neue Geschichte, Ein Conquests-Szenario und Civ 3! Triple-Bonus!

  6. #51
    Pai Mei Avatar von daedelus
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    Zitat Zitat von Radyserb Beitrag anzeigen
    Tja, nicht alle Linken wollen, dass sich alle Kultur- und Nationsgrenzen auflösen, ich bin zum Beispiel so einer;).
    Zitat Zitat von Doppelkopf Beitrag anzeigen
    Dann bist Du kein echter Linker.

  7. #52
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    Danke. Bin ja schon dabei.

    Meien Texte von gestern waren übrigens so grausam, dass ich sie nicht stehen lassen konnte. Nun habe ich sämtliche oberen Postings überarbeitet. Zum letzten Mal hoffentlich.
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  8. #53
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    Jahre des Friedens brachen an. Für Christian waren es sehr langweilige Tage. Tag für Tag staubte er die Statuen ab, bevor er sich seine Frühstückspause genehmigte, die nahtlos in die Mittagspause und schließlich in den Feierabend überging. Nur mit dieser Geheimtechnik war es ihm möglich, trotz täglich zwölfstündiger Arbeit politisch auf dem Laufenden zu bleiben.
    Und es war einiges passiert.

    Die Niederländer hatten es doch geschafft, einen Weg zu finden, die anderen noch mehr auszunehmen. Sie nannten es "Bankwesen". Es schien eine Art Bündelung von Kapital zu sein. Aber so genau wusste er es nicht, und die Niederländer schienen es auch nicht zu wissen. Sie errichteten kein einziges dieser Häuser. Aber trotzdem machten sie eine Menge Schotter.

    Und so ging der Plan des Forschungsministers auf. Die Waffentechnologie wurde von dem Franzosen gekauft, um dann weiter verkauft zu werden. Das erste Ziel der Niederländer war es, so viel Kapital wie nur möglich bei sich zu sammeln... natürlich nicht eigenes, sondern fremdes.
    Geändert von Ghaldak (15. Februar 2010 um 01:12 Uhr)
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  9. #54
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    Zitat Zitat von Ghaldak
    und Mesoamerika wie auch den Pazifik ablehnen würde... aber im Prinzip beuge ich mich eurem Wunsch.

    Zwar spielst du nun bereits das Eroberungs-Szenario, dennoch will ich dir den Pazifik ans Herz legen,

    Hab als Japaner auf Halbgott innerhalb von 31 Runden/6 Stunden gewonnen, und ich muss sagen, es war das spannendste von allen bei C3C mitgeliferten Scens.
    Geändert von Mindjack (15. September 2006 um 02:25 Uhr) Grund: waren sogar nur 6 :)

  10. #55
    Der einzig wahre Falke Avatar von Hawkeye
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    update 16.08.2019



    Schreibt endlich weiter...


    "Ich habe nach dem Spiel in der Kabine viele verwirrte Menschen getroffen."
    Kiel-Trainer Ole Werner am 13.01.21 nach dem Sieg gegen Bayern München


  11. #56
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    Kann gut sein. Ich habe es jedenfalls schon geschafft, mit China das festland zu befreien.
    Habe aber gehört, mit Japan soll es recht einfach sein.

    Dummerweise spricht gegen das Szenario ja die einfache Machart (reine Kriegsführung) ebenso wie die kurze Spieldauer. Deshalb wollte ich es nicht story'en.
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  12. #57
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    Zitat Zitat von Ghaldak
    Dummerweise spricht gegen das Szenario ja die einfache Machart (reine Kriegsführung) ebenso wie die kurze Spieldauer. Deshalb wollte ich es nicht story'en.

    Ist bei Napoleon doch nicht anders gewesen.

    Ausserdem ist ein Krieg der in der Luft, zu See, auf dem Land und auf Inseln geführt wird mMn spannender zu schildern als ein rein auf das Festland fixierter Schauplatz, wobei diese Aussage allerdings nicht unbedingt auf das ebenso sehr maritime Age of Discovery-Scen zutrifft.

  13. #58
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    Napoleon hätte ich aber anders spielen können.
    (Außerdem muss ich hier hinzusagen, dass mir die geringe Rundenzeit am Anfang nicht so bewusst war. )

    Naja, schauen wir mal. Lass' mich erstmal die Welt erobern, dann können wir uns über das nächste Szenario Gedanken machen.
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  14. #59
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    Denkschrift: Die Europäische Union und ihre Rolle in Europa.

    Übersicht:
    These 1: Europa hat hinsichtlich der Größe seiner Staaten eine Sonderrolle. Nicht nur im Vergleich zu den Reichen der Antike, sondern auch verglichen mit Asien oder Afrika, sind Europas Länder sehr klein.

    These 2: Europas Größe macht sich auch bei seinen Bodenschätzen bemerkbar. Zwar bietet es alles, was für eine momentane militärische Rüstung erforderlich ist, doch die Edelmetalle und andere Luxusgüter liegen draußen, von den Wertgegenständen der Zukunft wie Öl ganz zu schweigen.

    These 3: Nimmt man die beiden oberen Punkte zusammen, so ergibt sich ganz automatisch daraus, dass ein zersplittertes Europa, wie es heute besteht, den Anforderungen der Zeit nicht gerecht werden kann und fallen wird, wenn die anderen ihre Ressourcen an Mensch und Metall nutzen und sich erheben.

    These 4: Europa muss deshalb geeint werden, damit es nach außen stark auftreten kann und die feindlichen Reiche fressen kann, bevor diese sich erheben können.

    These 5: Die europäischen Völker sind zu zerstritten, um sich friedlich zu vereinen. Siebenhundert Jahre Zänkerei haben den Blick für das Gemeinsame verschwimmen lassen und jenen für Unterschiede geschärft. Dabei gibt es gar keinen natürlich-kulturellen Interessensunterschied zwischen den Bürgern der christlich-katholisch-westeuropäischen Nationen.

    These 6: Der Europäische Föderalismus ist eine Krankheit. Er muss beseitigt werden, ehe er Europa umbringt.

    These 7: Dies kann nur durch einen starken Staat geschehen, der all die anderen in sich aufsaugt und zu Europäern macht, weil er Europa ist. Und dies bedeutet...


    ... Krieg

    Mein Paris.
    Man beachte, dass ich es mit einem Pikenier eingenommen habe, nachdem meine MA's beim Sturm verbluteten. War nicht die einzige Stadt.

    Dann, Brest.
    Die Niederlande gewinnen einen schönen Athlantikhafen. Brauchbar.

    Expansion in Afrika. Friedlich und durch den Staat finanziell unterstützt.

    Lyon ist heim im Reich... oder so.

    Geld. Geld. Geld.
    Geändert von Ghaldak (15. Februar 2010 um 01:14 Uhr)
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  15. #60
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    Als der Krieg begann, war Christian schon besorgt. Wer hatte denn da sein Geschafel von der Europäischen Union gelesen? Das war doch alles historisch noch zu früh...
    ... aber es funktionierte wunderbar. Und so konnte er hier sitzen, mit Popcorn und Cola, was es ja beides eigentlich auch nicht gab, und warten.
    Weltherrschaft in Aussicht. Geilo.
    Europa ist franzosenlos.

    Und nun die nächsten: Zeit, das Niederländische Spanien herzustellen.
    Beute. Schön. (Ich glaube, in Madrid steht noch ein Wunder. )

    Frieden mit Schottland und Quebec. Und dabei noch einmal so richtig schön abzocken.

    Spanien wehrt sich. Dumm.
    Hilft aber nchts.
    Geändert von Ghaldak (15. Februar 2010 um 01:15 Uhr)
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