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Thema: [Filme] Dramatik und Ästhetik vs. Realismus?

  1. #16
    365 Avatar von Fenris
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    Das alte Dune ist der Hammer
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  2. #17
    sehr stylisch Avatar von Polly
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    Zitat Zitat von JeWnS
    Die Frage mag in Bezug auf Terminator 2 müßig erscheinen, da das nun mal ein Actionfilm und auf maximale Effekte ausgelegt ist. Der sollte hier aber nur als Beispiel herhalten für die allgemeine Problematik. Vielleicht fallen euch ja auch noch mehr solcher Ungereimtheiten ein, wo Regisseure den Effekten Opfer brachten und das Drehbuch gleich hätten weglassen können.
    Ich denke, eines der besten Beispiele sind die Soundeffekte in SciFi-Filmen. Der Weltraum ist ja bekannterweise größtenteils leer. Aus diesem Grund können im Weltraum auch keine Schallwellen übertragen werden, da das Übertragungsmedium fehlt. Nun kenne ich aber fast keinen Sci-Fi Film bzw. fast keine Sci-Fi-Serie, die völlig ohne Geräusche bei Weltraumkämpfen und Explosionen auskommen würde. Selbst die "Motoren" der großen Raumschiffe erzeugen meist einen tiefen Bass, wenn sie an der Kamera vorbeifliegen und kleine Raumgleiter machen sogar helle quietschende Geräusche.

    Die Logik dahinter ist natürlich klar. Der Mensch ist ein akustisch leicht zu beeinflussendes Lebewesen, da er nun mal nicht direkt im Weltraum lebt. Ein Kinofilm ohne Soundeffekte im Weltraum wäre nur halb so mitreißend - da verzichtet man dann auch gerne auf Realitätsnähe.

    Wenn bei Star Wars dann plötzlich Kampfdrohnen von einem nichtvorhandenen Luftwiderstand von der Tragfläche eines Raumschiffes geweht werden oder bei Armageddon ein Space Shuttle Ausweichmanöver in der Schnelligkeit eines Abfangjängers unternimmt, muss man aber doch spätestens schmunzeln.

  3. #18
    w00t4n
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    Zitat Zitat von JIG
    Ich kenne kein Dune von Federico de Laurentiis. Von wann ist das denn?
    War das eine Anspielung auf den Vornamen, oder kennst Du den Film wirklich nicht?
    Er ist wieder daaa, er war lange weheeeg. Jetzt isser wieder daaa, wie gefaellt Euch seine neue Frisuuur!

  4. #19
    elbow deep Avatar von JIG
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    Ich kenne Dune. Ich fragte mich nur, wer zur Hoelle Frederico de Laurentiis ist. Haette ja schon irgendeine Insiderverfilmung aus den 70er geben koennen.

    Die Kinder sind im Bett, der Sack Flöhe gehütet, Opa endlich eingeschlafen?



    In der ersten Dimension existiere ich
    In der zweiten lebe ich
    In der dritten bin ich frei

  5. #20
    bei der Asthmatruppe Avatar von Henkersmahlzeit
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    Na ja das man im Weltraum einen Sound dazu macht ist ja noch Ok.

    Doof finde Ich diese übezogene Heldendarstellung in der weibliche Hauptdarstellerinnen mit kiloschweren Rüstungen und Schwertern akrobatengleich durch die Lüfte hüpfen und dabei halbe Armeen niedermachen.

    Das ist einfach nur peinlich.

  6. #21
    elbow deep Avatar von JIG
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    Ob nun Frauen oder Maenner macht da doch keinen Unterschied. Peinlich sind koerperbetonte Ruestungen fuer Frauen. Aber wer will schon darauf verzichten?

    Die Kinder sind im Bett, der Sack Flöhe gehütet, Opa endlich eingeschlafen?



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  7. #22
    sehr stylisch Avatar von Polly
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    Zitat Zitat von Henkersmahlzeit
    Doof finde Ich diese übezogene Heldendarstellung in der weibliche Hauptdarstellerinnen mit kiloschweren Rüstungen und Schwertern akrobatengleich durch die Lüfte hüpfen und dabei halbe Armeen niedermachen.
    Würdest du es bei männlichen Hauptdarstellern realistischer finden oder spielst du auf einen ganz bestimmten Film an?

  8. #23
    sehr stylisch Avatar von Polly
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    Zitat Zitat von JIG
    Ob nun Frauen oder Maenner macht da doch keinen Unterschied. Peinlich sind koerperbetonte Ruestungen fuer Frauen. Aber wer will schon darauf verzichten?
    Letztens habe ich einen Film gesehen (weiß gar nicht mehr welcher), da gab es extra schnittige, körperbetonte Strahlungsschutzanzüge für alle weiblichen Darsteller.

    Nachfolgende Xena-Diskussion herausgetrennt, zu finden hier
    Kassian
    Geändert von Kassian (05. Oktober 2006 um 21:07 Uhr)

  9. #24
    Sonnenkind Avatar von c4master
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    Zitat Zitat von JeWnS
    Hallo Benutzer,

    gestern schaute ich mal wieder Terminator 2 aus meiner DVD-Sammlung. Einige halten mich deswegen vielleicht für niveaulos - ich kann aber damit leben!

    Meine Frage an euch: Wo glaubt ihr muß ein gute Film Kompromisse schließen können zwischen Situationsdramatik, Effekten und (vor allem zeitlichem) Realismus? Kanns ruhig völlig unlogisch sein, wenn sich daraus eine grandiose Verfolgungsjagd oder eine unerwartete Wendung ergibt?

    Mir fiel es gestern auf in der Szene, wo Arnie, Linda und Edward im Fahrstuhl der Irrenanstalt ins Parkhaus fuhren. Der T-1000 sitzt auf dem Fahrstuhldach und bedrängt sie von oben. Anstatt aber daß er gleich das Loch in den Fahrstuhl schießt, um sich von oben hinunterzu..ja wie soll ich sagen.."glitschen" , liefert er sich ein nutzloses Gefecht und dringt erst in den Fahrstuhl ein, nachdem die drei bereits das Polizeiauto kaperten.

    Des weiteren Sachen wie Soundeffekte oder Eigenschaften des T-1000. Wenn er sich zum Beispiel in einen Polizisten verwandelt, klingt das Auftretgeräusch der Schuhe keineswegs metallisch! Und es bleibt die Frage woher der T-1000 seine Energie bezieht und wo seine Intelligenz sitzt.


    Die Frage mag in Bezug auf Terminator 2 müßig erscheinen, da das nun mal ein Actionfilm und auf maximale Effekte ausgelegt ist. Der sollte hier aber nur als Beispiel herhalten für die allgemeine Problematik. Vielleicht fallen euch ja auch noch mehr solcher Ungereimtheiten ein, wo Regisseure den Effekten Opfer brachten und das Drehbuch gleich hätten weglassen können.

    Also, wo könntet ihr solche Fehler verschmerzen, bzw. welcher Film hätte um Klassen besser sein können, wenn mehr Wert auf z.B. zeitliche Konsistenz gelegt worden wäre?
    Ich sehe das etwas anders. Realismus ist mir egal, aber die Handlung muss in sich logisch sein (es sei denn der Film ist skurril, aber das ist was Anderes).
    Von daher halte ich unlogische Filme für generell schlecht, während ich aber unrealistische Filme teilweise sehr mag.

    Matrix ist doch ein gutes beispiel dafür: Der Film folgt logisch einem klaren Pfad, der sich natürlich jenseits aller Realität bewegt. Da aber die Konsistenz gewahrt ist, empfinde ich sowas eher als Befreiung denn als Makel.

    Im Prinzip ist das genauso wie mit einem Buch. Gewisse künstlersiche Freiheiten können belebend wirken, solange dadurch die Handlung der Personen nicht unlogisch wird.
    Alles trägt der Wind davon - Blätter, Ziegel und die Last der Gedanken.
    (Sprichwort in Nehrasaxar)
    aus "Die Spur des Seketi" von Gesa Helm

    Einmal Fantasy-Geschnetzeltes mit geröstetem Ork an allem! (Dark Messiah Story - pausiert)

  10. #25
    Meh. Sonne. Avatar von Acidemon
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    naja, global gesagt ist das bei mir so: mir ist egal ob der film realistisch oder kitschig ist, hauptsache er gefällt mir/zieht mich in seinen bann.
    das hängt dann auch nicht von einem der beiden ab.
    was mich aber stört sind schauspielerisch schlechte leistungen. da könnte ich dann meistens kotzen. und damit meine ich jetzt nicht z.b. stallone in rambo, d.h. nur weil es die rolle etwas 'erschwert' eine preisträchtige leistung zu präsentieren.
    was mich auch stört ist wenn etwas nicht in den film passt, respektive MIR nicht passt. z.b. komik. ich finde das thema von - zum beispiel - 'die mumie' oder 'fluch der karibik' sehr gut und auch effekttechnisch tiptop umgesetzt, aber wenn dann so ein skelett mit seinem eigenen schädel jongliert oder diese zwei zombie-piraten in frauenkleidern sehe (wobei letzteres noch zu verkraften ist) dann 'stellt es mir ab'.
    hingegen finde ich die humoristische darstellung von sparrow oder dem bruder von der archielogentante ganz passend und gut umgesetzt.
    "Das Glück ist eine Hure." - Arthur Eugene Spooner

  11. #26
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    Zitat Zitat von Polly
    Würdest du es bei männlichen Hauptdarstellern realistischer finden oder spielst du auf einen ganz bestimmten Film an?
    Nöö die Akrobatik finde Ich generel zu kitschig auch bei Männern (Ausnahme Matrix und so VR Kram).

    Ich finde Filme mit historischem Hintergrund die dann so kitschig gemacht werden einfach blöde z.B. auch Herkules.

  12. #27
    w00t4n
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    Zitat Zitat von Henkersmahlzeit
    Doof finde Ich diese übezogene Heldendarstellung in der weibliche Hauptdarstellerinnen mit kiloschweren Rüstungen und Schwertern akrobatengleich durch die Lüfte hüpfen und dabei halbe Armeen niedermachen.
    Das ist ein interessantes Thema. Ich konnte das auch nie leiden. Wobei man da differenzieren muss.

    Wenn Gimli und Legolas so richtig abrocken, dann ist das für völlig okay. HdR ist ja ein Märchen, und da darf es auch mal assymetrisch zugehen. Also schwamm drüber.

    Wenn Achilles mit seinen Myrmidonen vor Troja aufräumt, dann stört mich das schon mehr. Aber die Ilias ist keineswegs ein durch und durch historisches Werk, sondern eine Heldensage. Der Dichter Homer wollte es eben so, dass die Helden übermenschlich waren.

    Wenn bei Kill Bill Uma Thurmann 88 Japsenmafiosi durch den Wolf dreht, dann stört mich das auch nicht mehr, denn der Film ist sowieso reine Action. Und wer sich fragt, ob es realistisch ist, dass eine Frau einen ganzen Laden klar macht, der sollte sich zuerst fragen, wie man jahrelang im Koma liegen kann und sich nur wenige Monate später überhaupt sportlich betätigen kann. Und warum eigentlich in Japan die Gangster auf Schusswaffen verzichten. Kurzum, wenn der Film ohnehin von vorn nach hinten überzeichnet ist, dann ist das eben künstlerische Freiheit.

    Aaaber...

    Wenn bei echten Historienfilmen inklusive Kriegsfilmen ein Held alle pösen Perser respektive Japaner umnietet, dann stört mich das und der Film wird SOFORT abgeschaltet.

    Ich nenne da mal James Ryan. Die Szene mit dem Fiffikus in dem Turm und der Sniperwumme? - OMG. Oder die unglaubliche Cleverness der Wehrmacht, ein Trümmerdorf mit den wenigen verbliebenen Panzern zu stürmen?

    Oder Stirb Langsam. Na gut, immerhin ist Bruciboy ne coole Sau, so dass man ihm den Ritt dann wenigstens gönnt.
    Er ist wieder daaa, er war lange weheeeg. Jetzt isser wieder daaa, wie gefaellt Euch seine neue Frisuuur!

  13. #28
    Pünktliche Intelligenz Avatar von Malv Roeller
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    Zitat Zitat von c4master Beitrag anzeigen
    Ich sehe das etwas anders. Realismus ist mir egal, aber die Handlung muss in sich logisch sein (es sei denn der Film ist skurril, aber das ist was Anderes).
    Von daher halte ich unlogische Filme für generell schlecht, während ich aber unrealistische Filme teilweise sehr mag.

    Matrix ist doch ein gutes beispiel dafür: Der Film folgt logisch einem klaren Pfad, der sich natürlich jenseits aller Realität bewegt. Da aber die Konsistenz gewahrt ist, empfinde ich sowas eher als Befreiung denn als Makel.

    Im Prinzip ist das genauso wie mit einem Buch. Gewisse künstlersiche Freiheiten können belebend wirken, solange dadurch die Handlung der Personen nicht unlogisch wird.
    Sehe ich auch so. Wobei es mich aber schon stört, wenn ein Film Ungereimtheiten damit zu entschuldigen versucht, daß er eben Fantasy (im weiteren Sinne, also auch z.B. SF) ist - und er tatsächlich aber einfach seine Zuschauer für blöd zu verkaufen versucht. Das ist aber eben etwas ganz anderes als beabsichtigte Unlogik.
    .


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