Die Kunst auch mal "nein" zu sagen

[fozzie_bear]

Mir hat ein Dönermann nur mal 5 Euro geklaut, hab das allen gesagt, heute ist der Kerl Pleite (aber wohl nicht wegen mir ). Geschieht ihm Recht.

[c4master]

Jutzl muss wohl ein angenehmer Zeitgenosse sein. Bei mir weiß und wusste jeder - zumindest in der Schule - immer sofort, woran er bei mir ist, deshalb wurde ich auch nie um einen Gefallen gebeten.

Wieso lässt du dich überhaupt vor die Tür beten? Mit einem scharf gesprochenen "Was ist?" hätte sie sich getrollt.

Na toll, ich glaube kaum, dass wir gut miteinander auskommen würden... Ich helfe eigentlich meistens sofern es nciht wirklich übertrieben ist Ok, ich erwarte dann auch mal ein Dankeschön, aber wenn mich jemand um etwas bittet, dann versuch ich wenigstens ihm/ihr zu helfen.

[fozzie_bear]

Na toll, ich glaube kaum, dass wir gut miteinander auskommen würden... Ich helfe eigentlich meistens sofern es nciht wirklich übertrieben ist Ok, ich erwarte dann auch mal ein Dankeschön, aber wenn mich jemand um etwas bittet, dann versuch ich wenigstens ihm/ihr zu helfen.

Fremden helfe ich nur, wenn sie offensichtlich hilfebedürftig sind, alten Damen, unsicheren Kindern. Da Judi kein Schönheitschirug ist und kein Taxiunternehmen führt, hat die Pestbeule bei ihm nichts zu suchen. Er kennt die ja nichtmal.

[AiC]

Ich merke immer häufiger das es mir einfach nicht gelingt einmal wirklich konsequent "nein" zu sagen wenn man mich um etwas bittet, völlig egal um was es sich dabei handelt.

Ob es nun ein Kollege ist der mich bittet einen nicht unwesentlichen Teil seiner Arbeit mitzumachen damit er etwas eher aus dem Büro kommt oder man unbezahlte Überstunden macht weil es anders nicht mehr geht, oder beim Wohnung räumen von Bekannten der Eltern hilft die man noch nie zuvor im Leben jemals getroffen hat usw. , irgendwie mache/helfe ich immer wenn es mir möglich ist.

Vielleicht liegt es einfach daran das ich "Angst" vor negativen Reaktionen habe wenn ich eine an mich gerichtete Bitte freundlich zurückweisen würde?

Es muß fast so sein da ich mir im Traum keine andere Reaktion als Enttäuschung und Zorn auf eine Zurückweisung vorstellen kann.

Die Erfahrung zeigt das nur in den seltensten Fällen sich jemand für einen "Gefallen" am Ende einmal revanciert (wobei es das natürlich auch gibt), aber das muß ja eigentlich auch nicht sein da es ein Teil der Höflichkeit ist oder etwa nicht?

Das geht aber vielen Menschen so, bzw. ist bei anderen noch wesentlich ausgeprägter als es das wohl je bei mir ist.

Wie weit geht ihr bei "Gefallen" die ihr für andere macht?

Wo zieht ihr die Grenze bzw. wo kann man sie überhaupt ziehen ohne andere Menschen zu verletzen?

also du hast nun mehr als einmal "nein" gesagt was das herkommen betrifft

[Raketenmann]

habs mir nicht alles durchgelesen.
ich helfe gerne, enn ich aber merke, jetzt speziell auf der arbeit, daß da eh nichts zurückkommt und derjenige arbeit abwälzen will, dann sag ich einfach "ja, mach ich".
er freut sich, ich mach aber nichts :>
so wird man nicht der könig der herzen aber in zukunft von solchen belästigungen ausgerspart
naja, is ja auch kein beliebheitswetbewerb

[LSKennedy]

So lustig ist das gar nicht. Gerade hier am Land passieren einem derartige Sachen immer wieder.
Während in der Stadt die Dinge bereits vom Inhaber standardisiert sind (Klima, Handschuhe, getrennte Kasse), ist es hier keine Seltenheit, dass in der Metzgerei in aller Seelenruhe Brummer rumschwirren (manchmal liegt auch einer in der Ablage), in der Bäckerei nagen die Wespen den Zuckerguss runter und die Leute sind wirklich brunzdumm, manchmal pampig und immer selbstbewusst.
Aber sie merken genau, dass man irgendwie nicht zu ihnen gehört und hassen einen ohnehin. Daher ist es mMn der falsche Weg, freundlich zu sein, da man das Problem nur vor sich herschiebt. Dann sind sie zwar vordergründig freundlich, wenns Probleme gibt aber keineswegs abhilfebereiter. Und der Hass und der Neid bleiben ohnehin insgeheim, was man als empathischer Mensch auch irgendwie merkt.
Es kostet zwar etwas Überwindung, aber hat man sich erstmal eine sachlich-unverbindliche Art angewöhnt, halten sie einen für einen Kotzbrocken, aber die Sachen laufen wenigstens rund.

Ich stimme dir größtenteils zu und kann dein Empfinden gut nachfühlen. Aber die Sache hat auch einen Haken! Nämlich, wenn du an Leute gerätst, die es wirklich gut mit dir meinen, dich sympathisch finden, dich kennenlernen wollen, was auch immer und du das nicht merkst, sie schließlich mit deiner unterkühlten, misstrauischen Art (eine Verhaltensweise, die ich dir hier im Forum absolut nicht bescheinigen kann) vergraulst...Vielleicht irre ich mich, aber die Medizinerin könnte so ein Beispiel sein.

[JIG]

Ja, gut. Wie wahrscheinlich ist das?

[LSKennedy]

Keine Ahnung. Mich verwundert es aber ein Bisschen, dass nicht Judi sondern du antwortest . Übrigens: Sachlich-unverbindlich wird auch gern als arrogant bewertet, eine Erfahrung, die ich schon oft machen musste . Die Leute scheinen dann zu denken: "Mäh, der will wohl nichts mit mir zu tun haben, so eine Frechheit aber auch!"

[fozzie_bear]

"Mäh, der will wohl nichts mit mir zu tun haben, so eine Frechheit aber auch!"

Wäre in den meisten Fällen auch nicht falsch.

[LSKennedy]

Bin ich denn dazu verpflichtet jeden zu mögen?

Edit:

Kann ja nicht jeder so ein pseudo-sozialer Heuchler sein (damit bist nicht du gemeint Captain). Und sachlich-unverbindlich find ich noch tausendmal besser, als Heuchelei oder gleich beleidigend zu sein bzw. auf andere Art aggressiv zu werden.

[Judicator]

Ich stimme dir größtenteils zu und kann dein Empfinden gut nachfühlen. Aber die Sache hat auch einen Haken! Nämlich, wenn du an Leute gerätst, die es wirklich gut mit dir meinen, dich sympathisch finden, dich kennenlernen wollen, was auch immer und du das nicht merkst, sie schließlich mit deiner unterkühlten, misstrauischen Art (eine Verhaltensweise, die ich dir hier im Forum absolut nicht bescheinigen kann) vergraulst...Vielleicht irre ich mich, aber die Medizinerin könnte so ein Beispiel sein.

Ja, das sagte man mir schön ofters.
Aber welche Konsequenzen sollte man aus dieser Einsicht ziehen? Die unterkühlte, misstrauische Art kommt ja nicht von ungefähr.
Und solche Leute, wie Du sie nennst, sind seltene Perlen. Aber wenn einen jemand so gerne mag, wird er sich auch nicht abschrecken lassen. Drum braucht man auch keiner Frau nachzuweinen. Wer im Winde bereits umfällt, wird es im Sturm dreifach tun. Wer sich anders orientiert, soll es daher tun.