Zitat von
Rinz
Das war denke ich eine Fehlentscheidung, denn Mikkel-Hansen wollte ja gar nicht den Ball "wegschmeißen" um Zeit zu gewinnen (wie die Ägypter monierten und die Schiris sind dieser Meinung gefolgt), er wollte wie du sagst den Rechtsaußen anspielen, der Ball kam auch an.
So aber wurde Hansen unterstellt, er hätte vor seinem Wurf (bzw. Abspiel) schon den Pfiff der Schiedsrichter gehört (die eine Sekunde vor Schluß auf Zeitspiel Dänemark und Freiwurf Ägypten entschieden haben) und dann, um die schnelle Ausführung des Freiwurfs zu verhindern den Ball so weit wie möglich "weggeschmissen", und das gilt dann als Spielverzögerung und das Regelwerk sieht dafür zwingend Rote Karte und 7-Meter vor.
Der Pfiff kam aber fast gleichzeitig mit Hansens Abspiel. Wir wissen freilich nicht, ob Bild und Ton der Übertragung bzw. der Zusammenfassung wirklich synchron sind, möglicherweise ertönte der Pfiff der Schiris tatsächlich noch etwas früher als es in den Aufnahmen erscheint, dann wäre wiederum die Frage, wieviel Reaktionszeit man dem Spieler zubilligt.
Was ist das für eine strenge Regel? Nun, man hat im Handball eine Sonderregel eingeführt, um Spielverzögerung in der Schlussphase eines Spiels, wo es oft um Sekunden geht, stärker zu sanktionieren, denn Regelwidrigkeiten in der Schlussphase hatten zuletzt überhand genommen. Beim Fußball (ohne die absolute Spielzeit) ist es ja ohne Weiteres möglich, bei sowas die Zeit nachspielen zu lassen, beim Basketball ist das (aufgrund der ohnhehin vorgegebenen maximalen Angriffszeit und der Freiwürfe) kein Problem, aber beim Handball war es definitiv ein Problem.
Es gilt also jetzt: wird in der letzten Spielminute (und nur da) die Ausführung eines Freiwurfs/Abwurfs/Einwurfs/Wiederanwurfs von einem gegnerischen Spieler verhindert
- etwa durch Mißachtung der Abstandsregel, wie es den Ägyptern am Ende der 2.Verlängerung passierte oder durch Wegwerfen des Balls, wie man es Mikkel-Hansen unterstellt hat - folgt Rot und 7-Meter.