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Thema: Die Bovaner

  1. #331
    Der einzig wahre Falke Avatar von Hawkeye
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    Die Bovaner

    Kapitel 108

    Einlass


    Nachdem Essen begab sich „Strahlendes Element“ zur Nachtruhe. Er verließ das große Gemeinschaftszelt und schritt müde in sein Zelt, dass er sich mit seinem Sohn „Starker Bär“ teilte. Dieser hatte die erste Wache übernommen und würde später seinen Vater zur Zweiten wecken. Es war eng im Zelt überall lagerten Kisten und Proviant, diese wurden auf alle Zelte verteilt damit, falls es zu einem Brand oder zu einem Überfall kam, nicht alles verloren ging.
    „Strahlendes Element“ schloss das Zelt und überprüfte dann die wichtigste Fracht, die sie mitgenommen hatte. Dazu öffnete er eine der unteren Kisten und kramte darin, bis er die verschnürte Rolle fand. Vorsichtig holte er diese kostbare Errungenschaft seines Volkes heraus und öffnete langsam die Schnur. Dann rollte er die Pergamentrolle auf und sah sich erneut die Zeichnungen an.
    Eine Karte.

    Es war eine Karte von ihrer langen Reise, links war ihre Heimatstadt Salamanca dargestellt, dann durch den nördlichen Dschungel, in dem die barbarischen Waldvölker lebten. Rechts im Anschluss folgten die Siedlungsgebiete der Minoer und ihrer Hauptstadt an der Größen Küste. Die Entfernungen zwischen zwei wichtigen Punkten waren genau beschriftet, ebenso wichtige landschaftliche Punkte, wie zum Beispiel ein Berg oder eine Furt durch einen Fluss.
    Am Ende der Reise wurde Bovana durch kleine Symbole markiert, die eine Ansammlung von Gebäuden darstellten, dahinter verbarg sich das unbekannte Land.
    „Strahlendes Element“ berührte die Karte fast zärtlich, war sie doch ein seltenes und kostbares Gut. Die Herstellung der Karten und die genaue Vermessung wollte man den Bovanern anbieten gegen eine andere Technik, die wiederum die Irokesen nicht kannten.
    „Strahlendes Element“ rollte die Karte wieder vorsichtig zusammen, es würden schwierige Verhandlungen werden. Er hoffte nur, dass die Spannungen zwischen den Mitgliedern der Karawane nicht heftiger wurden. Nicht alle Irokesen waren mit dieser Mission einverstanden, ja sie lehnten sie offen ab, obwohl die Ältesten und die Häuptlinge es beschlossen hatten.
    Die Zukunft ist ungewiss niemand kann sagen was kommt. „Strahlendes Element“ musste an die Worte des Schamanen seines Stammes denken. „Vier Hirsche“ war ein kluger Mann und dennoch konnte selbst er nicht voraussagen, was die Zukunft bringt.
    „Strahlendes Element“ verschnürte die Rolle und legte sich auf seine Schlafmatte, sogleich viel er in einen traumlosen Schlaf.

    „Wach auf, Vater!“ ,„Starker Bär“ rüttelte vorsichtig an der Schulter seines Vaters, der die Augen aufschlug.
    „Was ist? Ein Angriff?“
    „Nein, wir haben Besuch bekommen. Ein Bovaner kam an unser Lager und verlangte den Anführer der Karawane zu sprechen, es sein dringend.“
    „Strahlendes Element“ zog sich schnell an und sammelte seine Gedanken.
    „Wo ist er jetzt?“
    „Er ist im Gemeinschaftszelt, dort wird er bewacht.“
    „Gut, ich bin gleich da. Geh!“
    „Starker Bär“ war ein wenig enttäuscht, er hatte auf ein Lob gehofft. Mit grimmiger Mine verschwand er.

    „Strahlendes Element“ verließ ebenfalls das Zelt und vergas nicht seinen Dolch mitzunehmen. Dann überquerte er das kurze Stück bis zum Gemeinschaftszelt, dort wartete ein alter Mann, der schon viele Sommer gesehen hatte. Doch seine Züge zeigten keine Mühsal oder Anstrengung. Er hatte einen langen Umhang an und trug einfache Sandalen, in der linken hielt er einen schmucklosen Wanderstab.
    Nicht ungewöhnlich.
    Seine Haut war leicht gebräunt und zeigte die ersten Altersflecken, aber seine grünen Augen sahen jung aus. Es war ein selbstbewusster und stolzer Blick.
    „Wolfslauf“ und „Silberstern“ hatten diesen Fremden in ihre Mitte genommen, sie schauten entspannt und doch bereit sofort einzugreifen, sollte der alte Mann etwas verrücktes unternehmen.
    „Verstehst du mich?“,
    „Strahlendes Element“ verzichtete auf Höflichkeitsfloskeln oder Ähnlichem.
    „Ja, ich verstehe dich.“,der Fremde sprach zwar mit einem schwerem Akzent, doch seine Worte kamen flüssig aus seinem Munde.
    Innerlich war „Strahlendes Element“ verwirrt und besorgt, dieser Mann verstand wahrscheinlich alles, was sie sagten.
    „Wer bist du und was willst du hier?“
    „Mein Name ist unwichtig, ich wurde von meinem Herrn geschickt, um euch unbemerkt zu ihm zu bringen.“
    „Wer ist dein Herr und warum kommt er nicht selbst?“
    „Mein Herr möchte es vermeiden, in der Öffentlichkeit mit euch gesehen zu werden.“
    „Antworte, wer ist dein Herr? Oder soll ich nachhelfen?“
    Mit einem Wink, griffen „Wolfsblut“ und „Silberstern“ sich die Arme des Bovaners und hielten und fest.
    „Ich wurde angehalten es nicht zu verraten, was auch kommen mag. Seid unbesorgt, es ist keine Falle.“
    „Warum sollte ich dir Glauben schenken?“
    „Weil ich die Wahrheit sage.“

    „Strahlendes Element“ verzog sein Gesicht zu einer Grimasse, er hatte schon oft erlabt, dass die vorgegebene Wahrheit relativ war, je nach Sichtweise.
    Aber seine Neugier war geweckt, wer wollte mit ihnen reden? Woher wusste dieser, dass sie hier waren?
    „Lasst ihn los! Sag mir, warum möchte dein Herr sich mit uns unterhalten?“
    „Er hat es mir nicht gesagt.“
    „So kommen wir nicht weiter. Sag ihm, deinem Herrn, er soll zu uns kommen, wenn er etwas will.“
    „Strahlendes Element“ wollte schon gehen, als der alte Mann seine Stimmer erhob.
    „Er kann nicht. Vertraut mit, bitte. Die Zukunft unserer beiden Völker hängt davon ab. Er möchte gerne mit euch reden, er könnte sich auch nehmen, was ihr mit euch führt!“
    „Woher,......“,
    „Strahlendes Element packte den alten Mann am Umhang und am Hals.
    „Sprich, wenn du leben willst, was weiß dein Herr?“
    „Ich...bitte,....ich weiß es nicht, er teilt....mir...seine Gedanken nicht mit,...bitte....“
    Nur sehr leise und röchelnd kamen die Worte hervor.
    „Strahlendes Element ließ von ihm ab und verschränkte die Arme vor sich.
    „Also gut, führe mich zu deinem Herrn“,
    „Wolfslauf“ und „Silberstern“ wollte protestieren, doch „Strahlendes Element“ wiegelte sie ab.
    Er deutete „Silberstern“ mit herauszukommen, er wollte ihm noch ein paar zusätzliche Anweisungen geben, falls er nicht zurückkommen sollte.

    Dann holte „Strahlendes Element“ seine Lederrüstung und seinen Helm, dazu das Kurzschwert, er wollte nicht waffenlos in die Nacht hinaus gehen.
    „Seid unbesorgt, eure Waffen werdet ihr nicht brauchen.“
    „Still“ Was ich mitnehme, entscheide ich.“
    „Strahlendes Element“ wollte sich nicht vorschreiben lassen, ohne Waffen loszumarschieren. Der alte Mann ließ sich nichts anmerken, ob er besorgt war oder die Drohung ernst nahm, er wartete ruhig und geduldig bis zum Abmarsch.

    Die beiden ungleichen Männer stiefelten in die kühle Nacht hinaus, vorbei an den vielen anderen Nachtlagern, der Reisenden und Händler. Der alte Mann hatte davon abgeraten eine Fackel mitzunehmen, deshalb sah man kaum, wo man hintrat und doch fand der Ältere sicher den Weg zum Stadttor, durch das „Strahlendes Element“ tagsüber hindurchging. Sie erreichten das geschlossene Tor und der Irokese fragte sich, wie der alte Mann in die Stadt kommen wollte. Dieser klopfte nun mehrmals an die dicken Holzbohlen. Die Pausen zwischen den einzelnen Klopfgeräuschen waren unterschiedlich lang. Dann wartete der Fremde geduldig. „Strahlendes Element“ hielt es kaum noch aus, wenn sie jemand sehen würde. Doch das wurden sie erlöst, als das Tor langsam mit einem Quitschen und Knarren langsam geöffnet wurde, nur einen Spalt, doch zum Eintreten reichte es gerade.
    Sie huschten beide schnell durch den Spalt und das Tor rumpelte wieder zu.
    Nun waren sie in der Stadt......
    Geändert von Hawkeye (28. April 2006 um 18:50 Uhr)

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  2. #332
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  3. #333
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  4. #334
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  5. #335
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    Die Bovaner

    Kapitel 109

    Der Plan beginnt....


    „Tankraumer an Rhea-Klasse, bitte identifizieren sie sich!“
    Die Computerstimme hatte einen warmen angenehmen Klang mit einem Hauch von weiblichem Charme.
    Der Pilot des kleinen Schiffes streckte sich in seinem Sitz und sendete das abgesprochene Erkennungssignal. Damit würde die Crew des Tankers ihn als richtige Kontaktperson anerkennen. Die komprimierte Nachricht wurde per Richtlaser übermittelt, es würde einige Minuten dauern, bis die Antwort ihn erreichte.
    Die Distanz war auf wenige hunderttausend Kilometer geschrumpft, so dass die Teleobjektive des kleinen Raumer den Tanker auf den Monitoren gut sichtbar darstellen konnten.
    Das riesige Schiff war, im Gegensatz zu seinem Eigenen, ein wahrer Gigant von siebenhundert Metern Länge.

    Es war in mehrere Sektionen unterteilt, die Wohnräume, sowie die Arbeitssektionen waren vorne am Bug, ebenso die Zentrale. Die mächtigen Maschinen befanden sich am hinteren Ende des Raumers. Die beiden Enden waren mit einem langen Verbindungsschacht verbunden, an dem die vielen bulligen Tanks befestigt waren.
    Sie sahen aus, wie zu große Luftballons gefüllt mit vielen Millionen Kubikmetern leicht flüchtigem und hochexplosiven Treibstoff.
    Das Tele fing jede noch so winzige Kleinigkeit ein, die sich an der Oberfläche des Tankschiffes befand. Die Leitungen, die von den einzelnen Tanks zu den Pumpen und Filter führten, dann die Schleusen und Andockrampen, an den die durstigen Schiffen festmachten.

    Die größeren Schiffe wurden meistens über mehrere Schläuche und ausziehbaren Teleskopleitungen mit Brennstoff versorgt.
    Die Sensoren wurden vom Objektiv eingefangen, ebenso die Laserstationen, die zur Verteidigung dienten. Diese waren auf ihn gerichtet.
    War ja klar, dachte der erfahren Söldner. Sie werden bestimmt wissen, wen sie hier betanken, die Vorsichtsmaßnahmen hätte er auch ergriffen.
    Er musste leicht schmunzeln. Dann schaute er in das schiffseigene Archiv, um herauszufinden, welche Stärke und Intensität die Laser hatten.
    Nach wenigen Augenblicken fand er den Schifftyp. Es war ein Tanker der „Atlas-Reihe“ ,diese hatte vier Laser, der Stärke drei und einen der Stärke vier.
    Nicht schlecht, dachte er. Wenn sie alle auf einmal abgefeuert wurden dann konnten sie erheblichen Schaden anrichten.
    Ich darf mich eben nicht treffen lassen, war sein erster Gedanke.
    Sein Schiff besaß zwar einen Aussenschutz durch Asteroidengestein, doch dieser konnte den Laserbeschuss nur wenige Sekunden standhalten.

    Die Besatzung bestand aus insgesamt acht Personen, einem Commander und sieben Crewmitglieder.
    Acht, hoffentlich sind es nicht mehr, das wäre schlecht.
    „Rhea-Klasse, sie wurden identifiziert, ihr Andockplatz ist Rampe sechs. Folgen sie bitte dem Peilstrahl.“
    Sofort suchte der Pilot mit dem Objektiv den genannten Platz. Er lag am hinteren Ende des riesigen Tankschiffes, in der Nähe der Maschinen und Konverter.
    Ein Blinken an der Konsole deutete auf den eingehenden Peilstrahl.
    „Na gut, folgen wir dem Strahl.“, er hatte nicht bemerkt, dass er seine Gedanken laut aussprach.
    Der Autopilot wurde eingeschaltet, er konnte die schwierige Prozedur und komplizierten Manöver schneller durchführen.
    Das gab ihm die Zeit, die er benötigte um sich eine neue Dosis Drogen zu nehmen.
    Es wurde Zeit, die Entzugserscheinungen kündigten sich langsam an, erst mit einem leichtem Kopfschmerz, genau hinter der Stirn, dann folgten die Muskelkrämpfe.
    Er steckte die Flasche mit der klaren Flüssigkeit in den Injektor und setzte ihn an seinen Hals an.
    Er drückte ab.
    Mit einem kleinen Stich wurde die Flüssigkeit in seinen Körper gespritzt, die Wirkung setzte sofort ein.
    Zufriedenheit löste die Anspannung ab.
    Nun kann ich weiter machen, seine Gedanken schwirrten umher und dann begann er seinen Plan umzusetzten.....
    Geändert von Hawkeye (06. Mai 2006 um 11:35 Uhr)

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  6. #336
    Der einzig wahre Falke Avatar von Hawkeye
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    Ich wollte am Samstag gerade dieses Kapitel hochladen, da ist das Forum abgeschmiert.
    Deswegen erst heute.....


    Die Bovaner

    Kapitel 110

    Gastgeber


    „Strahlendes Element“ und sein älterer Begleiter standen nun innerhalb der bovanischen Stadtmauer vor einem schlecht gelaunten Mann der Torwache.
    Er war schlecht rasiert und es roch nach altem Schweiß. Dieser Soldat hatte schon lange kein frisches Wasser an seinen Körper gelassen. „Strahlendes Element“ empfand nur Ekel und Verachtung für diese Art von Menschen, sie sich nicht ausreichend wuschen.
    Der alte Mann und der müde wirkende Wachmann sprachen in einem unverständlichem Dialekt, den „Strahlendes Element“ nicht verstand.
    Dann drückte sein Begleiter dem Wachhabenden einige Münzen in die Hand, die diese schnell in einem Beutel verschwinden ließ.
    Dann gingen sie weiter, der Soldat trollte sich wieder in seine Wachstube, aus der aus dem Torbogen fahles Licht leuchtete.

    „Strahlendes Element“ folgte seinem Anführer, der einen Weg links von der Wachstube eingeschlagen hatte, der sie an der alten Stadtmauer entlang führte.
    An der Rückseite konnte der Irokese deutlich sie schlechte Bausubstanz der Verteidigungsanlagen sehen. An manchen Stellen bröckelten bereits die Lehmziegel heraus. Die kleinen Schutthaufen wurden nicht beseitigt.
    Wie fahrlässig und töricht, wie der erfahrene Krieger dachte. Bein einem gut geplanten Angriff wäre die Stadt schnell erobert.
    Die Verachtung wuchs in ihm, den tapferen und stolzen Sohn von großen und edlen Kriegern.
    Die gepflasterte Strasse machte einen langgezogenen Bogen nach Rechts, immer der Steinmauer entlang.
    Sie kamen durch ein Viertel von Bovana, in dem besonders viele Handwerksbetriebe untergebracht waren. Die Häuser waren klein und sahen ziemlich schäbig aus, ein Viertel der unteren Bevölkerungsschicht. Es waren viele Schmieden zu sehen, in einigen konnte man durch Öffnungen die Esse noch glimmen sehen. Zimmerleute hatten vor ihrer Werkstatt einen großen Stapel geschnittenes Bauholz auf der Strasse platziert. Viele Töpfereien hatten hier ihre Produktionsstätten, die vielen Scherben zeugten von der massenhaften Fertigung.
    Nachdem Handwerkerviertel schwenkte der alte Mann plötzlich nach rechts in eine kleine Gasse. Diese war so schmal, dass die beiden Männer hintereinander gehen mussten. Die Gasse entpuppte sich als Gang zu den Hinterhöfen der umliegenden Häuser. Überall standen Kisten und Gerümpel herum, es gab viele dunkle Ecken und schmale Durchgänge, ein wahres Labyrinth.
    Am Ende des Durchganges überspannte ein mächtiges Torbogen den Weg, danach gelangte man auf eine etwas breitere Strasse.
    Plötzlich hielt der alte Bovaner inne und drückte „Strahlendes Element“ an eine der feuchten Wände des Torbogens. Bevor der Irokese etwas sagen konnte hielt der alte Mann seine Hand auf den Mund seines Begleiters.
    „Strahlendes Element“ spürte, dass sein Führer trotz seines fortgeschrittenen Alters über eine große Kraft verfügte.
    Im Dunkeln des Torbogens sahen sie, wie ein Gruppe von Soldaten mit Fackeln und kurzen Schwertern an ihnen vorbeigingen. Es waren sieben Mann der Stadtwache, die die Nachtwache darstellten. Warum sein Begleiter nicht gesehen werden wollte, wusste „Strahlendes Element“ nicht.
    Dann waren die Soldaten nicht mehr zu hören. Der alte Mann ging ein paar Schritte auf die Strasse und blickte sich nervös um.
    „Kommt, wir müssen uns beeilen!“,er sprach hastig und sie gingen in die Richtung, aus der sie Soldaten kamen.
    Nach mehreren Schritten überquerten sie einen kleinen Platz, auf dem eine große Säule stand. An deren vier Seiten waren goldene Platte befestigt auf denen lange Textreihen standen.
    „Strahlendes Element“ verharrte einen Augenblick und schaute auf die hohe rechteckige Säule, die von Bäumen umringt war.
    Der alte Mann sah, dass sein indianischer Begleiter stehen blieb und zerrte an seinem Arm, doch „Strahlendes Element“ riss sich los.
    „Was ist das?“,mit einem Fingerzeig deutete er auf das ungewohnte Bauwerk.
    „Welchen Zweck erfüllt es?“ Der alte Bovaner seufzte, erkannte er doch, dass es erst weiter gehen würde, wenn der Wissensdurst des Indianers befriedigt wird.

    „Dies ist die große Gesetzesstele von Ben-freder-ick des Großen. Er war der Begründer der neunzehnten Herrscherdynastie. Er schuf das große Gesetzeswerk der Bovaner, ihm zu Ehren wurden sie in allen Städten des Reiches auf Stelen angebracht.“
    „Strahlendes Element“ lauschte den Worten und fand es faszinierend, dass einem ehemaligen Herrscher so eine große Ehre zugeteilt wurde.
    „In jeder Stadt?“
    „Ja. In allen Städten und Orten des Reiches. Die Gesetze sind heute noch gültig.
    Es wurden nur wenige Änderungen vorgenommen. Bitte, lasst uns weiter gehen.“


    „Strahlendes Element“ nickte, aber er würde den alten Mann später noch mal nach den Gesetzen fragen. Sein Interesse war geweckt.
    Hinter dem Platz mit der Stele bogen sie erneut in eine kleine Gasse ein, der alte Mann kannte sich anscheinend genau aus in all den verwinkelten Wegen und Durchgängen. Es begegneten ihnen niemand mehr, so dass sie schnell vorankamen und dann standen sie wieder vor einer hohen Mauer.
    Diese zeigte einen besseren Zustand als die Verteidigungsanlagen, sie war fast genauso hoch aber sie war mit vielen Reliefs ausgestattet auf denen viele verschiedene Geschichten und Handlungen abgebildet waren.
    Dahinter konnte man ein hohes Gebäude ausmachen, das eine große Kuppel besaß und links davon einen ziemlich hohen Turm mir einer vergoldeten Spitze.
    Das muss der Palast sein, dachte er.
    „Strahlendes Element“ sah kein Tor und keine Fuge in der Wand, so glatt war sie verarbeitet. Die Bovaner sind doch wahre Meister des Bauwesens, dachte der Irokese.
    Dann hob der alte Mann einen Stein vom Boden, der sich nicht von den anderen des Pflasters unterschied. Darunter kam ein eiserner Ring zum Vorscheinen, an dem der Bovaner rasch und ohne Mühe zog. Eine Kette wurde kurz sichtbar.
    Dann rumpelte es leicht und der Boden öffnete sich in der Nähe vom Indianer.
    Er wäre vor lauter Schreck beinahe in den Schacht gefallen.
    Der alte Mann kletterte in den Schacht und deutete zu „Strahlendes Element“ es ihm gleich zu tun.
    Ich habe wohl keine Wahl, dachte er und folgte ihm in den Untergrund, nach Metern auf der Leiter schloss sich die Platt wieder und sie waren umgeben von Dunkelheit.
    Panik schoss in „Strahlendes Element“ Bewusstsein und er wollte schon nach oben zur verschlossenen Platte steigen, doch plötzlich wurde ein Fackel angezündet, die der alte Mann unter seinem weiten Umhang hervor holte.
    Dann kletterten sie die Leiter langsam hinunter und erreichten einen schmalen Tunnel, der nur spärlich mit Fackeln und Öllampen beleuchtet war.
    Nach wenigen Schritten öffnete sich der Tunnel zu einer Halle, die einen rechteckigen Schnitt aufwies. Die Decke und die Wände waren aus einem weißen Stein verkleidet und es standen viele Krüge und Kisten herum.
    In der Mitte flackerte eine kleine Flamme aus dem Boden, umringt von merkwürdigen Symbolen und Zeichen.

    „Strahlendes Element“ verlor allmählich seine Geduld, er wollte nun endlich wissen wie lange dieses Versteckspiel noch andauern sollte.
    Er stoppte und stellte den alten Mann zur Rede.
    „Ich will jetzt endlich mit dem König reden, diese ganze Sache gefällt mir nicht. Und sag mir endlich deinen Namen.“
    Der alte Mann sah in stumm an und schüttelte nur den Kopf.
    „Ich kann die deine Fragen nicht beantworten, aber wir sind am Ziel, mein Herr erwartet dich.“

    Da brach der Geduldsfaden endgültig. „Strahlendes Element“ zog den alten Mann am Kragen an sich heran und wollte ihn gerade anbrüllen, als eine fremde Stimme zu ihm sprach.
    „Lasst ihn los, er wird euch nichts sagen, weil er meinem Befehl gehorcht.“
    „Strahlendes Element“ schaute in die Richtung, aus der die Stimme kam, es war ein weiterer Gang, auf der gegenüberliegenden Seite. Dort erschien eine Gestalt mit einer kleinen Öllampe in der Hand. Er war ebenso alt wie sein fremder Begleiter nur strahlte dieser ein größer Autorität aus.
    „Lass ihn los! Jordrak, komm her!“ Der andere Mann sprach sehr sicher und hatte ein stolzes Gesicht. Seine Gesichtszüge waren hart und doch waren seine Augen voller Barmherzigkeit.
    Der alte Mann mit dem Namen Jordrak ging zu seinem Herrn und verbeugte sich, dann stellte er sich hinter seinen Herrn.
    „Seid gegrüßt „Strahlendes Element“, oder wie man in meiner Sprache sagen würde „Caesium.“. Willkommen in Bovana. Ich bin Missionar-ak, der Hohepriester von Bovana.“
    „Hohepriester?“, fragte "Strahlendes Element" ungläubig, er hatte erwartet den König zu sprechen.
    „Ja, du befindest dich im Tempel von Bovana.“

    Das war eine Überraschung......

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  7. #337
    religiöser Eiferer Avatar von Missionar
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    Bin schon gespannt wie es weitergeht mit dem Hohepriester Bovana kann ich mir nun bildlich gut vorstellen Eine Stadt voller Gegensätze

  8. #338
    liebt Falken... Avatar von Mucki
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    Zitat Zitat von Missionar
    Bin schon gespannt wie es weitergeht mit dem Hohepriester Bovana kann ich mir nun bildlich gut vorstellen Eine Stadt voller Gegensätze

    Da kann ich nur zustimmen.....
    "Ich komm wieder, keine Frage, heute ist nicht aller Tage!"


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  9. #339
    Der einzig wahre Falke Avatar von Hawkeye
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    Die Bovaner

    Kapitel 111

    Forderung


    „Los, wir müssen es Harok erzählen, dass der Fremde im Tempel ist.“

    Die beiden Männer lösten sich aus von der Wand eines Hauses, wo sie im Schutze der Dunkelheit die Ereignisse gut sehen konnten. Der Fremde aus dem Süden war mit seinem Begleiter im Schacht verschwunden. Die beiden Männer wussten genau, wohin der Schacht führte, waren sie doch früher selber im Dienste des Hohenpriesters von Bovana. Doch das war lange her. Sie entfernten sich mit vorsichtigen Schritte vom Tempel kannten sich doch die Gefahren, die vom religiösen Zentrum ausgingen.
    Bald hatten sie ein gutes Stück zwischen sich und dem Tempel gebracht, da wagten sie wieder zu sprechen.
    „Ob er mit ihnen den Handel abschließen wird?“
    Der Fragende war etwas kleiner als sein Begleiter, er hatte eine helle Haarfarbe, was für das Volk der Bovaner eher ungewöhnlich war, dazu graue Augen und eine schiefe Nase. Sein Alter kannte er leider nicht, da er als kleiner Junge von seinen Eltern im Tempel abgegeben wurde. Sie hatten nicht genügend Geld, um ihn durchzufüttern, er war ein Findelkind. Nichts ungewöhnliches in ihrer Zeit, das Leben wurde schwerer in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten.
    „Ich befürchte es. Warum sollte er mit dem alten Mann gehen?“
    Kjarak war ein ruhiger und besonnene Mann, der sich vom Gott der Bovaner lossagte und dafür aus der Stadt verbannt wurde. Danach lebte er lange in Blom und lernte das Handwerk des Schiffbauens. Auf vielen Fahrten mit den einheimischen Fischern nahm er ihre Sitten an und auch ihren Glauben, der Stadtgott von Blom war die Meeresgöttin Lemming-a. Als Zeichen für seinen neuen Glauben, erhielt jeder Anhänger einen geschliffenen Bernstein in Form eine Muschel als Geschenk, der nun an einer Lederkette um seinen Hals hing. Er hatte eine dunkle Haarfarbe und seine Haut war vom Salzwasser und der Sonne gegerbt.
    Sein Alter wusste Kjarak ebenfalls nicht.
    „Es wäre eine weitere Niederlage für unseren König, wenn die Priesterschaft an das herankämen, was der Indianer mit sich führt.“
    Sehrak sprach seine Worte mit großer Verachtung aus, hatten diese Irokesen doch vor Jahren seinen Freund Lorak ermordet, als dieser als Missionar nach Salamanca kam.

    Seinen Kopf sollen sie an langen Lanzen durch die Dörfer geführt haben, um die Götter der Bovaner zu verhöhnen.
    Auch wenn es als große Ehre galt für seinen Glauben zu sterben, als Märtyrer, so saß der Schmerz über den Verlust allzu tief.
    „Ich würde dir raten, deine Gedanken nicht in der Gegenwart anderer zu äußern. Es würde dir niemand dafür danken.“

    Kjarak war es leid seinen Begleiter an sein loses Mundwerk zu erinnern, eines Tages wird es sein Untergang sein, da war Kjarak sicher.
    Sie erreichten das Ende der Gasse und gelangten auf eine der Prachtstrassen von Bovana, die von Nord nach Süd durch die Stadt verlief. Auf dieser wurden die Prozessionen zu Ehren der Götter abgehalten oder die Triumphzügen bei den militärischen Siegen der bovanischen Truppen.
    Das Pflaster bestand aus einem harten, weißem Granit, der aus den Hügeln und Bergen von Phrygien abgebaut wurde und auf großen Lastkähnen den Fluß Bova herunter transportiert wurde. Für die schwere und gefährliche Arbeit in den Steinbrüchen wurden Sklaven und Unfreie eingesetzt. Die Bäume, die links und rechts die Strasse begrenzten, spendete am Tag mit ihren üppigen Kronen Schatten vor der heißen Sonne. Die meisten Gebäude an den Prachtstrassen gehörten den angesehensten und reichsten Familien der Stadt. Es waren große, mehrgeschossige Häuser, die alle über einen eigenen Garten und einen eigenen Brunnen verfügten. Die Dächer bestanden aus Schindeln und Dachziegeln aus gebrannten Ton.

    Die Außenwände waren mit farbenprächtigen Ornamenten und Handlungen verziert.
    Diese stellten entweder das Familienwappen dar oder eine Großtat eines der Mitglieder. Die beiden Männer, eingehüllt in ihren Mänteln, gingen mit schnellen Schritten nach Süden, sie wollten ihr Ziel schnell erreichen. Jeder hielt unter seinem Mantel seinen Dolch griffbereit.
    Die Nacht in Bovana war gefährlich und manchmal auch tödlich.

    Caesium wusste nicht, was er sagen sollte. Es war eine große Überraschung und ein Schock, das er nun dem Hohepriester von Bovana gegenüberstand. Wie sollte er reagieren?
    Der Hohepriester bemerkte anscheinend seine Unschlüssigkeit.
    „Seid unbesorgt, wir werden euch nichts tun. Wir wollen nur, das ihr uns zuhört, bevor ihr zu unserem König geht.“

    Missionar-ak machte eine einladende Geste und deutete auf den zweiten Durchgang, in dem etwas mehr Licht leuchtete als in der unterirdischen Halle.
    Jordrak ging auf ein Zeichen seines Herrn voraus. Caesium folgte dem Diener mit einem großen Unbehagen, seine Instinkte waren hier unten wie gelähmt. An der Oberfläche konnte er die Situationen genau einschätzen.
    Sie schritten durch einen Gang, der mit vielen Reliefs und Bildern an den Wänden geschmückt war. Schließlich erreichten sie ein schmale Treppe, die nach oben führte.
    Oben angekommen, blieb Caesium stehen, so überwältig war die Größe der Halle. Sie maß etwa zehn der größten Langhäuser in seiner Heimat, und die waren schon gewaltig. Die hohe Kuppel thronte auf vielen runden Säulen die sich nach oben verjüngten. Sie waren aus dem gleichen Material, wie der Boden und die Wände.
    Die Decke war teilweise vergoldet und schimmerte im Schein der vielen Öllampen. Caesium konnte nicht abschätzen, in welcher Höhe die Kuppel über ihnen schwebte.
    Er hatte noch nie zuvor so etwas gesehen.
    „Ich sehe, ihr seid beeindruckt. Dies ist die große Halle der Götter und des höchsten von allen. Bovak, der Hüter und Schöpfer der Welt.“

    Missionar-ak ging ein paar Schritte nach vorn und breitete seine Arme aus, seine Augen strahlten. Doch war es kein väterliches, barmherziges Strahlen, eher ein fürchteinflößendes, dass ein gefährliches Wissen offenbarte.
    Caesium wusste nicht, was er davon halten sollte. Es war das erste Mal, dass er Angst hatte um seine Familie, um seinen Stamm und um alle Irokesen. Er erkannte, dass die Bovaner Fertigkeiten besaßen, die den Irokesen fremd waren.
    „Es ist unglaublich. Das habt ihr vollbracht?“,es war die Frage eines Kindes, und doch wusste Caesium die Antwort schon.
    Missionar-ak lächelte milde. „Unsere Ahnen bauten diese Halle, zu Ehren des einen Gottes, vor langer Zeit.“

    Jordrak kam ein paar Schritte auf seinen Herrn zu und nickte nur. Caesium erschrak ein wenig, hatte er doch die Anwesenheit des Dieners vergessen. Er nahm sich aber vor, seine Gefühlen besser zu verbergen. Er hatte nicht mit bekommen, dass Jordrak sich entfernt hatte. Wenn Missionar-ak vor hatte seine Sinne zu blenden, mit der Pracht der Architektur, dann ist es ihm kurzweilig gelungen, dachte Caesium ärgerlich.
    Ich werde mich nicht mehr blenden lassen, schon gar nicht von so einem aufgeblasenen Priester.
    „Kommt, es ist alles vorbereitet.“,Missionar-ak schritt an Caesium vorbei und ging auf eine schlichte Holztür zu, die sogleich geöffnet wurde, Caesium folgte ihnen.
    Hinter der Tür war ein kleiner Raum, mit einem erhöhten Stuhl, vor dem ein langer Steintisch stand. Mehrere Bänke luden zum Setzten ein.
    „Bitte setzt euch, es gibt viel zu bereden.“,Missionar-ak deutete auf eine Bank und setzte sich selbst auf den Steinthron. Dort nahm er seine rote Kappe ab, die ganze Zeit trug und entledigte sich dem Schmuck, der um seinen Hals baumelte.
    Erleichterte atmete er auf.
    „Das Amt des Hohepriester ist ein ehrenvolle Aufgabe aber auch eine schwertragende.“

    Mir kommen gleich die Tränen, dachte Caesium.
    „Was wollt ihr von mir?“,Caesium wollte nicht um das Lagerfeuer reden,wie man in seiner Heimat sagte, sondern diese Unterredung schnell hinter sich bringen.
    Missionar-ak hielt kurz inne, er hatte nicht erwartet, dass sein Gast das Tempo vorgab, aber er fing sich schnell wieder.
    „Ihr seid ein Mann schneller Entschlüsse. Also gut, wie ihr wollt. Ich verlange die Aushändigung der Karten, die sich in eurem Besitz befinden und alles Wissen, um solche Karten herzustellen.“

    Missionar-ak setzte eine entschlossen Mine auf und erwartet eine Antwort.Caesium konnte aus dem Gesprochenen vieles heraushören, die Bovaner wussten was Karten sind, aber nicht, wie man sie herstellt. Dann war Missionar-ak zu allem bereit, sich die Karten anzueignen, die sicher im Lager waren und er war arrogant und unverschämt. Hoffentlich hat „Silberstern“ seine Anweisungen genau befolgt.
    „Was bekomme ich dafür?“,eine einfach Frage von Caesium.
    „Ihr könnt unser Land lebend verlassen.“,eine einfach Drohung vom Priester.
    Schweigen. Beide versuchten den anderen einzuschätzen und wie weit sie gehen würden. Caesium war sich bewusst, dass er seinen Dolch noch bei sich trug, er musste damit rechnen, dass sein Gegenüber es auch wusste, Jordrak hat es ihm bestimm mitgeteilt. Obwohl ich ihn ohne weiteres töten könnte, stellt er so arrogante Forderungen.
    „Ihr droht mir? Ich seid ein schlechter Gastgeber.“

    „Nein, ich bin sogar ein sehr guter Gastgeber, weil ich euch auf die Konsequenzen aufmerksam mache, die eurem Tun folgen könnten.“
    Ein boshaftes Lächeln zeigte sich beim Priester.
    „Ich glaube, ich gehe jetzt. Euer Angebot ist unverschämt und schlecht. Ich bin nicht den ganzen Weg von Salamanca gereist, um die Karten euch zu schenken.“
    „Wie ihr wollt, es ist eure Entscheidung. Ich bitte euch noch einen Augenblick zu bleiben, damit ihr euch etwas ansehen könnt, was die Entscheidungsfindung leichter macht.“

    Mit einem Wink öffnete sich die Holztür und ein Soldat betrat den Raum, der Caesium einen Augenblick taxierte und dann zum Priester ging. Er war mit einer Lederrüstung gewappnet und trug ein kurzes Schwert am Gürtel, seinen Helm hatte er abgenommen. Dann sprach er leise mit dem Priester, dazu beugte er sich vor, so dass Caesium nichts verstehen konnte. Die Augen von Missionar-ak wurden immer größer und Zorn blinzte in ihnen auf. Dann verscheuchte er den Krieger und versank in Gedanken. Hastig sprach er zu Caesium
    „Ihr könnt gehen, Jordrak wird euch zum Haupttor begleiten, den Weg zurück müsst ihr selber finden.“ Damit stand Missionar-ak wütend auf und verließ den Raum.
    Da ist wohl etwas schief gelaufen, dachte Caesium. Aber was?
    Geändert von Hawkeye (04. Mai 2006 um 15:10 Uhr)

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    update 16.08.2019



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  10. #340
    liebt Falken... Avatar von Mucki
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    ...genau...aber was?
    Hoffentlich dauert es nicht so lange bis wir es erfahren!!!!
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  11. #341
    Der einzig wahre Falke Avatar von Hawkeye
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    Zitat Zitat von Mucki
    ...genau...aber was?
    Hoffentlich dauert es nicht so lange bis wir es erfahren!!!!
    das hoffe ich auch.....

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  12. #342
    Herzog von Duran Avatar von Frederick Steiner
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  13. #343
    Der einzig wahre Falke Avatar von Hawkeye
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    Zitat Zitat von Frederick Steiner
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    danke....

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  14. #344
    the cosmos rocks Avatar von Caesium
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  15. #345
    blub Avatar von ThorMic
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    Sehr schön geschrieben und spannend!
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